Elternforum Coronavirus

Intensivbetten

Intensivbetten

_zweizahn_

Per heute gibt es 1 (ein) freies Intensivbett im Landkreis. Ein einziges. Impfquote 44%. Ich wollte das bloß mal loswerden.


Berlin!

Antwort auf Beitrag von _zweizahn_

Tja, dann ist heute wohl ein denkbar schlechter Tag für einen Herzinfarkt. Welcher Landkreis?


Einstein2.0

Antwort auf Beitrag von Berlin!

Ein Herzinfarkt geht doch!


_zweizahn_

Antwort auf Beitrag von Einstein2.0

ERZ - ich arbeite dort, lebe aber nebenan. Wobei, viel besser sieht's hier auch nicht aus. Schei..., wenn man was anderes hat, was ein Intensivbett erfordert. Aber die Leute beschweren sich ja immer noch, dass es keine Weihnachsmärkte und dass die Geimpften ...blablabla. Ich finde jetzt den Link nicht, aber mich hat das Video von der alten Dame, die in Annaberg vom MDR interviewt wurde, so mitgenommen...wenn ich es finde, stelle ich den Link noch rein.


_zweizahn_

Antwort auf Beitrag von _zweizahn_

Meine SchwieMu hat mir vorhin noch von einer Bekannten erzählt, die in leitender Position in einem Unternehmen im Erz mit mehreren hundert Mitarbeitern arbeitet. Sie ist geimpft. (muss man ja hier immer mit dazusagen, weil es ja keine Selbstverständlichkeit ist) Es müsse so viele Leute getestet werden, wer positiv ist, muss gehen, bekommt kein Geld. Die Tests kosten mittlerweile um die 4 Euro pro Stück. Die Stimmung wäre aufgeheizt. Sie hofft, dass bald Weihnachten ist und sie mal durchatmen kann. Ey, ich bin so froh, dass in meinem Arbeitsumfeld keiner schwurbelt, auch wenn stramme AfD-Wähler dabei sind - es schließt sich also nicht unbedingt aus: geimpft sein, für strengste Regeln sein und Afd wählen ;-)


Sternenschnuppe

Antwort auf Beitrag von _zweizahn_

Puh. Wird bei Euch ausgeflogen? Wünsche Euch die Lage entspannt sich bald etwas. Auch wenn anderes zu befürchten ist leider. Heute las ich dass nur Coronapatienten ausgeflogen werden. Ohne fies sein zu wollen, ich hoffe die Ungeimpften zuerst. Mich würde es als Angehöriger eines vollständig Geimpften sehr sauer machen wenn mein Mann auf einmal 600 Kilometer weit weg ist. Alles ein Mist….


Berlin!

Antwort auf Beitrag von _zweizahn_

Eine ältere Dame, in schwarz, die gesagt hat, ihr Mann sei an Corona gestorben, sie hält sich wieder von ihren Enkeln fern und ihr ganzes Leben ist ein Scherbenhaufen, Und das sie jetzt zum Friedhof fährt. Ich musste schlucken. Die arme Frau. Und sie steht für so viele.


_zweizahn_

Antwort auf Beitrag von _zweizahn_

Ich kann langsam nicht mehr. Die Inzidenz der 5-14 jährigen liegt hier in der Stadt bei 2424. Und das bei vielen nicht entdeckten Fällen. Mag ja sein, dass die Kids nicht schwer erkranken, aber das heißt trotzdem, dass die das entweder im Elternhaus haben oder mit nach Hause bringen. Und dann geht's munter weiter mit den Ansteckungen.


_zweizahn_

Antwort auf Beitrag von Berlin!

Genau das. Ich hab geheult. So nah am Wasser gebaut bin sonst ich nicht.


Tonic2108

Antwort auf Beitrag von _zweizahn_

Mein Mitleid für ungeimpfte Eltern, die sich bei ihren Kindern anstecken hält sich in Grenzen.


_zweizahn_

Antwort auf Beitrag von Tonic2108

Die Kinder können aber nichts dafür, wenn sie einen Elternteil verlieren würden.


