Silke11
Kann man es als gestresste Kleinkindmutter wagen, zu hoffen?: https://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/coronavirus-kinder-duerfen-nicht-zu-kollateralschaeden-der-pandemie-werden-a-589f9603-3222-4f85-9fae-c9b283c22280inder dürfen nicht zu Kollateralschäden der Pandemie werden Ein Gastbeitrag von Melanie Leonhard und Joachim Stamp Die Jugend- und Familienministerkonferenz berät, wie Kitas schrittweise wieder öffnen könnten. Unsere Autoren erklären als Verantwortliche von Hamburg und Nordrhein-Westfalen, worauf es ihnen dabei ankommt. Auf die hohe Geschwindigkeit der Corona-Pandemie wurde in den vergangenen Wochen mit Maßnahmen reagiert, die in der Bundesrepublik in ihrem Ausmaß ohne Beispiel waren. Kein Lebensbereich bleibt davon unberührt: Berufs- und Familienleben, soziale Kontakte, Bildung und Alltagsleben wurden massiv eingeschränkt. Gerade die Schließung der Kitas wirkt sich weit über die unmittelbar Betroffenen hinaus aus: Sie erhöht den Druck auf Familien, auf die innerhalb weniger Tage soziale und ökonomische Unsicherheiten eingestürzt sind. Sie erzeugt aber auch einen ausgesprochen hohen Druck: Ein Wegfall von Teilen des Einkommens, existenzielle Sorgen über die Zukunft, und zusätzliche Belastungen durch Kinderbetreuung und Alltagsorganisation sind eine für viele Eltern kaum zu bewältigende Situation. Nicht nur in beengten Wohnverhältnissen entstehen Spannungen und besteht die Gefahr zunehmender Konflikte und steigender Aggression, unter der insbesondere Kinder physisch und psychisch leiden. Vor allem aber setzt die Schließung der Kitas ausgerechnet die Jüngsten in unserer Gesellschaft den stärksten Einschränkungen aus. Denn jeder Tag ohne Kita oder Grundschulebeeinträchtigt die Bildungs- und Entwicklungschancen unserer Kinder. Können manche bildungsstarken Familien dies durch Improvisation zu Hause noch einigermaßen kompensieren, sind andere damit überfordert. Für alle Kinder gilt aber gleichermaßen, dass sie den Austausch mit Gleichaltrigen brauchen. Es geht auch um soziales Lernen. Für Kinder, die zu Hause nicht mit Deutsch als Muttersprache aufwachsen, kommt es zu einem monatelangen Bruch beim Erlernen unserer Sprache. Kindern aus prekären Verhältnissen fehlen Tagesstruktur und das geregelte Essen in Kita oder Grundschule. Dass beinahe achselzuckend hingenommen wird, diesen Verlust an Bildungsgerechtigkeit bis zum Ende der Sommerferien hinzunehmen, ist aus Kinderperspektive nicht akzeptabel. Aus entwicklungspsychologischer Sicht ist es verheerend. Wir müssen die Balance finden Wir begeben uns zunehmend in eine Situation, in der zusätzlich zu den ökonomischen Folgen der Krise auch schwerwiegende soziale Folgekosten drohen. Die massiven Beschränkungen müssen daher sehr sorgfältig geprüft und immer wieder neu gerechtfertigt werden. Als politische Verantwortliche müssen wir derzeit unter hohem zeitlichen Druck Entscheidungen mit weitreichenden Konsequenzen für das Leben und die Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger treffen. Gerade deshalb müssen wir die Balance finden. In unsere Abwägungen müssen wir neben Erkenntnissen aus der medizinisch-wissenschaftlichen Perspektive auch weitere Argumente einbeziehen, entscheiden muss jedoch die Politik. Dabei gilt es, am Wohl der Kinder Maß zu nehmen. Das ist nicht nur eine gesellschaftliche und moralische Notwendigkeit, sondern auch eine in den Kinderrechten verankerte rechtliche Verpflichtung. Die oberste Priorität gilt weiterhin der Unterbrechung von Infektionsketten zur Vermeidung schwerer Krankheitsverläufe und der Sicherung der Stabilität des Leistungsvermögens unseres