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Ist „denunzieren“ wirklich so eine Todsünde?

Ist „denunzieren“ wirklich so eine Todsünde?

Chantie

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Ich frage das wirklich ganz bewusst so provokativ. Ich bin nämlich auch ein bisschen erschrocken, was manche doch so dulden würden! Ihr würdet den betrunkenen Nachbarn nicht melden, wenn er Auto fährt? Auch nicht den tattrigen 80 zig jährigen, der auch offensichtlich kein Auto mehr fahren kann? Und den Nachbarn der sich in offizieller Quarantäne befindet, auch nicht? Warum wird man immer so angefeindet, wenn man es doch tut? Ein Betrunkener Autofahrer kann großen Schaden anrichten, genauso wie Jemand der aus anderen Gründen nicht mehr in der Lage ist ein Fahrzeug sicher im Straßenverkehr zu führen. Wenn einem eurer Liebsten wegen so Jemanden etwas passiert, würdet ihr nie verstehen, das ein anderer das vielleicht hätte verhindern können durch einen Anruf. Und auch der Corona Infizierte: Selbst wenn man es nicht gleich so hoch hängt und sagt, dass er andere infizieren kann und die dann sterben könnten, so könnte er einfach nur andere anstecken, die dann wiederum in Quarantäne müssen…fängst ich jetzt nicht so toll. Ich bin immer für ein offenes Wort, gerade auch unter Nachbarn. Von daher würde ich es ansprechen und vorwarnen. Seine Sache was er draus macht. Ich habe auch schon einen betrunkenen Nachbarn angesprochen, als er nach Hause kam und eine halbe Stunde versucht hatte sein Auto in die Parklücke zu bekommen. Ich bin davon wach geworden, weil die Musik so laut war. Als er dann wankend im 4. Stock ankam habe ich ihm gesagt, wenn ich ihn nochmal so betrunken am Steuer sehe, rufe ich die Polizei. Für mich gibt es Grenzen des tolerierbaren, sind die überschritten fühle ich mich nicht als Denunziant, sondern in meiner Pflicht was zu tun, um Schaden von anderen abzuwenden.


Ichx4

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Du siehst das so, ein anderer anders. Du kritisierst doch hier auch Menschen die anderer Meinung sind als Du. So ist das Leben.


Limie

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Zumal jeder, der sich eben nicht an die Quarantäne hält, diese Pandemie nur weiter voran treibt. Restaurants und Geschäfte die weiter geschlossen bleiben. Viele weitere Existenzen die zerbrechen. Weitere Kinder, die sich mit Kontaktbeschränkungen auseinander setzen müssen. Weiterhin die Sorge um sehr kranke Angehörige. Jeder, der sich nicht an die die Quarantäne hält, bedeutet potentielle Ansteckungsgefahr für andere. Und damit weiterhin Verzicht auf ein normales Leben. Diese falsche Solidarität mit denen, die sich absolut unsozial und unsolidarisch verhalten, erschreckt mich total. Und dabei sollte es doch absolut im Sinne derer sein, die so gegen die Maßnahmen pochen, solche Menschen zu melden. Denn diejenigen sind es, die zu einer Verlängerung der Maßnahmen kommt. Ich frage mich wirklich, ob sie noch genauso reden würden, wenn sie durch eine solche Ignoranz selbst einen geliebten Menschen verlieren. Oder der geliebte Mensch „nur“ an den Folgen zu leiden hat. Und dabei meine ich alles. Betrunken Auto fahren, sich nicht an Quarantäne halten oder Ähnliches. Aber gleichzeitig sind es sicher die Selben, die absolut ausrasten, wenn Eltern ihr krankes Kind in den KiGa oder die Schule geschickt haben und ihr Kind dann eine Woche später flach liegt.


Mitglied inaktiv

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Ich kann mit Denunzianten nichts anfangen, und will mit ihnen nichts zu tun haben. Bitte google den Begriff, lies bei Wikipedia, und dann überleg noch mal, ob Dein Posting gerade nicht eine völlige Themaverfehlung war. Ich meine es gut, man sollte gewisse Begriffe, bevor man sie nutzt, auch verstanden haben.


Chantie

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Ich kenne den Begriff! ICH habe ihn bewusst in Anführungszeichen gesetzt, denn er wurde hier schon mehrfach in den von mir genannten Situationen benutzt. Wir leben im hier und jetzt - und darauf bezieht sich meine Frage. Mit der Vergangenheit hat das nichts zu tun.


