Ludwiga
Ein interessanter Beitrag auf dem Twitter der Kinderpsychotherapeutin Julia Theeg zum Thema "Corona und Trauma für Kinder" Wer nachlesen mag: https://twitter.com/Traumaimpuls/status/1363766986409394177 LG
Wirklich erhellend finde ich den Beitrag jetzt nicht gerade. Gewalt ist bestimmt eines der Probleme der Kinder während corona, bestimmt aber nicht das einzige.
Wenn ich schon twitter lese.....
Ich gehöre nicht zu denjenigen, die glauben, dass Kinder jetzt in Massen traumatisiert werden durch die Corona-Krise (zumindest, solange man sie als Eltern nicht noch zusätzlich chalou macht). Dennoch kann ich dem Beitrag jetzt nicht soooo viel abgewinnen. Er ist - vielleicht twitter-bedingt- inhaltloch arg dünn. Viel mehr als eine Meinungsäußerung ist da ja nicht.
Richtig, eine kurze Einschätzung einer Kinderpsychotherapeutin. Mir gefällt die Einschätzung gut und auch die Forderung nach sicherer Bildung, die ich teile. LG
Ich finde halt, für duese Einschätzung muss man keine Kinderpsychotherapeutin sein ... Ich hatte mir rinfach von der Ankündigung her mehr fachliche Substanz erhofft.
“Mir gefällt die Einschätzung gut“
Das glaub ich gern.
Irgendwie Fehlen mir harte Fakten. So ist das eine Meinung von vielen , die auch ihre Berufsbezeichnung nicht überzeugender macht
https://www.google.de/amp/s/amp.dw.com/de/corona-wie-der-lockdown-kinder-krank-macht/a-56458359
https://www.google.de/amp/s/www.rnd.de/gesundheit/psychiater-lockdown-macht-jugendliche-krank-zahlen-explodieren-NYKTZDI6I2QNTBT4J27ON2T2EA.html%3foutputType=amp
https://www.google.de/amp/s/www.br.de/nachrichten/amp/bayern/jugend-im-corona-lockdown-eine-junge-generation-leidet,SMk9CNC
https://www.google.de/amp/s/www.fr.de/politik/endlosschleife-aus-langeweile-und-einsamkeit-90202238.amp.html
https://www.hessenschau.de/gesellschaft/mehr-erkrankungen-weniger-behandlungen-kinder-und-jugendliche-psychisch-am-limit,corona-kinder-jugendliche-lockdown-100.html
https://www.google.de/amp/s/www1.wdr.de/nachrichten/fast-jedes-kind-psychisch-auffaelling-krassilschikov102.amp
Die twitternd- dynamische Jungtherapeutin
ist zur Zeit allerdings selber etwas ausgelastet, wie ihre Homepage vermuten lässt:
“AKTUELLES
Wir haben aktuell keine freien Therapieplätze. Wir führen lediglich eine Warteliste, können aber keine Auskunft über die Wartezeiten geben. /“
Aber das wird schon........
...klar, macht es sich in diesem Zusammenhang gut, wenn man etwas vermeintlich Neues "entdeckt"...direkt freie Plätze bei Kinder- und Jugendtherapeuthen gibt es zumindest hier in der Region seit Jahren nicht mehr; v.a. bei den guten Therapeuten...am Ende spricht das noch für die Dame, wenn ihre Warteliste voll ist...Wartezeiten von 1 Jahr und mehr sind keine Seltenheit...
„Kinder und Jugendliche müssen monatelang auf einen Therapieplatz warten“ (2012): https://www.derwesten.de/region/kinder-muessen-monatelang-auf-einen-therapieplatz-warten-id6871578.html
Eigentlich sollten die Psychologen etwas Ehrlichkeit walten lassen, denn das war schon vor 1, 2, 3, 4,... Jahren der Fall. Es hat sich nichts geändert!
