Muts
Wisst ihr, wie die Lage in den Kliniken bei Euch in der Gegend ist? Eine Klinik etwas weiter weg hat aktuell einen Aufnahmestopp für Patienten, weil so viel Personal ausfällt. Das hört sich für mich nicht entspannt an. Die Klinik hier hatte vor 3 Wochen keinen einzigen Covid Patienten, jetzt sind sie schon wieder an der Grenze mit 4 beatmeten Covid Patienten auf der Intensivstation. In der Klinik haben sie 10 Intensivbetten- 4 mit Covid Patienten belegt, alle beatmet, und 5 weiteren mit Patienten, die kein Corona haben. Davon muss einer beatmet werden. Zudem machen die Covid- Infektionen ja vor dem Personal keinen Halt..... Also entspannt hört sich für mich anders an. LG Muts
Zur Coronabelegung kann ich nix sagen. Familienmitglied liegt auf Intensiv... 2 Schwestern für 8 Kranke!!! Grund Personalmangel aufgrund Corona. Due Situation war schon immer schwer im Gesundheitswesen.. aber wenn man es jetzt hautnah miterlebt... kann man es nicht fassen...
Entschuldige, aber das kann ich nicht glauben! Zur Betreibung von Intensivbetten benötigt es das entsprechende Personal. Und wenn das nicht da ist, werden auch die betreibbaren Betten runter genommen und nicht belegt. Aber 8 Patienten und nur 2 Intensivpfleger, nein das glaube ich nicht.
Wenn spontan Pflegekräfte ausfallen, können belegte Betten aber nicht einfach geräumt werden.
Natürlich wird dann versucht, die Patienten zu verlegen (Normalstation, andere Kliniken), aber wenn das nicht klappt, müssen mehr Patienten von weniger Pflegern betreut werden.
In der Pflege merkt man jeden Ausfall, das war schon immer so. Ich erinnere mich an eine Nachtschwester in einem Wachkomapflegeheim: 20 Doppelzimmer, eigentlich für 2 Pfleger, aber effektiv war sie öfter alleine, als zu zweit. Wenn sie alle Patienten einmal umgelagert hatte, konnte sie gleich wieder von vorne anfangen
Mein Schwager stand vor der Tür.. wurde trotz Anmeldung und Test an diesem Tag mit dieser Entschuldigung heim geschickt.
Doch das glaube ich. Meine Schwägerin ist Anästhesistin und erzählt das Gleiche. Denn es ist ja häufig so, dass Personal momentan recht kurzfristig ausfällt. Soll man die Intensivbetten dann frei machen, die schon belegt sind?
Doch so stimmt es . Hier habe ich es auch mitbekommen. Personal fällt kurzfristig aus,sei es weil sie krank sind oder die Kinder in der Quarantäne betreut werden müssen. Die Patienten kann man wohl schlecht auf den Flur schieben oder entlassen. Dann muss weniger Personal mehr Patienten versorgen als vorgesehen. Es wird versucht es zu vermeiden aber leider klappt es nicht immer.
Bei den Kliniken in unserer Region (Hessen) ist in den letzten Wochen eine extreme Überlastung bei den Ärzten und Pflegekräften zu erkennen. Alle sind am Limit. Und dann sagen Politiker und besonders die FDP: " wir können lockern. Die Krankenhäuser schaffen das."
3 Kliniken 24, 13 und 18 Corona Patienten, davon 4, 3 und 2 auf Intensiv, beatmet 2,1 und 2. Corona Patienten in den letzten Wochen leichte Schwankungen, aber weder deutlich weniger noch mehr. Intensivstationen deutlich entspannter, da waren es in den letzten Wochen deutlich mehr.
Jemand vom Divi-Intensivregister meinte gestern in einem Fernsehbeitrag, die Lage auf den Intensivstation sei insgesamt "gut beherrschbar", "entspannt" ist ja noch mal was anderes. Es kommt vermutlich wie immer sehr darauf an, wie die örtlichen Infrastrukturen sind. Dass Covid-Infektionen durch das Personal durchrauschen, hat er aber auch gesagt. Das macht die Planung für die Stationsleitungen sehr chaotisch und schwierig, weil die Leute kurzfristig ausfallen. Übrigens hat scheinbar - off topic, aber es fällt mir gerade ein, well ich die Beiträge hinteinander gesehen habe - die Einführung der Impfpflicht in den USA nicht, wie hier öfter behauptet wird, zu einer Massenkündigungswelle geführt. Es sind wohl nur ca. 1% der Leute tatsächlich ausgestiegen. In den USA ist die Lage aber gerade auch mit Omikron heftig, weil die viel schlechtere Impfquoten haben als hier. Da kratzt die Zahl der Todesfälle langsam an der Million, das finde ich für eine Industrienation schon auf traurige Art bemerkenswert.
