Elternforum Coronavirus

Krankenhäuser in Bayern, Baden-Württemberg und co

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Mitglied inaktiv

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Sind die da wirklich mit covid-19- Patienten so überfüllt, wie es heißt? So rein intetessehalber. Mein Bruder arbeitet in der Uniklinik in HL auf der Quarantänestation und die "langweilen" sich da, weil gar nicht die erwarteten Patienten reinkommen. Währenddessen erzählt man sich hier aber überall, dass die Uniklinik schon mit covid-19-Patienten überfüllt ist Nun ist hier aber auch nicht so viel los, wie in den südlichen Bundesländern. Wie sieht es da aus? Arbeitet hier jemand in den Krankenhäusern und kann aus erster Hand berichten?


Einstein2.0

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Aus erster Hand nicht, aber aus Zweiter. Eine Bekannte arbeitet auf einer eingerichteten Covid Station. Da wurden zwei Teams gebildet die jeweils 7tage am Stück arbeiten und 7tage frei haben. Auf dieser Station lagen letzte Woche 13 Patienten, davon sind 4bereits verstorben. Wir sind allerdings auch im Krisengebiet, wenn man das so nennen kann. Sie erzählt, dass die Patienten in einem ansprechbaren Zustand aufgenommen wurden und innerhalb kürzester Zeit habe sich der Zustand kritisch verschlechtert. Die Bekannte ist glaubwürdig.


Mitglied inaktiv

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Hier haben sie zwei Reha-Kliniken zu normalen Krankenhäusern recht zügig umfunktioniert. Das sind jetzt Plätze für "Normale", während die schweren Fälle und auch Corona im eigentlichen KH liegen. Unsere Zahlen vor Ort sind stark rückläufig. Wobei die Sterblichkeit durch ein Pflegeheim doch Recht hoch war / ist. Der zweitjüngste Todesfall war 78, alle anderen weit über 80. Wenn es in einer Einrichtung ist, ist es fies. Trotzdem finde ich die Idee, für "Normale" die Reha-Kliniken zu nutzen sehr gut, auch wenn wir es derzeit nicht brauchen. Das ist aber Niedersachsen.


Einstein2.0

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Bei meinem Bruder (der arbeitet allerdings in der Verwaltung) ist es so, dass sie eine Covid-Klinik errichtet haben, der Stand letzter Woche war, dass 20 von 60 Betten belegt waren, sie 20 waren allerdings beatmet. Ist in Bad Neustadt die Herzklinik. Ich weiß jetzt allerdings nicht, ob die nebenher noch Herzchirurgisch arbeiten, die Klinik war ja schon gut frequentiert. Muss mal wieder mit ihm telefonieren. Hier, bei uns gibt es zusätzlich noch ein reines Corona-Krankenhaus, bei dem jetzt ein Arzt in der Kritik steht, weil er festgestellt hat, dass die Patienten, die nicht sofort nach dem vorgegebenem Schema beatmet wurden, eher genesen, als die, die bei Abfall der Sättigung sofort intubiert werden. Ich glaube Stiflers Mom hat neulich Ähnliches geschrieben, dass eben Beatmung, gerade bei sehr betagten Leuten, eher schlecht ist. Scheinbar stürzen unmittelbar nach der Intubation sämtliche Werte dramatisch ab und die Leute versterben, oder bleiben im kritischen Zustand. Die Patienten, die vom besagten Arzt, trotz himmelschreiender Sättigungswerte und gruseligen Röntgen-Thorax lediglich so eine Art SauerstoffHelm mit Überdruck bekamen, haben sich wohl wieder erholt und konnten teilweise genesen entlassen werden. Die ausgewiesene Corona Klinik ist gut ausgelastet, das war ja das eigentliche Thema


Mitglied inaktiv

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Ich habe keine Ahnung, ob unsere Klinik Patienten von Außerhalb aufnimmt und ob das bei sehr betagten Menschen überhaupt Sinn macht, also wenn "Ihr" uns welche schickt. Das mit der Beatmung wusste ich noch nicht. Ich hatte es zwar irgendwie am Rande mitbekommen aber nicht verfolgt. Ich denke, das auch in dem Bereich noch einiges gelernt werden muss. Was ist bei wem der beste Weg.


Einstein2.0

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Eigentlich müsste da ein reger Austausch an Informationen stattfinden. Aber genau das passiert leider nicht, Beatmete sind wirtschaftlicher, daher wird nicht diskutiert!


