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In Bayern

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Spirit

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ist eine 41jährige an Covi19 verstorben. Kurz zuvor hatte sie per Notkaiserschnitt eine gesunde Tochter zur Welt gebracht. Lt. Familie war sie kerngesund und hatte keine Vorerkrankungen. Ich bin gerade SEHR betroffen Leider weiß ich nicht wie man eine Link teilt, aber ich hoffe ihr könnt es mit meinen spärlichen Angaben ergoogeln.


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Ja, es trifft leider auch Jüngere. Und auch über die langfristigen Schäden nach überstandener Infektion weiß man noch zu wenig. Ich habe heute morgen den Artikel eines Innsbrucker Notfallarztes gelesen, der einige der mittlerweile von Covid-19 gesundete Taucher (alles fitte, jüngere Personen) behandelt hat, die trotz kaum subjektiven Symptomen und selbst empfundener Fitness eine gruselige Sauerstoffsättigung hatten und auch heute immer noch Lungenveränderungen zeigen, die sie tauchuntauglich machen. Wie sich das entwickeln wird, weiß man einfach noch nicht, darüber Aussagen zu treffen wäre reine Spekulation.


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Hat es eine 28jährige schwangere erwischt, baby wurde ebenfalls gerettet. Macht dich das betroffener? Die frage ist nicht mal zynisch gemeint.


Spirit

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Selbstverständlich mach mich das auch betroffen. Jeder junge Mensch ist zu viel, besonders eine frisch gebackene Mutter. Da ist mir das Land egal. Ob Deutschland, England, Afrika, Amerika, völlig egal. Da verliert das Kind ja die Mama und konnte es nicht mal richtig kennenlernen, Aber auch älteren Menschen haben den Tod durch Krankheiten wie Corona nicht verdient und schon gar nicht alles was danach kommt. Beerdigungen sind das für mich nicht mehr. Kommt ja schon fast einem Verscharren gleich.


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Der tod gehört aber zum leben, niemand hat einen anspruch auf unsterblichkeit. Wie und vorallem wann dürfen dann deiner meinung nach ältere menschen sterben? Was hätten sie denn "verdient"? Ist auch etwas über die beerdigungsmodalität dieser bayrischen mutter bekannt? Oder der englischen? Meine freundin war letztens bei einer beerdigung, verscharren stelle ich mir anders vor und ich verstehe den zusammenhang nicht recht.


Spirit

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Aus meinem Umfeld kann ich dir sagen wie Beerdungen derzeit von Statten gehen. Es dürfen nur max. 15 Leute am Grab sein und da ist Pfarrer und die Angestellten vom Bestattungsinstitut schon dabei, was bedeutet es können ca. 10! Angehöre Abschied nehmen. Wenn jemand z.B. aber viele Kinder hatte, dann können z.B. die Geschwister nicht mehr hingehen. Dann muss die Familie intern entscheiden wer den nun am Grab dabei sein darf und wer nicht. Das ist für MICH unwürdig für alle Beteiligten. Wenn der Patient dann Corona positiv war und ist im KH gestorben darf der nicht einmal umgezogen werden, sondern wird so wie er verstorben ist in einen Sack gepackt, dieser wird fest verschlossen und ab in den Sarg. Auch, dass man seinem Angehören schöne Kleider anziehen darf, ihn/sie zurecht machen gehört für mich zu einem würdigen Abschied. Aber das ist verboten. Man darf den Verstorbenen noch nicht mal ein letztes Mal sehen um abschließen zu können. Nein, das hat niemand verdient. Weder der Tote (der dann im Flügelhemd unter der Erde liegt), noch die Angehörigen (wo die Frau vielleicht ihren toten Mann gerne noch mal gesehen hätte). Vielleicht ist das bei deiner Freundin ja anders, hier ist es aber so und für MICH kommt es eher einer Verscharrung, als einer Beerdigung gleich wenn da nicht mal die ganze Familie stehen darf. Wenn ich meinem verstorben Angehörigen nichts Schönes anziehen darf. Wenn du es anders erlebst oder siehst ist das ja DEINE Meinung und für MICH völlig okay. P.S mir ist sehr wohl klar, dass der Tod zum Leben dazu gehört und ICH habe auch keine Angst davor. Auch ist mir bewusst, dass es niemand von uns in der Hand hat wann die Zeit abgelaufen ist. Mir geht es um das drum herum.


