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Haben wir „verlernt“ krank zu sein?

Haben wir „verlernt“ krank zu sein?

Zwergenalarm

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Um es gleich einmal klarzustellen, auch wenn die Frage überspitzt klingt, ich möchte daraus jetzt keine allgemein gültige Regel ableiten. Aber die Richtung, die die untere Diskussion genommen hat, hat mich ein wenig nachdenken lassen. Corona hat einmal mehr gezeigt, dass es die klassischen Auszeiten, die sich der Körper hin und wieder ganz ohne zu fragen nimmt, gar nicht mehr geben darf. Dass jeder Infekt durch ein Maximum an Maßnahmen verhindert werden muss, und hat man ihn einmal, dann darf er keinesfalls weitergegeben werden. Klar, keiner braucht den 17. Schnupfen innerhalb von 3 Monaten, aber so hin und wieder passt es in mein Leben ganz gut hinein sagen zu können „später, denn jetzt bin ich krank!“


Pamo

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Antwort auf Beitrag von Zwergenalarm

Es gibt neben Infektionskrankheiten noch genügend andere Krankheiten. Insofern sehe ich diese Gefahr nicht. Ich bspw habe gerade fieses Knie-Aua. Krebs ist auch eine zuverlässig auftretende Erkrankung etc.


Zwergenalarm

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Antwort auf Beitrag von Pamo

Aber zeigt nicht gerade der Verweis auf Krebs, dass die Einteilung immer mehr in „erlaubte“ und nicht „erlaubte“ Erkrankungen geht?


kleinegelbedrachen

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können andere dafür nichts.


Pamo

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Antwort auf Beitrag von Zwergenalarm

Nein, gar nicht. Eher der Verweis auf leicht zu vermeidende und eher komplexere.


Lavendel79

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Für meinen Teil gesprochen ist es so, dass nicht "jeder Infekt verhindert" werden muss, damit keiner mehr krank ist. Es ist eher das ganze drumherum, was nervt und verhindert werden soll. Wenn früher eins der Kinder mit Husten und Fieber da lag, wäre ich ja nie auf die Idee gekommen, die anderen deswegen nicht zur Schule zu schicken oder falls ein zweites minimal Halsschmerzen hatte, gleich zu überlegen, den Kindergeburtstag abzusagen. So hängt doch immer das Damoklesschwert über Dir, dass Du selbst 14 Tage in Quarantäne müsstest und im Fall der Fälle auch noch andere mit in die Quarantäne "reisst". Seit alle Gefährdeten um mich herum geimpft sind , tlw jetzt dreifach, geht's mir weniger um die tatsächliche Angst vor Ansteckung sondern vor den 10 oder 14 Tagen Vollbremsung für mich /uns und für andere .


kleinegelbedrachen

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Antwort auf Beitrag von Lavendel79

in Quarantäne.


mama von joshua am tab

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Antwort auf Beitrag von kleinegelbedrachen

Kinder von Geimpften unter 12 schon. Und diese Kinder benötigen in der Regel noch Betreeung zu Hause, also sitzt man die 14 Tage mit ab.


Lavendel79

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Antwort auf Beitrag von kleinegelbedrachen

Doch, hier schon. Positive müssen auch geimpft 14 Tage in Q. Gerade zweifach im Bekanntenkreis erlebt. Irgendwo stand, dass das jetzt auf 10 Tage reduziert wird. Aber Kind klein ist ungeimpft - die ganze Klasse natürlich- und in dieser Altersgruppe müssten sogar die K1 in Q. Plus Verein, Freunde ...


kleinegelbedrachen

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Antwort auf Beitrag von mama von joshua am tab

denn die schützt. Nicht zu 100 Prozent aber trotzdem ist besser, als nix. Wo aber wegen der Abschaffung gejubelt wird….


alba75

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Antwort auf Beitrag von Lavendel79

Hier auch kürzlich erlebt: Eltern: beide vollständig geimpft. Ältere Kinder: vollständig geimpft. Jüngstes Kind: erste Impfung bekommen, zweite steht noch aus. In der Klasse mehrere kranke Kinder. Bis alles abgeklärt war und beim Kind ein negativer PCR-Test vorlag blieben alle zuhause und keiner wusste so recht was jetzt Sache ist.


lisa182

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geht doch seit Jahren immer weiter zurück. KollegInnen halten sich für unersetzlich und kommen selbst mit akuter Lungenentzündung. Ärzte mit Magen-Darm-Infekt nehmen etwas gegen die Übelkeit und leiten die Ambulanz, weil sonst niemand da ist. Kindern wird mit IBU das Fieber gesenkt um sie in den Kindergarten bringen zu können. Diese Auszeit traut man sich nicht nicht mehr zu nehmen. Da wird doch eher etwas verschleppt. Oder man wird erst pünktlich zum WE bzw. Urlaubsbeginn krank ;).


Shanalou

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Ich kann sehr gut darauf verzichten krank zu sein. Aber klar, so eine Woche im Bett, kann schon mal ganz entschleunigend sein. Ich wüsste aber nicht, dass es das nicht mehr geben darf. Ich hab eher den Eindruck, dass man jetzt eher mal zu Hause bleibt als früher, also vor Corona. Das finde ich eine sehr positive Entwicklung.


Zwergenalarm

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Antwort auf Beitrag von Shanalou

Und hast du nicht das Gefühl, dass auch bei „normaler“ Erkrankung jetzt mehr Isolation als vorher gefordert wird? So von der Gesellschaft? Dass man hustend einfach nicht mehr auf die Straße geht? Auch wenn einen sonst nichts einschränkt? Und man den Negativtest quasi eh in der Tasche hat?