Limie

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Sie hat sich doch ganz offensichtlich auf den Post weiter unten bezogen, in dem der Begriff mehrmals benutzt wurde.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Limie

Ja, der Begriff wird von beiden Seiten falsch genutzt. Es ist erst eine Denunziation, wenn es eine Denunziation ist. Jemandem, siehe unten, Denunziantentum vorzuwerfen, obwohl das Posting eine völlig andere Sprache spricht... Ich wäre beleidigt, würde jemand mir das unberechtigterweise vorwerfen, weil das eine heftige Unterstellung ist, aber diese fällt auf den zurück, der das Wort als Beleidigung oder Angriff nutzt.


Johanna3

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Bei Wikipedia steht auch etwas über das "ironische Anführungszeichen".


Ichx4

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Hier haben schon Frauen die Redaktion eingeschaltet und Postings löschen lassen, weil ihnen das Thema oder die Meinung nicht passte. Ganz klein fängt das damit schon an. Das sind für mich Denunziantinnen.


kleinegelbedrachen

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wird die Pandemie für ALLE länger dauern. Ich wäre da für sehr empfindliche Strafen. Denn die aktuelle Situation zeigt leider, dass sehr viele nicht in der Lage sind in einer Ausnahmesituation den Regeln zu befolgen.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von kleinegelbedrachen

wenn ich das so lese kann ich mir durchaus vorstellen , dass sich ganz schnell ein mob zusammen rottet und jagt auf , wie nennst du sie? "querulanten macht" das finde ich eher beängstigend und nicht wenn ein positiver in seinem auto fährt. vielleicht fährt er ja auch nur ,um mal draußen zu sein !?! nicht regelkonform ,sicher aber auch nicht tödlich für andere


SybilleN

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Manch einer ändert seine Meinung erst nach eigener Betroffenheit. Zu der Sache mit der Fahruntauglichkeit: Die würde ich ganz klar anzeigen. Wir hatten solche Fälle schon mehrfach auf der Arbeit und im Bekanntenkreis und bei Nachbarn. Ein offensichtlich nicht fahrtauglicher Nachbar hat meinen Mann auf dem Fahrrad angefahren. Dummerweise meinte der dann, das könne man unter Nachbarn ja ohne Polizei regeln und jeder könne ja mal nen Aussetzer haben. Tja, auf den Kosten des Schadens sind wir sitzen geblieben, weil der Nachbar nämlich am nächsten Morgen alles abstritt.... Der Vater meines Freundes hätte nach einer Hirnblutung mit Demenz nicht mehr Auto fahren dürfen, hat es aber dennoch getan und in der Nachbarschaft so ziemlich jeden Blumenkübel mitgenommen, der am Straßenrand stand. Alles Reden hat nix genützt. Schließlich hätte er um ein Haar seine kleine Enkelin überfahren, weil er Gas und Bremse verwechselte. Da hat ihn sein eigener Sohn dann gemeldet. Übrigens ist da die Führerscheinstelle der Ansprechpartner, nicht nur die Polizei. Was die Quarantäne angeht: Wenn einer mit FFP2-Maske nachts seinen Müll runterbrächte, obwohl er in Quarantäne wäre, das würde ich sicher nicht melden. Wenn einer, von dem ich sicher wüsste, dass er in Quarantäne wäre, bei sich die große Corona-Party schmeissen würde: Ja, das würde ich melden. Wir mussten vor Corona schon immer wieder zittern, weil meine Schwiegermutter, mein Mann oder früher auch ich, Kontakt mit (resistenter offener) Tuberkulose-Infizierten hatten, die sich auch nicht an die Isolierungsmaßnahmen gehalten hatten. Echt nicht schön.


User-1721940186

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Antwort auf Beitrag von SybilleN

Ich würde denjenigen, der in Quarantäne ist und alleine im Wald Fahrrad fährt, bestimmt nicht anzeigen. Anders ist es, wenn er einkaufen geht oder Besuch bekommt. Aber alleine spaziert, das ist mir sowas von egal. Da gefährdet er ja niemanden, also warum?