Gesundheitssystems. Jedoch auf frühe Bildung zu verzichten, Spielplätze langfristig zu sperren und keine Perspektive für die Kita-Betreuung aufzuzeigen, ist dauerhaft mit dem Kindeswohl nicht vereinbar. Wir müssen die Rechte der Kinder, die Bedürfnisse von Eltern und den Schutz der Gesundheit für alle an der Kindertagesbetreuung Beteiligten und ihre Angehörigen in Einklang bringen. Eine Öffnung der Kindertagesbetreuung ist dann verantwortbar, möglich und sogar geboten, wenn wir diese berechtigten Interessen durch die Umsetzung von Schutzmaßnahmen vereinen können. Klar ist, dass es nicht einfach einen Kita-Betrieb wie vor der Coronakrise geben kann. Ängste können überwunden werden Erzieherinnen und Eltern haben Sorge vor Ansteckungsrisiken, da im frühkindlichen Bereich das Distanzgebot nicht durchzuhalten ist und gerade die Jüngsten auch auf körperliche Nähe angewiesen sind. Diese Ängste nehmen wir sehr ernst. Sie können aber überwunden werden, wenn hygienische und organisatorische Spielregeln definiert und umgesetzt werden. Dabei muss gesagt werden, dass mittlerweile zahlreiche Wissenschaftler darauf hinweisen, dass durch Hygienemaßnahmen das Ansteckungsrisiko minimiert werden kann. Laboruntersuchungen zeigen, dass die Virenkonzentration bei Ansteckung wesentlich ist für die Schwere der Symptomatik. Da Kinder auch nach einer wissenschaftlichen Studie aus den Niederlanden nur ein geringes Infektionsrisiko haben, kann offenbar auch aus hygienewissenschaftlicher Sicht das Distanzgebot in der Betreuung von Kindern anders bewertet werden, wenn stattdessen andere hygienische Präventionsmaßnahmen wie Händewaschen, gründliche Lüftung und Reinigungsmaßnahmen konsequent eingehalten werden. In jedem Fall werden wir konsequente Hygiene und vorübergehend veränderte Organisation der Abläufe in der Kita sowie angepasste Gruppensettings und Tagesabläufe brauchen. So kann es gelingen, die Zahl der neu entstehenden Kontaktnetzwerke möglichst zu begrenzen. Kleine Gruppen können sich zwar gleichzeitig in der Kita aufhalten, können jedoch räumlich voneinander getrennt bleiben und Abstand halten. Viele dieser Kleingruppen ergeben sich von selbst: Die bisher in der Notbetreuung betreuten Kinder bilden zusammen schon länger ein soziales Kontaktnetzwerk. Auch Kinder, die ohnehin viel und gern miteinander spielen, sollten gemeinsam betreut werden. Neu aufgenommene Kinder können dann, je nach Bedarf, bestehenden Gruppen hinzugefügt werden oder gemeinsam neue Kleingruppen bilden. In diesen Kleingruppen können die notwendigen Hygieneregeln spielerisch und in permanenter Wiederholung erlernt und verinnerlicht werden. Gleichzeitig kann mit dem Aufbau der Gruppen in wöchentlichen Schritten so vielen Kindern wie möglich schon vor den Sommerferien wieder Zugang zu frühkindlicher Bildung ermöglicht werden. Hier muss jetzt den Ländern Freiraum gegeben werden, angesichts der regional sehr unterschiedlichen Entwicklung der Pandemie ihr eigenes Tempo zu finden. Wir wollen dafür Sorge tragen, dass Politik und Wissenschaft nicht länger in einem Elfenbeinturm verharren, in dem die Lebenswirklichkeit von Kindern und Familien aus dem Blick gerät. Denn Kinder dürfen nicht zu Kollateralschäden der Pandemie werden
In Anbetracht dessen, wie knapp Räume und Personal sind, halte ich es für ausgeschlossen, dass Kitas in absehbarer Zeit weitere Kinder betreuen. Dass Personal fehlte bereits ohne Corona - und jetzt darf ein guter Teil der ErzieherInnen nicht mehr arbeiten (altersbedingt und/oder vorerkrankt). Die besten Hygienebestimmungen nützen den ErzieherInnen gar nichts, wenn ihnen ein Kleinkind ins Gesicht niest.