Sille74

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Die Frage ist halt und war es eigentlich auch schon vor Corona, ob es nur darauf ankommt, was "einen selbst einschränkt" oder ob man sich nicht auch fragen könnte/sollte, welche Folgen mein "uneingeschränktes Herumlaufen" für andere haben könnte. Da kann man ja abwägen und differenzieren.


Zwergenalarm

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Antwort auf Beitrag von Sille74

Ich gehöre ja grundsätzlich zu den Menschen, die sich selten fragen, woher der Infekt kommt, sondern eher wie lange er wohl dauern wird. Davon ab halte ich es tatsächlich für unproblematisch auch leicht verkühlt draußen herumzulaufen und ehrlicherweise auch an Besprechungen teilzunehmen. Da „warne“ ich und setze mich dann eher an den Rand. Das wird aber gefühlt in meiner Branche eher akzeptiert als das Fernbleiben wegen Unwohlsein und damit Verschleppung des Projekts. Aber das ist auch meiner persönlichen beruflichen Situation geschuldet, die ein prophylaktisches Ausruhen nicht immer möglich macht. Der öffentliche Verkehr ist für mich eher weniger Thema, weil ich sehr zentral wohne und zu Terminen aus Zeit- und Equipmentgründen meist mit dem Auto fahre. Aber ja, ich habe auch Kinder, die meinen Infekt u.U. dann in die Schule tragen, denn auch die bleiben nicht wegen einem Schnupfen zu Hause. Sie sind aber auch schon groß und legen mit großer Wahrscheinlichkeit kein Betreuungssystem lahm.


Sille74

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Wenn der Infekt schon da ost, dann muss man ja auch nicht mehr unbedingt fragen, woher er kommt (je nach Infekt darf das ggf. das Gesundheitsamt machen), aber vielleicht kann/sollte man schon fragen, wohin man ihn vielleicht noch trägt. Das muss ja nicht heißen, dass man gar nichts mehr machen kann/darf.


User-1721891580

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Oh je, das habe ich vor Corona aber auch schon gemerkt. Gerade wenn die Kinder krank waren. Ich hatte so einen Druck vom Arbeitgeber, dass ich dann selbst krank wurde (Migräne und Angststörung). Jetzt bin ich noch in Elternzeit, aber ja- wenn ein Kind hustet stehen mir die Haare zu Berge und es darf sich ja keiner anstecken. Nicht wegen corona, sondern weil sie mit husten ja nichts machen dürfen. Nicht zur Schule, Kita, Kinderturnen etc. Nichts. Und das versucht man zu verhindern.


Zwergenalarm

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Antwort auf Beitrag von User-1721891580

Das trifft es ziemlich gut. Ein einfacher Husten ohne sonstige Begleiterscheinungen knockt ganze Betreuungssysteme aus.


Schnegge89

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Die wenigsten Kinder haben ständig einen "einfach Husten". Die haben regelmäßig ansteckende Infekte. Und ja, jemand mit ansteckenden Infekten sollte bestenfalls nicht in einer Menschenmenge herum rennen und seine Viren verbreiten. Nur hat das früher in Deutschland leider keinen interessiert, natürlich ist man wegen einer Erkältung nicht zu Hause geblieben, man ist ja schließlich unersetzbar und, was noch schlimmer ist, man könnte ja etwas verpassen. Also mit Erkältung auf die Party, wenn die Freunde und Nachbarn die Woche darauf flach liegen - tjaa, Pech, das können die sich ja sonstwo geholt haben. Das Kind mal eine Woche nicht zum schwimmen gehen lassen, weil es erkältet ist, undenkbar, schließlich hat man ja für den Schwimmkurs gezahlt. in anderen Ländern ist da das Bewusstsein für sowas zum Glück schon früher deutlich besser gewesen. bei uns dürfen Kinder mit einfachem Schnupfen nach wie vor in die Betreuung kommen. Kinder mit Husten, Schnupfen, Schmerzen, Unwohlsein und Fieber schicken wir nach Hause.


User-1721891580

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Antwort auf Beitrag von Schnegge89

Nenene, es geht wirklich nur um leichten Husten. Keine verrotzten fiebernden Kinder. Und das Bewusstsein hat beim Arbeitgeber gefehlt. Das hat nichts damit zu tun, dass man unersetzbar ist. Aber wenn der Arbeitgeber einen als Kameradenschwein bezeichnet, weil man mal wieder Kindkrank ist ist das nicht lustig. Ja meine Kinder hüsteln öfter mal. Ich rede da von zwei hustanfällen am Tag und nicht von dauerhusten. Man kann einfach nicht wegen jedem Huster zu Hause bleiben. Das ist schlicht nicht möglich. Und leider ist es hier aber so geregelt. Eine gelblich laufende Nase finde ich da viel schlimmer (ich arbeite aber ich in der Krippe und muss den Kindern den Rotz die ganze Zeit wegmachen, bevor sie ihn essen).


Sille74

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Vielleicht knockt aber ein "bisschen Husten" bei einem selbst oder dem eigenen Kind nicht nur ganze Betreuungssystem aus, sondern erst mal die Gesundheit Ich weiß von einer Familie, da hätte ein bisschen mehr Achtsamkeit statt "ach, ist doch nix, nur eine Kleinigkeit!" einen Krankenhausaufenthalt und Lebensgefahr eines fast Neugeborenen und anschließenden Familienkrach veehindert ... Nochmal: das muss ja nicht heißen, dass aus jedem einzelnen Hüsterchen oder verklemmten Furz gleich ein Drama gemacht wird ...