Shanalou

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Ist es nicht. Ich mach es aber meist trotzdem nicht, weil ich mich auch nicht immer korrekt verhalte. Da sind die Grenzen bei jedem anders. Hier in der Nachbarschaft wurde vor kurzem ein Party gemeldet. Kann ich absolut nachvollziehen, dass man das macht! Und diejenigen, die erwischt wurden, sollten sich auch nicht beschweren. Wer Regeln bricht, muss auch damit rechnen erwischt zu werden.


Mitglied inaktiv

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„Nicht korrekt verhalten“, bei dem niemand zu Schaden kommt, ist etwas anderes als eine Straftat begehen, bei der jemand anderes zu Schaden kommen kann. Das ist für mich der Unterschied.


Brummelmama

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Antwort auf Beitrag von Chantie

Jedes Wort wird auf die Goldwaage gelegt...ein offenes Wort ist gleich denunzieren, jedes Geschlecht will individuell angesprochen werden. Ich komme da nicht mehr mit. Oft hört man, was geht es mich an und dann passiert etwas und der Aufschrei ist bei Medien und all denen groß, die sonst vorbeigegangen wären. Es geht oft um das Gemeinwohl und nicht darum, eine Person fertig zu machen. Ich denke, Städter haben da eine andere Sichtweise als Dörfler. Man merkt es , wen Städter aufs Dorf ziehen und anfänglich wird geschwärmt, wie gut sich alle kennen und später wie kleinkariert, doch einige Dinge gesehen werden. Eine Gesellschaft muss aushalten können, dass für das Gemeinwohl auch klare Worte und Taten vonnöten sind. Denunzieren - tut mir leid, da denke ich an 1939-1945 und das hat mit klaren Worten nichts zu tun.


cube

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Antwort auf Beitrag von Chantie

Ichhabe schon mal einen Autofahrer der Polizei gemeldet, weil er eben für andere gefährlich auf der Autobahn fuhr bzw. ja nicht klar war, ob er gerade einen Herzinfarkt oder was auch immer erleidet. Den 80-jährigen tattrigen Nachbarn würde ich PERSÖNLICH ansprechen, das ich den Eindruck hätte dass ... und genau so eben den Nachbarn, der (woher weiß ich das eigentlich?) sich wohl in Quarantäne befindet und sich angeblich gefährdend für andere verhält. DAS finde ich ist der Unterschied zwischen denunzieren und jemanden darauf hinweisen, das ich etwas nicht Ordnung finde. Beim Denunzieren schwärze ich einfach jemanden an ohne mir selbst die "G Hände schmutzig machen zu müssen" oder dem anderen überhaupt die Möglichkeit zu geben, sein verhalten zu erklären oder ggf. zu ändern.


Tonic2108

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Antwort auf Beitrag von Chantie

Ich würde keinen der genannten Fälle melden, sondern die Leute direkt ansprechen. Ich finde Denunzianten zum kotzen.


Finale

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Antwort auf Beitrag von Tonic2108

Direkt ansprechen bringt oft gar nichts. Oder glaubst du, dass jemand, der betrunken Auto fährt oder seine Kinder schlägt durch die Ansprache eines Nachbarn sich anders besinnt? Jeder hat seine persönliche Grenze wo er einen anderen anzeigen würde. Ich habe mal jemanden angezeigt, der sein Tier misshandelt hat. Da habe ich nicht das Gespräch gesucht. Wuerde ich auch immer wieder so machen obwohl es nichts gebracht hat.


cube

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Antwort auf Beitrag von Finale

Wir haben denjenigen zB angesprochen, der seinen Hund schlug. Ihm deutlich zu verstehen gegeben, dass dies nicht ok ist wir ihn anzeigen würden, sähen wir das nochmal. Derjenige war total perplex, stotterte rum dass er doch aber sonst nicht etc. Mein Mann hat darauf hin mit ihm gesprochen, wie man ein Tier anders erziehen kann usw. Wir sehen denjenigen öfter mit Hund - und es wirkt alles ganz entspannt. Das Tier sieht nicht mehr ängstlich aus und kann frei laufen. Also doch, für mich wäre der 1. Weg selbst ansprechen. Ebenso mit ständig Kinder anschreien/Mutter wirkt überfordert. Nach Rücksprache (ohne Namen zu nennen) mit dem JA erst mal selbst angesprochen und auch Hilfe angeboten. Auch hier hat es etwas genutzt. Und ich bin sicher, mehr, als wenn wir einfach nur angezeigt hätten.