Ich finde erschreckend wie schnell man geopfert wird, wenn man den falschen Beruf gewählt hat. Es ist doch jedem egal was aus den ganzen Erziehern, Lehrern oder Pflegern wird. Wir können ja alle noch einmal eine Runde klatschen gehen. Das Leben ist endlich und sogar ein hoher CDU Politiker hat festgestellt, dass das Recht auf Leben nicht ueber allem steht.
Böse gesagt, der beste "Ins-Gesicht-Nieser" schadet nichts, wenn man sich damit mangels Viruslast nicht anstecken kann. Beim Pflegepersonal ist man nicht so zimperlich, wer arbeiten darf (muß) und wer wegen Vorerkrankung oder Alters zu Hause bleibt. Aber da ist das Ansteckungsrisiko bei den dementen alten Herrschaften, die nebenher oft auch keinen Mundschutz tragen können, weil man sie wegen COPD sonst gleich beatmen könnte, natürlich geringer. Mit normalem Personal geht sicher keine 1:2-Betreuung, aber so eine Massenverwahrung wie wahrscheinlich in Deiner KiTa auch nicht. Im Sommer könne man auch das meist vorhandene Außengelände nutzen oder mit den Kindern Spaziergänge machen. Grüße, Jomol
Ich bin da auch überrascht - ich klatsche heute Abend ne Extrarunde.
Nein, ich denke nicht. Die Kitas sind mit der Notbetreuung ausgelastet.
Bei uns nicht... in den Großstädten vielleicht aber hier bei uns im ländlichen sind tatsächlich fast keine Kinder in der notbetreuung
Ich finde es toll, dass das ENDLICH einmal richtig thematisiert wird!! Ob es Hoffnung auf eine baldige Änderung gibt, kann ich nicht sagen. Ich weiß aber ganz genau, was mich maßlos ärgert: Der Artikel bringt die aktuelle Situation von Familien und Kinder ganz genau auf den Punkt. Warum wird das immer und immer wieder klein geredet? Warum werden solche Argumentationen immer gleich mit den Füßen getreten? Das verstehe ich nicht! Ich glaube nicht, dass es allen Kindern aktuell blendend geht! Sollen wir das weiterhin hinnehmen? Um welchen Preis wollen wir dieser Pandemie Herr werden?
Also wenn wir Kitas brauchen, damit die Kinder ein warmes Essen bekommen, deutsch lernen, und zu Hause weniger Gewalt erfahren, dann läuft aber unabhängig von Corona etwas gewaltig schief. Was ist denn das für eine Argumentation? Das sind dann nicht Kollateralschäden der Pandemie, sondern Kollateralschäden von ungünstigen Familienverhältnissen! Das Eltern sich nicht neben Job/selbst im Homeoffice vollumfänglich um Kinderbetreuung und Bildung kümmern können, da bin ich ganz dabei. Und das Kinder andere Kinder brauchen, da bin ich auch dabei. Und auch ich hoffe auf Lösungen, damit nicht nur ein paar Kinder die Notbetreuung nutzen können, sondern ALLE Kinder wieder einen strukturierten Alltag haben. Und an diesen Lösungen wird ja auch gearbeitet, es wird sie geben. Vorausgesetzt, die Menschen sind geduldig und halten sich an die geltenden Regeln, und die Infektionszahlen bleiben im machbaren Bereich.
Du siehst es richtig. Statt an den Symptomen zu werkeln sollte das Übel an der Wurzel gepackt werden.
Danke für diesen Beitrag.
Da muss ich allerdimgs zustimmen, dass das keine Kollateralschäden der Pandemie sind, wenn Kinder zuhause jetzt kein (vernünftiges) Essen bekommen und Gewalt erfahren. Etwas anderes ist es mit dem Deutsch Lernen. Da werden in der Tat Lücken entstehen und niemand kann etwas dafür. Da können die nichtmuttersprachlichen Eltern es nicht auffangen, was eine im Großen und Ganzen mjttersprachliche Umgebung bietet. Ich würde mir das im Ausland auch nicht zutrauen. Vielleicht kommt es den Kindern dann ausnahmsweise mal zugute, dass sie viel TV schauen ...
