Elternforum Coronavirus

Ich muss diese Büchse öffnen ..... Angst...

Ich muss diese Büchse öffnen ..... Angst...

Nesaja

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Ich habe mittlerweile wirklich Angst. Panisch wäre noch leicht übertrieben. Mir ist durchaus bewusst, dass viele mittlerweile den Lagerkoller haben und sicherlich auch einiges mehr an Problemen als ich, was zum Beispiel die Kinderbetreuung, Arbeit, Risiko-Gruppe und solche Dinge anbelangt. Allerdings bin ich mittlerweile an einem Punkt: ich träume von diesem ganzen Mist. ich traue mich fast gar nicht mehr aus dem Haus, Einkäufe erledigt mein Mann und den würde ich nach seiner Rückkehr am liebsten komplett desinfizieren. Schande über mich, aber ich bin ehrlich, ich würde mittlerweile auch keinem mehr anbieten, für ihn einkaufen zu gehen beziehungsweise würde ich es mir sehr sehr sehr genau überlegen. Das ist mir auch egal was ihr darüber denkt, es ist einfach so, ich habe mittlerweile einfach Angst. Es ist alles so unklar, manchmal habe ich das Gefühl keiner weiß genau was auf uns zukommt oder wie man sich genau davor schützt und wer wirklich betroffen ist oder wer gefährdet ist. Und eben weil alles so unklar ist, hat man doch oft das Gefühl, es werden gewisse Dinge verschleiert.... mich lässt dieses Gefühl nicht los, irgendwie muss alles viel schlimmer sein. Ich denke oft darüber nach, wie der Tag wohl sein wird, an dem ich merke oder Mir bewusst wird, dass ich oder einer meiner Angehörigen den Mist hat. Ich glaube allein die Gewissheit zu haben, dass man es hat, würde bei mir wahrscheinlich die absolute persönliche Apokalypse auslösen- auch wenn es nichts bringt. Ich erinnere mich noch daran, als mein Mann im Januar zu mir sagte, du wirst sehen das wird eine Pandemie. Da hab ich dem noch überhaupt keine Beachtung geschenkt, es gab ja schon öfter irgendwelche Krankheiten, die es nie bis zu uns geschafft haben oder wenn direkt im Keim erstickt wurden, z. B. durch sofortige Isolation usw. nun fühle ich mich wie viele wahrscheinlich in einem nicht enden wollenden Alptraum. Ich weiß, viele sehen das auch mittlerweile immer noch recht locker, so wie ich es anfangs auch gesehen habe.... nur leider kann einem niemand sagen was passiert. Und egal ob man sich jetzt infiziert oder erst in einem Jahr, wie lange kann man gut und gerne mit einer solchen Ungewissheit leben. Klar das Leben war schon immer gefährlich und am Ende steht immer der Tod, aber die aktuelle Situation schürt bei mir jedenfalls immer mehr Ängste und Unbehagen. Unter anderem aber auch deshalb, wegen diesen ganzen Nachrichten, wenn man sieht wie riesige Halle mit hunderten von Betten ausgestattet werden für den Ernstfall..... ja hallo??? Wen beruhigt denn sowas bitte schön??? Ich weiß auch nicht ob da einfach völlig falsch an dieses Thema heran gegangen wurde, Von Seiten der Politik und auch von Seiten der Medien. Man hätte vielleicht nicht jede Information direkt streuen sollen und dann wiederrufen. Dadurch dass es anfangs hieß, es betrifft nur die älteren und jüngeren bleiben verschont, fühlten sich die jüngeren dann plötzlich unsterblich und hielten sich nicht an die Regeln. Man hätte einfach vieles anders machen können und ich glaube dass durch diese ganzen Maßnahmen durch alles was momentan passiert einfach ganz viel Angst und Panik schürt. Dann gibt es Tage, an denen denke ich dann: alles egal, muss man halt durch. Das wären die Tage, an denen man dann vielleicht auch wieder etwas risikobereiter ist, in meinem Fall: ich geh dann mal einkaufen. Naja, irgendwie auch alles egal, ich werde mich wohl damit abfinden müssen, dass ich es irgendwann bekomme und dann sehe ich zu welcher Gruppe ich gehöre oder in diesem Fall in welcher Statistik ich irgendwann auftauche


