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Ländervergleich EU

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Mitglied inaktiv

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Hallo zusammen, Hab jetzt doch schon oft gehört, dass es in Deutschland alles gar nicht so schlimm sei, weil Dänemark. Weil Schweden. Wir hätten halt generell bessere Hygieneregeln und brauchen den Schnickschnack mit Masken /nur langsam öffnenden Kigas/Schulen nicht. Richtig ? Ist doch hier gängige Einstellung. Ich war jetzt tatsächlich noch nie in Dänemark oder Schweden... Weiss also nicht, welcher Hygienesrandard da vor herrscht. Aber ich war viel in Spanien, sehr viel in Frankreich und auch wirklich oft in (Nord-) Italien. Ok, es sind Südländer, aber größtenteils habe ich hier ähnliche (!) Hygienestandarts erlebt wie in Deutschland auch . Ist jetzt kein Entwicklungsland, wo man keine Seife kennt... Trotzdem hats die heftigst getroffen Aber ok. Südländer halt. Offener, lockerer, viel am Umarmen... Dann schau ich direkt rüber in die Schweiz. 217 Tote auf 1 Mio (D: 96 ) ok, Maßnahmen hatten die auch genug, haben sie auch noch immer, nur Kiga war offen und Schule früher auf. Keine Maskenpflicht. Lohnt sich, weiter zu beobachten, vielleicht gibt's mal Daten zur Übersterblichkeit... Österreich nur 70 Tote/1Mio. Aber auch mit massiver Ausgangssperre . Die haben due Infizierten auch alle nach dem Skiurlaub heimgeschickt Belgien 777 Tote/1 Mio.wow.... kein Entwicklungsland. Überalterte Bevölkerung sagt der Gesundheitsminister. Nagut... haben wir das nicht auch? Polen, Tschechien... hervorragende Zahlen! Kein Problem... tolle Hygienestandards?? Mh Ach ja und unser quasi-Nachbarland Großbritannien... Bilder, die um die Welt gingen, ähnlich Italien, Spanien und auch NewYork. Nicht nur in dicht besiedelten Städten, auch in Gebieten wie Wales. (Siehe auch Grafik) Warum ist GB so viel härter betroffen wie Dänemark... wenn es nur an der Hygiene liegt? Das ist jetzt eine ganz offene Fragestellung, ohne Wertung. Bzw ich zweifle aufgrund meines direkten Bezugs zu Italien und Frankreich schon etwas an dieser Hypothese...

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SelinaMama

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Dk: Die Hygienestandards sind sehr hoch, denke vergleichbar mit Deutschland. Warum es uns nicht so hart getroffen hat? Wir haben als eines der ersten Länder, nach Italien und Spanien den Lockdown gemacht, ich meine mich zu erinnern, das GB erst 2 Wochen später nachzog, als das Virus schon ziemlich gewütet hat. Wir haben keine große Bevölkerungsdichte, nur wenige Großstädte. Die Hotspots sind/waren hauptsächlich auf Seeland, also Kopenhagen. Dann denke ich, hat es etwas mit dem Gesundheitssystem zu tun. Gerade USA, wo nicht alle versichert sind, gibt es sicher einen hohen Anteil an Menschen mit unerkannten und/oder schlecht behandelten Grunderkrankungen.


kevome*

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Antwort auf Beitrag von SelinaMama

Danke, für die Info. Das ist dann doch ziemlich ähnlich zum deutschen Plan. Nur das wir etwas langsamer sind. Ab Montag sind es immerhin auch bei uns die Klassen 1, 4, 5, 6 und die Abschlussklassen von diesem und nächsten Jahr, die mit geteilten Klassen wieder unterrichtet werden.


kevome*

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Antwort auf Beitrag von kevome*

Sorry, sollte runter zum Schulthread. Keine Ahnung, wie das jetzt hier gelandet ist


AliceBrownful

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Also, ich habe ja Familie in Spanien. Und das dortige Gesundheitssystem ist nicht mit hier zu vergleichen, zumindest nicht in Andalusien. Man muss für viele Routine-Dinge ins KH, nicht zum niedergelassenen Arzt. Mein Vater hatte im Winter ne Untersuchung im KH und er meinte, dass die Toilette dermaßen verdreckt war. Er ist in Deutschland aufgewachsen und lebt erst seit 2 Jahren wieder in Spanien, kann das also vergleichen. Ich kann auch aus meinen jährlichen Besuchen bei meiner Familie dort sagen, dass es insgesamt vom Hygienelevel im öffentlichen Raum niedriger ist, als in Deutschland. Außerdem gibt es überall Klimaanlagen, die ja auch zur Verbreitung beitragen sollen. Soweit ich weiß, ist das Gesundheitssystem in GB schon lange marode und auch außerhalb von Corona sind die Kliniken überfordert. Dass solche Länder dann viel härter getroffen werden, ist doch klar.


