Elternforum Coronavirus

Kaum gibt es Lockerungen, ist es auch vorbei mit der Solidarität (lang)

Kaum gibt es Lockerungen, ist es auch vorbei mit der Solidarität (lang)

Berlin!

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Na ja, natürlich nicht ganz und überall. Aber im Kleinen schon. An der GS meines Großen bin ich Vorstandsvorsitzende (nennt sich echt so...) der GEV. Und natürlich dann auch EVlerin in der Klasse. Ich bekomme also vergleichsweise viel mit. Unsere GS hat das Hygienekonzept wirklich sehr gut umgesetzt. Ich bin nicht mit allem einverstanden, was die SL sonst so tut oder besser: nicht tut. Aber das jetzt finde ich sehr gut. Alle Klassen wurden in 3 Gruppen geteilt. Also zB 3c 1, 3c 2 und 3c 3. Dann gibt es jeweils einen Tag Unterricht, 6 Stunden. Nur die Hauptfächer, möglichst wenig Lehrer. Unsere KL übernimmt Deutsch, Sachkunde und Englisch (Englisch sonst bei wem anders). Dann Mathe bei der Mathematiklehrerin. Unterricht fängt versetzt an, ab 7:50 im 10-Minuten-Takt. Die Kinder finden sich vor der Schule an verschiedenen Eingängen ein, werden am ersten Tag von der Direktorin/Konkrektor begrüßt und nochmal auf alles hingewiesen. Dann begleitet die KL die Kinder in die Klasse bzw. Waschraum, denn zuerst werden Hände gewaschen. Einzeltische, feste Sitzordnung, ist jetzt schon bekannt. Auf dem Weg halten alle ein Seil mit Knoten im 1,50 Abstand. Essen gibt es auch versetzt. Alle müssen in die Mensa, müssen nicht essen aber mitgehen. Es gibt keinen Nachschlag. Vor und nach dem Essen wieder Händewaschen. Das wurde den Eltern alles in einer Email mitgeteilt und erklärt. Sachlich und gut. Jetzt kommen aus fast allen Jahrgängen Eltern, die sich beklagen, dass ihr Kind ja nicht 2 Wochen am Stück Unterricht hat. Und nur ein tag in der Woche ist zu wenig. Und man müsse doch arbeiten. Und planen. natürlich....andere ja nicht. Die lassen ihre Kinder bestimmt gerne klassenweise zu Hause, damit die 2b 2 Wochen am Stück kommen kann. So. Mußte raus. SiloPo, Ich weiß.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Berlin!

wer betreut den deinen 2.klässler während du auf Arbeit bist? hier geht es doch nicht um solidarität , sondern um mütter und väter, die gerade nicht wissen , wie sie sich zerteilen sollen.


Berlin!

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Aber das geht doch ALLEN so. Wir haben dieses Problem alle. Und mein Betreuungsproblem ist nicht grösser oder wichtiger als das der anderen. Warum also sollten die Kinder der Klasse 3a, 2b oder 6c jetzt ganze Wochen Präsenzunterricht haben, die anderen aber nicht?


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Berlin!

weile es allen so geht, macht es das fr den einzelnen ja nicht besser. oder würdest du der mutter einen monatslohn spenden , die nicht mehr arbeiten kann zwecks kindbetreuung? s rein aus solidarität


memory

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Verstehst net wirklich , was Berlin meint , oder ?


Mitglied inaktiv

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..gerufen fühlt


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von memory

wahrscheinlich nicht aber dass ist ok so


Berlin!

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Wenn ich das Geld übrig habe, würde ich das gerne tun. Welcher Mutter soll ich das Geld geben? Der Alleinerziehenden aus der 6a? Den Eltern mit 4 Kindern aus der 3b? Oder anders gefragt: wer darf denn dann zu Lasten der anderen mehr Präsenzunterricht haben? Den wenn einige mehr gehen, müssen andere zwangsweise weniger gehen. jedenfalls bei uns an der Schule.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Berlin!

dassdas nicht umsetzbar ist ist ja klar, nur lass doch den eltern den ärger darüber. ich hätte damals mit kind,2.klasse, auch ein riesen problem gehabt, hätte mich aufgeregt aber mit dem wissen , dass die schule ja nicht anders kann. warum triggert euch immer das verhalten anderer?


