cube
War zufällig ganz interessant - nicht wirklich kontrovers, aber nett, dass sich die Runde doch beim Thema Schule/Schulpolitik einig war: Seit Jahren kaputt gespart - jetzt rächt sich das so richtig und das darf nicht sein. Schöner Satz von F. Schroeder: "in manchen Schulen gibt es nur fließendes Wasser wenn es gerade mal wieder rein regnet". M. Hüther brachte es bzgl. Konzepten und Digitalisierung auch gut auf den Punkt wenn er kritisierte, dass die Schulen bzw. die Politik 5! Monate Zeit hatte, ein Konzept zu erarbeiten, die Digitalisierung voranzutreiben. Und das mit dem Förderalismus einfach keine schnellen Lösungen machbar seien - das System gäbe das einfach nicht her und in einer solchen Situation müsse jemand die Zügel in die Hand nehmen und nicht jede Kommune etc ihr eigenes Süppchen kochen lassen. Tschentscher wirkte sehr souverän - ob es in HH dadurch tatsächlich so viel besser läuft darstellte, müssten die HH´ler mal sagen :-) Angeblich ist da den Lehrern/Schulen auferlegt worden, sich digital weiter zu bilden und mehr Lehrer eingestellt worden. Ich hoffe, dass durch solche Sendungen evt. vielleicht etwas mehr Aufmerksamkeit auf das Thema Schule und die einfach ignorierten Probleme dort gelenkt wird. Aber ich muss Hüther leider zustimmen - ich glaube auch, solange jedes BL, Kommune etc und damit viel zu viele Menschen an der Schulpolitik rumwurschteln dürfen, wird das nix mit einem echten Anpacken der Schulproblematik.
Auch da gehe ich mit der Runde: Urlaub zu verbieten wird nichts nutzen - es geht ja nicht um Urlaub an sich, sondern darum, wie Menschen sich verhalten. Wenns ie nicht nach Malle, Kroatien etc dürfen - dann verhalten sie sich halt zu Hause unvorsichtig und feiern dort. Das Verhalten muss sich ändern - Verbote irgendwo hinzureisen werden das aber nicht ändern.
Sommerurlaub ist eine Sache. Richtig interessant werden die ganzen Skiurlauber! Bisher habe ich darüber noch gar nichts gehört. Noch ist fast alles ausgebucht in den Ferienzeiten. Stornierungen sind wohl bis Anfang November kostenlos. Aber wie wollen sie diesen Tourismus ohne Verbote in den Griff kriegen? Nur den Apres Ski zu verbieten wird wohl eher nicht ausreichen.
... ist m.E. kein Infektionsrisiko (Ausnahme eventuell in den Alpen die Gondel, schon im Sessellift kann man familienweise fahren). Kontakte zwischen den Menschen gibt es ja wirklich nur in Kneipen. Wir haben uns im März gewundert, dass in Norwegen von heute auf morgen das ganze Skigebiet abgeschaltet wurde. Es gibt da überwiegend Schlepplifte und zwei Sesselbahnen. Und die Menschen leben in einem einzigen Hotel, ansonsten Ferienwohnungen und Hütten. Trini
Ich glaube, du bist noch nie im Leben in einer Warteschlange am Lift gestanden! Oder mit einem Skibus gefahren. Was machst du mit den ganzen Hütten? Bei gutem Wetter kein Problem, bei schlechtem wird es ohne Hütte ziemlich schwierig. In vielen Skigebieten gibt es Gondeln und zwar nicht nur kleine. In der Hauptsaison geht ohne drastische Reduzierung der Personenzahl gar nichts.
Vielleicht meinte sie zu Corona Zeiten oder im Sommer Ich hab mich auch gewundert. Kenne da auch nix mit einsam und menschenleer auf den Pisten.