Shanalou

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Antwort auf Beitrag von Tonic2108

Mein Mann hat durchaus schon Leute angesprochen und wurde danach angefeindet. Ich hab mich schon an die Polizei gewandt, als hier Jugendliche ohne Führerschein in einem nicht angemeldeten Auto mit 70 durch die Siedlung gebrettert sind. Da red ich nicht mehr viel, vor allem wenn es öfter vorkommt.


Meyla

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Antwort auf Beitrag von Chantie

Ich sehe es wie du. Fährt jemand betrunken Auto, melde ich das. Fährt er ein Kind über den Haufen gebe ich mir sonst ewig eine Mitschuld. Das selbe bei einer sehr alten Person, die Auto fährt obwohl sie es nicht mehr kann. Ein positiver Quarantänebrecher braucht von mir nicht mehr Rücksicht erwarten, als er selber leistet. Leute, die sich da aufregen, haben wahrscheinlich selber viel dreck am Stecken oder biegen sich jede Regel hin, wie sie sie grade brauchen. Ob die mich mögen oder nicht, ist mir nicht besonders wichtig:


Ellert

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Antwort auf Beitrag von Chantie

Das ist ein Grundproblem fehlender Zivilcourage gepaart mit dem Vorwurf Denunziantentum. Ich weiß nicht ob ich in den Spiegel schauen könnte wenn der Besoffene jemand umfährt


dhana

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Antwort auf Beitrag von Chantie

Hallo, ich bekomme gar nicht mit, ob ein Nachbar betrunken fährt (stehe auch nicht mit Alkomaten am Straßenrand und kontrolliere) - tattrige Greise die noch Autofahren kenne ich auch keine. Aber manche 40jährige, denen eine Fahrschullektion ganz gut tun würde - nur die dürfen das ja, gibts da keine Handhabe. Ich bekomme auch nicht mit ob meine Nachbarn Quarantäne einhalten oder nicht - steht denen ja nicht auf die Stirn geschrieben - woher will man das immer so genau wissen? Bei uns ging auch schon das Gerücht rum, Familie XY wäre in Quarantäne... naja war halt eine freiwillige Selbstisolation, weil der Ehemann der Familie eine wichtige Prüfung hatte und sich vorher sicher nicht anstecken wollte.. Zeigt dir da echt jemand die Qurantäneanordnung vom Gesundheitsamt - oder woher weisst du wer wann wielange in Quarantäne muss? Gerüchteküche ist da so ein Thema.. Sprich ich find Denunziantentum nicht ok, da sollte sich lieber selber jeder an der eigenen Nase packen und überlegen wo er vielleicht selber Defizite hat - oder meint da wirklich jemand er selber wäre über jeden Fehler erhaben und er würde selbstverständlich nie.... Ich würde auch niemand anfeinden der es tut - ich hab nur noch nie jemand getroffen, der es tat und seine eigenen Fehler lieber nicht sieht. Ansonsten wenn ich was mitbekomme, biete ich meine Hilfe an - keine Anzeige. Ich hab auch schon ein paar Jahre ein Kind mit in den Kindergarten genommen, wo der Opa morgens das Kind fertig machen musste (weil beide Elternteile arbeiten mussten) und er sich das Autofahren eigentich gar nicht mehr zutraute, aber keine andere Lösung hatte - so hat es dann prima geklappt - und und oft genug hab ich ihn dann noch mitgenommen zu Arzt oder Einkaufen. So macht man das halt in der Nachbarschaft - ganz normal oder? - und der Mann hat dann meinen Kinder sogar unentgeltlich ihre Fahrräder immer wieder repariert - war ein geben und nehmen. Gruß Dhana


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Chantie

ich selber bin jemand , der hift wenn hilfe gebraucht wird und gerade etwaige szene aktuell vor mir abläuft. frauen die von männer geschlagen werden , kinder denen leid angetan wird oder auch tiere, einbrüche ,die ich beobachte oder diebstahl ect dann wähle ich natülich den notruf , ohne frage ansonsten habe ich noch nie die notwendigkeit gesehen anderen erwachsenen das leben und die welt zu erklären und schon mal gar nicht als mutmaßung , was sich aus bestimmten situationen entwickeln könnte. ich bin aber auch nicht der neugierige typ, ich lebe und lasse leben


Muts

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Antwort auf Beitrag von Chantie

also ich habe jetzt gehandelt: Anonym beim GA gemeldet, dass der gute Mann sich an nix hält. Er hat schon 6 weitere Cornoafälle verursacht, noch mehr müssen es nicht werden! Ich würde nie melden, wenn Nachbarin X wieder mit 10 Leuten aus 10 Haushalten feiert, aber wenn jemand ansteckend durch die Gegend läuft, ist es was anderes. LG Muts


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Muts

Ich hoffe, du bist jetzt erleichtert!