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Einstein2.0

Und da liegt Potenzial zum Nachbessern. Deutschland steht im Vergleich gut da, aber es gibt Luft nach oben.


Ichx4

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Auch aus 2. Hand. Hier sind die ITS fast leer. Da fast alle Operationen abgesagt wurden, hat das Personal viel weniger zu tun als sonst. Warum verteilt man die Patienten nicht? Aus Italien und Frankreich kamen doch auch welche!


IngeA

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Eher mit Verdachtsfällen. So lange nicht klar ist ob der Patient Covid haben könnte, muss er isoliert werden. Er kann bei negativem Abstrich trotzdem nicht in ein Zimmer mit sicher negativen Patienten gelegt werden noch in ein Zimmer mit sicher positiven Patienten. Und zwar egal aus welcher Ursache er gekommen ist. Sonst hat man ganz schnell das, was in ein paar Kliniken passiert ist: Ein Patient der wegen einer ganz anderen Erkrankung gekommen ist war dann plötzlich Corona-positiv und hat dummerweise vorher noch andere Patienten und Pflegepersonal angesteckt. In der Uniklinik bei uns haben sie schon sehr früh angefangen jeden Patienten der kommt zu testen, weil sie bei einigen Traumapatienten beim Thorax-CT od. Röntgen eindeutige Covid-Zeichen festgestellt haben ohne dass der Patient irgendwelche Infektsymptome hatte. Momentan ist es eher ein logistisches Problem denn ein Massenproblem. Und was ich im Rettungsdienst feststellen durfte: Viele Kliniken haben getrennte Notaufnahmen für Patienten mit Covid-Verdacht und ohne. Allerdings sind die "Covid-Notaufnahmen" bei weitem nicht so gut ausgestattet (medizinisch) wie die normalen Notaufnahmen. Einen wirklich kritisch kranken Patienten mit Covid-Verdacht bringe ich nicht in jede Klinik, weil es sonst sein kann, dass der Patient in der Notaufnahme nur sehr zögerlich die Weiterbehandlung bekommt die er braucht, weil das Material/ die Medikamente u. U. nicht da sind. Aber auch ein Patient mit Coronaverdacht kann z. B. einen Krampfanfall haben oder einen Herzinfarkt und muss dann dementsprechend behandelt werden. Wenn ich also in einer Klinik mit einem Coronapatienten nicht direkt den Schockraum anfahren kann, fahre ich diese Klinik mit kritischem Patienten gar nicht an. Wir haben an unserer Wache mittlerweile eine Liste mit Kliniken die geeignet sind und da setzen wir uns auch gegenüber der Leitstelle durch (die bei uns eigentlich für die Verteilung der Patienten an die Kliniken zuständig ist). LG Inge


drosera

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Im SWR kam eben, dass in RLP die ersten Klinken Kurzarbeit anmelden, weil das Freihalten der Betten für die erwarteten Covid19-Patienten nicht ausreichend entlohnt wird. Klingt für mich nach "ziemlich leer".


Shanalou

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Hier kann ich nur den Stand von vor 1,5 Wochen sagen nach Aussage einer Ärztin. Da war noch nichts voll, aber die Zahlen sind stetig angestiegen. Wie es momentan ist, weiß ich nicht.


misses-cat

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Und wir haben ja auch viele infizierte, unser Krankenhaus war ( eine Station nur mit Verdachtsfälle, eine Station bestätigte Fälle und die intensiv Station) die ganze Zeit gut gefüllt, wir hatten hier in der Stadt ( vier Krankenhäuser eins davon eine Uniklinik ) die meisten covid Fälle. Voll waren wir nicht ( auch intensivbetten waren immer frei)


Möhrchen

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Zwar kein Erste-Hand-Bericht, aber bei uns (Großstadt im östlichen Teil NRWS) werden die Zahlen der für den Kreis gemeldeten Fälle zusammengefasst - mit Stand gestern sind demnach 43 Covid-Patienten stationär aufgenommen - davon 10 auf der Intensivstation. Ich kann allerdings nicht einschätzen, ob das bzw. die KH hier damit am / über dem Limit ist, vermute / hoffe es aber nicht. Wobei die Zahlen schon noch kontinuierlich steigen (anfangs waren es lange unter 10 Personen im KH und 1-2 auf Intensivstation), was sicher dadurch bedingt ist, dass seit ca. 2 Wochen mindestens zwei Pflegeeinrichtungen betroffen sind - davon sind bereits mehrere Patienten verstorben (alle über 80). Aus dem Podcast von Doc Esser klang seine Info von gestern auch eher so, als hätten sie dort (Ruhrgebiet) gut zu tun, aber alles noch in einem Rahmen, der gut handlebar ist.


lilly1211

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Hier in 2 riesen kkh das selbe. Es ist nix los. Alle warten auf corona.


