Elternforum Coronavirus

@Leena wegen der Sache mit dem Hauselfen...

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Mitglied inaktiv

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... ich ziehe es noch mal hoch, weil's schon so weit nach unten gerutscht ist: Ich hatte das nicht geschrieben, um Caot oder andere Mitlesende zu verunglimpfen, sondern weil ich Caot ein bisschen pieksen wollte, sich mehr zu wehren. Ich finde nämlich das Verhalten der dazugehörigen Kerle unmöglich. Weil ich finde, dass wer eine Klobrille vollpinkelt (oder hinters Klo pinkelt) das auch selber saubermachen kann, wenn er die Grundschule hinter sich gelassen hat. Genauso wie jemand, der eine weiterführende Schule besucht (gehen Caots Teens nicht aufs Gym und sind sogar relativ gut?) auch selber Verantwortung für seine Schulaufgaben übernehmen kann. Es las sich für mich, als ob Caot gerade in die Corona-Patriarchatsfalle tappt: Dass sich das Leben zwar äußerlich für alle ändert, sie aber den größten Nachteil hat. Weil sie wuselt und macht und tut, damit der Laden nicht komplett auseinanderfällt. Ich hatte was gelesen von "rotierenden Arbeitszeiten" des Mannes: Auch wenn sie alleine kocht, könnte sie sich ja Arbeit sparen, wenn sie einmal (angepasst an die Arbeitszeiten des Mannes) etwas kocht, und die Teens, die dann gerade nicht können oder wollen oder schlafen oder zocken oder was weiß ich gerade tun, sich das Essen selbstständig erwärmen, wenn sie dann zu speisen belieben. Und wer nur auf Tritt in den Hintern seine Schulaufgaben erledigt, der kann dann auch zum Ausgleich mal Muttern zum Einkauf begleiten und den Einkaufswagen durch den Supermarkt schieben, während sie beim Bäcker oder Metzger in der Schlange steht. So was meinte ich. Ich wollte nicht Caot (oder dich) beschimpfen oder demütigen, sondern ihr den Rücken stärken, sich gegen dieses mangelnde Mitdenken und Mithelfen ihrer Mitbewohner zu wehren. Bei euch ist die Situation doch noch mal anders, oder? Erstens hast du zumindest noch ein deutlich jüngeres Kind, zweitens hast du insgesamt vier von der Sorte und drittens habt oder hattet ihr doch schon auch Aufgabenteilungen, um dich zu entlasten, oder sehe ich das falsch?


Leena

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Ich wollte mich auch gar nicht beschimpft fühlen, sondern nur darlegen, dass es sehr schnell dazu kommen kann, dass man in der "Corona-Patriarchatsfalle" landet. Im Grunde ändert sich für die anderen nicht viel - und man selber hat halt den Ehrgeiz, auch unter erschwerten Bedingungen seine Aufgaben weiterhin zu schaffen, ohne anderen lästig zu fallen, und die meisten Ehemänner mit TZ-(Haus-)Frauen sind vermutlich unterbegeistert, aus ihrer "Komfortzone" raus zu sollen, "nur" weil gerade Corona ist und vielleicht "Frau sich ein bisschen anstellt". (Nein, so schlimm ist meiner nicht, in letzter Zeit hat er wirklich mehr übernommen. Aber an dem "ich fühle mich zuständig und delegiere immerhin die Aufgaben" ändert sich auch nur bedingt etwas, und das "ständig Mitdenken und Vorsorgen" nervt mich halt irgendwie am meisten.) Ich habe halt das Problem, dass mein "nützliches Kind", das putzen kann und meistens den Dreck sogar sieht und das mitdenkt und Mittag machen kann (nach Anweisung) und so, dass das jedenfalls noch 14 Tage hat und dann seine Abschlussprüfungen schreibt und dafür natürlich lernen muss - und dann auch die Bereitschaft, mal mehr mit anzupacken, nicht ganz so ausgeprägt ist. Und Kind3 kommt ganz auf den Opa und stellt sich bei allem so ungeschickt an, dass man ihn lieber gleich in Ruhe lässt und es selber macht. Er hat es letztes Jahr noch geschafft, mit 13, sich beim Wasserflasche-Aufdrehen so am Daumen zu verletzen, dass er davon eine deutlich sichtbare Narbe behalten hat. Ich weiß auch nicht, was wir da falsch gemacht haben... Kind4 ist wieder "nützlich", aber halt noch kleiner und sehr arbeitswillig, aber noch betreuungsintensiv, und wenn ich dann denke, geht schneller, wenn ich es mache... da beißt sich dann die Katze wieder in den Schwanz.