Einstein2.0

Antwort auf Beitrag von _zweizahn_

Du musst in den nächsten Wochen/ Monaten versuchen etwas emotionsloser zu werden. Notfalls einfach kein Medienkonsum mehr. Und immer daran denken, du hast das nicht zu verantworten und hast getan, was notwendig war Anders wird’s nicht gehen!


Berlin!

Antwort auf Beitrag von _zweizahn_

Das war schrecklich. Im März ist mein Vater gestorben, nicht an Corona, aber letztlich ist er auch erstickt. Er hatte COPD, hatte ein Lungenkarzinom und danach nur noch eine halbe Lunge, war sauerstoffpflichtig und hatte noch x andere Baustellen. Er ist auch auf der Intensivstation gestorben. Wir durften dabei sein. Das war das Schrecklichste, was ich je erlebt habe. Und doch nur eine Idee davon, wie es sein muss, voll beatmet und alleine (!) auf der ITS zu sein. Und nicht ü80 sondern erst 35 zu sein. Lasst Euch bitte impfen. Wenn nicht für Euch, macht es für Eure Lieben, Niemand soll das erleben müssen.


Tonic2108

Antwort auf Beitrag von _zweizahn_

Nein, da können die Kinder nichts dafür. Die Geimpften auch nicht. Nur die Eltern selbst. Deren Entscheidung, Konsequenz für sie und ihre Kinder. So ist das.


Muts

Antwort auf Beitrag von Tonic2108

Hier wären wir froh, wenn die ungeimpften Eltern ihre Kinder wenigstens regelmäßig testen würden........mich nervt es so langsam. Jetzt schon schreien, dass SIE dann Notbetreuung brauchen, wenn die Kita je wieder schließt, aber nicht mal die freiwilligen und kostenlosen Tests für die Kinder nutzen. Hier Inzidenz bei 5-14 bei etwa 1300, Tendenz momentan "stabil". Bei den 0-4 Jährigen hat sich die Inzidenz im Lauf der Woche verdoppelt, von 150 auf knapp 300. Aber wenn nur 1/3 getestet wird, bleibt wohl viel unerkannt. LG Muts


mama von joshua am tab

Antwort auf Beitrag von Berlin!

Mein Vater ist auch an Lungenkrebs verstorben und mir wurde vom Arzt hoch und heilig versichert es sei nicht erstickt, auch wenn es sich so für Außenstehende angehört hat. Mein Vater war allerdings auf der normalen Station und war in dem Jahr in Rente gegangen, also von 80+ noch weit entfernt. Ja es war schrecklich, ich hab nach über 5 Jahren immer noch dran zu knabbern, aber was ich viel schrecklicher fand war der Satz dass eine Weiterbehandlung unwirtschaftlich sei.


Berlin!

Antwort auf Beitrag von mama von joshua am tab

Mein Vater war, wie gesagt, ü80. 81, um genau zu sein. Er ist letztlich am Sauerstoffmangel gestorben. er hat es aufgrund der Sedierung nur nicht gemerkt. das habe ich auch so deutlich gemacht, das es die letzte Ärztin auf der Station kapiert hat: Sedierung auch, wenn es das Leben weiter verkürzt. Er ist sehr friedlich, bei immer schlechter werdenden Vitalwerten, gestorben. Auf einer ITS. Die Ärztin:innen dort mussten erst noch überzeugt werden, das Omaneinen Schwerstkranken, der selbst nicht mehr wollte und aastherapiert war, nicht noch Tage künstlich am Leben erhält. Ich wünsche Dir viel Kraft! Was hilft: sprich mit anderen, die Ähnliches erlebt haben. Das hilft wirklich!


mama von joshua am tab

Antwort auf Beitrag von Berlin!

Sediert war mein Vater auch, aber er ist nochmal hochgeschossen mit weit aufgerissenen Augen und dann zusammengesackt. Das war wie in einem schlechten Horrorfilm und von friedlichem Einschlafen weit entfernt. Dieses Bild sehe ich immer mal wieder, wobei es zwischenzeitlich deutlich weniger geworden ist. Ich kenne niemanden der sowas erlebt hat. Meine Mutter war dabei, die spricht da aber nicht drüber bzw weicht bei solchen Themen immer aus. Ansonsten hat mir der Krebskompass viel geholfen.