Trini

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Das örtliche Käseblatt meldete heute: Von 900 Intensivbetten sind in S.-H. 44 mit Covid-19 Patienten belegt und überhaupt nur bummelig 50 % belegt.


Muts

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Hier bei uns weiß ich es von einer Krankenschwester, die meinte letzte Woche, die Situation wird langsam kritisch. Ist ein Kleinstadtkrankenhaus in BW mit sehr großem Einzugsgebiet. Wir haben ziemlich viele Fälle und nur die schwersten werden eingewiesen. LG Muts


Sume76

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Meine Schwägerin arbeitet als Anästhesistin im örtlichen Klinikum (Nordvayern). Sie sagt, sie hätten die Lage im Griff, mehr sollte es aber nicht werden. Vor allem das Personal, sei belastungsmäßig am Anschlag, es gäbe bereits etliche Kranke unter ihnen. Vor ein paar Tagen auch das Klinikum Mühldorf am Inn am TV gesehen, die an die 100 Covis 19 Patienten betreuen und auf ihre Auslastungsgrenze zugehen. Ich verstehe nicht, warum man Patienten nicht verlegt, bzw. Personal, dass sich angeblich langweilt oder sogar kurzarbeiten muss nicht in belastete Kliniken schickt. Italiener oder Franzosen werden ja auch nach Deutschland verlegt.


Einstein2.0

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Antwort auf Beitrag von Sume76

Weil jeder Beatmungsplatz, der belegt ist, Geld bringt. Verlegt wird erst, wenn das Personal am Limit ist und die ersten wegbrechen , oder eben die Plätze nicht mehr ausreichen. Die Gebiete, in denen das Personal im Moment Däumchen dreht, werden früher oder später auch betroffen sein. Es würde Sinn machen, wenn man von Anfang an gleichmäßig verteilt. Besuche können eh nicht stattfinden, von daher ist es ja egal wo man liegt. Das mit der Kurzarbeit ist fatal, warum baut man nicht Stunden ab, oder hält die Leute aus Bereitschaft? Weil das nicht wirtschaftlich ist! Da müsste mal angesetzt werden!


Lisa347

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Also bei uns ist es auch noch entspannt. Ich wohne in freiburg. Und kenne 2 Ärzte dir in der uni und in emmendingen im Krankenhaus arbeiten. In emmendingen haben die von 6 Beatmungsbetten auf 12 aufgestockt und 5 sind davon belegt. In der uni ist es auch noch relativ ruhig. Hier kommt es immer so wellenartig, aber ganz viele wohl mit milden Verläufen die einfach ganz schlimme Angst haben, dass sie nun sterben müssen. Die Ärzte dürfen teilweise früher gehen und auch die Krankenpfleger. Die uni hat ein Schreiben verfasst indem stand, dass sie in 2 Wochen mit einem enormen hoch rechnen, das war Ende März/ Anfang April... das blieb aus zum Glück und ich hoffe das alles bleibt so. Das zum stand in freibur, so wurde mir berichtet. Mir wurde aber auch gesagt, dass dieses Virus nicht zu unterschätzen ist. Es kommt selten vor, aber es betrifft auch jüngere und bisher weis niemand warum das der Fall ist und das macht den Medizinern wohl Angst auch die Brutalität mit der dieses Virus zuschlägt... KEIN vergleich zu der Grippe... Bleibt gesund


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Lisa347

Hier bei uns BY sind im Landkreis und in den Nachbarlandkreisen die Kliniken gut ausgelastet. Es heißt es ist noch gut machbar, aber sehr viel mehr dürften es nicht mehr werden.


Mitglied inaktiv

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Hallo Hier BW, ländliche Gegend, aber mit Großstadt in der Nähe, ist alles ruhig. Intensivbetten kaum von CoronaPatienten belegt und die anderen erholen sich schnell und werden oft gesund entlassen, kaum einer wechselt auf die Intensiv (bisher nur ein Patient). Pflegepersonal und Ärzte sind genauso überarbeitet wie schon vor Corona, aber auch nicht mehr... Hausschuh