Sille74

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Antwort auf Beitrag von Sille74

Ich meinte mehr oder weniger, dass bei der einen Familie vielleicht "nur" ein Berreuungssystem "ausgeknockt" wäre. Bei einer anderen Familie aber vielleicht, wenn man sein Kind wegen ausgeknockter Betreuung trotz Infekt schickt, viellwicht dann aber nachhaltig die Gesundheit ausgeknockt ist.


ImvPP

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Krank sein finde ich nicht erstrebenswert. Und mit Fieber im Bett liegen ist auch nicht entspannend oder enschleunigend.


Pamo

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Ganz im Gegenteil kommt mir das sogar entgegen. Ich bin ja selten krank und Kind auch. Mag sein, dass es auch daran liegt, dass ich versucht habe, bei einem Frühzeichen (komisches Gefühl) einen Tag auszusetzen. Am nächsten Tag war ich (bzw. Kind) wieder fit. Manch einer verstand das nicht und hätte erwartet, dass man erst aussetzt, wenn es richtig ausgebrochen ist - dann aber bitte mit Fieber 5-8 Tage richtig fies, statt meinem 1 Tag. Jetzt ist jeder dankbar, wenn ich bei einem Frühzeichen nicht auftauche. Genauso in der Schule.


Maxikid

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Antwort auf Beitrag von Pamo

So mache ich das auch, und werde deswegen auch erst gar nicht richtig krank? Sobald ich mich schlapp fühle, ruhe ich mich aus. Haushalt etc. bleibt dann liegen. Eine Nacht schlafen und dann geht es am nächsten Tag immer wieder. Ich kenne so viele, die sich richtig, richtig krank überall hingeschleppt haben...LG


emilie.d.

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Ständige Infekte sind ein 'Nebeneffekt' des engen Aufeinanderlebens, va in Großstädten. So wie Karies bsp. auch ein Nebeneffekt ist in bäuerlichen Gesellschaften (bei Jägern und Sammlern gibt es das nicht, weil die kein stärkehaltiges selbst angebautes Getreide essen). Überspitzt hat eine herumziehende Sippe im einsamen Wald nicht so viel Chancen, auf andere Menschen mit Schnupfen zu treffen. Insofern sehe ich es anders als Du, dass nämlich Covid gezeigt hat, dass Eindämmungsmaßnahmen wie Masken im öffentlichen Bereichen, gute Handhygiene Infekte insgesamt zurückdrängen kann. Mit relativ wenig Aufwand. Und dass es nicht Gott gegeben ist, dass alle im Winter schniefen und husten. In der Firma, in der ich arbeite, blieb man schon vor Covid mit Erkältung selbstverständlich im HO, damit der Rest verschont bleibt. Für viele war das vor Covid undenkbar.


Caot

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also muss ich erst mal alles mitgenommen haben um dann gesünder zu sein oder gewappneter? Da kenne ich mich nicht aus. Ich bin gerne nicht krank. Mein Dank geht an meine Gene und an die Hygiene, auch an die Umstände. Drei mal auf‘s Holz klopf.


cube

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und kann mich des Gefühls auch nicht erwehren, dass es "normal" krank sein aktuell nicht mehr gibt. Es ist genau so, wie du beschreibst - wie zB der Kindergeburtstag, wo Kind 1 Woche vorher ein paar mal niest/hustet und man schon panisch überlegt, ob der nun stattfinden kann etc. Oder 3 x morgens genießt - kann ich mein Kind zur Schule schicken oder muss ich es gleich wieder abholen und sicherheitshalber darf es erst mit zusätzlichem Test wieder kommen. Nein, ich meine damit nicht, ein Kind krank zur Schule/KiGa schicken, sondern eben genau dieses normale mal Nießen, das es nun irgendwie nicht mehr gibt. Das betrifft aber eben auch Erwachsene, die trotz Impfung und ohne spezielle Symptome bei Erkältungsanzeichen sofort einen Test machen und selbst, wenn der negativ ist, bis zum vollständigen Abklingen immer im Kopf haben "so ein schnelltest ist ja auch nicht immer richtig - habe ich evt. doch ...?". Und dann wird jeder Tag einer stinknormalen Erkältung kritisch beäugt, ,ob das nicht doch anders ist als sonst, man nicht eigentlich doch schon wieder gesund sein müsste. Ja, ich finde, du hast recht: es gibt gefühlt keinen normalen Umgang mit Erkältungen mehr.


Caot

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Antwort auf Beitrag von cube

Aber das liegt ja an der persönlichen Denkweise, wenn man beim nächsten Nieser eines Dritten oder gar bei sich selbst immer nur an das „Schlimmste“ denkt. Ich denke da an gar nichts und antworte spontan „Gesundheit“. Einen Selbsttest hab ich noch nie gemacht. Gut, ich bin jetzt auch nicht so infektanfällig. Aber als meine Kids im Frühjahr den Schnupfen von der Schule hier nachhause trugen, dachte ich lediglich: Taschentücher kaufen.


fritzi3

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Antwort auf Beitrag von cube