Chantie

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Antwort auf Beitrag von Muts

Ich finde das richtig!


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Chantie

Bist du jetzt auch erleichtert. Ist doch wundervoll!


Ellert

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Frag ich mich nur gerade ob da nicht das Ordnungsamt zuständig wäre...


mama von joshua am tab

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Antwort auf Beitrag von Muts

Wenns dir damit besser geht.... Gut, dass du nicht mein/e Nachbar/in bist. Irgendwann machst du oder jemand aus deiner Familie auch mal Fehler -und sind sie noch so umbedeutsam in deinen Augen- ob der Nachbar dann drüberweg sieht?


Tini_79

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Antwort auf Beitrag von Muts

Du hättest doch vom besser Beweise erbringen können, wenn du als Muts es gemeldet hättest.


Brummelmama

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Antwort auf Beitrag von Muts

Muts, es ist richtig. So ein Vergehen hat etwas damit zu tun dass andere auf der Intensivstation landen können, man nicht weiß, woher man Corona hat, Familien in Quarantäne müssen. Ich hätte zwar erst den direkten Kontakt gesucht aber das erfordert auch Mut. Die Vergleiche mit der Ns Zeit empfinde ich als widerlich und absolut unangemessen. Im Grunde ist es ein Versäumnis des GA. In unserer Stadt gab es Kontrollbesuche.


Tini_79

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Antwort auf Beitrag von Brummelmama

Ich sagte nur, dass ich bei dem Wort Denunziant an diese Zeit denke und daran, dass die Angezeigten ja eigentlich Gutes taten, es halt nur beschissene Gesetze gab. Deshalb würde ICH das Wort Denunziant heute gar nicht anwenden in dem Zusammenhang. Ob die Meldung nun richtig war oder nicht, da scheiden sich eben die Geister. Dass die Person nachweislich 6 andere angesteckt haben soll, keiner was sagt, aber die ganze Nachbarschaft Bescheid weiß, naja, interessant...


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Chantie

Wie wäre es für dich, wenn dich jemand bei der Obrigkeit denunzieren würde und du verlierst den Führerschein, zahlst eine saftige Strafe, gehst vor Gericht, verlierst deine Arbeit etc. Kannst du von dir sagen, dass du niemals eine Vorschrift übertrittst und immer voll im Bilde bist was du gerade darfst und was nicht? Würdest du nicht erwarten, dass derjenige, der Anstoß nimmt, erst mal mir dir persönlich redet? Wie gehst du mit Menschen um, die dich kritisieren? Hörst du geduldig zu und fügst du dich?


Ellert

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Wer verliert denn seine Arbeit deswegen oder den Führerschein ? Ist die Polizei schuld wenn jemand den Führerschein verliert weil er besoffen fährt oder der Fahrer ? Es geht ja nicht um 60 fahren statt 50 oder nen Lippenstift klauen


mama von joshua am tab

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Antwort auf Beitrag von Ellert