Berlin!

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Wessen Verhalten sollte mich denn sonst triggern, wenn nicht das von anderen?? Der Hauptgrund für Stress ist doch der tägliche Umgang mit Idioten, oder? Du sagst es: die Schule kann es nicht ändern. dann hinzugehen und zu verlangen, dass das eigene Kind zu lasten der anderen mehr beschult wird, finde ich nunmal daneben.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Berlin!

mich triggert das eben nicht, denn idioten gibt es immer, warum da meine zeit verschwenden mit ärger über diese. und die schulen sind doch den ärger mit den eltern gewöhnt. das bestätigt sich,wenn ich so manch befindlichkeit einiger im bezug auf den prinzen hier so lese und ehrlich ,habt ihr euch noch nie über dinge aufgeregt, die erst einmal unüberwindlich scheinen aber nicht abänderbar sind


luna8

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Das sollte der Staat tun, Familien in dieser Zeit unterstützen. Aber es darf dann nicht darauf hinaus laufen, dass es anderen gekürzt wird ( Lehrern zb). Oder dass man sich über Fußball oder Biergärten beschwert. Das ist purer Egoismus! Das Bildungssystem haben wir alle ( Demokratie), neben vielen anderen Dingen an die Wand gefahren. Das ist nicht c geschuldet, c zeigt es uns nur ganz deutlich.


mandala67

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wird zeit das alle kinder wieder regelmäßig zur schule u kiga dürfen! und die eltern, die noch arbeit haben, wieder arbeiten gehen können. langsam nervt der corona-kram! echt jetzt!


Berlin!

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Antwort auf Beitrag von mandala67

Das ist ein wenig paradox, oder?


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Berlin!

Ich glaube nicht, dass die anderen Eltern da so denken. Sagt doch keiner, dass die anderen Kinder dafür zu Hause bleiben sollen, damit ihre Kinder öfter zur Schule können. Ich glaube es ist eher der allgemeine Frust und Ärger, und die wollen für alle normal Schulunterricht.


Jomol

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Antwort auf Beitrag von Berlin!

Klar, ist für alle nicht toll. Aber schlag den besonders schimpfenden Eltern doch vor, für die übrigen Wochentage Lerngruppen zu bilden, dann ist jeder z. B. einmal pro Woche dran und der Rest geht arbeiten. Klar, viele haben mehrere Kinder, das macht es nicht einfacher, aber dafür kann man sich starkmachen. Dann eben mit anderen aus 3c1. Grüße, Jomol


SunnyGirl!75

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Antwort auf Beitrag von Jomol

ich versteh das Dilemma nicht. Falls beschlossen "würde" 2 Wochen Unterricht am Stück, dann doch für ALLE Schüler oder? Ich glaube kaum das die Eltern die sich beschweren eine Sonderbehandlung einfordern.


cube

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sondern damit, das den Eltern ein Schulstart angekündigt wurde - und nicht 1 Tag Unterricht in der Woche. Zmal es eben woanders auch anders geht. Es gibt genügend Schulen, die es geregelt bekommen, dass alle Kinder deutlich mehr als nur 1 Tag pro Woche in der Schule sind. Und das schürt halt erst recht den Unmut. Den, den man leider nicht den Politikern direkt an den Kopf werfen kann und es eben statt dessen dir mitteilt. In der Hoffnung, du könntest das an die Schule weitergeben und es würde sich evt. doch etwas ändern. Sich darüber zu ärgern oder auch zu verzweifeln, dass die Kinder immer noch nicht wirklich zur Schule gehen, hat für mich nichts mit mangelnder Solidarität zu tun.