Die Frage ist aber ja, bei dem einmal oder dreimal Niesen am Tag: Ist das jetzt eine Erkältung oder eben nicht. An Tag 1 ist das nicht unbedingt zu entscheiden. Man kann oft nur nach seinem Gefühl gehen, das aber auch falsch sein kann. Ab Tag 2 ist bei uns eigentlich immer klar, ob das jetzt drei einzelne Nieser waren oder eine Erkältung. Wenn es eine Erkältung ist, dann ist man i.d.R. ansteckend, und sollte sich m.E. so verhalten. Und vor Corona, aber auch seit Corona schicken nach meinem Eindruck die meisten Eltern ihr Kind, ohne mit der Wimper zu zucken, in den Kindergarten, in die Schule, in den Nachmittagskurs, in die Flötenstunde, wenn es nur "ein bisschen Schnupfen" hat. Das hat dann aber für so "Weicheier-Menschen" wie unsere Familie den Effekt, dass man 10 Jahre in Folge die Zeit von September bis in den Mai hinein dauererkältet ist. Und wir sind da nicht die einzigen. Viele Eltern nehmen nicht jede Erkältung ihrer Kinder mit. Ich habe aber den Eindruck, dass viele der Eltern, die sich selber eben kaum anstecken, kaum ein Problem damit haben, wenn ihre Kinder zwischendurch gar nicht mehr richtig gesund werden, weil die einzige Chance auf ein bisschen weniger Krankheit wäre ja: Weniger Kontakte, was man auch nicht möchte. Die sinnvollere Abhilfe, dass sich alle entsprechend verhalten, wenn sie oder ihre Kindre krank sind, ist bei uns einfach nicht umsetzbar. Und damit meine ich jetzt nicht die Eltern, die aufgrund einer Betreuungsnotlage ihr erkältetes Kind in den Kindergarten schicken. Ich habe vollstes Verständnis dafür, dass die Kindkranktage nicht ausreichen und manche Menschen eben keinen bezahlbaren, kurzfristigen Betreuungsersatz haben. Ich meine die Tatsache, dass es ganz normal ist, das Kind aus der Schule daheim zu lassen, dann aber nachmittags in die Musikschule zu schicken (weil man ja bezahlt hat) oder auf den Kindergeburtstag zu schicken ("Sie hat sich doch so gefreut ...") So dreht sich das Rad immer schneller .... Völlig widersinnig finde ich auch: Bei uns an den Schulen ist Attestpflicht ab Tag 3. Bevor man sich das antut, überlegt man dann doch, ob man das Kind mit Restsymptomatik eben doch an Tag 3 in die Schule schickt statt zu Arzt gehen zu müssen.


cube

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Antwort auf Beitrag von Caot

Nein, das liegt auch an den Menschen um einen herum. Ob andere Eltern oder - sofern man angestellt ist - Kollegen, Chef etc.


cube

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Antwort auf Beitrag von fritzi3

Sein Kind trotz Husten oä erst mal in die Schule zu schicken, hat für einige aber noch einen ganz anderen Grund: es ist schon so viel ausgefallen und mit den Vorgaben, dass Kind erst nach 48 Std ohne Symptome, nur mit zusätzlichem Test oder sonst was wieder in die Schule kommen darf, versucht man eben nicht gefühlt unnötig noch ein paar Tage mehr zu versäumen. Nicht jedes Kind hat im HS so super gelernt und muss eh schon evt. kämpfen, um jetzt gut mit zu kommen - da überlegen Eltern sicher 2 x mal, ob Kind wirklich mit ein bisschen Erkältung tatsächlich sofort zu Hause bleiben muss. Vermutlich gibt es wieder beide Extreme: die, die bei jedem Husten sofort am Rad drehen bzgl. "es könnte Corona sein" - und diejenigen, die lieber gar nicht an Corona denken, weil jeder Tag nicht zur Schule gehen mit Problemen lernbedingter Art oder betreuungsbedingter Art verbunden wäre (plus den Aufwand, evt. noch einen passenden Testtermin zu bekommen, damit Kind überhaupt wieder gehen darf).


fritzi3

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Antwort auf Beitrag von cube

Auch die Schulbedenken kann ich irgendwie noch verstehen, wobei man beim In-die-Schule-Schicken eines erkälteten Kindes ja wieder andere Kinder ansteckt, die dann das gleiche Problem haben. Aber Daheim-Auskurieren-Lassen und damit Infektionen-Senken funktioniert halt auch nur in der Gruppe. Wofür ich aber überhaupt kein Verständnis mehr habe, sind die erkälteten Freizeit-Besuchs-Kinder und die, die ihre Kinder, obwohl sie nicht in der Schule waren, in die Freizeitgruppen schicken. Durch Verwandte, die Instrumentallehrer sind, weiß ich, wie viele das sind.


memory

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Antwort auf Beitrag von Zwergenalarm

Mein Mann hatte voriges Jahr Leukämie und ich kämpfe immer noch mit einem chronischen Reizmagen . Kind 1 ist Autist und Kind 2 hat eine nervige Fructose/ Laktoseintoleranz. Also nein , ich habe weder verlernt krank zu sein , noch hätte ich gerne noch als Sahnehäubchen diverse andere Infekte....so überspitzt gesagt.


Schnegge89

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Antwort auf Beitrag von Zwergenalarm

Nunja, wenn du eine Erkrankung als Grund brauchst, dir eine dringend notwendige Auszeit zu nehmen, dann ist das ja ein ganz anderes Problem. Grundsätzlich braucht niemand Krankheiten. Aber sie lassen sich auch nicht zu 100% verhindern. Kitas und Schulen waren schon immer eine extreme Brutstätte für Infekte, zum einen, weil natürlich viele Kinder aufeinander hocken, zum anderen, weil die hygienischen Zustände oft ziemlich traurig sind. Mangel an Seife, warmen Wasser, Einmalhandtüchern und Klopapier sind nach wie vor Standard in vielen Einrichtungen, besonders Grundschulen.


