Mitglied inaktiv
https://www.msn.com/de-de/nachrichten/panorama/corona-ausbruch-in-ischgl-war-größer-als-bisher-bekannt/ar-BB15XdwO?ocid=spartan-ntp-feeds Hmmm, sie haben 80 % der Einwohner*innen getestet. Auch wenn es keinen 100 % Antikörpertest gibt, sind die Zahlen noch einmal deutlich höher als aus der BDH-Studie. Von den 42 % hatten 15 % einen positiven Test, der Rest ist symptomlos so durch gerutscht ohne Test. Da sind wir wieder bei den 85 % symptomlos, klar, das war ein Hotspot, aber irgendwie verwirren mich die Zahlen zusehends: Wie viele sind schon "durch" mit dem Thema? Wie hoch ist die Sterblichkeit wirklich? die rki-Studie ist jetzt auf September verschoben, dafür aber mit doppelt so vielen Tests. Ich bin gespannt!
Also überhaupt keine Rede von Herdenschutz und erschreckend viele asymptomatisch erkrankt.
Eine Herdenimmunität erreichen wir bei SARS-CoV-2 nur mir einem passenden - wirksamen - Impfstoff. Es häufen sich Erkenntnisse, dass nicht alle Infizierten, also positiv getesteten Personen überhaupt AK bilden und die Immunität scheint vorübergehender Natur. Sorry, habe gerade keine Zeit passende Fachliteratur zu suchen, aber vielleicht kann es jemand anders hier im Forum;-) LG, L.
Mir ist das schon klar, Tegnell schien sie aber erreichbar und Streeck schlägt sie als Sommerprojekt vor.
bis zur Herdenimmunität.
Was heißt hier schon durch mit dem Thema? Forscher haben herausgefunden, dass gerade bei symptomlosen viele keine Antikörper haben oder sehr wenig, so dass sie max 3 Monate immun sind. Im Fall von Ischgl also Immunität von solchen Leuten schon vorbei/ nicht vorhanden und das Problem geht wieder von vorne los.
Ich habe da noch anderes zur Immunität und den Mechanismus der körpereigenen Abwehr gelesen, nämlich, das die Immunität nicht nur über die Antikörper geht.
Chongqing – Noch ist unklar, wie lange ein Immunschutz nach einer überstandenen Infektion mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 anhält. In einer Studie in Nature Medicine (2020; DOI: 10.1038/s41591-020-0965-6) ging die Antikörper-Konzentration bereits nach wenigen Wochen zurück. Nach einer anderen Studie in Nature (2020; DOI: 10.1038/s41586-020-2456-9) ist nicht die Menge der Antikörper entscheidend, sondern deren Qualität und die Bildung von Gedächtniszellen, die im Fall einer erneuten Infektion die Immunabwehr aktivieren könnten. Das zweite SARS-Coronavirus konnte sich im Gegensatz zum ersten weltweit ausbreiten, weil nicht alle Infizierten erkranken und auch asymptomatisch Infizierte das Virus übertragen können. Ein Team um Ai-Long Huang von der Medizinischen Universität in Chongqing, einer Millionenstadt in Mittelchina, hat 37 Personen, die ihre Infektion nicht bemerkt hatten, näher untersucht. Die Personen waren bei Kontaktuntersuchungen durch einen positiven Gentest auf SARS-CoV-2 aufgefallen. Obwohl sich alle 37 gesund fühlten, hatten 11 erhöhte Laborwerte des C-reaktiven Proteins. Die gleiche Anzahl wies die für die Erkrankung typischen Milchglasinfiltrate in der Computertomografie auf, die eine Lungenentzündung anzeigen. Da die Veränderungen auf kleine Regionen der Lunge beschränkt blieben, hatten sie zu keinen Symptomen geführt oder zu Beschwerden, denen die Patienten keinen Krankheitswert beigemessen hatten. Interessanterweise hatten die asymptomatisch Infizierten die Viren über 19 Tage ausgeschieden und damit 4 Tage länger als Patienten, die milde Symptome angegeben hatten. Insgesamt 30 der 37 asymptomatischen Patienten hatten 3 bis 4 Wochen nach der Infektion IgG-Antikörper, davon 29 auch IgM-Antikörper. Die Konzentration der IgG-Antikörper war allerdings geringer als bei den symptomatischen Patienten, und sie sank nach der akuten Phase der Infektion auch rascher ab. 12 von 37 der asymptomatisch Infizierten waren nach einigen Wochen sogar IgG-Antikörper negativ. Wie das Immunsystem SARS-CoV-2 besiegt COVID-19: Antikörper-Cocktails vor der klinischen Erprobung COVID-19: Junge Menschen nach milder Erkrankung durch Antikörper geschützt Dies könnte bedeuten, dass sich diese Personen erneut mit SARS-CoV-2 anstecken könnten, muss es aber nicht. Ein Team um Michel Nussenzweig von der Rockefeller Universität in New York kommt aufgrund seiner Untersuchungen an Patienten, die sich nach der Erholung