DK-Ursel

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Hej! Selinas Mom hat ja bereits etwas zu DK geschrieben. Da siehst Du, daß man nciht nur auf Zahlen schauen sollte. Wenn bei uns die Zahlen wieder anstiegen, wäre das Gesundheitswesen vermutilch doch um einiges besser gerüstet als das englische, das iatlienische, das spanische etc. Zudem spielt eben auch rein, wie schnell wie intensiv was geschlossen wurde; wer weder schließt noch, und das ist wichtig, das Virus ernstnimmt (Herr Johnson hat meinem Empfinden erst wirklich reagiert,als er selbst betroffenwar), der macht eben der Bevölkerung auch vor, das sei alles nicht ernst, kein Grund zur Sorge, alles im Griff - und das geht schief. In Schweden haben sie mehr Tote als in DK, N und noch einem nordischen Land zusammen, aber... trotzdem deutilch weniger als in den südlichen Ländern,als in den USA, als in England --- weil ihnen durchaus klar ist: Wir müssen unseren Einsatz leisten. Und Schweden ist eben wie DK auch ein weitgehrend nicht so dicht bevölkertes Land wie die NL oder Belgien ... Es kommt auf Bevölkerungsdichte, Zeitpunkt der Maßnahmen, Gesundheitswesen, Hygienebedingungen im Land und nicht zuletzt eben auf die politische Einstellung an. Wie bei den Zahlen: 1 allein zum Vergleichen reicht überhaupt nicht. Wer viele Tote hat, hat womöglich wenig Betten belegt - besser ist das wohl auch nicht... Gruß Ursel, DK


DecafLofat

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Man kann sich die todeszahlen auch schön frisieren, zB durch testen. Oder eben nicht testen.


kunstflair

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Ich bin mit dir einer meinung. Man weiss nur, was auch getestet wird und da gehen nicht alle länder rigoros vor. Ich kenne selber fälle, die mit fieber und cvsymptomen zu hause lagen und nur per telefon betreut wurden, tests wurden keine genacht. Italien preichte es mit voller wucht. Es gab ( ) sehr viele betagte menschen. Medizinstandard in norditalien ist auf jeden fall top.


kunstflair

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Eine freundin von mir musste wegen was anderem zum arzt letzte woche und fragte ihn, ob er auch gleich den test machen kann, ob sie schon mit dem cv in berührung gekommen war. Sie war fest davon überzeugt, weil sie zehn tage im bett gelegen war im februar. Das testergebnis sagte: nein, kein kontakt mit cv. Und was sagte der arzt: ach wissen sie, diese tests sind nicht zuverlässig.


Mitglied inaktiv

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Es geht doch nicht um Hygienestandards. Die wesentliche Rolle spielt doch nicht ob sich die Durchschnittshausfrau vor dem Kochen die Hände wäscht oder ob Männer sich bei der Begrüßung küssen. Das entscheidende ist das Gesundheitssystem, die medizinische Versorgung und Vorsorge der Bevölkerung (auch ganz ohne Corona). Und schneiden Italien, Spanien, England, USA und sogar Schweden (aufgrund der räumlich nicht durchgehend guten Versorgung) eben deutlich (!) schlechter ab als Deutschland. Dort (und sicher in anderen Ländern ebenso) kommt das Gesundheitssystem auch ohne Grippe und Corona oft an seine Grenzen und darüber hinaus. Und in den Wintermonaten bricht dort regelmäßig ein kleines Chaos aus. Dieses Jahr durch Angst, Panik und Fehlversorgung (unter- wie auch Überversorgung) eben stärker als sonst. Mit allen dramatischen Folgen wie höhere Sterbezahlen. Das hat aber mit covid selbst und als direkten Auslöser mMn wenig zu tun. Jeckyll


misses-cat

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Absolut meine Meinung, auch wenn unser Gesundheitssystem sicher nicht perfekt ist aber es ist für die meisten Länder unmöglich diesen Standard zu haben den wir haben


Mitglied inaktiv

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Tschechien hatte bereits sehr früh die Maskenpflicht, überall. Nicht nur beim Einkaufen und in den Öffis, sondern sobald man das Heim verlassen hat. das war auch einer der Mitgründe, warum die Grenzen geschlossen wurden, weil es eben in Deutschland keine Pflicht bis dato gab und die tschechische Grenze bleibt auch erstmal zu, weil die tschechische Regierung noch immer den Zeigefinder erhebt, weil bei uns die Maskenpflicht so "locker" gesehen wird.


Canigou

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Hallo, Mir ist hier in den letzten Wochen aufgefallen, dass immer wieder das deutsche Gesundheitssystem als Grund für den glimpflichen Ablauf in Deutschland aufgeführt wird. Wir wohnen in Frankreich und das Gesundheitssystem hier ist hervorragend. Gerade bei stationären Aufenthalten haben wir uns in Frankreich in der Vergangenheit sogar viel besser aufgehoben gefühlt. Fachkompetenz hervorragend. Personalmangel, Krankenhauskeime...kein Thema hier. Trotzdem hat der Virus Frankreich sehr stark erwischt. Daher, Gesundheitssystem ist sicher mit ein Thema, aber nicht nur. LG


Mitglied inaktiv

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Was denkst Du, warum es Frankreich härter getroffen hat als Deutschland?