Mitglied inaktiv

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ich habe meine Eltern beerdigt und von dem her vll eine andere Einstellung zu Beerdigungen...ich finde verbrennen zb per se schlimm und möchte es für mich NICHT. ich für mich hätte meine Eltern auch nicht schön anziehen lassen müssen, ist m.e. nur geldmacherei von den Bestattungsunternehmen, haben wir alles mitgemacht. verabschieden kann man sich auch separat, das muss nicht zwingend an dem einen beerdigungstag sein, wenn man wirklich wert drauf legt. weißt du wie ich meine? es ist halt aktuell so, dass man sich nicht versammeln darf, wenn sich mal jemand dagegen auflehnen würde, aber nein, wir sind ja brav und #stayathome. (die verstorbene in meinem fall ist "normal" gestorben, mit 90, da wüßte ich nichts vom sack). das ist jetzt ganz schön am eigentlichen Thema vorbei, aber sicher auch einen Ansatz wert, was aktuell alles passiert....


Spirit

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Ich verstehe schon wie du meinst. Jeder hat da eine andere Auffassung und das ist ja auch gut so. Ich finde es furchtbar wenn alle gleich denken und es keine Unterschiede gibt. Von dem mir bekannten Fall hätte die Ehefrau ihrem Mann halt gerne einen schönen Anzug angezogen. So wie sie es besprochen hatten, aber das wurde ihr verboten. Das finde ich dann schon traurig, wenn die Wünsche der Verstorbenen so übergangen werden müssen. Ich bin z.B. für Verbrennungen und würde mich höchstwahrscheinlich verbrennen lassen wollen. Aber das wünsche ich mir für mich. P.S das mit dem Sack gibt es nur bei Covid 19 Patienten. Der oben genannten Fall hatte es und ist nach langem Kampf dann letztlich verstorben.


Mitglied inaktiv

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ja, das ist sehr schade, aber leider aktuell nur konsequent, wenn schon die Grundrechte der lebenden "beschädigt" werden.....


Spirit

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Da bin ich ganz bei dir. Aber man darf es trotzdem traurig finden, auch wenn es nichts ändert/hilft.


Sume76

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Mein Onkel ist ja vor kurzem verstorben und bei uns ist es tatsächlich so, wie Spirit schreibt und anscheinend laut meiner Tante auch in vielen anderen Landkreisen. Zum einen finden keinerlei Erdvestattungen mehr statt. Sämtliche Tote werden verbrannt. Die Urnenbeisetzung kann dann mit max. 15 Personen inkl. Pfarrer stattfinden oder die Urne wird aufbewahrt bis zu einem späteren Zeitpunkt. Ob das in ganz Deutschland so ist weiß ich nicht. Hier auch zum Schutz der Bestatter.


DanniL

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Hier in einem Ort in NRW gibt es noch Erdbestattung.


Sille74

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Es mag sein, dass keine oder kaum noch Erdbestattungen stattfinden. Ich glaube aber nicht, dass das deswegen der Fall ist, weil keine Erdbestattungen mehr stattfinden dürfen, gesetzlich oder behördliche angeordnet. Ich glaube bzw. bin mir sicher, dass sich jetzt eben fast alle für eine Urnenbestattung entscheiden, weil man nach der Verbrennung die Urne aufbewahren und eine Trauerfeier/Bestattung nachholen darf. Bei der Erdbestattung müssen die Särge nach einer bestimmten Zeit unter der Erde sein (ich glaube, 4 Tage) und dabei gelten dann eben die Einschränkungen, dass nur so wenige Personen teilnehmen dürfen, Abstandsregelung etc.


Sume76

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Mein Onkel wollte auf keinen Fall eine Urnenbestattung. Meiner Tante wurde mitgeteilt, dass auf weiteres Limit Landkreis keinerlei Erdbestattungen stattfinden dürften. Es war also keine freie Entscheidung möglich...