Intensiv ist es entspannt, sowohl hier wo ich wohne, als auch in der Großstadt wo ich arbeite. Aber die Normalstationen mit Covidpatienten laufen wohl voll. Eigentlich arbeite ich nur an den We, muss jetzt auch in der Woche los. Es gibt kein Personal mehr, obwohl wir schon andere Stationen geschlossen haben. So extrem war es bei uns noch nie. Da nützt es auch nix, dass die Pat nicht unbedingt wegen Corona im Kh liegen sondern Corona ein Nebenbefund ist. Die Mehrarbeit bleibt, aufgeteilt auf weniger Leute.
Hier ist es auf den Intensivstationen relativ entspannt. Die Stationen sind aber gut belegt. Vom hiesigen Altenheim, in dem gerade wieder ein Ausbruch ist, kann ich sagen, dass die Situation sehr angespannt ist. Es sind viele Pflegende infiziert und da ist die Quarantäne das Problem. Alle,auch die Alten, haben sehr milde Verläufe.
Allgemein kann ich nichts berichten aber vielleicht trotzdem erfreulich: Also ich weiß es nur hier von der nächsten Uni-Klinik, dass dort aktuell keine Schwangere auf intensiv liegen. Das gab es bei Delta wohl öfter. Mit omicron sind wohl sehr viele da die tatsächlich unter der Geburt positiv sind, das wird auch zu 90 Prozent ein Kaiserschnitt, aber es muss keiner mehr mit omicron auf die Intensiv. Und die Kinder sind in der Regel nicht infiziert. Vielleicht liegt es auch an der höheren impfquote unter den Schwangeren als zu Delta Zeiten, wer weiß. So hat meine hochschwangere Freundin berichtet, die sich beim Arzt erkundigt hat, weil sie dort bald entbinden wird. Viele Grüße
Wenn ich das so lese dann denke ich mir, wie Überlastung im Pflegesektor heutzutage definiert wird. Ich schätze Mal von uns Privatleuten deutlich anders als seitens der Politik. Man muss auch einfach Mal dazu sagen, dass gerade in Krankenhäusern gerne vertuscht wird, wenn Fehler passieren. Leider harte Realität, da soll nun keine Anklage sein aber ein Fakt, der nicht von der Hand gewiesen werden kann. Ich würde mal sagen eine richtige "Entspannung" wird es so schnell nicht geben unabhängig von Corona, den Zahlen oder Maßnahmen/Lockerungen. Die Pflege leidet halt weiter still vor sich hin und mitbekommen tut man es erst wenn man in direktem Kontakt steht.
Mir stellt sich bei den Berichten von überlasteten Intensivstationen immer dieselbe Frage: wie werden die Patienten entlassen? Wieviele können in eine Art normales Leben (mit Einschränkungen, aber einigermaßen selbstbestimmt) zurückkehren? Und wieviele der ´Behandlungserfolge`, besonders unter den Älteren, werden absehbar zum Dahinvegetieren in ein Bett im Pflegeheim entlassen? Oder in eine kaum kontrollierte, dafür aber für die Betreiber lukrative ´Beatmungs-WG`, mit einem echten Alibiintensivpfleger und einem Schwung völlig überforderter Helfer (dreimal täglich Fast-Ersticken - aber Hauptsache am Leben)? Wie läuft das in den anderen entwickelten Ländern - mit einem Viertel der Intensivbetten? Aus einem Artikel zwährend Höchstbelegungszeiten in Bayern; zu Beginn geht es um eine Frau, die eine Operation bräuchte - OP-Kapazitäten sind da, Intensivbetten nicht: "Im Arztzimmer 1.140 des Klinikums Freising sitzt der Anästhesiologe am Schreibtisch, presst den Telefonhörer ans linke Ohr. „Ich weiß, es ist schwer bis unmöglich für Sie“, sagt er bemüht ruhig in den Hörer. „Aber die Frau ist noch jung und hat echte Chancen. Es wäre tragisch, wenn Sie …“ Hildebrandt bricht ab, ringt um Fassung. „Können Sie sie bitte aufnehmen?“ ... seit mehr als drei Stunden hängt er am Hörer. Alle 15 Intensivbetten der Klinik sind derzeit belegt, sechs davon mit Corona-Patienten, eine Frau ist soeben verstorben. 89 Jahre alt, kurz vor der Booster-Impfung. ... Ein 80-jähriger Covid-Patient wird seit mehreren Wochen beatmet, ist im sehr kritischen Zustand. Marx erklärt der Familie, dass man ihm kaum mehr helfen könne, er wohl in den kommenden Stunden sterben werde. ..." https://www.welt.de/politik/deutschland/plus235740932/Intensivstation-am-Limit-Jedes-freie-Bett-ist-sofort-weg-es-ist-Irrsinn.html (Bezahlschranke)
Ich kann nur sagen, dass wir vermehrt Post-Covid-Patienten mit schweren Depressionen behandeln müssen. Unter anderem eine junge Frau mit gravierenden dementiellen Symptomen. Die ist erstmal sehr lange nicht mehr arbeitsfähig. Alle betroffenen Patienten waren übrigens nicht geimpft!