Momvon3

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Also das bezweifelt ich stark. Wir haben Familie in Frankreich, die sich bei Planbaren ops in d oder CH operieren lässt.


Canigou

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Ich vermute, dass es in Frankreich mehr Infizierte gab/gibt. Zum einen gab es diese kirchliche Veranstaltung, bei der sich sehr viele Menschen infiziert haben, zum anderen zirkulierte das Virus anscheinend schon wesentlich länger als gedacht. Inzwischen wurde festgestellt, dass bereits am 16. November letzten Jahres eine Blutprobe positiv war. LG


Canigou

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Antwort auf Beitrag von Momvon3

Warum sich deine Verwandten lieber in D oder CH behandeln lassen kann ich nicht beurteilen (vielleicht gibt's sprachliche Gründe oder man fühlt sich in D oder CH einfach subjektiv wohler?), jedenfalls gibt es nichts zu bezweifeln. Es gibt genug Rankings, die belegen, dass Frankreich ein sehr gutes Gesundheitssystem hat. Ich kann den Wunsch verstehen, es mit dem Gesundheitssystem erklären zu wollen, zumal man sich in diesem Fall in Deutschland sehr gut aufgehoben fühlt. Ich fürchte nur, so einfach ist das nicht... Liebe Grüße


Mitglied inaktiv

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Ich zieh mal ein Zwischenfazit... Länder, die wenig betroffen sind, haben doch auch (bis auf Schweden) schnell und auch recht streng mit Maßnahmen reagiert...


Sternspinne

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https://www.spektrum.de/news/wessen-coronavirus-strategie-hat-am-besten-funktioniert/1733730 Hier hat Spektrum versucht, das aufzudröseln. Sie tun das anhand des Stringency Indexes, der beschreibt, wie intensiv ein Land auf den Ausbruch reagiert hat. Dabei schneidet Hongkong sehr gut ab.


bellis123

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Naja, versuche mal in Italien, Spanien oder Griechenland auf eine öffentliche Toilette oder Restauranttoilette zu gehen. Da gehst du aber rückwärts wieder raus und verkneifst es dir lieber. Soviel zum Thema Hygiene. Die größte Rolle dürfte aber das Gesundheitssystem spielen.


Shanalou

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Antwort auf Beitrag von bellis123

Griechenland hat das Ganze aber bisher hervorragend hin bekommen! Mit schlechtem Gesundheitswesen und schlechter Hygiene, dafür mit rigorosen Maßnahmen. Es gibt also mehrere Wege, gute Zahlen zu bekommen. Entscheidend ist eher die Ausgangslage, wie früh oder spät man die Infektionen festgestellt hat und wie dann reagiert wurde. Das ist schon sehr unterschiedlich.


Ellert

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Ob es nun Hygiene und Gesndheitssystem alleine ist - wer weiss das wirklich ? Manchmal spielen Dinge eine Rolle die keiner noch kennt sicher auch wie mancher schon bemerkte die Luftverschmutzung, das sich Drücken und Busserln vieler Länder, aber auch nicht alleine. Wetter, Altersstruktur, vielleicht auch einfach nur Zufall ?


Sille74

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Also zumindest in Belgien glaube ich, dass viele Menschen gesundheitlich nicht gut versorgt sind und Diabetes, Bluthochdruck, Asthma etc. nicht gut eingestellt bzw. unerkannt sind. Dort gibt es zwar (natürlich) eine Krankenversicherung und auch gute Ärzte und Kliniken, aber es gibt das Kostenerstattungsprinzip, bei dem die Menschen die Arztrechnung erst mal vorstrecken müssen. Ersetzt wird nur bis zu einem bestimmten Höchstbetrag. Dabei können Ärzte mehr oder weniger verlangen, was sie möchten. Viele verlangen auch erst mal einen bestimmten Betrag Vorkasse. Da überlegen es sich viele bis weit in die Mittelschicht hinein zwei Mal, ob sie zum Arzt gehen ...


Sille74

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Antwort auf Beitrag von Sille74

... offensichtlich früher angefangen hat und eine Weile unerkannt blieb. Als es bei uns richtig losging, war man schon gewarnt ... Gut, und in Spanien gab es noch am 8. März wirklich riesige Demonstrationen in mehreren Städten, in Madrid, so meine ich mich zu erinnern, mit 250 000 Teilnehmern ...


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Sille74

Interessant. Sicher auch ein wichtiger Punkt. Ähnlich USA, wo viele gar nicht versichert sind und auch nicht zum Arzt gehen. ... und auch daheim sterben, sprich aktuell wohl noch gar nicht in den Zahlen auftauchen...