Ich kenne es auch nicht anders, also schon vor Corona lange Wartezeiten. Selbst die Erziehungsberatungsstelle hatte normale Termine auch in drei Monaten vergeben, um schneller einen Termin zu bekommen, müsste man "tricksen", das heißt, "gewichtige" Fürsprecher halfen dann. Erwachsenentherapie 12-18 Monate, schon immer. Das der Mangel uns jetzt auf die Füße fällt, ist klar, war abzusehen. Und wenn die Pandemie beendet ist, wird "gespart", nicht nur da, sondern auch in all den anderen Bereichen. Dann scheren sich die meisten, die es eh nicht betrifft, kein bisschen darum. Dann heißt es, wir müssen sparen, brauchen das eh nicht, das Geld fließt dann in die Rettung von Konzernen. Urlaub mit der TUI ist halt wichtiger.
Woraus schließt Du, dass die Psychologen da nicht ehrlich sind? Aus meiner Sicht werden solche Informationen, die seit vielen Jahren die gleichen sind, jetzt von vielen als vermeintlich "neu" und coronabedingt entdeckt... Wobei ich schon davon ausgehe, dass die Wartezeiten derzeit länger sind als vor Corona...aber dass die Plätze belegt und Wartelisten (sofern überhaupt "geöffnet") lang sind, ist nicht neu. Es wäre sehr wünschenswert, wenn sich da etwas tun würde.
Nein, die Kinder werden mit Sicherheit nicht alle traumatisiert werden. Die große Mehrheit wird das gut verkraften. Vor allem die, mit guter Resilienz, neurotypischer Ausstattung und achtsam-engagierten Elternhäusern. Meine Eltern haben den 2.Weltkrieg noch miterlebt. Während meine Mutter trotzdem in stabilen Verhältnissen, mit liebenden Eltern und Geschwistern die Bombennächte und Kriegstage recht gut überstand, hatte mein Vater weniger Glück. Seine ersten Jahre waren auch ohne Krieg schon beschissen. Ohne Halt und Geborgenheit, seine Mutter war selber noch ein Kind als er geboren wurde, sein Vater ein widerwärtiges Schwein, mit sieben Jahren verlor er seinen kleinen Bruder, der nachts an Diphterie erstickte .. und dann kam der Krieg...... im Zuge dessen floh er aus Polen, verlor seine Familie und erlebte Dinge über die er nur im Schlaf sprach. Im Anschluss landetet er in einem katholischen Kinderheim.... nun ja, über diese Zeit hat er noch nichtmal im Schlaf gesprochen.
Vaters zu Kriegszeiten? Das finde ich ziemlich übertrieben. Aber du hast natürlich Recht, manche Kinder haben bessere Voraussetzungen, diese Zeit unbeschadet zu überstehen, so wie manche auch schon vorher bessere Chancen für ihre ganze Entwicklung hatten.
Nein, die Kinder werden mit Sicherheit nicht alle traumatisiert werden. Die große Mehrheit wird das gut verkraften. Vor allem die, mit guter Resilienz, neurotypischer Ausstattung und achtsam-engagierten Elternhäusern. Meine Eltern haben den 2.Weltkrieg noch miterlebt. Während meine Mutter trotzdem in stabilen Verhältnissen, mit liebenden Eltern und Geschwistern die Bombennächte und Kriegstage recht gut überstand, hatte mein Vater weniger Glück. Seine ersten Jahre waren auch ohne Krieg schon beschissen. Ohne Halt und Geborgenheit, seine Mutter war selber noch ein Kind als er geboren wurde, sein Vater ein widerwärtiges Schwein, mit sieben Jahren verlor er seinen kleinen Bruder, der nachts an Diphterie erstickte .. und dann kam der Krieg...... im Zuge dessen floh er aus Polen, verlor seine Familie und erlebte Dinge über die er nur im Schlaf sprach. Im Anschluss landetet er in einem katholischen Kinderheim.... nun ja, über diese Zeit hat er noch nichtmal im Schlaf gesprochen. Also ich schreibe das nur, weil mir sehr wohl bewusst ist, dass wir und unsere Kinder in der (zumindest mir bekannten) besten aller Zeiten und besten aller Orte leben, die es für so eine Pandemie nur geben kann und dass deren Probleme im Vergleich zu den meisten anderen Kindern dieser Welt, recht übersichtlich erscheinen. Aber genau weil das so ist, weil die Welt so verdammt viele Probleme aufweist, die sie zukünftig zu bewältigen haben werden, tragen wir als eine der reichsten und privilegiertesten Nationen der Welt die Verantwortung dafür, dass so viele wie möglich sich hier gesund und seelisch stabil entwickeln können....... Sonst wird jede Diskussion über Solidarität in der nächsten Pandemie obsolet sein.