Caot

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Antwort auf Beitrag von Nesaja

.... es nützt ja nichts. Ob mit oder ohne Angst, da muss man durch. Angst habe ich nicht. Respekt allerdings. Also halte ich mich an die Vorgaben. Einkaufen gehe ich nur noch 2x Woche und auch nur noch da, wo ich die Hände desinfiziert bekomme. Beim rein- und rausgehen. Mehr kann ich nicht tun. Wenn meine Zeit gekommen ist, dann ist das so. Ob mit oder ohne Angst ist das so!


Zwergenalarm

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Antwort auf Beitrag von Nesaja

Du Liebe! Genau deshalb fechte ich den unten stehenden Kampf aus. Information ja....Panikmache und plakative Berichterstattung NEIN!! => Weil´s NIX bringt!! Befolge die Maßnahmen und im Übrigen vertrau einfach drauf, dass du auf der "richtigen" Seite der Statistik landest. Die Wahrscheinlichkeit ist mit dir. "Zu viel wissen macht Kopfweh!".....weises Zitat meiner Oma


hgmeier

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Hätte man von vornherein die Wahrheit gesagt (und ich gehe mal davon aus, dass wir da auch noch immer nicht die schlimmsten Befürchtungen kennen), hätte das auch keiner der Bürger wahrhaben wollen. Ich vermute mal es hätte eine noch größere Verweigerungshaltung gegeben. Nimmt man jetzt die anzunehmende Durchseuchung von 60-70%, die Tatsache, dass Impfungen frühestens Anfang 2021 zu erwarten sind und das der Ausstaß im besten Falle 200 Mio. Dosen pro Monat sein wird (unklar noch ob mal 1 oder mehr Schuß pro Peron brauchen wird), dann ist die frage letztlich nicht ob man den virus abbekommt sondern allenfalls wann. Kling hart... ist aber so. Übrigens konnte man einiges schon in 2012 nachlesen. http://dipbt.bundestag.de/doc/btd/17/120/1712051.pdf


Mitglied inaktiv

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Hallo, ich kann dich wirklich verstehen. An manchen Tagen geht es mir nicht anders. Es ist für die Psyche schwer zu verkraften, dass die Bedrohung quasi „vor der Haustür“ ist und sie einen zu vielleicht 60% auch in den nächsten Jahren erwischen wird, allerdings weiss man nicht wann. Das ist für den Kopf so ein bisschen wie russisch Roulette. Allerdings muss man sich immer wieder sagen: Die ganzen Maßnahmen werden gemacht, damit das Gesundheitssystem nicht zusammenbricht. Die Krankheit verläuft zu einem sehr großen Teil leicht. Jeden Tag sterben in Deutschland ca. 2000-2500 Personen und das nicht an Corona. Ich will keinen Grippe Vergleich, da dieser hinkt aber für das persönliche Risiko passt es: Vielleicht hast du dich bisher nicht jedes Jahr gegen Grippe impfen lassen? Dann war dein individuelles Risiko für einen schweren Verlauf vielleicht ähnlich hoch die ganze Zeit, nur du wusstest es nicht. Aktuell geht es hauptsächlich darum dass nicht alle gleichzeitig krank werden, und dass wenn du zB eine Blinddarmentzündung bekommst nicht daran sterben muss weil kein Arzt dich mehr behandeln kann. Ich wünsche Dir sehr viel Kraft.