Loipe vielleicht
Und näher als die Alpen ist es auch noch. Trini
Für uns nicht!
ich komme aus Hamburg, habe ja schön öfter berichtet. An unserer Schule läuft es gut und in meinem Umfeld auch. Die Lehrer sind sehr einsatzfreudig, für meinen Geschmack fast schon zu viel. Auch zur Zeit, wird gerade alles wieder für die nächste Schulschließung vorbereitet. An unserer Schule wurden gerade 15 neue Lehrer eingestellt. 40 neue Schulen sollen bis 2028 gebaut werden. Da frage ich mich aber schon, wo die Lehrer herkommen sollen. Und diese müssen dann ja auch komplett digitalisiert werden. Hamburg hat auch das ganze Geld für die Digitalisierung bereits abgerufen. Knapp 40 0000 Endgeräte zum Leihen wurden angeschafft. Seife und co. ist allerdings auf den WC immer Mangelware. LG
Zum Urlaub: Vielleicht würden Verbote bei dem ein oder anderen schon etwas bringen. Im normalen Umfeld unterliegt man vielleicht eher einer „sozialen Kontrolle“ und im Urlaub, wo einen keiner kennt, lässt man dann mal so richtig „die Sau raus“ (trifft natürlich nicht auf jeden zu)
HH als Stadtstaat funktioniert bzgl Schulpolitik ja etwas anders als zB NRW - scheint ja dann wirklich besser zu klappen, wenn nicht jeder Kommunal-Hansel mal machen darf, wie er selber gerade so meint ... :-)
ja, ich bin auch ganz zufrieden, mit der Schule. Gut, saniert werden müssten so ziemlich sehr viele Schulen. Aber, da muss man wohl einen langen Atem haben. So ist Hamburg auch das einzige Bundesland, wo die privaten Schulen keine große Rolle spielen. Ich kenne sehr viele Eltern, die sich das locker leisten könnten, aber bis auf ein Elternpaar hat niemand sein Kind auf eine private Schule geschickt. Waldorf und co. mal ausgenommen. Natürlich kann ich das so nur aus meinem privaten Umfeld berichten. LG
Ehemalige Nachbarn von und sind extra wieder nach HH zurück gezogen bzw. haben sich zurück versetzen lassen, als Kind in´s Einschulungsalter kam. Konnte ich "damals" gar nicht so richtig nachvollziehen - inzwischen immer besser. Natürlich ist sicher bei euch auch nicht alles Gold (wo ist es das schon) - aber das Krisenmanagement angesichts Corona scheint schon mal durch diese Besonderheit in der Politik deutlich besser zu funktionieren. Ist wohl doch so: zu viele Köche verderben den Brei - und das in NRW leider seit vielen vielen Jahren.
Am "Stadtstaat" allein kannn es aber nicht liegen. Denn meines Wissens gehört Bremen, das ja auch Stadtstaat ist, zu den Bundesländern, in denen die Schulkatastrophe generell am größten ist - zusammen mit NRW und Berlin. Das sind Zustände, die ziehen sich schon ewig lange so hin, und haben mit viel mehr zu tun als nur dem, was die Kultusministerien entscheiden. Wir haben vor 7 (oder 8?) Jahren hier im Stadtteil große Proteste organisiert, weil die Sanierung des Gymasiums, das meine Kinder besucht haben, mittendrin abgebrochen werden sollte - man hatte mit der Sanierung des neueren Gebäudeteils begonnen, und als es an die Sanierung des alten Teils ging, wo teilweise noch Asbest verbaut war und es reinregnete, da hatte die Kommune auf einmal angeblich kein Geld mehr, bzw. es war anders verplant. Es ist nämlich so: Schulpolitik bzw. -konzepte kommen zwar von den Kultusministerien der Länder, wie die Schulen baulich aussehen, ist aber Sache der Kommunen, und in Kommunen, die hoch verschuldet sind oder generell wenig Einnahmen haben, kommt es zum Sanierungsstau. Und das sind dann eben Kommunen, die sowieso soziale, strukturelle und wirtschaftliche Probleme haben. Und auch bei der Anschaffung und Umsetzung von digitalen Konzepten dürfte es viele Ebenen geben, auf denen das scheitern kann... Wir haben damals Gott sei Dank die Sanierung durchsetzen können, wir haben aber auch immer wieder Proteste auf dem Rathausplatz (touristischer Brennpunkt) organisiert und mächtig Krach geschlagen und die lokale und Landespresse eingeschaltet. Irgendwann hat der (grüne!) Bürgermeister, der damals noch Dieter Salomon hieß, eingelenkt, und dann wurde Geld aus einem Nachtragshaushalt des Landes, das an die Kommunen ausgeschüttet wurde, in den Schulsanierungstopf gepackt. Davon profitiert haben damals noch andere Schulen mit Sanierungsstau.
Für mich steigert sich in diesem Hin und Her nur der Hass zwischen der Bevölkerung. Man schiebt die Schuld auf den anderen, der sich in den eigenen Augen nicht richtig verhält. Das gefällt mir ganz und gar nicht.
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