Ich bin absolut einverstanden, besser kann man das nicht sagen. Fast nirgendwo auf der Welt hat man bessere Lebensqualität als hier. Die Menschheit hat viel Schlimmeres erlebt als zuhause chillen und weniger Freunde treffen. Klar, die Eltern sind genervt und machen sich vllt Sorgen um die Existenz und übertragen vllt teils ihre Sorgen auf die Kinder, aber trotzdem denke ich das man Kinder oft unterschätzt. Sie sind extrem anpassungsfähig viel mehr als Erwachsene. Ich kann mir gut vorstellen, dass sie sogar später über die extra Zeit mit Mama und Papa nur positives erzählen würden. Überlegt mal wann hattet ihr zuletzt soviel Zeit mit euren Kindern verbracht. Stimmt es ist manchmal anstrengend aber meistens genießt man die Zeit, weil sie vergeht ja soooo schnell.
„Gründe für eine Verschlechterung des psychischen Wohlbefindens seien eine ungesündere Ernährung und deutlich weniger Bewegung.“ https://www.tagesschau.de/inland/studie-psyche-kinder-gesundheit-101.html
Es kommt auf das Umfeld an: https://www.br.de/nachrichten/bayern/psychiater-kinder-leiden-nicht-generell-staerker-unter-corona,SOhlwiD
„Auf der einen Seite kommunizierte Besorgtheit, auf der anderen unvorbereitete Öffnungen. Bei dieser Diskrepanz stellt sich ... die Frage: Warum ist die Anteilnahme am Wohlergehen der Kinder in der politischen Kommunikation plötzlich so populär, spiegelt sich aber nicht in den Handlungen wider?“ https://www.spiegel.de/kultur/politische-kommunikation-in-der-pandemie-ein-grosser-eimer-sozialdemokratischer-floskeln-kolumne-a-018f4139-3442-4bdd-8ddb-5726c874c856?sara_ecid=soci_upd_KsBF0AFjflf0DZCxpPYDCQgO1dEMph
„Junge Menschen in Brandenburg kommen offenbar ganz gut durch die Pandemie - zumindest ergab das eine Studie der Uni Potsdam. Viele Kinder und Jugendliche seien optimistisch für die Zukunft. Und viele Familien wachsen offenbar enger zusammen.“ https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/2021/02/brandenburg-studie-kinder-jugendliche-krise-optimismus.html
Universität Potsdam: „Kinder und Jugendliche gehen souverän mit Corona-Krise um“ https://www.evangelisch.de/inhalte/182698/17-02-2021/studie-kinder-und-jugendliche-gehen-souveraen-mit-corona-krise-um
I see what you did there...
Ich fand einen Antwort-Tweet sehr gute: Kinder leiden nicht unter Corona. Sie leiden unter den Maßnahmen. Und das dürfte unbestritten sein. Ansonsten ist es im Ausgangstweet eher allgemeines Blabla. so oder so ähnlich x Mal gelesen.
Aber was sagt das aus? Im Durchschnitt leiden wir alle wohl mehr unter den Maßnahmen als unter Corona und seinen direkten Auswirkungen. Nur für die, die Corona hart getroffen, ist das ja individuell anders. Wenn wir aber keine oder wesentlich "leichtere" Maßnahmen hätten, würden viel mehr Menschen sterben oder an Spätfolgen leiden und viel mehr Menschen (auch Kinder, die einen nahen Angehörigen verloren haben oder selber Spätfolgen haben) würden an den direkten Coronafolgen leiden. Ob das dann besser ist?
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