Mitglied inaktiv

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"die meisten Ehemänner mit TZ-(Haus-)Frauen sind vermutlich unterbegeistert, aus ihrer "Komfortzone" raus zu sollen, "nur" weil gerade Corona ist und vielleicht "Frau sich ein bisschen anstellt". (Nein, so schlimm ist meiner nicht, in letzter Zeit hat er wirklich mehr übernommen. Aber an dem "ich fühle mich zuständig und delegiere immerhin die Aufgaben" ändert sich auch nur bedingt etwas, und das "ständig Mitdenken und Vorsorgen" nervt mich halt irgendwie am meisten.)" Ja, genau so was meine ich. Meiner ist ja auch tendenziell das Modell "Komfortzone" weil die meiste Zeit einfach nicht da. Vielleicht macht es mich auch deshalb so fuchtig, wenn ich das von anderen lese. Weil es gerade diese "Mental Load" ist, die Frauen selbstverständlich übernehmen (und die auch am meisten stresst, weil Frauen dadurch automatisch den ganzen Laden schmeißen und dafür Verantwortung übernehmen, dass der Laden läuft, während die restlichen Haushaltsmitglieder nur auf Zuruf machen, was man ihnen an Aufgaben überträgt). MEINE Vorstellung von Partnerschaft und Familie ist das nicht. Weil das nämlich bedeutet, dass ich als Frau immer doppelt und (so lange die Kinder klein sind) dreifach arbeite. Während der Mann sich voll und ganz auf seine berufliche Aufgabe konzentrieren kann und nach Feierabend dann noch ein paar "Randtätigkeiten" erledigen kann, die nicht zu einem bestimmten Zeitpunkt erledigt werden müssen oder die er sich selbst ausgesucht hat. Das ist UNGERECHT. Und in Corona-Zeiten spitzt sich das zu. Deshalb sollte frau sich meiner Ansicht nach, wenn sie das stresst und es MÖGLICH ist (und nicht so wie in deinem Fall Schwerverletzte drohen oder das Delegieren von Aufgaben nur unter engmaschiger Kontrolle durch dich erfolgen kann - was keine Arbeitsersparnis für dich ist) etwas an der Aufgabenverteilung ändern. Oder sich verweigern. Was sie davon umsetzt, ist natürlich ihre Sache, aber ich habe das geschrieben, weil es mir aufgefallen ist und ich das ärgerlich finde.


Zwergenalarm

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Ohne die Diskussion vom Ausgang gelesen zu haben...… Aber das "Machen auf Zuruf" hat mich auch sowohl in aufrechter Beziehung und sogar noch danach extrem genervt und bleibt tendenziell auch bei den augenhöchsten Beziehungen gerne an der Frau mit Kind(ern) hängen. Ich konnte das Problem seinerzeit jedoch nur brachial entfernen, nicht lösen. Also unterschreibe ich das "ärgerlich" sein.


Petra28

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Mir war das unten auch aufgefallen. Ich sehe das so: ich mache gerne was für die Familie, aber Arbeit, die mir extra aufgehalst wird, verweigere ich. Tröpfchen nach dem Toilettengang sind vermeidbar oder vom Verursacher wegzuputzen. Wäsche macht mittlerweile jeder bei uns selbst. Ich koche einmal abends (oder wir holen) oder mein Mann kocht oder die Teenager machen etwas oder zur Not gibt's Dosenfutter. Ich koche gern, aber wenn ich keine Lust habe, habe ich keine Lust. Jeder Teenager ist hier schon lange in der Lage, sich selbst mit Essen zu versorgen, der Deal ist, dass ich an dem Tag rechtzeitig Bescheid gebe, wenn ich nichts mache. Um Schule kümmert sich jeder selbst, wer schlunzt, muss mit den Konsequenzen leben (15 und 16 Jahre alt). In dem Alter muss der Motor von allein anspringen. Zur Not gibt es immer noch den harten Weg über den 2. Bildungsweg. Ich helfe natürlich gern, wenn ich gefragt werde, aber die Initiative muss von den Teenies kommen.