Daß KiTas dazu eingesetzt werden, mißliche familiäre Verhältnisse für Kinder zu mildern, ist weder ein Geheimnis noch neu. Und es dient dazu, daß Kinder unter Betreuung in ihren Familien bleiben können und nicht ins Heim müssen- das ist auch nicht das allererstrebenswerteste... Kann man gut finden oder nicht, ist aber Realität. Und auch, daß diese Kinder unter der derzeitigen Situation besonders leiden. Grüße, Jomol
Natürlich leiden diese Kinder jetzt besonders. Aber, wie Du ja selbst schreibst, es war schon immer ein Mißstand und die Kitas/Kigas und privaten und kirchlichen Initiativen eine bequeme "Lösung" dafür. Obwohl ich durchaus für ejnen baldifen Normalbetrieb in Kitas und Kigas bjn, finde ich daher nicht, dass man DAS jetzt als Argument für eine schnelle Kita-/Kiga-Öffnung heranziehen sollte bzw. wenn man es tut, es nicht dabei belassen, sondern das Übel tatsächlich an der Wurzel packt und die Familien unterstützt.
... natürlich hoffe ich, dass die Kinder bald wieder mit ihren Freunden richtig spielen können. Das ist gut und wichtig . Und klar, meine Kinder haben sich selbst, wir haben einen Garten, jeder darf auch mal mit einem Freund zusammen Rad fahren oder mit dessen Hund Gassi gehn oder oder. Wir sind ja nicht im Haus eingesperrt. Aber von der Seite aus... meine Kinder wollen nicht mehr in die Schule. Die finden das Homeschooling ganz cool. Mit Freunden spielen oder in die Stadt "shoppen" /Eis essen, Spielplätze, Sportvereine .... ja, das fehlt. Mit 32 Schülern in einem Klassenraum sitzen wo vor lauter Rumkasperei eh kein gescheiter Unterricht stattfindet? Wöchentlich 3 Klassenarbeiten plus Tests, ständig ein enormer Druck ... das vermisst keiner. Druckfrei mit Unterstützung der Eltern das wichtigste lernen, mittags raus mit Freunden, Frische Luft, Bewegung, abends grillen. Meinen Kindern gehts gut. Kann mit auch nicht vorstellen, dass es ein 2jähriges vermisst von morgens 7 bis abends 5 in der Kita zu sein. Auch als sie Kleinkinder waren hab ich sie viel und gern beschäftigt, aber mehr wie 1, 2 Spielkameraden braucht es in dem Alter nicht. Dass Kinder aber wirklich täglich massenhaft andere Kinder um sich brauchen um glücklich zu sein und nur die Erzieher die Kinder pädagogisch fördern können... Das seh ich nicht. Einzig um die Erwerbsfähigkeit der Eltern, die nicht zuhause bleiben können, wieder aufrecht zu erhalten macht es Sinn, Kitas und auch Schulen wieder zu öffnen. Das ist wichtig für die Wirtschaft. Nicht unbedingt für die Kinder.
Dem ist nichts mehr hinzuzufügen. Danke.
Meine Kinder sitzen sowieso nur mit 22 und 17 Kindern im Klassenzimmer. Sie vermissen die Schule so sehr. Gerade die Lütte verweigert das Arbeiten bei mir im Büro, schmiert alles hin, sieht das alles als Ferien an. Unsere schule macht das online sehr gut, bietet viel an. Nein, sie sträubt sich. Bei der Großen läuft es sehr gut, mit dem Stoff und den Abgabeterminen. Wir halten uns fast an dem Schulalltag. 8:30 bis 16 Uhr im Büro. Da wird dann auch gearbeitet. Es wäre so schön, wenn die schule nach den Maiferien aufmachen würde. LG
auf welchem planeten manche leben?
so ein bisschen über den tellerrand hinausschauen, schadet nicht....
schön -wenn ihr- einen garten habt und keine sorgen.
wie viele kommen jedoch aus ganz anderen verhältnissen!
millionen !
So sieht es aus. Ja Freunde werden vermisst, das drum herum nicht.