von COVID-19 als Plasmaspender für eine Serumtherapie gemeldet hatten, zu einer günstigeren Einschätzung. Von den 149 Rekonvaleszenten hatte ein Drittel keine neutralisierenden Antikörper gebildet. Als Spender kamen sie deshalb nicht infrage. Nussenzweig vermutet, dass bei diesen Personen die erste Verteidigungslinie des Immunsystems die Infektion behoben hat, bevor die Antikörper-Produktion aktiviert wurde. Die Forscher fanden jedoch bei fast allen Patienten Gedächtniszellen, die zur Produktion von neutralisierenden Antikörpern gegen die Bindungsstellen am Spike-Protein von SARS-CoV-2 in der Lage waren und die Betroffenen vermutlich im Falle einer erneuten Infektion schützen würden. © rme/aerzteblatt.de Also alles nur Vermutungen, nichts genaues weiß man immer noch nicht....
Wenn aber die Leute schnell wieder IgG Antikörper negativ werden, woher kommen dann diese 42 %? Diese Gedächtnis-zellen-Testung soll wohl Recht aufwendig sein. Und was macht es mit der eventuellen Impfung? Jährliches Nachimpfen? Und wie hoch ist die Sterblichkeit? Ich habe Zweifel an der Impfung.
Es gibt die Theorie, dass Schutzimpfungen wie TBC oder die alte Polio Schluckimpfung protektiv wirken. Beide sind im Österreich flächendeckend geimpft worden.
Das wäre ein Erklärungsansatz warum so wenig Verstorbene und so viele asymptomatisch Erkrankte mit Antikörpern. „Die Immunologin Ursula Wiedermann-Schmidt, Leiterin des Instituts für Spezifische Prophylaxe und Tropenmedizin der MedUni Wien, verweist dazu auf einen aktuellen Artikel im Fachblatt "Science". Dort haben Forscher der US-Arzneimittelbehörde FDA eine Studie angeregt, um vor allem die Wirksamkeit des oralen Polio-Impfstoffs OPV gegen das neue Coronavirus zu untersuchen. In früheren Studien konnte man von dieser Schluckimpfung auch einen gewissen Schutz vor anderen Viren wie Grippeerregern nachweisen. Daneben hat unter anderem auch der Tuberkuloseimpfstoff BCG das Interesse der Forscher geweckt. In beiden Fällen sind das Lebendimpfstoffe, wie Wiedermann-Schmidt erklärt. Lebendimpfstoffe enthalten geringe Mengen vermehrungsfähiger Krankheitserreger, die jedoch so abgeschwächt wurden, dass sie die Erkrankung selbst nicht auslösen, sondern nur die Immunabwehr darauf trainieren. In den Siebziger- und Achtzigerjahren konnte durch diese Impfungen die Gesamtsterblichkeit der Kinder stark verringert werden. "Die TBC- und Polioimpfungen haben also nicht nur gegen die Viren gewirkt, gegen die sie direkt gerichtet waren", erklärt dazu die Immunologin. Früher sei man davon ausgegangen, dass das angeborene Immunsystem nicht mehr veränderbar sei. Heute wisse man, dass man die Gedächtnisleistung von Immunzellen (nicht nur von T- oder B-Zellen, sondern auch von Makrophagen, also Fresszellen) gezielt trainieren kann, man nennt dies "trained innate immunity". Vereinfacht ausgedrückt, kommt es durch Lebendimpfstoffe offenbar zu lang anhaltenden Veränderungen in Immunzellen oder deren Vorläuferzellen, die die Körperabwehr insgesamt verbessern.„ https://www.sn.at/panorama/wissen/schuetzen-alte-impfungen-vor-neuem-coronavirus-89265748
„Trotz der hohen Seroprävalenz könne in Ischgl nicht von einer Herdenimmunität ausgegangen werden. Die Ischgler Bevölkerung dürfte aber doch zu einem Gutteil geschützt sein, so die Medizinerin. Die Konzentration der Antikörper sei zum Teil sehr hoch gewesen. "Man muss nach menschlichem Ermessen davon ausgehen, dass, wenn Antikörper vorhanden sind, auch eine Immunität vorliegt", meinte von Laer. In Ischgl waren zwei Personen mit oder an dem Coronavirus gestorben. Neun Patienten mussten im Krankenhaus versorgt werden, einer davon auf der Intensivstation. Die Fallsterblichkeit des Coronavirus liege damit, zumindest in Ischgl, bei 0,26 Prozent. Auffällig war, dass Kinder (unter 18 Jahren, Anm.) weitaus weniger häufig betroffen waren. Von ihnen wiesen nur etwa 27 Prozent Antikörper auf. Dies könne entweder daran liegen, dass Kinder weniger Kontakt zu Infizierten hatten, oder, dass das kindliche Immunsystem anders auf das Virus reagiere, erklärte Epidemiologe Peter Willeit.„
Das mit der TBC-Impfung sehe ich für mich gerne, bin geimpft mein Mann auch. Und in der Ex-DDR sieht es ja auch so aus. So viel ich weiß, ist die MHH Hannover am Thema und forscht dahingehend.