Jomol

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Antwort auf Beitrag von cube

Mit Elternsolidarität oder deren Gegenteil hat das eher nicht zu tun. Da hast Du sicher recht. Der Föderalismus des Bildungssystems hat mich schon immer gestört, jetzt wo jede Schule ihr eigenes Süppchen kocht, hat sich das System völlig disqualifiziert. Aber trotzdem hilft meckern allein nicht. Bei der Schule und beim Kultusministerium beschweren ist sinnvoll, aber das dauert ewig. Bis dahin braucht man eine Lösung. Da können Lerngruppen helfen und der Zusammenschluß mit anderen Eltern stärkt uns. Nicht gegen die 2c oder 4a sondern in der Problemlösung. Hoffe ich zumindest. Grüße, Jomol


Berlin!

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Antwort auf Beitrag von Jomol

Es muß genügend Räume und genügend große Räume geben. Dazu genügend Waschräume. Es muß die Möglichkeit geben, sich aus dem Weg zu gehen. Und und und. Und: es muß genug Lehrer geben, die noch unterrichten. Wenn die Klassen geteilt werden, dann braucht es mehr Lehrer. Das ist doch auch logisch und wurde bei uns mehr als ein Mal kommuniziert. Aber nein, es wird gefragt, warum denn nun die 2. Klasse nur 1 tag die Woche hat und man doch mehr will.


Leena

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Antwort auf Beitrag von Berlin!

Ich versteh ja, das vieles einfach nicht geht, unter den jetzt vorgegebenen Bedingungen, aber so langsam sitzt der Frust auch bei den Eltern doch tief und es fehlt eine Perspektive, zumindest wann es wieder eine verlässliche Kinderbetreuung geben könnte. Bei meinen Großen geht es ja (9. und 10. Klasse), da klappt es (soweit) einigermaßen mit Online-Unterricht, Schulserver, Aufgaben Team-Meetings etc., zumindest bekommen die Kinder (wenigstens seit nach den Osterferien) regelmäßig in allen Fächern (außer Sport) Aufgaben, es gibt Feedback, sie können Fragen stellen, … klar, manche Lehrer wirken engagierter als andere, bei den Kinder ist das sicherlich nicht anders, aber so halbwegs geht das noch, irgendwie. In der Grundschule bei meinem Drittklässler komme ich dagegen auch regelmäßig an meine Grenzen, zu Anfang gab es nur Aufgaben, mittlerweile gibt es alle 2 - 3 Wochen einen Wochenplan für den Zeitraum, da stehen pro Tag die Aufgaben drin, die sie erledigen können / sollen / müssen. Sonst hört man nichts von der Lehrkraft, wenn man Fragen hat, soll man sie schriftlich in der Schule abgeben. Mathe und Deutsch gibt es immerhin noch Aufgaben, im Sachunterricht (andere Lehrkraft) gab es bisher gerade ein einziges Mal ein Arbeitsblatt. Englisch Fehlanzeige, da wäre die Klasse weit gewesen, da machen sie jetzt nichts mehr... Und in Mathe kommen mittlerweile neue Themen dran, da fließen bei uns regelmäßig Tränen, wenn ich meinem Kind versuchen, den neuen Stoff nur anhand der Musteraufgabe im Buch irgendwie nahezubringen. Verdammt, ich weiß, warum ich nicht Lehrer geworden bin! So habe ich regelmäßig ein heulendes, frustriertes Kind, das aber gleichzeitig ehrgeizig ist und alles machen und alles richtig machen will. Wir kommen beide an unsere Grenzen. Und von der Schule kommt jetzt die hoffnungsvolle Aussicht: 3 bis 6 Stunden Unterricht ab Anfang Juni. Klar, ich muss mein Kind nicht allein lassen, mein Mann arbeitet Homeoffice, ich arbeite überwiegend im Homeoffice, die großen Brüder sind auch zu Hause (im "Homeschooling"), also so gesehen haben wir zumindest kein "Betreuungsproblem". Aber die Quadratur des Kreises (Kind beschulen, Stoff erklären, derweil selber noch arbeiten) kriege ich leider doch nicht perfekt hin. Und wenn einem dann so richtig bewusst wird, das geht noch Wochen, wenn nicht eher Monate so weiter... dann ist nicht meine "Solidarität" am Arsch, sondern bloß mein Nervenkostüm. Klar, ich lasse das weder an den Elternvertretern noch an der Lehrkraft noch an der Schulleitung oder gar anderen Kinder / Eltern aus, so viel Selbstbeherrschung habe ich (noch), aber es geht schon an die Substanz. Und wenn ich mir dann andere Eltern anschaue, mit kleinen Kindern, die noch viel mehr Betreuung / Begleitung brauchen, oder die schlichtweg nicht arbeiten können, weil sie Präsenz in der Firma wegen fehlender Kinderbetreuung nicht leisten können... bei vielen brennt das so langsam wirklich. Bei uns gab es 20 Tage bezahlte Freistellung (mit 67% vom Gehalt), wenn man allen Urlaub und alle Überstunden genommen hatte... da ist auch langsam Ende, aber eben kein Ende in Sicht.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Leena