Sille74

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Antwort auf Beitrag von Sume76

Also rein von der rechtlichen Seite her kann ich mir das beim besten Willen nicht vorstellen, dass keine Erdbestattungen stattfinden DÜRFEN. Welche Rechtsgrundlage soll denn das haben? Das baden-württembergische Bestattungsgesetz stellt da z.B. komplett auf den Willen des Verstorbenen ab und bevorzugt im Zweifel sogar die Erdbestattung. Eingriffsmöglichkeiten bietet es wenige, zumindest auf den ersten Blick (wobei das bayerische Gesetz da mehr Spielraum bietet, finde ich). Infektionsschutzgesetz? Das word meiner Ans7cht nach damit auch sejr überstrapaziert ... Einschränkungen, ok, aber ein komplettes Verbot? Nein! Das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass das rechtmäßig ist. Ist halt die Frage, ob man da in so einer Situation etwas dagegen unternehmen will ... Die Möglichkeit, staatliches Handeln auch innerhalb kürzester Zeit überprüfen zu lassen, gibt es theoretisch schon. Wenn es wirklich behördlich oder gesetzlich so verordnet wurde, dann m.E. im Bewusstsein, dass die Rechtmäßigkeit extrem fraglich ist und mit dem Hintergedanken, dass sich die wenigsten wehren werden. Das finde ich sehr bedenklich. Nochmals etwas anderes ist es, wenn in der ganzen Gegend kein Bestatter mehr Erdbestattungen anbieten will. Dann ist die Leistung eben nicht mehr verfügbar. Ich weiß nicht, ob man da eine rechtliche Handhabe hätte (so man denn wollte).


Schnegge89

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Ja, für die Familie natürlich sehr schlimm. Aber auch das passiert. Vorerkrankungen sind nicht immer bekannt und auch vermeintlich gesunde Menschen können daran sterben. Das Risiko ist zwar extrem gering, aber es ist da.


lilly1211

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Es stand hier mehrfach in der regionalen Zeitung und online. Ich bin auch sehr betroffen, es ist einfach furchtbar.


Sille74

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Das gibt es eben und ist natürlich furchtbar! Und im Einzelfall nützt es der Person und ihren Angehörigen gar nichts, dass das statistisch eher selten ist. Der Schwager einer Bekannten, Mitte/Ende 40 und ohne (bekannte) Vorerkrankungen, ist auch verstorben an Corona. "Dafür" kam vorgestern im Radio, dass eine 106-Jährige aus GB die Infektion überstanden hat. Mich machen mehr die "Fälle" betroffen, egal, wie alt oder vorerkrankt die Person war, zu denen ich, und wenn es nur entfernt ist, einen persönlichen Bezug habe.


Dream2014

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Letztes Jahr im September ist mein Freundin mit 39 nach 10 jährigem Kampf an Brustkrebs gestorben. Morgen wäre sie 40 Jahre geworden. Gut hat es leider nicht bis in die Bildzeitung gebracht. War halt in Corona.


Spirit

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Antwort auf Beitrag von Dream2014

In der Bild Zeitung habe ich das übrigens nicht gelesen. Für deine Freundin tut es mir sehr Leid und für dich natürlich auch.


Maca

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“Lt. Familie war sie kerngesund und hatte keine Vorerkrankungen.“ Gibt es einen AutopsieBefund, der das bestätigt? In Hamburg wird JEDER -mit -Corona -Verstorbene- obduziert. Laut Professor Püschel unter dessen Aufsicht dies erfolgt (hoch renommierter Mediziner), gab es bisher keinen an oder mit Covid-19-Gestorbenen, der nicht schwer vorerkrankt war. Mein Vater fühlte sich übrigens auch noch kerngesund, als sein Nierentumor schon soweit ins Knochensystem metastasiert hatte, dass seine großen Röhrenknochen einfach so durchbrachen. Ups, vielleicht doch nicht gaaaaaanz sooooo fit.