Liebe Ellert, nix für Ungut, aber anscheinend hast du was das betrifft keinen Plan . Es reicht schon aus, wenn jemand bei der Fahrerlaubnisbehörde anruft und sagt, xy fährt unsicher oder betrunken. Muss noch nicht mal stimmen. Dann ordnet die Fahrerlaubnisbehörde im Regelfall eine MPU an und bis das Ergebnis vorliegt ist der Führerschein abzugeben. Der Vorgang kann sich ziehen. Wer deswegen seine Arbeit verliert ? LKW-Fahrer zum Beispiel oder Menschen die aufs Auto angewiesen sind um zur Arbeit zu kommen weil die öffentlichen Verkehrsmittel quasi nicht existent sind. Es gibt noch einige andere, die die Arbeitsstelle deshalb verlieren würden. Ich bin in einer Selbsthilfegruppe für ADHS-Betroffene und dort gibt es auch einen Fall, da wurde der Führerschein aufgrund einer telefonischen Verdachtsmeldung von der Fahrerlaubnisbehörde eingezogen. Wurde gemeldet, dass der Fahrer kifft und so auch unterwegs ist. Bei ihm ist es medizinisches Cannabis, das er nach Anweisung vom Arzt einnimmt, Rezept und Arzbericht vom Facharzt liegen vor- interessiert aber die Fahrerlaubnisbehörde recht wenig, die pochen auf die MPU. Und bis dahin ist der Führerschein weg. Liegt zwar alles beim Anwalt für Verkehrsrecht auf, aber fahren darf der Mann trotzdem nicht, da die Fahrtauglichkeit erst durch Gutachten bescheinigt werden muss. Soweit ich das richtig in Erinnerung habe, hast du auch Kinder mit ADHS die Medikamente einnehmen, oder verwechsele ich da gerade was? Da wahrscheinlich kein Gutachten eines Verkehrsmediziners über die Fahrtauglichkeit vorliegt, wären deine Kinder bei solch einer Meldung auch erstmal auf unbestimmte Zeit den Schein los, völlig egal ob die Aussage nun stimmt oder nicht. Denn Rezeptkopie und Arztbericht sagen nur aus, dass man nichts illegal einnimmt, aber nicht wie fahrtauglich man mit den Medikamenten ist. Die Welt besteht nicht nur aus Vollzeitmuttis und Menschen mit Homeoffice, sondern auch aus Menschen die tatsächlich aufs Auto angewiesen sind, gerade im ländlichen Bereich. Wenn ich den Verdacht habe, dass jemand besoffen fährt, rede ich mit demjenigen oder auch seinen Angehörigen (wenn mir diese bekannt sind), drohe Maßnahmen an wenn es nochmal passiert oder auch nur den geringsten Verdacht habe und melde die dann auch mit Angaben meiner Personalien. Derjenige war dann vorgewarnt.


Ellert

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Antwort auf Beitrag von mama von joshua am tab

Es ging auch nicht drum jemanden anzuschwärzen der statt sich mit 5 dann mit 8 Leuten trifft. Frage war was man machen würde wenn jemand betrunken ins Auto steigt (sicher, also nicht weil man es vermutet) so dass er für sich und andere eine Gefahr wäre (das mit dem vorsätzlich andere Anstecken und nicht an Quarantäne halten macht ja keine Auswirkungen auf den Führerschein) Und wir werden immer mehr zum Täterschutz als zum Opferschutz sprich nach dem Motto was geht mich der besoffenfahrende Nachbar an und in dem Punkt sage ich klar selbst schuld wenn er keinen Führerschein hat. Ich brauche meinen auch zum Arbeiten, ich kan auch nicht nur in HO - aber dann würde ich doch wenn ich den Fall nehme nicht die Schuld beim Anzeigenden sehen sondern bei mir weil ich halt trinke und dann autofahre. Das Mädel mit dem kurzen Rock ist auch nicht schuld an einer Vergewaltigung weil der Typ ne schwere Kindheit hatte und er mit züchtiger Kleidung nicht auf die Idee gekommen wäre... Jemand der einen besoffenen Autofahrer meldet tut nichts Falsches, klar wäre reden ggf besser aber ggf klappt das ja nicht, man kennt ihn nicht so, ist ja egal wer wie und warum


Brummelmama

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Ganz ehrlich - wenn ich besoffen bin und man mich dann anzeigt wg unerlaubten Fahrens - würde ich, wenn ich nüchtern wäre, meinen Fehler eingestehen und dazu stehen und nicht rumheulen , wie gemein andere sind....


mama von joshua am tab

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Antwort auf Beitrag von Chantie

Weiss nicht, für mich hat das irgendwie nen Stasi-Touch. Der 80-jährige, der offensichlich kein Auto mehr fahren kann würde ich nicht melden, nein. Im Regelfall sind jüngere Angehörige da, denen ich meine Bedenken vortragen würde. Wie ich bei einem betrunkenen Nachbarn vorgehen würde weiss ich nicht, hatte so ein Problem noch nicht und würde wohl aus dem Bauch heraus entscheiden (bzw den Ehepartner des Nachbarn übers Handy informieren). Wir haben ein gutes Verhältnis zur Nachbarschaft, aber ich würde es vermutlich gar nicht erfahren, dass jemand offiziell in Quarantäne ist. So wie bei unseren Nachbarn auf der einen Seite. Waren im Garten, im Nachhinein dann erfahren dass sie alle Corona hatten. Ich finde den Vergleich zwischen eventuellen Verkehrsgefährdern und Quarantänebrechern etwas unpassend. Davon abgesehen weiss ich auch nicht, ob der Nachbar im Thread unten nicht das Holz zum befeuern/heizen von Haus oder Wohnung brauchte. Gibt tatsächlich noch Häuser, die haben keine Gasheizung und frieren ist blöd.


