Emilia42
Eine aktualisierte Version vom 21. Januar
Das 14 jährige Mädchen einer Kollegin hatte vor Kurzem Corona, trotz zweifacher Impfung. Und scheint Long-Covid davon zu tragen und ist alles andere als "gesund" und "geschützt"... war ganz erschrocken, als ich das hörte.. Diese Plakate sind toll, aber ganz sicher keine Entscheidungshilfe für individuelle Fälle... Lg, Lore
Weshalb sollte das keine Entscheidungshilfe sein? Einzelfälle kann man nie abdecken. Es geht immer um Wahrscheinlichkeiten. Das Mädchen hatte jetzt halt nicht soviel von der Impfung, wie erhofft. Wie es ohne Impfung ausgegangen wäre, weiß man nicht. Und was meinst du mit individuellen Fällen??
Genau das meint sie. Der individualfall, Impfung aber trotzdem Corona mit anscheinend Folgeschäden - ergo hat ihr die Impfung erstmal nichts gebracht. Vielleicht wäre sie ohne Impfung tatsächlich besser weggekommen - ich denke aber, das kann man nicht mit gewissheit sagen.. manchmal habe ich das gefühl, dass dieses viele geimpfe alles „verschlimmbessert“. Inzidenzen so hoch wie nie, aber es muss weiter geimpft werden. Je höher die impfquote - umso höher die inzidenzen. Und so tragisch es klingt. 25 minderjährige in ganz deutschland auf der covid-its. Ich denke, diese schlagzahl übertrifft man mit anderen erkrankungen leider gottes um längen…
Deine Korrelation (Impfungen - Infektionen) ist aber nicht kausal begründet. Sondern durch omikron, welches sehr ansteckend ist, und immunevasiv. Und auch dadurch, dass aufgrund der Impfungen (v.a. mit Drittimpfung) ein Schutz vor schwerem Verlauf besteht und daher Maßnahmen nicht verschärft werden. Im Bsp. des Mädchens - es wird keiner sagen können, ob sie ohne Impfung nicht noch schlechter dran gewesen wäre. Entscheidungshilfen sind solche Schemata allemal, auch wenn tatsächlich nicht jeder Einzelfall abgedeckt werden kann.
Bei einer solchen Entscheidung geht es doch immer um Wahrscheinlichkeiten, nicht um individuelle Fälle. Gesetzt den Fall, die Erkrankung führt in 1 von 100 Fällen zu Spätfolgen, die Impfung aber nur in 1 von 10.000 Fällen. Welche Personengruppe zu der jeweiligen 1%- bzw. 0,01%-Minderheit gehört, weiß man nicht. Nach Abwägung der Wahrscheinlichkeiten wird man sich vernünftigerweise für die Impfung entscheiden. Trotzdem kann man zu den 0,01% mit Spätfolgen nach Impfung gehören. Das macht aber die Wahrscheinlichkeitsabschätzung nicht falsch oder wertlos als Entscheidungshilfe. Und noch 2 Punkte: 1.) Im Moment ist nur ein gewisser Schutz vor PIMS bzw. schweren Verläufen gesichert. Davon, dass 2x Impfung Schutz vor LC bietet, steht nicht im Übersichtsblatt - wohl weil dazu die Datenlage so kurz nach Beginn der Kinderimpfungen naturgemäß noch schlecht bzw. kaum vorhanden ist. Es könnte also tatsächlich sein, dass der Schutz vor LC nach nur 2-maliger Kinderimpfung bei Omikron schlecht ist. Trotzdem ist die Impfung ja wegen dem Schutz vor schwerem Verlauf bzw. vor PIMS nicht wertlos. 2.) Das Übersichtsblatt bezieht sich auf die Impfung der 5- bis 11-Jährigen. Wenn die Tochter einer Kollegin schon 14 ist, hatte sie die 2. Impfung u.U. schon mehrere Monate vor ihrer C-Infektion. Dass nach 3 Monaten die Schutzwirkung deutlich abnimmt, ist inzwischen bekannt. Deshalb kann man ja jetzt auch schon nach 3 Monaten boostern. Für den Schutz der 5- bis 11-Jährigen in der jetzigen Omikron-Welle ist aber der Abfall des Schutzes nach 3 Monaten zeitlich noch gar nicht relevant.