Bei uns gibt es sogar Sportaufgaben per Mail Ansonsten gebe ich Dir Recht, es brennt jetzt immer mehr. Und wer steigt als Erste auf Grund der Betreuungssituation und den Homeschooling mit all den Belastungen aus dem Job? Die Mütter ( klar, nicht alle, aber doch geht es sehr zu Lasten der jüngeren Mütter)


cube

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Antwort auf Beitrag von Berlin!

Ja, weil die Eltern einfach vor Augen haben, das dies noch Wochen und evt. auch nach den Ferien so weiter geht. Und das ist eine Aussicht, die lässt einen verzweifeln und sich - trotz allen Wissens um irgendeine Platzsituation oä - fragen, warum zum Teufel das nicht geht. Gerade, wo es an anderen Schulen ja doch geht. Und deswegen würden auch viele Eltern das evt. Infektionsrisiko beiseite schieben und fordern eben, Schulen ganz normal zu öffnen. Da kritisiere ich tatsächlich die Regierung, die es nicht schafft, ein einheitliches Konzept zu entwickeln/vorzugeben. Würden nämlich alle Schulen gleiches Programm fahren, wäre wenigstens die Diskussion raus, warum es an Schule x geht, aber an Schule y nicht. Und an wen sollen sich die Eltern denn sonst wenden? Frau Karliczek oder sonst wen anrufen? Natürlich lassen sie ihren Unmut an denjenigen aus, die für sie greifbar sind und augenscheinlich ja eine Position bekleiden, die über der ihren steht. Klar ist das nicht fair - aber verständlich.Ich habe auch die EV angeschrieben, warum die läppischen 2,5 Stunden denn um 7.55 anfangen müssen und warum denn aus dem vorher angekündigten "ganzen Tag Schule/Betreuung" nun ohne Angabe von Gründen doch nichts geworden ist. Und ich würde sagen, da soll sich gefälligst mal eure Schulleitung bequemen und eben noch eine Mail dazu an die Eltern schreiben.


SybilleN

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Antwort auf Beitrag von Berlin!

Ich verstehe, was du mit dem Ausgangspost meinst. Meine Freundin ist auch Eltenbeirätin und hat mir gestern erzählt, wie hier das Hauen und Stechen ("mein Job ist aber wichtiger als der von den Eltern von xy") schon jetzt beginnt. Und bei uns ist erst nach Pfingsten wieder ein bisschen Unterricht. Aber die Eltern bekommen riesigen Druck von ihren Arbeitgebern, sogar die o.g. Freundin - und die arbeitet im Ö.D. !


luna8

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Antwort auf Beitrag von Berlin!

An unserer GS geht meine 1. Klässlerin 2 Std jeden 2. Tag und mein 3. Klässler 3 Std jeden 2. Tag, Essen gibts ( immerhin kostenlos in Berliner Schulen) nur als Kaltverpflegung und für die Kinder der Notbetreuung. Ich persönlich finde es so ganz gut, hab allerdings auch keinen Mo-Fr 8-17 Uhr Job und mein Mann auch nicht. Ja ja .... ich - ich - ich, aber null an Lösungen interessiert. Ps in Spandau ist eine Schule schon wieder dicht —> C.