Zwergenalarm

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Antwort auf Beitrag von Schnegge89

Naja, die Möglichkeit „nein“ zu sagen hängt aber schon sehr von den persönlichen Umständen ab. Ich als Selbstständige arbeite von zu Hause aus, immer wieder auch an großen Projekten, wo viele Leute beteiligt sind und auf meine Informationen angewiesen sind. Gehen die von mir nicht weiter dreht die Firma auf der Baustelle um und kommt mit viel Glück in 2 Wochen wieder. Das leistest du dir nur in Ausnahmefällen…….denn meinen Krankenstand verantwortet dann außer mir selber genau niemand. Also kann man schon ein paar Mails abarbeiten, auch wenn der Kopf dröhnt. Würde ich einer Baustellenbegehung wegen ein bissl Schnupfen fernbleiben kostet mich das im besten Fall ein paar Auslacher von den Gewerken, nebst der alltäglichen Problematik mit der Frau am Bau sowieso immer wieder konfrontiert ist. Also, natürlich wählt man immer selbst, aber die Parameter sind nicht immer gleich.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Zwergenalarm

Es war schon vor Covid so, dass "man" nicht krank sein darf, weil krank sein eine Schwäche ist, die es zu vermeiden gilt. In den letzten Jahren wurde Burnout/Depressionen verstärkt thematisiert, und beides entsteht (natürlich nicht ausschließlich), wenn man die negativen Signale des Körpers bewußt oder unbewußt mißachtet. Eine Erkrankung wie ein schwerer Covid-Verlauf oder eine Grippe, die einen völlig ausknockt, gibt dem Körper und der Seele dann den Rest, und man kommt überhaupt nicht mehr auf die Beine. Es gibt erwiesenermaßen Long Covid, aber mich würde interessieren, wie viele Menschen nicht mehr auf die Beine kommen, weil sie sich jahrelang über die Belastungsgrenze hinaus geplagt haben. Ich glaube, es gibt einiger Zeit nicht wenige Menschen, die bei Erkältungssymptomen dezentes Muffensausen bekommen. Denn man kann geimpft an Corona erkranken. Geimpften blüht dann zwar keine Quarantäne, aber den Kindern, u.U. Ich habe krank sein noch nie genossen, oder es genutzt, um mal "nein" sagen zu dürfen, denn letzteres kann ich generell recht gut :-)


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Zwergenalarm

War ja vor 3 wochen flachliegend mit grippalem Infekt, der es in sich hatte. Kennt ja jeder.. Anruf einer Bekannten , die an meiner Stimme hörte: krank. Frage : und schon getestet? - ja , kein Corona- na dann geht s ja Früher bekam man ne Tasse Mitleid und ein " gute Besserung!", heute eben nur " na wenn es kein Corona ist , ist ja alles ok Komische Welt.


Sille74

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Ich finde eigentlich, dass eher das Gegenteil der Fall ist seit Corona, nämlich dass man guten Gewissens auch wieder sagen kann: ich (oder die Kinder) habe(n) einen Infekt, sind krank und ich/wir/sie bleibe(n) zuhause, bis das auskuriert ist. Und dass man bzw. zumindest viele achtsamer geworden ist/sind dafür, was ein für einen selbst harmloser Infekt evtl. für andere bedeuten könnte, sehe ich auch als positiv an. Deswegen muss man ja nicht das gesunde Augenmaß verlieren.


ConMaCa

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Antwort auf Beitrag von Zwergenalarm

Ich hab das gerade in der Bekanntschaft. Handwerkerfirma mit 7 Angestellten.... 6 davon haben ne Erkältung. Das legt eine komplette Firma lahm, wegen Husten und Rotznase. Keiner hat Corona, ne normale Erkältung halt, wie sie gefühlt grad jeder hat. Aber was macht man denn da richtig? Da können doch nicht 6 Leute auf einmal zu hause bleiben, obwohl sie sich fit fühlen zum arbeiten oder höchsten 1-2 Tage Schonzeit brauchen. Da geht's auch nicht drum, dass der Inhaber dann vielleicht kein Geld verdient, sondern darum das wöchentliche Aufgaben nicht gemacht werden und es dann von Seiten der Auftraggeber Beschwerden etc. kommen. Ich finde das echt schwierig inzwischen, weil man sich mit Husten und Schnupfen gar nicht mehr aus dem Haus getrauen darf, obwohl das bis vor 2 Jahren Gang und Gebe war. Ich nehme hier natürlich explizit alle Krankheiten raus die Bettruhe oder Schonung bedürfen, grad mit Fieber etc. Da bleibt man selbstverständlich zu hause.


cube

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Antwort auf Beitrag von ConMaCa

Jep. Schrieb ich auch schon hier irgendwo: früher wurde man eher schief angeschaut, wenn man mit ein bisschen Erkältung gleich mal die Woche zu Hause blieb. Und genau das, was du beschreibst: das hätte für viele Betriebe ja in der Winterzeit gehießen, dass man kaum noch voll arbeitsfähig ist. Jetzt wirst du schief angeschaut, wenn du bei einer Erkältung sagst "ist nix - nur ein bisschen Schnupfen". Weil: hast du denn schon einen Test gemacht? Damit bleibst du aber sicher jetzt erst mal 3 Tage nur imHaus, oder? Wie machst du das denn mit deinen Kindern? Die dürfen dir ja nicht zu nahe kommen...