Spirit

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Ich kann nur das wiedergeben was ich gelesen habe. Es tut mir sehr Leid für deinen Vater.


stella_die_erste

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Exakt. Hatte das kürzlich auch schon mal gepostet. Will aber keiner wissen :-) Leider lesen (und schauen) die Leute nur, was in ihr Schema vom Killervirus passt. Die Realität blenden viele gerne aus. Auch die eigene, ganz natürliche Sterblichkeit- mit oder ohne Corona. Wenn Leute, die ANGEBLICH "kerngesund" waren, mit Covid-19 versterben, waren sie nicht kerngesund. Und ja, viele Krankheiten werden eben erst spät oder gar nicht erkannt (es sei denn, man obduziert). Schade, dass man dem Püschel keine Plattform bietet wie etwa dem heiligen Drosten..! Wird schon Gründe haben.


DanniL

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Schlimm, gar keine Frage. Aber es wird jetzt über jeden Corona Toten berichtet. Wäre sie an einem Herzinfarkt kurz nach der Geburt verstorben hätte es kein Schwein interessiert. Ich möchte es nicht runter spielen und finde es traurig für die Familie und für das kleine Mädchen, welches nun ohne Mutter gross werden muss. Aber es passieren täglich so viele andere schlimme Dinge, die auf einmal zur Nebensache werden. Die ganzen Kinder, die täglich sterben aufgrund Hungersnot. Wie viele Menschen täglich an Krebs sterben und welches Leid das mit sich bringt. Du hast den Beitrag sicher gut und nett gemeint, weil es dir wirklich leid tut. Aber diese Berichterstattung und Panikmache ( nach dem Motto... eine gesunde junge Frau, dazu auch noch gerade Mutter geworden ist gestorben) geht mir gerade persönlich auf die Nerven. Sorry, dass gerade dein Beitrag drunter leiden musste


Mitglied inaktiv

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Hallo, letztes Jahr wurde zwei Orte weiter eine Frau zu Grabe getragen, welche unmittelbar nach der Geburt gestorben ist. Keine Dreißig, keine Vorerkrankung, kerngesund...es war nicht Covid19, sondern eine unentdeckte Plazentainsuffizenz (glaube ich)...sie hat es nichtmal in die Regionalzeitung gebracht... Was ich sagen will: Wenn jeder junge, gesunde und dennoch verstorbene Mensch in den Zeitungen auftauchen würde und dadurch instrumentalisiert werden würde um eine zuvor erzeugte Angst aufrecht zu erhalten, dann würden wir alle unser Lebens nicht mehr froh werden... Ich bedaure den Tod der Mutter, die hinterlassene Familie und vor allem das Kind. Aber sie sollte in frieden Ruhen können, ohne dass aus ihrem tragische Tod ein medialer und politischer Nutzen gezogen wird... Hausschuh


DanniL

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ursel

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Genauso. Schön, wenn es der eine oder andere merkt. Es sind in die letzten Jahren sicher auch Schwangere an oder mit der normalen Influenza verstorben, ohne dass es in der Zeitung stand. Aber die letzten Jahre hatten wir auch nicht das, was jetzt abläuft. Jetzt wird so etwas das veröffentlicht, so tragisch es in jedem Fall ist. Das war es sicher auch in anderen Jahren. Denn solche Fälle passieren immer. Denn: man muß die Leute immer noch in Angststarre und Gehorsam halten, auch wenn es die Zahlen nicht mehr hergeben, damit die Leute das tun, was offiziel gesagt und angeordnet wird.


Spirit

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Selbstverständlich sterben weltweit auch Frauen immer noch während oder nach der Geburt. Woran auch immer. Und das macht mich genau so betroffen. Mehr wollte ich doch gar nicht ausdrücken damit. Medial wird es doch eh nicht genutzt, zumindest nicht von mir. Außer, dass ich meiner Betroffenheit ein Ventil geben wollte. Vielleicht bin ich heute auch einfach melancholisch


emilie.d.

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Deshalb schafft es das nicht unbedingt in die Zeitung. Bei Covid 19 gehen wir davon aus, dass nur alte Leute dran sterben oder Raucher, Asthmatiker, Zuckerkranke, Herzkranke, so lange Intensivmedizin zur Verfügung steht. Insofern ist es was 'Besonderes', wenn man so will, dass unsere Intensivmedizin trotz ECMO und Co eine ansonsten gesunde Frau nicht retten kann. Das fällt für mich nicht unter Panikmache, es ist einfach überraschend.


