immo
Hallo zusammen, meine Tochter, 22, hatte vor gut zwei Wochen Corona. Es war kein schwerer Verlauf, aber es ging ihr eine Woche ziemlich schlecht. Danach waren die akuten Symptome weg, aber noch starke Erschöpfung da. Zwei Wochen nach positivem PCR ist sie wieder arbeiten gegangen, schafft aber in dieser ersten Woche noch keinen ganzen Arbeitstag und kann danach nichts mehr. Erschöpfung, Übelkeit, Schwindel. Kann man irgendetwas tun, um den Körper zu unterstützen? Oder hilft hier nur Geduld? Muss man schon an Long Covid denken, oder kann es immer noch sein, dass es sich einigermaßen schnell bessert? Ich weiß, dass jeder Verlauf anders ist, aber vielleicht gibt es ja ein paar Erfahrungen. Danke und Gruß, immo
Ich würde über die Ernährung gehen und viel frische Luft. Super food/fruits, echter Honig, Vollkorn, ... Den Körper vollkommen mit Vitaminen und Mineralien.
Ich denke mal, da hilft nur Geduld. Auf den Körper hören und das lassen, wo man merkt, es geht noch nicht. Vielleicht kann der Arzt sie noch krankschreiben, so lange sie merkt, es geht noch nicht? Lässt ihr Chef mit sich reden, dass sie noch nicht voll belastbar ist? Wo arbeitet sie denn? Im Büro (was auch stressig sein kann) oder ist es eine körperliche Tätigkeit? Ich kenne so was von anderen Infekten, mir hat man schon als Kind immer gesagt, dass man sich nach einer Erkrankung schonen soll, weil es sonst aufs Herz gehen kann. Weisheit von Oma und Mama. Eine Erkrankung kann schlauchen, auch wenn es kein Long Covid ist. Gute Besserung für deine Tochter. Als kleiner Mutmacher vielleicht: Die Nachbarin meiner Mutter hatte vor ca. vier Wochen Corona, nach einer Woche konnte sie sich freitesten, kein sonderlich schwerer Verlauf, aber sie war auch noch sehr erschöpft, war kaputt wenn sie die Treppe im zweiten Stock raufging. Mittlerweile geht es schon um einiges besser, wenn es auch noch nicht vollständig gut ist.
Danke, ja, genau solche Mutmacher suche ich... Wie schon unten geschrieben, sie hatte das EBV als Teenie mit wochenlangem Ausfall, das sitzt in ihrem Kopf und macht Angst, die der Genesung nicht zuträglich ist.
Und im Zweifel länger krankschreiben lassen. Im Bekanntenkreis hat schon wieder ein Kind eine Herzmuskelentzündung. Sie sollte sich wirklich schonen!
Ist sie denn medizinisch durchgecheckt worden, als Gesundenuntersuchung z Bsp? Die Tochter einer Bekannten war im Jänner erkrankt und konnte nach Wochen nicht mehr vom EG in den 1sten Stock gehen. In der Kinderklinik wurde dann eine Beeinträchtigung der Lunge entdeckt.
Nein, sie hatte nur den positiven PCR und hat sich zehn Tage zu Hause auskuriert.
Dann schau, dass sie sicherheitshalber einen Kontrolltermin bekommt: Lunge, Herz, Zuckerwerte etc. kontrollieren lassen. Und wenn hoffentlich alles o B ist, kann sie beruhigt wieder zu Kräften kommen.
Die Klassiker: Vitamin D, Zink, Ingwer Shot, Zitronenwasser und Bewegung an der frischen Luft
Hier wurde ja schon einiges gesagt. Jedoch gebe ich zu Bedenken, dass es nach jeder schwereren Grippeinfektion, teilweise wochenlang dauern kann, bis man wieder fit ist. Zumindest ist das meine Erfahrung, nach mindestens einer echten Influenza, diversen hartnäckiger Bronchitis und Nasennebenhöhlenentzündungen. Warum sollte das bei Corona anders sein? Ansonsten großes Blutbild, Lungenfunktionstest und EKG - Und weiter krankschreiben lassen.