Maxikid

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Antwort auf Beitrag von cube

bei den Kinder im Umfeld, sind ja gefühlt gerade alle erkältet. Ich dachte schon, die Panik würde ausbrechen. Aber...ganz im Gegenteil. Alle bleiben aussergewöhnlich, für diese Zeiten, gelassen. Niemand schreit nach.....Testung bitte. LG


Sille74

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Antwort auf Beitrag von ConMaCa

Vielleicht wäre es aber ja auch so, dass wir diese Situationen, dass in einem Betrieb alle oder so viele, dass das Tagesgeschäft kaum mehr läuft, angeschlagen sind, gar nicht hätten, wenn konsequent jeder, der einen Infekt hat, 2, 3 Tage zuhause bliebe oder zumindest mal etwas auf Kontaktreduzoerung, auch im Freizeitbereich, achten würde . Das heißt ja noch lange nicht, dass man jetzt wegen drei mal Nießen oder zweier Hüsterchen gleich 5 Tage zuhause bleiben müsste.


ConMaCa

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Antwort auf Beitrag von Sille74

Man kann seinen Angestellten aber kaum soziale Freizeitkontakte versagen. Klar, der normale Menschenverstand sagt, man bleibt zu hause wenn man krank ist und geht nicht noch zum Stammtisch oder zur Geburtstagsfeier, aber verbieten kann man es nicht. Und als Chef sagt man wahrscheinlich auch, geh mal lieber nach Hause bevor Du noch alle ansteckst, aber wenn Montag früh sich auf einmal alle krank melden....


Sille74

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Antwort auf Beitrag von ConMaCa

Aber vielleicht setzt sich ja auch beim gemeinen Arbeitnehmer die Erkenntnis durch, dass man insgesamt besser fährt, lieber einmal einen Kneipengang, eine Party, ein Stadionbesuch oder was auch immer verpasst zu haben als dauernd Infekte weiterzutragen oder ihnen ausgesetzt zu sein über das nicht zu verhindernde Maß hinaus (dass Infekte bei manchen symptomlos verlaufen, aber trotzdem weitergegeben werden können oder schon vor Auftreten der ersten Symptome ansteckend sind, ist ja auch nix Neues ...)


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Zwergenalarm

Der Körper nimmt sich keine "Auszeiten", ohne zu fragen. Das ist eine sehr schönfärberische Interpretation. Der Körper wird krank, wenn Raubbau an ihm getrieben wird und er schädigenden Einflüssen von außen (Noxen und/oder Krankheitserregern) ausgesetzt ist. Und er wird natürlich leichter krank, wenn eine gewisse Disposition dafür da ist oder der Körper nicht mehr das allerneueste Modell ist, weil eben alles im Laufe der Jahre einem gewissen Verschleiß ausgesetzt ist. Gerade bei Krebs ist aber auch oft eine große Menge Pech im Spiel. Ich schlage jetzt mal einen großen Bogen (ich bin ja für ätzend lange Postings bekannt, die keiner lesen mag, die entsprechenden Forumsdamen können ja schon mal weglesen): Ich finde, gerade diese Pandemie hat gezeigt, dass wir nicht nur Raubbau an unseren Körpern, sondern auch extremen Raubbau an an unserer Lebensgrundlage, diesem Planeten, betreiben - und an unseren Mitmenschen in ökonomisch weniger gut gestellten Teilen der WElt. Denn Zoonosen können ja nur da entstehen, wo die Gelegenheit gegeben ist, die Artgrenze Tier/Mensch zu überschreiten. Und das passiert eben da, wo Mensch und Tier in engem Kontakt miteinander leben. Wo der Mensch in die natürlichen Lebensräume von Wildtieren vordringt und Wildtiere umgekehrt zu Kulturfolgern werden, weil sie lernen, die Vorteile des Zusammenlebens mit menschlichen Gemeinschaften zu nutzen. Andererseits sind Wildtier- oder Bushmeat-Stände auf Märkten ein Indikator dafür, dass Fleisch aus Zuchtbetrieben so unerschwinglich für viele Menschen in ärmeren Teilen der Erde ist, dass sich dort eine Esskultur entwickelt hat, die die Verbreitung von Krankheiten massiv fördert - und das eben unter generell schlechten medizinischen und hygienischen Bedingungen. Es ist natürlich nicht gesund, 12 bis 14 Stunden am Tag schuften zu müssen, um überhaupt über die Runden zu kommen. Es ist natürlich nicht gesund, im Akkordtempo arbeiten zu müssen, damit möglichst viel innerhalb kürzester Zeit hergestellt werden und verkauft werden kann. Und es ist natürlich nicht gesund, dass so viele Menschen auf so engem Raum zusammenleben. Dass die Erde extrem überbevölkert ist und wir uns deshalb dringend umstellen müssen, damit möglichst viele der auf der Erde lebenden Menschen überleben können und nicht vegetieren müssen, ist auch bekannt. Die Pandemie ist ein Symptom, das wir genau wie die Klimawandelanzeichen im Spätsommer hier in Deutschland als Warnung begreifen sollten. Und wir sollten einfach lernen, damit vernünftig und wissenschaftsbasiert umzugehen. Die meisten schaffen das ja auch, wenn auch die Einsichten manchmal zäh zu erlangen sind. Ein paar der Querdenken-Spinner sind ja auch der Ansicht, dass die Natur "zurückschlage". Das ist aber Käse, die Natur ist kein denkender Organismus.Sondern sie verhält sich eigentlich ähnlich wie ein Körper, an dem man dauerhaft Raubbau betreibt. Da kann auch lange vieles kompensiert werden, bis es eben an allen Ecken und Enden knack und knirscht und eben nicht mehr funktioniert. Das ist alles menschengemacht, deshalb sollten wir als Menschen auch so langsam mal in die Hufe kommen, unseren Lebensstil so ganz generell - und auf globaler Ebene - zu überdenken. Das ist unbequem, weil man sich in vielen Bereichen wird einschränken müssen. Ein paar Sachen haben wir ja jetzt schon gelernt, weniger nicht notwendige Fernreisen wären zum Beispiel eine tolle Sache. Aber eben auch eine generelle Entschleunigung, weniger Wachstum, weniger Konsum, weniger Raubbau an der Natur, insgesamt darauf achten, dass Menschen überall auf der Welt bessere Lebensbedingungen haben können, auch wenn man sich dann vielleicht keine drei oder vier Jeans pro Saison mehr bei H&M kaufen kann, sondern nur noch eine. Es könnte so einfach sein, wenn möglichst viele mitmachen würden. Genau wie in der Pandemie. Die Politik könnte das hinkriegen, wenn sie mal "das große Ganze" in den Blick nehmen würde.