Und wie viele Kinder sind derzeit aufgrund von COVID 19 hospitalisiert? Dies bedeutet, im Krankenhaus auf der Isolierstation?
Impfung oder Infektion, diese Frage stelle ich mir auch. Was wird wohl ungefährlicher für meinen 13jährigen sein?? 1. Impfung hat er ohne Probleme vertragen, 2.Impfung Mitte Juli anfänglich auch, dann hat er PIMS entwickelt. Es folgen drei Monate Krankenhaus, drei mal musste er dabei auf Intensivstation. Es ist noch nicht klar, ob die Nieren einen bleibenden Schaden davon getragen haben. Er muss die nächsten Jahre Immunsuppressiva nehmen. Und da geht das Problem los! Seit letzter Woche geht er wieder zur Schule. Aufgrund der ganzen Behandlungen hat er wohl keine Antikörper gegen Corona mehr im Blut. Da gerade die T-Zellen suppremiert werden, kann wohl auch keine ausreichende Immunantwort auf eine Corona-Infektion erfolgen. Wie wird er eine Infektion wohl verkraften?? Noch mal Boostern?? Brächte eine Impfung überhaupt etwas (fehlende Immunantwort). Würde er sie vertragen??? Nicht mal die Ärzte im Krankenhaus wissen darauf eine Antwort. Mein Sohn ist der einzige bekannte Fall in D. Europaweit gibt es wohl 9 Fälle (Pims/LongCovid aufgrund Impfung). Wie würdet ihr entscheiden?? LG Mone
Ich würde die Frage morgen im Expertenforum von Prof. Heininger hier auf RUB einstellen, das hat mittwochs geöffnet. Wo ich lebe, gibt es am UK eine Sprechstunde für Kinderonko/häma. Da würde ich noch hingehen, wenn die behandelnden Ärzte sich nicht positionieren, gibt es sowas bei Euch in der Nähe?. In der Rheuma haben sie mit Immunsuppression und Impfung oft auch viel Erfahrung. Wenn die keine Titer nach Impfung bei ihren Patienten mit den Medis Deines Sohnes sehen, würde ich das Risiko nicht eingehen. Das ist eine wirklich schwere Entscheidung.
Für 5-11 Jährige besteht doch noch gar keine allgemeine Stiko-Empfehlung... oder hab ich was verpasst? Hat eben alles seine Gründe.
Was hat die fehlende allgemeine Stiko-Empfehlung mit der Risiko-Abschätzung auf dem Blatt zu tun? Die Stiko hat die 8,7 Millionen Kinderimpfungen in den USA bis jetzt nicht zur Kenntnis genommen und sich vor Weihnachten mit dem Hinweis auf fehlende Daten elegant aus der Affäre gezogen und die Entscheidungs-Verantwortung den Eltern aufgehalst. Die Stiko hat ja aufgrund der "noch fehlenden Daten" auch nicht von der Impfung für 5-11-Jährige abgeraten. Inzwischen sind die Daten aber lange genug da, um sie zur Kenntnis zu nehmen. Und so hat dankenswerterweise jemand vom Fall diese Daten auf einem übersichtlichen Blatt die bekannten Fakten zusammengestellt, damit Eltern jetzt besser ihre eigenverantwortliche Entscheidung treffen können.
So treffen manche Eltern eben ihre Entscheidung aufgrund eines Flyers, andere vertrauen da eher der Stiko. Oder denkst du, die wollen uns plötzlich etwas Böses ;-) Aber ist ja auch okay, jeder hat ja ein Impfangebot bekommen und kann selbst für seine Kinder entscheiden.
Dass die Stiko den Kindern etwas Böses will, glaube ich nicht. Aber dass man immer noch von fehlenden Daten spricht und deshalb - trotz Omikronwelle, die ja bei der aktuellen Situation in den Kitas und Schulen die Mehrheit der Kinder erfassen wird - keine neue Abwägung vornimmt, zeigt eine gewisse Behäbigkeit, die der drängenden Situation nicht gerecht wird. Wenn man nicht will, dass die Kinder ungeimpft auf Omikron treffen, muss man sie JETZT impfen und nicht im April, wenn die Stiko vielleicht mal die Muße hatte, sich mit den vorhandenen Daten auseinanderzusetzen, wie es ja die entsprechenden Gremien in den USA, in Österreich oder in Italien getan haben, die die Impfung für alle Kinder empfehlen.