Ich will eure heile Welt nicht zerstören aber es gibt eben nicht nur tolle Familien die sich in der momentanen Situation gut um ihre Kinder kümmern (können). Es gibt genug Familien die keinen Garten oder Balkon zur Verfügung haben... Ich habe einen Bericht über "die Arche" gesehen und was der Mitarbeiter dort erzählt hat ist eben nicht nur heile Welt. Er machte sich auch Sorgen um einige Familien! Wie schon erwähnt gibt es Familien, da wird zu Hause kein deutsch gesprochen weil die Eltern es nicht können oder wollen... wie sollen die ihren Kindern mit dem schulstoff helfen. Und auch wenn es manche hier nicht glauben können - mein Sohn vermisst den Kindergarten unheimlich!! Und auch seine Freunde dort. Die 2 Jährige Tochter einer Freundin stand weinend vorm Kindergarten tor weil sie nicht rein durfte. Genauso gibt es aber auch Kinder in der Nachbarschaft die es gar nicht schlimm finden nicht in den Kindergarten zu müssen und fast schon froh sind das der zu hat... Aber man kann doch nicht alle immer über einen Kamm scheren!
Sehe ich genauso. Schulalltag vermissen meine absolut nicht. Wir haben es aber auch entspannt. Die Schule DARF den gemachten Stoff nicht zensieren und die Schule DARF nur Wiederholungen als Aufgaben geben. Es kommt hier nichts , wo Bildungsferne Elternhäuser hintenrunter fallen und man das Kind zu Höchstleistungen anspornen muss. Es sitzen alle im gleichen Boot. Bei Kind groß ist das anders...aber da sollte man sowieso schon ohne Muddi lernen können, geht mich auch nix an. 1x in der Woche treffen die sich mit 1 anderen Kind ...reicht meinen völlig. War aber schon immer so. Meine sind einfach lieber daheim , wie woanders. Vielleicht sind wir deswegen auch vieles " gewöhnt "
Nein, aber man kann auch nicht immer alle Kinder bemitleiden und als Opfer der Krise darstellen. Die Kinder, die in schlechten Verhältnissen aufwachsen leiden ... mit und ohne Corona. In BaWü sollen diese Kinder übrigens als erstes aus den Familien geholt und in die Notbetreuung aufgenommen werden.
Und auch Kinder aus normalen, heilen Familien lieben die Schule und den Unterricht, soll es auch geben. Bitte nicht immer von sich auf andere schließen. Alle Menschen sind verschieden. LG
Meiner 4jährigen geht es leider nicht gut. Fördern kann ich sie zu Hause besser als der Kindergarten, das ist nicht das Problem. Ich bin auch in der Lage einen Tag angemessen zu strukturieren und dem Kind regelmäßig gesunde Mahlzeiten anzubieten. Trotzdem habe ich jeden Morgen ein weinendes Kind hier stehen, das nicht versteht, dass Papa zur Arbeit fahren darf, sie aber nicht in den Kindergarten. Sie hat halt keinen Bock mehr mit dem zweijährigen Bruder oder mir zu spielen. Die ersten 3/4 Wochen fand sie es prima so viel zu Hause zu sein und viel Zeit mit mir zu haben. Inzwischen leidet sie zunehmend. Viele Eltern sind nicht in der Lage ihren Kindern soviel anzubieten wie ich das kann. Viele Kinder sind Einzelkinder und wohnen in einer Etagenwohnung. Ich mag mir nicht vorstellen, wie es denen geht. Und die Mischung aus überforderten Kindern, überforderten Eltern und der momentan Grundstimmung aus Angst ist sicherlich keine gute für eine kindliche Entwicklung. Ich betrachte eine Kita halt auch nicht als Aufbewahrungsort damit ich arbeiten kann sondern tatsächlich als eine entwicklungsrelevante Instituion. Vielleicht geht meine Tochter deshalb so gerne hin, vielleicht ist sie deshalb gerade ziemlich unglücklich.