As

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Das hast du gut geschrieben, Reh. Ich sehe es auch so: Nicht die Krankheit an sich ist für die meisten von uns die tödliche Gefahr ( wohl aber für einige, ob mit oder ohne besonderes Risko). Das behauptet übrigens keiner der Experten. Die Gefahr ist, dass es ganze Menschenmassen gleichzeitig kriegen und halt ein nicht unbeträchtlicher Prozentsatz ( nicht %, sondern eher 20%) dann im Krankenhaus behandelt werden müssen. Ja, durchaus mit der Aussicht, zu überleben. Sie müssen aber behandelt werden. Deswegen sind doch alle Maßnahmen darauf ausgerichtet, dass eben nicht alle gleichzeitig krank werden. Wenn es nach und nach passiert, wäre es vielleicht zu stemmen. Das ist eben der Unterschied zur Grippe, und hier verstehe ich z.B. zwergenalarm nicht. Die Grippe kann genau so schlimm enden, tut es ja auch, aber sie ist bei weitem nicht so ansteckend, weil ein Teil der Bevölkerung geimpft, ein weiterer natürlich immunisiert ist und das Virus an sich scheint sich nicht so aggressiv zu verbreiten. Oder glaubt hier jemand, dass von den Bewohnern des Seniorenheims 70 von 122 in kurzer Zeit die Grippe gehabt hätten? Dass sich in Ischgl gefühlt jeder Zweite mit Grippe angesteckt hätte? MAN KANN Grippe recht gut mit Medikamenten behandeln. Und trotzdem sterben manche dran. Das wird man bei Corona nicht verhindern können. Ich ahne, wer hier am lautesten protestiert hätte, wenn Spahn beschlossen hätte, es einfach laufen zu lassen. Ich glaube nicht, dass die Verfechter der "Risikogruppen abschotten-Theorie" verständnisvoll und solidarisch reagiert hätten, wenn z.B. ein Teil der Kollegen plötzlich zu Hause geblieben wären: wegen Diabetes, Herzinfarkt mit 40, Immunschwäche, leider schon über 60, eben erst überstandene Krebserkrankung, plötzlich isolierte Kinder mit Risiken zu Hause... Ich neige nicht zur Panik, ich verstehe nur einige Argumentationen nicht. Die Angst der AP verstehe ich. Lies diesen ganzen Mist in den Medien einfach nicht, verzichte auf Anne Will und Co., wenn es dich so in Panik versetzt!


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von As

Diese Vergleiche mit der Grippe kann ich auch nicht mehr hören. Selbst mein Mann hat sich noch vor ein paar Wochen so geäußert. Ich war diejenige, die zwar keine Panik schob, aber riesen Respekt hatte. Ich hab damals schon gesagt, abwarten, es wird kommen :( Jetzt sitzt mein Mann da und näht Mundschutz. Ja, er kann nähen und auch stricken. Im Gegensatz zu mir ;)


Sterntaler-2016

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Antwort auf Beitrag von Nesaja

Angst und Panik bringt niemanden was... wenn du dich wirklich informieren willst dann hör auf den ganzen Mist im Internet und von diversen Medien zu lesen die teils nur Angst und Panik schüren. Es gibt ganz tolle Podcasts mit virulogen die einen sachlich informieren ohne Panik zu verbreiten. Hat mir viel von meiner Angst genommen. Lg


Safa75

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Kannst du mir sagen welche postcasts das sind bitte?


caruscha

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Ich kann dich gut verstehen, mir ist auch sehr mulmig. Aber ich kann mich nur aus einem anderen Beitrag wiederholen - es ist nicht die Pest ausgebrochen! Ich will das nicht herunter spielen, aber die Medien machen einen im gewissen Maß eine übertriebene Angst, so dass man sich dann wie du sehr stark und teils - entschuldige - übertrieben fürchtet. Schau nicht so viel Nachrichten. Lies nicht so viel. Die Allermeisten haben einen milden Verlauf. Und nicht zu vergessen, sind die Gesundheitssysteme in den anderen Ländern auch anders, genau wie die demografische Verteilung und so weiter. Also, durchatmen, wir schaffen das.


hgmeier

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Antwort auf Beitrag von caruscha

"es ist nicht die Pest ausgebrochen!" Leider! Die kann man nämlich ganz gut mit Antibiotika behandeln und neigt nicht zu seiner schnellen Verbreitung.


caruscha

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Ok, das war ein blöder Vergleich, aber ich denke, der Sinn dahinter war klar. :)


