Mitglied inaktiv
... der Beitrag ist zwar von gestern, aber gestern kam ich nicht dazu, es hier einzustellen. https://www.sueddeutsche.de/wissen/heinsberg-studie-herdenimmunitaet-kritik-1.4873480 Kurz zusammengefasst für alle, denen der eigentliche Artikel zu lang und zu kompliziert ist: Streecks bisherige Ergebnisse sind unter anderem deshab methodisch mangelhaft und zu wenig aussagekräftig, weil er alle Angehörigen in einem Haushalt getestet hat. Das ist deshalb nicht repräsentativ, weil die Durchseuchung innerhalb eines Haushaltes wegen der viel höheren Ansteckungsgefahr unter Haushalts- oder Familienangehörigen besonders hoch ist. Es hätte nur eine Person pro Haushalt getestet werden dürfen, um ein statistisch repräsentatives Ergebnis zu bekommen. Zweites Problem ist, dass die bisher verfügbaren Antikörpertests auch harmlose Corona-Viren nachweisen, die banale Erkältungen hervorrufen. Sie sind zu wenig spezifisch für Sars-Cov-2. Deshalb ist fraglich, ob die positiv getesteten Personen auch wirklich positiv auf Sars-Cov-2 sind. Und, noch ein interessantes Detail: Kai Diekmann, der ehemalige Chefredakteur der BILD, ist Mitgründer der Social-Media-Agentur, die den Facebook-Auftritt der Studie betreut hat. In NRW soll untersucht werden, ob öffentliche Gelder des Landtags an diese Agentur für den Facebook-Auftritt geflossen sind. Das alles vor dem Hintergrund, dass Armin Laschet in der Öffentlichkeit als einer der größten Befürworter der Lockerung der Maßnahmen nach den Osterferien auftritt.
Ich fand schon seine diversen Interviews zur Gefahr von Schmierinfektionen seltsam. Auch wenn man solche im Supermarkt nicht nachgewiesen hat (wie auch, wer macht das Versuchskaninchen) ist die Gefahr vorhanden und es ist fahrlässig Menschen nicht darauf hinzuweisen.
Auch hier werden ähnliche Punkte auf gezeigt: die mangelhafte Methodik, das Fehlen von peer reviews, die Verbindungen zum PR-Unternehmen Storymachine etc: https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-04/heinsberg-studie-coronavirus-hendrik-streeck-storymachine-kai-diekmann
Ich lese aus einem Artikel im Standard von heute nur heraus, dass die „Corona Detektive“ sich langsam ins Gehege kommen. Vor allem der eine dem anderen, auf dessen fachlicher Meinung bislang ganz viele Entscheidungen getroffen wurden. Na logisch, dass der zickig wird, wenn die eine Denke nicht gänzlich durch die andere bestätigt wird. Da jetzt quasi Bestechung und Gefälligkeit zu unterstellen find ich jetzt ziemlich schäbig.
Meinst du Drosten? Der ist nicht "zickig", er hat nur die Methodik hinterfragt.
Ja, ich meinte Drosten. Warum muss man in so einer sensiblen Situation gleich öffentlich in den Medien so dermaßen undiplomatisch antworten, wenn doch die Sache an sich für alle die gleiche sein sollte? Zitat: „Ich kann daraus überhaupt nichts ableiten, das war alles so ein bisschen vage“. Das ist Abkanzeln eines Schuljungen auf wissenschaftlichem Niveau und damit, wenn schon nicht zickig, dann zumindest sehr arrogant. Und hinsichtlich einer Kreuzreaktion ist weder erwiesen oder auch nicht erwiesen, dass die stattgefunden hat. Es also so hinzustellen, als hätte es die unzweifelhaft gegeben, finde ich höchst unprofessionell. Alles sehr weit weg von einer gemeinsamen Lösungsfindung.......
Der Artikel ist wirklich gut, danke. Da sind mir die Puchhammer-Stöckl und der Kollaritsch lieber. Die widersprechen sich nicht dauernd und geben konkrete Tips, wie man im Alltag/beim Einkauf die Virenlast reduzieren kann.
Na ja, normalerweise haben Studien erst dann Gültigkeit, wenn sie durch ein Peer Review durch sind. Und beim Peer Review wird das Ganze dann auf Herz und Nieren geprüft. Da spielt es keine Rolle, ob die Öffentlichkeit nun lieber das hören möchte, was Streeck erforscht hat oder das was Drosten sagt, da zählen nur Seriosität und Fakten. Es gehört zum Wissenschaftsbetrieb gewissermaßen dazu sich "abkanzeln" zu lassen, wenn man nicht sauber gearbeitet hat. Das weiß der Herr Streeck auch sicher.
Wie kann man denn die Ergebnisse einer Studie veröffentlichen, ohne die Studie zu veröffentlichen? Was soll man denn daraus ableiten? Ohne Kenntnis der Methodik? Und dann die Aussage von Streeck, die Herstellerfirma des Antikörpertests habe versichert, der Test sei zu 99% Covid-19 spezifisch - auch sehr lustig. Wer mit solchen Tests arbeitet, weiß, dass man sich häufig auf solche Versicherungen ein Ei braten kann...Und hat Drosten die Kreuzreaktionen nicht schon bewiesen? Ich meine, das gelesen zu haben. Streeck ist jedenfalls bei mir unten durch.
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