cube

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Mal ganz hart gesagt: den größten Raubbau betreiben wir mit der Überbevölkerung des Planeten, der eben so viele Ressourcen benötigt. Mit der Besiedelung eigentlich nicht dafür geeigneter Gegenden, weil alles andere schon zugebaut bzw. ausgereizt ist. Insofern könnte man schon auf den Gedanken kommen, dass die Erde sich (natürlich nicht als künstliche KI mit echter Überlegung ;-) mit Pandemieen oder auch Seuchen dagegen "wehrt". Eher in dem Sinne, dass unser Lebensstil und dabei ganz weit vorne eben die viel zu dichte Besiedlung eine Pandemie, Ausbreitung von Seuchen etc einfach fördert.


Mitglied inaktiv

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Eine natürliche Regulation, ganz normal. Der Mensch ist eben doch nicht so mächtig ohne Konsequenz in die Natur einzugreifen . Womit wir wieder beim übertriebene!!! Umweltschutz sind, der den Klimawandel manipulieren soll....klappt nicht


Mitglied inaktiv

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Erwischt, ich glaube, du hast mein Posting nicht ganz bis zum Ende gelesen... Oder wolltest du die ellenlangen Ausführungen vielleicht ergänzen?


Daffy

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> "Zoonosen können ja nur da entstehen, wo die Gelegenheit gegeben ist, die Artgrenze Tier/Mensch zu überschreiten. Und das passiert eben da, wo Mensch und Tier in engem Kontakt miteinander leben. Wo der Mensch in die natürlichen Lebensräume von Wildtieren vordringt ... Andererseits sind Wildtier- oder Bushmeat-Stände auf Märkten ein Indikator dafür, dass Fleisch aus Zuchtbetrieben so unerschwinglich für viele Menschen in ärmeren Teilen der Erde ist..." Es gab nie eine ´naturgegebene` Trennung von Lebensräumen - der Mensch ist Teil der Natur. Ob nun traditionell Wildtiere gejagt und gegessen oder Tiere domestiziert werden - immer haben sich Krankheitserreger entwickelt, Artschranken übersprungen und es gab Epidemien, infolge derer Menschen gelitten haben, gestorben sind und sich Erreger/Immunsystem einander angepasst haben. Zerstörung von Ökosystemen gab/gibt es natürlich auch, bis hin zum Verlust von Lebensräumen für den Menschen - aber das passiert überwiegend dort, wo Wissen fehlt und die Einhaltung von Regeln nicht erzwungen werden kann. Die westlichen Industriestaaten stehen vergleichsweise gut da.


cube

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Doch, hab ich bis zum Ende gelesen :-) Ich meinte es darauf bezogen, dass Querdenker das als die "Erde schlägt zurück" bezeichnen, was man ja gemein hin als Quatsch, hohles Geschwafel, Eso-Müll etc abtut - aber man kann es eben auch so sehen oder in Betracht ziehen, wie ich schrieb. Ganz ohne, das man dann direkt Querdenker sein muss oder der QD, der sich so äußerst, per se Müll quatscht. Wenn du es als Ergänzung siehst - auch gut :-)


Mitglied inaktiv

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Was ist denn "übertriebener" Umweltschutz? Und wenn man den Klimawandel durch Menschenhand in Richtung Erwärmung "manipulieren" kann, dann geht es auch in die umgekehrte Richtung. Es wäre auch gar kein Hexenwerk, man muss nur damit anfangen. Ein Anfang wäre zum Beispiel, keine fossilen Energieträger mehr zu verfeuern oder zu verfahren...


As

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Was ist übertriebener Umweltschutz?


Ruto

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Antwort auf Beitrag von Zwergenalarm

Nehme ich anders wahr. "Später, denn jetzt bin ich krank" sehe ich auch absolut als Motto aber aus einer ganz anderen Perspektive heraus. Wie viele Kollegen kennt man, die trotz starker Krankheitssymptome in die Arbeit kommen (sich nicht schonen und potentiell alle anderen anstecken), wie oft haut sich der ein oder andere fiebersenkende Mittel rein, um bloß trotzdem zur Verabredung mit Freunden zu kommen. Statt sich einfach Mal die Pause zu nehmen, die der Körper zum Regenerieren braucht. Seit Corona habe ich das Gefühl, dass die Leute mehr in sich hören, lieber Mal Zuhause bleiben bei Symptomen, Hände ordentlich waschen (DAS Mittel zur Prävention), etc. Nach meinem Empfinden haben wir also im Gegenteil erst wieder gelernt wie man sich bei Krankheit verhält. Aber das ist wie immer Ansichtssache und eine Frage der eigenen persönlichen Erfahrungen.