Weil Corona keine reine Lungenerkrankung ist, sondern eher eine Erkrankung des Gefäßsystems. Daher kommen ja die ganzen Probleme der LAEs, Thrombosen im Körper oder sogar in der Plazenta. Daher ist es schon anders. Nicht unbedingt länger oder heftiger, aber eben anders.
Also ganz ehrlich, wenn jeder der corona hatte mit solchen Wünschen in die Praxis kommt, kommen wir nie wieder zur Ruhe. Und was verstehst du unter gr. BB? Weisst du was beim gr. BB untersucht wird? Und wisst ihr was eure Sonderwünsche den Kassen kostet? Einfach dem Körper Ruhe gönnen, vitamine zusich nehmen und viel frische Luft
Ich kann nur von mir berichten, ich war mit Corona 10 Tage krank (2 Tage etwas Fieber, Kopf-und Gliederschmerzen, danach Nasennebenhöhlen dicht) und dann aber wieder ganz normal fit. Allerdings hatte ich vor mehreren Jahren Cytomegalie und das war deutlich langwieriger - nur hätte mich jeder ausgelacht, wenn ich was von "Long Cytomegalie" erzählt hätte. Ich war ca. 2 Wochen akut krank mit leichtem bis mäßigem Fieber, zum Teil Schüttelfrost, geschwollenen Lymphknoten am ganzen Körper und massivem Schlafbedürfnis. Danach waren es ca. 3 Monate weiter Beschwerden (schnelle Erschöpfung und hohes Schlafbedürfnis, anfangs waren auch Spazierengehen und Treppensteigen krass anstrengend). Ich brauchte immer meinem Mittagsschlaf. Zum Glück musste ich damals nur ein paar Stunden arbeiten, sonst hätte ich mich wohl krank schreiben lassen. Nachdem diese "Long Cytomegalie" Phase überstanden war, kamen aber noch fast anderthalb Jahre "Post Cytomegalie" hinterher - bei jedem kleinsten Infekt und auch psychischem Stress schwollen die Lymphknoten am Hals an, ich hatte Halsschmerzen. War außerdem deutlich infektanfälliger und hatte einen tollen Kreislauf aus Halsentzündung / Blasenentzündung, Antibiotikum, Pilz, nächste Erkältung ... Mit der Zeit wurde das dann langsam besser. Ich hatte gelernt, die Lymphknoten als Warnsignal zu sehen und nen Gang runterzuschalten. Wirklich ein Ende war dann, als mir endlich ein Arzt den Tipp gab, einen Monat lang hochdosiert Vitamin D3 und Zink Orotat zu nehmen. Mitterweile ist die Infektion 6 Jahre her und auch die Lymphknoten sind nicht mehr so empfindlich. Als Tipps für deine Tochter kann ich mitgeben: Auch bei einem heftigeren grippalen Infekt (also mit längerem / höherem Fieber etc) oder einer echten Grippe ist es ja ganz normal, dass man nach 2 Wochen noch nicht 100% wieder hergestellt ist. Bewusst einen Gang runterschalten und sich ohne schlechtes Gewissen auch nochmal krank schreiben lassen. Pausen gönnen, Termine (auch private) absagen, viel schlafen. An die frische Luft gehen und langsam rantasten, wieviel körperliche Aktivität gerade geht. Generell darauf schauen, was einen anstrengt und ob der Körper "vorwarnt" (so wie bei mir mir den Lymphknoten). Vitamin D und Zink (gerne auch Vitamin C und Lysin) nehmen. Geduldig mit sich selbst sein und nach außen klar kommunizieren, wo die Belastungsgrenzen sind. Wartet erst mal ab, wie es ihr in zwei bis vier Wochen geht. Wenn die körperlichen Beschwerden aber schlimmer werden oder sie sehr mitnehmen, dann doch mal nen Arzt auf Lunge & Herz gucken lassen. Alles Gute und gute Besserung!