Tini_79

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Antwort auf Beitrag von Chantie

Bei Denunzieren denke ich an Widerstandskämpfer zur NS- Zeit - jemand wird verpfiffen, aber der Böse ist eigentlich der Denunziant. Was ich nicht verstehe, warum Muts nicht den Mund aufmacht, wenn sie doch der Meinung ist, das wäre total falsch, gefährlich, verboten, was der Nachbar macht. Wovor hat sie denn Angst? Dass er sagt, sie soll sich um ihrem Kram kümmern? Oder dass er wohlmöglich eine Ausnahmegenehmigung hat? Oder dass die nette Nachbarschaft im Arsch ist? Wenn man überzeugt ist, soll man zu seiner Meinung stehen und entsprechend handeln. Rumgeeiere und hinter vorgehaltener Hand tratschen finde ich jedenfalls schlimmer als Holzhacken auf der Wiese mit Corona.


Chantie

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Antwort auf Beitrag von Tini_79

Sie schrieb ja, dass der Nachbar ziemlich ungemütlich ist. Für mich nachvollziehbar es Anonym zu melden, schließlich will man ja weiter da wohnen! Wäre es ein Kind das misshandelt wird würden hier auch viele schreiben, dass anonym besser ist als es gar nicht zu melden! Für mich unverständlich, dass einige schreiben, dass schließlich jeder mal Fehler macht, so what! Ich bin tatsächlich auch schon mal betrunken Auto gefahren und hab andere Sünden begangen. Wenn ich erwischt worden wäre hätte ich die Strafe hinnehmen müssen. So funktioniert das nun mal. Zum Glück wurde ich nicht erwischt, verbuche es als Jugendsünde und sehe jetzt erst, wie unverantwortlich das war. Bei anderen Sachen hatte ich nicht so viel Glück! Meinen Kindern bringe ich bei das Fehler menschlich sind aber man muss dafür einstehen wenn es nötig ist! Niemals wäre es ein Grund für mich etwas unter den Teppich zu kehren, nur weil ich selber froh wäre, wenn es bei mir so wäre. Was ist das für eine Einstellung???? Ich rede hier von strafrechtlichem Verhalten oder solches, was das Gemeinwohl gefährdet! Reden würde ich immer vorziehen, aber manchmal ist es klüger etwas anonym zu melden.


Chantie

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Antwort auf Beitrag von Chantie

… und eure 3.Reich Keule könnt ihr auch stecken lassen! Ist doch klar wie es gemeint ist!


Tini_79

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Antwort auf Beitrag von Chantie

Ich denke, es geht hier nicht um Strafrecht, sondern um Ordnungswidrigkeiten. Keine Ahnung, was ein "ungemütlicher" Nachbar so machen könnte, jemanden verprügeln, oder wie? Nee, ich verstehe es nicht. Und wenn jemand offensichtlich sein Kind misshandelt, dann wäre das erst recht ein Grund sich lautstark dagegegen auszusprechen und Zeugen zu mobilisieren, die Polizei anzurufen, anstatt hinter der Gardine vorzuschauen und anonyme Briefe zu schreiben.


Felica

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Antwort auf Beitrag von Chantie

Wir hatten hier in der Straße fast täglich Falschparker. Mehrmals wurden fast Leute umgefahren weil sie wegen der Falschparker auf die Straße ausweichen mussten. wenn ein Auto komplett auf dem Gehweg steht, bleibt einem halt wenig übrig. Blöde halt, das auch viele meinen 30 zählt für sie nicht. Mehrmals habe ich Leute nett und freundlich angesprochen das es so nicht geht. Und was kam: Alte halt die Schnauze, sonst setzt es was. Dabei wurde dann auch direkt die Faust erhoben und man kam drohend auf mich zu. Aber das scheint ja für eine Ok zu sein, ist ja nur eine Ordnungswidrigkeit. Muss man halt wegschauen. Bis es das eigene Kind ist was eben Opfer des Straßenverkehrs wird, dann ist das Geschrei groß.