SybilleN

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Was könnte dir denn helfen? Was bringt dich da raus? Nachrichtenverzicht? Ich bin ehrlich: Obwohl (oder weil) ich von Beruf her super viel mit Notfall und Katastrophen-Szenarien zu tun habe und schon ordentlich Begegnung mit dem Tod hatte, fand ich es am Beginn der Schulschließung furchtbar. Ich kam plötzlich gar nicht mehr klar, hatte völlig konfuse Albträume. So konnte das nicht weiter gehen. Ich habe mir bewusst gemacht, was für mich die größten akuten Probleme sind: 1. Die Nachrichten mit reißerischen Teilinformationen und die Dauerpanik - abgeschalten 2. Das Verhalten der Mitmenschen beim Einkaufen, insbesondere mit Kind(ern) - Spruch zurecht gelegt, gesiegt, gelacht 3. Bewegungsmangel - ich gehe jetzt halt eher mal zu "Unzeiten" mit den Kindern ne Runde raus, wenn nur wenig andere unterwegs sind. Angst davor, dass jemand von uns stirbt, hab ich nicht. Das bringt mich nicht weiter. Wir haben Patientenverfügungen. Wir sprechen mit den Kindern über den Tod. Angst ist dafür da, damit Mut entstehen kann. Der Zeitpunkt zum Aufgeben ist erst, wenn du den Tod (nicht Corona) in deinem Körper spürst. Nicht wenn dich der Blick in die Zeitung das glauben lässt. Alles Gute!


LeNiWa

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Antwort auf Beitrag von Nesaja

Für dich solltest du einen Weg finden damit umzugehen. Aktuell habe ich keine Angst und ich habe einen 3 jährigen Sohn und ich bin in der 23 ssw schwanger. Statistisch gesehen werde ich es bekommen und statistisch gesehen werde ich es überleben. Verhindern / hinaus zögern geht es nur wenn ich mich an die Vorgaben halte mich dennoch weiter an die frische Luft begebe, gesund ernähre und die Psyche fit halten den dieser Faktor kann ebenfalls eine Rolle spielen. Vielleicht gewisse Medien Quellen ausschalten ? Die einen oder anderen posten nur reißerische Überschriften die Panik schüren. Baby in USA an Corona gestorben und im Nachgang steht da, die Todesursache wird noch geklärt. Genauso ist es wie werden die toten in Italien zb gezählt? Die testen auch posthum. Wenn ein 85 jähriger Stirbt kann auch einfach seine Zeit gekommen sein und hatte er aber auch Corona dann zählt er zu den Corona toten. Man darf den Medien nicht ungefiltert alles glauben. Habe keine so große Angst davor, habe großen Respekt, große Angst lässt einen in Panik verfallen und nicht rational denken/ handeln. Habe Respekt denn es ist eine pandemie die man ernst nehmen sollte. Wenn es für dich besser ist nicht einkaufen zu gehen tue das, aber igel dich nicht ein, finde raus wann für dich Die Zeit ist raus zu gehen ohne viele Menschen zu sehen das rausgehen ist wichtig und lass vielleicht die Medien weg. Ob du es liest oder nicht Corona geht ihren Weg wir als Welt müssen dadurch und können die Augen nicht verschließen aber es wird auch nicht besser wenn wir uns verrückt machen. Versuch es so zu nehmen wie es kommt und einfach immer in deinen Maßstäben wo du dich wohl fühlst wenn es mit Maske und Handschuhen ist "so what" jeder hat seinen Teil beizutragen und wenn es für dich nicht möglich ist für andere einzukaufen dann ist das okay besser als das du psychisch daran kaputt gehst denn es hat ebenfalls Auswirkungen auf das Immunsystem


Frau Steinmann

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Antwort auf Beitrag von Nesaja

...und das Lesen hier in den entsprechenden Foren ist besonders Angst einflößend. Wenn ich nach ein paar Tagen Abstinenz hier wieder reinschaue, bekomme ich Bluthochdruck...


Summer80

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Antwort auf Beitrag von Nesaja

Vielleicht beruhigt dich das ja: laut tagesaktuellem Dashboard des RKIs sieht es so aus, als würden die Maßnahmen Wirkung zeigen und die Kurve langsam beginnen abzuflachen. Hoffen wir das Beste und drücken die Daumen!

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