Hallo
du sprichst mit meinen Worten
Mein Sohn ist 16, in der 10. Kl. Realschule u. wir geniesen alle sehr, dass zwar zu Hause viel für die Schule gemacht werden muss, aber man sich einteilen kann wann u. wie man es macht. Er macht alle Schulsachen völlig problemlos alleine, gut es gibt mal eine Frage wie gestern abend mit dem Taschenrechner "Mama wie ziehe ich die 5. Wurzel von ....." da musste ich selbst nochmal erst probieren, war eine Sache von 5 min für mich. Er macht aber nicht ab 9 h - 15 h Schule wie "empfohlen", er macht in unserer Mittagspause für 1-2 h was u. abends für 1-2 h u. am Samstag für 2 h nm u. am Sonntag abend für 3 h ..... den Rest nutzt er "frei" wie er möchte.
Mein Sohn hatte aber in den "kleinen" Klassen oft Probleme mit der Schule, lies sich lt. Lehrer zu schnell ablenken, war immer zu langsam.... Also "musste" ich damals auch zu Hause schulen damit er mitkam u. ehrlich gesagt hätte ich mir damals genau das gewünscht was jetzt ist, nämlich nicht std. lang in der Schule sondern zu Hause. Gerade in der GS wurde viel Zeit aufgewendet mit Malen, Müll sammeln etc. u. dann zu Hause musste ich dran mit Rechtschreibung u. Mathe...... Und das dann ab 14 h denn morgens war er ja in der Schule u. abends ging er ja noch früher ins Bett als sonst. Das war manchmal der reine Stress, vor allem wenn es mittags noch einen anderen Termin gab.
Dieser KA- u. Test- u. Vortrags-Vorbereitungsstress der darf ruhig fehlen, den vermisst keiner.
Als KK u. Vorschulkind war mein Sohn bis er 4 1/2 war ausschließlich zu Hause o. mal mit mir unterwegs u. auch mal auf dem Spielplatz, genauso gerne sammelte er Steine o. Blätter etc. u. wir bastelten daheim damit.
Es ist ja nicht verboten, sich mal mit 1 Kind zu treffen, sofern dessen Kinder auch damit einverstanden sind. Ist jedenfalls besser als den Virenzuchtstall für alle Kinder schon wieder zu eröffnen jetzt.
Ehrlich gesagt hätte es mit sehr zu denken gegeben, wenn mein Sohn lieber std.lang in der Schule/im Kiga sitzen würde als bei der Familie zu hause. Was ist denn dann in den Ferien?? Kein Bock auf Familie ich muss ins Ferienlager???? Sind das dann später die Erwachsenen die lieber bis in die Nacht hinein arbeiten als sich mit der Familie auseinander zu setzen?
viele Grüße
anstatt zu sagen: "Mama braucht mal wieder Zeit nur für sich, da stören die doofen (Einzel)Kinder doch nur. Meinen Kindern geht es hier Zuhause phantastisch! Die Jungs spielen den ganzen Tag zusammen, die Großen mit den Kleinen. Gestern haben meine größeren Kinder mit Begeisterung fast den ganzen Tag an meiner Nähmaschine gesessen und haben genäht! Geht alles, auch ohne Garten und Balkon(haben wir zwar, aber es klappt auch super ohne). Aber viele überforderte Eltern heulen eben lieber rum und zerfließen in Selbstmitleid, weil sie sich nun alleine, ohne Schule und Kita, um ihre eigenen Kinder kümmern müßen ;o) Wenn man es dann auf die armen Kinder schiebt, kommt es nicht so egoistisch rüber wie wenn man sich eingesteht, überfordert und genervt zu sein.
Ach ja, ich verstehe. Es darf also nicht sein, dass Kinder ihre KiGa und ihre Schule vermissen? Meine Kinder sind auch ganz gern zu hause, haben sich aber immer sehr auf KiGa und Schule gefreut. Sie waren noch nie die Zusammenspieler. LG
maxi, man ist keine gute mutter, wenn die kinder nicht den ganzen tag am rockzipfel hängen wollen, weißt du das nicht!? und: man hat die schratzen ja auch gut unter kontrolle... stell dir vor, die mögen eine erzieherin vll noch, geht ja GAR nicht!
Mensch maxikid, es ist eben unvorstellbar das manche Kinder gerne in den Kindergarten oder die Schule gehen
Oder auch Mütter die ihre Arbeit vermissen sind äußerst sonderbar!
ich habe einfach alles falsch gemacht....ich habe meine Kinder aus dem Haus getrieben Lg
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