_zweizahn_

Antwort auf Beitrag von Einstein2.0

Du hast absolut recht, Einstein. Ich nehme mir das jetzt zu Herzen. Wird schon ;-)


Berlin!

Antwort auf Beitrag von mama von joshua am tab

Dieses "Aufbäumen" ist wirklich gruselig, aber ein ganz üblicher Vorgang, der eigentlich nichts damit zu tun hat, wie jemand stirbt. Also ob mit oder ohne Schmerzen.Es ist wie ein Reflex des Organismus, der sich noch einmal gegen den Tod aufbäumt.


Berlin!

Antwort auf Beitrag von Muts

Hier werden alle Schulkinder, also mindestens alle von 6-16 (so ungefähr) 3 Mal in der Woche getestet. Die Impfrate ist ja u12 quasi null. Ich denke, dass man da die Inzidenzzahlen zwischen den Altersgruppe nicht 1 zu 1 vergleichen kann. Dennoch sagen die Zahlen natürlich etwas aus.


mama von joshua am tab

Antwort auf Beitrag von Berlin!

Ich hab mittlerweile aber auch durch das Forum erfahren, dass diese Reaktion trotz Sedierung normal sein kann. Aber ich wusste das nicht und war dementsprechend auf sowas unvorbereitet. Ich danke dir aber trotzdem für deine Erklärung, warum das so ist wusste ich nämlich nicht. Eine Krankenschwester meinte mal man sieht an den Gesichtszügen, ob jemand friedlich oder unter Schmerzen entschlafen ist.


ZoeSophia

Antwort auf Beitrag von _zweizahn_

Ich hab mal eben für die Schweiz nachgeschaut, wir haben schweizweit eine Auslastung von ca 80%…. Je nach Region ist auch nur noch 1 Bett frei. Grössere (Uni)Spitäler diskutieren schon wieder über die Triage…. Mich belastet es (noch) nicht wirklich, dies aber auch nur, weil ich min. 10 Spitäler innert 30-50Minuten erreichen könnte, sowie ein „Krankenwagenstützpunkt“ 7min. Von mir entfernt ist (natürlich muss dann auch ein Krankenwagen frei sein…)… Bitte nicht falsch verstehen, ich finde es überhaupt nicht schön, wenn jemandem was schlimmes Passiert und kein benötigtes Bett mehr frei ist! Ich bin hier einfach in der extrem komfortablen Lage am richtigen Ort zu wohnen. Auch, wenn die Auslastung noch zu nimmt, bleibet meine Lage trotzdem immer noch sehr komfortabel, einfach nur weil ich da wohne wo ich wohne! Viel, andere Menschen haben dieses Glück nicht. Für die hoffe ich, dass denen nie was passiert, was ein Notfall auslöst!!


_zweizahn_

Antwort auf Beitrag von ZoeSophia

Ich glaube auch nicht, dass uns im näheren Umfeld die Coronakatastrophe droht, weil alle ausreichend geimpft sind. In meiner Heimatstadt gibt es zum Glück ausreichend Krankenhäuser, die sicherlich auch einen akuten Blinddarm operieren können. Aber wenn es schlimmer wird, bspw. Schlaganfall, Herzinfarkt oder Unfall, dann benötigt man das KH mit Maximalversorgung und das nähert sich der vollen Auslastung. Im Erz wird noch in die Nachbarlandkreise bzw. Großstädte umverlegt, aber es sollen jetzt auch Patienten weiter weg versorgt werden.