Eventuell ist es ja sogar besser/ teilweise erstrebenswert/ der Herdenimmunität förderlich, dass die Kinder ungeimpt auf die für sie doch recht harmlose Omikron-Variante treffen?
Nach den Daten, die ich bisher gesehen habe, eher nicht. Erstens scheint die Immunität nach Omikron-Infektion ohne Impfung sehr selektiv zu sein und Das Durchmachen von Omikron Ba.1 schützt oft nicht einmal vor Ansteckung mit Omikron BA.2 und auch nicht vor Ansteckung mit Delta. Die Immunität nach Impfung + Infektion ist dagegen wesentlich breiter und deckt verschiedene Varianten ab. Zweitens schützt nach bisherigen Daten die Impfung zu 90% vor PIMS, das man auch nicht unbedingt haben will.
Na wenn die Nutzen-Risiko-Abwägung so gut ausfällt, wird ja sicher (diesmal hoffentlich ohne den Druck der Politik) bald die offizielle Empfehlung kommen.
Ohne Hate jetzt, aber hat manch einer auf einmal die Virologie für sich entdeckt und kennt jetzt sämtliche Varianten von Varianten usw? Ich meine - manchmal könnte man denken, dass einer nochmal neu studiert hat in der Zeit der Pandemie Ich höre was im Radio oder lese in der Volksstimme nach
Ganz viele hier!
Ansonsten kann man live mitverfolgen, welche Varianten wo dominieren, das ist ja heutzutage alles öffentlich. GISAID usw
Du wirst lachen: Das Immunsystem hat mich schon immer fasziniert. Schon vor Corona habe ich das Buch "Warum wir nicht schon längst tot sind" in die Finger gekriegt. Weil für mich darin so viele Fragen offen geblieben sind, habe ich mir zwei Lehrbücher über Immunologie besorgt und schlage nach, wenn ich zu einem bestimmten Punkt etwas wissen will. Und das aktive Suchen von Pandemie-Fakten auch außerhalb von Radio und Tageszeitung war schon oft hilfreich bei privaten Planungen. Ohne selbst angelesene Informationen hätte ich z.B. meiner Tochter vor eineinhalb Jahren z.B. eher nicht von der Chorklasse abgeraten, die jetzt seit eineinhalb Jahren ein langweiliges Ersatzprogramm macht. Aber das kann ja jede(r) halten, wie er oder sie will.
Wir haben hier ein Potpourri aus unterschiedlichen Erfahrungen! Fazit: Alles kann , nichts muss! In jeglicher Hinsicht. Diese Horroszenarien mit einer Infektion kann ich genauso wenig bestätigen, wie , dass die Impfung harmlos ist. Und andersrum. Risikobewertung ist da auf individuellen Erfahrungen schwierig, also vertraue ich da schon der Wissenschaft. Allerdings reizen die das soooo langsam aus ( siehe Israel empfiehlt Nr.4 , WHO nichtmal Nr.3 ) und das Problem der Wissenschaft ist halt oft der verlorene Bezug zum " Leben außerhalb der Paper und Studien ". In der Theorie der W. lebt halt nunmal keiner und die Realität sieht oft ganz anders aus. Siehe Schutzmaßnahmen in Schulen z.b. Omikron ist händelbar" mit Maske, Abstand,Filter, Kernunterricht" ...äh ja....Wir haben nichts davon und nun....impfen....ach nee , warte ...ist ja auch so semi erfolgreich gegen Infektion.
RKI sagt ganz klar, dass man Kinder vor einer Infektion schützen muss. Aber dass de facto in vielen Schulen und Kigas die S3 Linie gar nicht ungesetzt wird und die Infektionen da durch rauschen, ist halt auch Realität. Ich bin zufrieden hier, wo ich lebe, die machen das in Schule und Kiga meiner Kinder gut. Aber sehr viel beruht hier auf Elterninitiative.
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