Sille74

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Wieso findest Du das überraschend? Es szerben doch auch kedes Jahr junge, (scheinbar) gesunde Menschen an der Influenza. Warum sollte es dann bei Corona nicht auch so sein, wo das doch allgemeiner Meinung gefährlicher ist als die Grippe?


emilie.d.

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Ok, das ist für mich komplett neu. Ich hab mich schwanger impfen lassen, aber wegen schwerer Verläufe und damit verbundenem erhöhten Fehlgeburtsrisiko. Man kann ja gegen Grippe virostatisch behandeln mit Neuraminidasehemmern, aber das ist schwanger auch keine gute Option fürs Kind.


Sille74

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Klar, das ist bei Influenza der "Vorteil" für uns gegenüber COVID-19, dass wir bereits impfen können und einigermaßen wirksame Medikamente haben. Dennoch sterben in Deutschland an der Influenza jedes Jahr auch junge, (scheinbar) gesunde Menschen, wenn auch zum Glück nur wenige (wie bei COVID-19 ja auch). Von daher: natürlich besteht auch bei der Influenza die Möglichkeit, dass eine Schwangere daran nicht nur erkrankt, sondern sogar daran stirbt. Wieso sollte das dann ausgerechnet bei COVID-19, das ja allgemein als gefährlicher als die Grippe eingeschätzt wird und gegen das es noch keine Impfung und Medikamente gibt, anders sein? Von daher finde ich es wenig überraschend, dass es eben auch Schwangere und ganz frische Mütter treffen kann (leider; dass das für die Betroffenen ganz furchtbar ost, steht außer Frage). Aber es ist ja jetzt nach bisherigem Kenntnisstand auch bei COVID-19 nicht so, dass Schwangere und frisch gebackene Mütter besonders gefährdet oder betroffen wären. Das fände ich dann in der Tat auch überraschend und erschreckend! Aber so ist es ja, wie gesagt, wohl nicht. Anders als bei der Grippe wird jetzt bei Corona eben über "spektakuläre" Fälle berichtet zumal hier ja noch hinzukommt, dass die Frau eine gewisse (Lokal)Prominenz besitzt.


Jomol

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Ja, in Deutschland sterben Schwangere an Grippe. Ist dann eben nicht nur schwerer sondern schwerster Verlauf. Erinnere Dich an die Schweinegrippe, der sind Schwangere sogar "bevorzugt" zum Opfer gefallen. Die Behandlung mit Neuaminidasehemmern funktioniert nur, wenn man sehr zeitig damit anfängt, nicht erst, wenn man merkt, daß es schlimm wird. Im Normalfall ist es eigentlich zu spät, wenn man es weiß (außer man ist der dritte im Umfeld, den es erwischt). Außerdem ist die Schwangerschaft eine Zeit der eingeschränkten Immunantwort- sonst würde der Körper das Halbfremde Kind nicht dulden. Insofern haben auch Superinfektionen (z. B. durch Bakterien auf die angeschlagene Lunge) leichteres Spiel. Grüße, Jomol


Meyla

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Ich betrachte die Ansage "kerngesund" immer seeehr kritisch. Eine große OP (Kaiserschnitt) verlangt dem Körper eine Menge ab. Das ist kein Pappenstiel, auch wenn es in der Moderne gerne so gesehen wird. Viele KENNEN ihre Vorerkrankungen gar nicht. Die sind nicht kerngesund, nur weil sie nichts bemerken. Wir haben es öfter mal, dass ein Patient mit einer geplanten OP kommt und bei Kontrollen im MRT oder US plötzlich ein Tumor auf dem Monitor aufploppt, von dem der Betroffene gar nichts wusste. Oder auch eine Besiedlung mit multiresistenten Keimen besteht, auf die man standardmäßig nicht testet und die man ohne triftigen Grund nicht bemerkt. MRSA wäre da ein Beispiel.... Herzrasen nehmen viele nicht ernst, verursacht aber Herzinsuffizienz und eine Vergrößerung des Herzens. Man kann das lange aufzählen, lasse ich aber. Für die Familie tut es mir seeeehr leid. Ich kann mir dieses Leid kaum vorstellen.....