Ich finde das sehr spannend. Schon x-mal hier erzählt: die Sache mit dem Morbus Pfeiffer, den ich aus Versehen verteilt habe. Ich selbst hatte einen Tag Halskratzen. Und da bei mir regelmäßig die Antikörper getestet wurden, war es dann klar. Da ich die 12. Klasse auf dem 2. Bildungsweg gemacht hatte,war ich in der Klasse auch mit die Älteste und gegen TBC geimpft. Knapp die Hälfte aus der Klasse würde von mir mit den Viren versorgt und teilweise schwer mit Krankenhaus. Ich habe schon Schiss, Corona aus Versehen zu verteilen ohne es zu merken.
Das wird ja die Hürde sein im Herbst: Wie will man die Infektiösen mit minimalem Schnupfen oder Halskratzen identifizieren? Hoffe es gibt bis dahin ein Lösung, wenigstens durch ein Medikament.
Ich sag mir immer, wenn ich morgens den Kaffee riechen kann, dann bin ich coronafrei Ich habe die App drauf.
@Ludwiga, es bringt nichts sich auf die Impfung zu versteifen. Forscher in Glasgow haben herausgefunden, dass das Virus alleine innerhalb von 4 Monaten über 3000 mal anteilig mutiert ist.
Aber nicht im Bereich der Eiweiße der aussenhülle was für eine Impfung Ausschlag gebend ist.
Hallo Mia, das verstehe ich durchaus gut;-) Es geht nicht um "Versteifen" auf einen Impfstoff. In diesem Zusammenhang ging es um die Erreichbarkeit einer Herdenimmunität. LG, L.
Huhu, ich frage mich immer, wieso so viele Leute davon ausgehen, dass eine natürliche Infektion evtl. nicht zu langanhaltender Immunität führt, aber eine Impfung wird das ganz sicher bestimmt tun. Für diese einerseits pessimistische, andererseit optimistische Haltung sehe ich keine realistischen Gründe. Zum einen würde ich auch bei der natürlichen Infektion auf Gedächstniszellen hoffen - die sind bloß viel aufwendiger zu testen. Wenn natürlich eine Impfung besser ist als die Natur, wäre es toll, weil es den Weg zur Herdenimmunität abkürzen und vereinfachen könnte. Aber dennoch - mE sollten uns besser an SARS-CoV-2 gewöhnen und alle Maßnahmen danach abwägen, ob wir sie die nächsten 10 Jahre oder mehr durchhalten wollen... Schulschließungen (oder auch Einschränkungen wie keinen Sportunterricht) z.B. halte ich nach diesem Maßstab für unzumutbar. Und wenn ich nächstes Jahr Skiurlaub in einem Partyspot planen würde, würde ich nach Ischgl fahren. 42%, die wahrscheinlich nicht mehr krank werden können, sind schonmal sehr viele! Die 60-70% für "Herdenimmunität" sind ja auch nur eine Zahl, die aufgrund einer abflachenden Kurve festgelegt wurde. Vorher wird sie aber auch schon flacher...
Die Influenza Impfung wird auch jedes Jahr neu geimpft, wo wäre da das das Problem?

https://www.kleinezeitung.at/lebensart/gesundheit/5830993/
Hm.... und die 85% hatten gar keine Symptome? Das kann ich mir nicht vorstellen. Bei uns wurden alle Pflegekräfte im Landkreis untersucht und es war nur ein Fall dabei, der Antikörper hatte, ohne dass er wissentlich erkrankt war.
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