Danke dir für den Erfahrungsbericht! Ähnliches hat sie als Teenie auch durch, sie hatte eine Infektion mit EBV, es hat ebenfalls Monate gedauert, bis sie wieder fit war. Das ist in dieser Situation ein verstärkendes Element, fürchte ich, weil sie einfach Angst hat, dass sich das wiederholt, fühlt sich laut ihr sehr ähnlich an. Deshalb hoffe ich wohl so sehr auf mutmachende Worte, dass der jetzige Zustand noch nicht heißt, dass es jetzt Monate so bleibt.
Und genau deswegen habe ich so absolut keine Lust, mich mit covid zu infizieren. Denn ich hatte auch mal in meinen Zwanzigern das EBV, und habe wirklich wochenlang gebraucht, danach wieder ordentlich auf die Füße zu kommen. Und bei jedem kleineren normalen Virus habe ich das Gefühl, brauche ich länger, um wieder fit zu sein. EBV vorerkrankte sind auch Risikogruppe für long covid.
90-95% der Menschen über 30 sind EBV vorerkrankt. Falls Deine Aussage stimmt, gehört damit quasi jeder zur Risikogruppe.
Emilie d hatte den link hier geteilt... Ich finde ihn nicht.
Ich bin ein großer Freund von: die Gesundheit kommt aus dem Darm. Daher würde ich durchaus eine Runde darmsanierung empfehlen, nachdem es sich bei covid ja auch um ein rhinovirus handelt, kann sie durchaus symbioflor 1 nehmen. Drei Packungen für eine Runde: Mikrobiom glücklich, Mensch glücklich.
Geduld und Ruhe, ggf nochmal krank schreiben lassen und/oder mit dem Chef über Möglichkeiten der Schonung reden. In dem Zustand ist sie sicher weniger leistungsfähig, da könnte sie (je nach AG, kann sie selbst am besten einschätzen) das offen kommunizieren. Ansonsten bin ich bei den anderen: Viel frische Luft (auch bei Regen und Kälte), gesunde Ernährung, Mal ein Zitroben- oder Ingwerwasser Zwischendurch. Kurzum: Alles was man während einer Infektion auch rät. Ansonsten hab ich schon oft gehört, dass einige mit Müdigkeit zu kämpfen haben, die aber nach einiger Zeit wieder vollständig verschwunden war. Mit Long COVID kenne ich niemanden persönlich.
Ich wurde am 08.03. positiv getestet, zuerst lag ich einige Tage im Bett, gar nichts ging, dann einige Tage auf dem Sofa. Ich habe eine Woche versucht zu arbeiten... nunja, jetzt lag ich wieder eine Woche auf dem Sofa. Herzmuskelentzündung. Unregelmäßigkeiten im EKG, Herz-Echo, erhöhter Entzündungswert... sieht alles danach aus. Mir hat die verordnete Auszeit gut getan. Auch heute habe ich noch leichten Husten bei leichter Betätigung... Ich plädiere daher für den Krankenschein. Ich war 3 x geimpft, hatte Corona ganz leicht im Novemer, das jetzt war heftig. Wird wieder aber wird dauern.
Danke für eure Tipps und Erfahrungen. Wie oben schon geschrieben, sie hatte als Teenie EBV und große Angst, dass es sie wieder für Wochen und Monate lahmlegt. Ich nehme jetzt einige Anregungen für Verhalten und Ernährung mit und die für mich einigernaßen beruhigende Aussage, dass es noch im normalen Rahmen ist/sein kann. Letztlich sage ich ihr genau das, man braucht Geduld und muss dem Körper die nötige Zeit geben, nützt alles nichts. Arbeitgeber hat Verständnis, sie macht Feierabend, wenn sie nicht mehr kann. Krankschreibung möchte sie selbst aus verschiedenen Gründen vermeiden. Sollte es länger dauern, werde ich ihr zum Arztbesuch raten, aber im Moment hilft es ihr vermutlich eher, ihr zu vermitteln, dass es noch normal ist. Auch wenn sie erwachsen sind, als Mutter möchte man ihnen helfen, die gefühlte Ohnmacht gegen solche Situationen stresst. Da hilft so eine Einsortierung, danke dafür!
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