ZoeSophia

Antwort auf Beitrag von _zweizahn_

Wobei ich ja eigentlich fast immer nur an die Kinder denke, was ist, wenn denen was passiert…. Schon alleine ohne Corona sind ja oft die Notfälle (ich meine die „Station“) am Wochenende oder am Abend überlastet (keine Ahnung wie das in DE heisst) einfach nur, weil jeder meint sein Schnupfen ist lebensgefährlich! Bis jetzt habe ich zwar gute Erfahrung gemacht, zwei mal Notfall, nie Wartezeit. Dies aber auch nur, weil ich gelernt habe, wenn ich mich quasi telefonisch „voranmelden“, wissen sie dass ich ja vorbei komme, also werde ich asap behandelt! (Vorausgesetzt natürlich es ist tatsächlich ein Notfall! Und bei uns war es das, K1 Fahrradunfall mit Gehirnerschütterung und Schürfwunde im Gesicht, K2 Nasenbeinprellung mit Cut) beide Male habe ch zuvor auf dem Notfall angerufen, beide Male wurde uns geraten selbst hin zu fahren, da es zu lange dauert bis ein Krankenwagen da wäre. Beide Male hiess es aber auch, sollte es dem Kind schlecht gehen, sofort Notruf anrufen dann kommt der Krankenwagen uns entgegen. ICh finde so was ganz in Ordnung, wir waren zu zweit zu Hause, wir fühlten uns sicher zu fahren, der Krankenwagen war quasi in der Pipeline für uns, aber trotzdem ready für andere Notfälle. Für mich ist aber auch ganz klar, ch würde nie alleine mit meinem Kind in so einer Situation ins Krankenhaus fahren, da würde ich auf einen Krankenwagen bestehen!! Ich bin sehr froh da zu wohnen wo ich wohne. Ich möchte mit niemandem tauschen. Mein Bruder musste als Notfall vor zwei Wochen ins Krankenhaus (Misslungene Weissheitszahn Op, ) er musste auch in ein anderes Krankenhaus, obwohl es in seinem Wohnort ein grösseres Krankenhaus hat!! Ich denke, man fängt an, Patienten zu verschieben, einfach dass überall immer genug Platz ist, dass alles gleichmässig verteilt ist, eben, bevor man eine Triage durchführen muss, so, dass eben alle quasi gleich ausgelastet sind.


IngeA

Antwort auf Beitrag von ZoeSophia

Das DIVI-Intensivregister erfasst nur Erwachsenenbetten. Allerdings sieht es auf Kinderstationen auch nicht gerade rosig aus. Der Grund ist da aber nicht Corona sondern RSV, auch ne Virusinfektion


Muts

Antwort auf Beitrag von _zweizahn_

Meine Mama hatte am Donnerstag einen Herzinfarkt- sie war in einer orthopädischen Klinik, etwa 100 Kilometer von hier. Vielleicht war es gut so, dass es dort war, denn in der Nachbarstadt gab es freie Intensivbetten. Hier im Landkreis hätte es nicht gut ausgesehen. Zum Glück geht es meiner Mama langsam besser......


Berlin!

Antwort auf Beitrag von Muts

Alles Gute und viel Kraft für Euch!


Einstein2.0

Antwort auf Beitrag von Muts

Gute Besserung an deine Mutter!


Petra28

Antwort auf Beitrag von Muts

Alles Gute für deine Mutter! Vielleicht war es Glück im Unglück... Ich drücke alle Daumen, dass sie wieder ganz gesund wird.


_zweizahn_

Antwort auf Beitrag von Muts

Alles Gute für deine Mutter!


Lavendel79

Antwort auf Beitrag von Muts

Schnelle komplikationslose Genesung! Hoffe, sie findet direkt auch trotz Corona einen guten Reha-Platz direkt im Anschluss .


mama von joshua am tab

Antwort auf Beitrag von Muts

Gute Besserung an deine Mutter.


Korya

Antwort auf Beitrag von Muts

Oh weh, gute Besserung deiner Mutter und euch viel Kraft!


Muts

Antwort auf Beitrag von Muts

Vielen Dank Euch allen. Es geht ihr schon besser, sie wird heute in die orthopädische Klinik zurück verlegt! LG Muts


mirage

Antwort auf Beitrag von _zweizahn_

Covid Belegung Intensivstation 20,8 % Ohne Beatmung 2 Patienten und mit Beatmung 3 Patienten. Belegung kein Covid 18 Patienten Impfquote 71,1 %