Hier sind im Landkreis sind 4 % intensivbetten von Corona Patienten belegt, gesamt sind 15 % Betten frei In der Stadt sind 3 % belegt (corona) und 12% frei. Gesamt sind das 62 Patienten, 10 davon Intensiv Das Aktuelle Durchschnittsalter der Infizierten ist 32,8 !
Die intensivbetten werden ja im Nachgang zu den Wellen. Ist aufgeschobenen großen OPs gefüllt, die ein INTS Bett erfordern. Das rafft nur leider niemand! Auch, dass dadurch nun die ITS Kräfte eben kein Halligalli haben!
Ich bekomme es aktuell von meinem Schwiegervater mit. Die Intensiv hat in den letzten zwei Wochen keine Coronapatienten. Es hat sich auf die peripheren Stationen verlagert, die besonders auch Zufallsbefunde beim Eingangstest besonders behandeln müssen. Also mit Isolation auf Station. Das ist echt viel Aufwand und zusätzlich fehlt Personal.
Also im hiesigen Uniklinikum liegen laut seit Beginn der Pandemie eingerichtetem Liveticker derzeit 36 Corona-Patienten, davon 8 auf der Intensivstation (also 28 auf "Normal"-, 8 auf Intensivstation). Das liest sich eigentlich noch einigermaßen "entspannt", wenn man den Verlauf anschaut und sieht, was für Zahlen es schon mal gab ... z.B. Anfang April 2020: 70 im KH, 33 davon auf Intensiv (und es blieb danach auch eine ganze Weile bei hohen Zahlen; Anfang Mai 2020 waren es insgesamt im KH zwar "nur" noch um die 30 Patienten, davon aber immer noch 17 oder 18 auf Intensiv; erst Mitte Mai wurde es weniger), vergleichbare Zahlen wie jetzt gab es dann wieder Nov./Dez. 2020, im Januar 2021 waren es dann mehr als jetzt. Im Mai 2021 war die Gesamtzahl an Patienten in etwa gleich, aber es mussten davon deutlich mehr auf Intensiv. Dann wurden es ab Ende November 2021 wieder mehr als jetzt, v.a. auf Intensiv mit Spitzen bis Weihnachten. Wie natürlich der Krankenstand/Quarantäne beim Personal ist, kann ich nicht einschätzen ...
Ich hatte heute Frühschicht (Rettungsdienst, Großstadt in Süddeutschland): wir sind 7x quer durch die Stadt gefahren, weil keine Betten frei sind. Die letzten 3 Wochen hat es auch nicht anders ausgesehen (davor hatte ich rei) Entspannt ist was anderes. Wir fahren eigentlich nur noch durch, 8 Stunden, ohne Pause oft in Komplettschutz und immer durchgehend mit FFP2-Maske (auch wenn man auf der Anfahrt nur neben dem Kollegen sitzt, weil man sonst als Kontaktperson in Quarantäne landet, wenn der Kollege positiv ist). LG Inge
Macht das jeder nach Gutdünken? Ich hatte leider vor 2 Wochen mehrfach das Vergnügen mit rtw und kkh in der nahen Verwandtschaft. Keine schutzkleidung bis auf ffp2 im rtw, sehr entspannt in der Notaufnahme, ich habe lange mit einer Ärztin dort geredet. ebenfalls Süddeutschland nahe Großstadt. Bei uns gibt es schon seit Dezember keine kontaktnachverfolgung und ohnehin keine quarantäne bei boosterung. Die elterm der infizierten Mitschüler meiner kinder treffe ich regelmäßig beim shopping, das finde ich fast schon interessant. Denn meist sind sie dann plötzlich und unerwartet doch noch positiv geworden. Damit hätte nie einer gerechnet.
Schutzkleidung haben wir bei jedem Patienten an, der wahrscheinlich infektiös ist. Also zumindest mal bei jedem Patienten (oder Angehörigen im gleichen Haushalt) mit - Erkältungssymptomen - Durchfall oder Erbrechen - Kopfschmerzen - Fieber Das ist eigentlich die offizielle Vorgabe der Leitstelle. Das frage ich auch bei jedem Einsatz ab bevor ich die Wohnung betrete. Die FFP-Masken und das tägliche Testen ist die Vorgabe unserer Wache. Ich weiß dass das nicht überall so streng gesehen wird, bei uns halt schon und ich finde es auch richtig und wichtig, nicht nur wegen Corona. Es gibt ja auch noch andere Infekte. LG Inge
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