kea2

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Antwort auf Beitrag von Zwergenalarm

Wie allgemein bekannt ist, war die Lebenserwartung vor 100 Jahren ja höher als heute, weil die Leute ohne Impfungen und Medikamente die Krankheiten einfach ausgesessen haben und ein viel besseres Immunsystem hatten, als die Weicheier heutzutage. Aus irgendwelchen merkwürdigen Gründen stehen viele Menschen nicht so auf Fatigue, Organschäden, Intensivstation mit Beatmung oder den Tod (außer Corona-Verharmlosern und Impfgegnern). Corona ist immer noch keine Erkältung, sondern vergleichbar mit den Krankheiten ist, gegen die standardmäßig geimpft wird, weil sie schwer verlaufen und schwere Spätfolgen haben können. Was ohne Impfungen und Maßnahmen bei Corona passiert, konnte man z.B. in Brasilien beobachten. Da waren sehr viele nach der ersten Welle genesen und immunisiert (abgesehen von den reihenweise Verstorbenen). Dann kam eine Mutation. Wieder starben sie reihenweise. Und die haben eine deutlich jüngere Bevölkerung als wir. Die Toten und Sterbenden lagen in Ecuador und in China auf der Straße, weil das Gesundheitssystem überfordert war. So harmlos ist Corona, wenn man es aussitzt. Maßnahmen gegen Epidemien gab es übrigens schon immer. Die Leute sind noch nie sonderlich gerne an ansteckenden Krankheiten verreckt.


As

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Antwort auf Beitrag von kea2

Und ich bin froh, dass sich mein Körper bisher keine krankheitsbedingte Auszeiten genommen hat. Ich tu auch alles in meiner Macht stehende, es ihm zu verbieten. Insofern habe ich Kranksein noch nie gelernt und möchte es auch nicht lernen. Leider lässt sich da nicht alles " verbieten", aber was ich vermeiden kann, vermeide ich. Schon immer. Ich glaube kein bisschen an die These, dass man ab und zu eine Krankheit " braucht".


Petra28

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Antwort auf Beitrag von Zwergenalarm

Ich fühle mich da elend, das ist keine Erholung (ich rede jetzt von Husten, Schnupfen & Co.)


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Petra28

Man kann das aber auch so pauschal nicht sagen. Ich selber habe selten Schmerzen( halte viel aus) leide oder fühle mich elend, ein andere ist bei gleicher Krankheit sensibler und liegt im bett währen ich noch die Wohnung putze. Da ist eben jeder anders. Und für manch einen ist das dann eben eine Auszeit des Körpers, die der vielleicht gar nicht so extrem braucht. Auch kann man über Krankheit werten , die man selber nicht hatte a la " stell dich nicht so an". Es ist wirklich individuell und keine Krankheit ist schön, selbst der Messerschnitt am Daumen nervt und schränkt ein.


Reh77

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Antwort auf Beitrag von Zwergenalarm

Gerne dürfen mich einige nach diesem Beitrag steinigen, natürlich nur mit Worten. Aber ich empfinde es als sehr erholsam, dass jetzt nicht mehr fast jedes kranke Kind in den Kindergarten und in die Schule geschickt wird. Damit meine ich jetzt nicht die Kinder, die eine leicht verschnupfte Nase haben und am Vormittag 2 Taschentücher brauchen. Aber es kamen Kinder mit Fieber, dank Medikament kurzfristig gesenkt. Und auch auf der Arbeit, ich fand es schon immer unmöglich, wenn Kollegen mit schwerem Infekt auf die Arbeit kamen. Manches sollte einfach daheim auskuriert werden. Wir haben gerade 3 Kinder in den Kindergarten eingewöhnt. Und keines ist im ersten Monat krank geworden. Bei den beiden Großen war das anders, sie waren beide schon nach wenigen Tagen krank. Seit den ersten Corona-Maßnahmen war hier keiner von uns krank. Da andere Eltern hier ähnliches Berichten, denke ich nicht, dass das Zufall ist. Wäre schön, wenn aus dieser Corona-Zeit mitgenommen wird, dass ein paar Tage krank daheim besser ist, als andere anzustecken, die wieder andere anstecken. Wäre schön, wenn krank sein wieder als das akzeptiert würde, was es ist, krank sein.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Zwergenalarm

ich muß ehrlich sagen, mir hat meine "covidsche Auszeit" ganz gut gepasst, denn ich kann mir krank sein eigentlich nicht erlauben, die Zeiten sind für unerträgliche migräneattacken reserviert, die nicht antseckend sind, aber für die nur sehr wenige menschen echtes Verständnis haben. in einem früheren leben war mir mit schnupfen quasi verboten zu arbeiten, nicht weil ich andere angesteckt hätte, sondern weil das Trommelfell reissen kann und nachdem ich einmal auf einem ohr nichts mehr gehört habe, habe ich mich auch daran gehalten. das war wunderbar, ohne schlechtes gewissen und immer stand by´s in der Pipeline seit 21 jahren hatte ich einmal eine falsch diagnostizierte schweinegrippe und after wiesn erkältungen. bei c musste ich jetzt auch einfach mal, mit diesen Symptomen, die ich hatte wäre ich normalerweise nicht zuhause geblieben. was ich jetzt muss oder nicht entscheidet mein Körper selbst. war das eine antwort auf deine frage?


Mitglied inaktiv

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weil es eben eine individuelle geschichte ist . keiner kann dir sagen wann du krank genug bist um krank zu sein oder gesund genug um nicht krank zu sein . das macht jeder mit sich und seinem körper aus und wird max mit einem arzt erörtert


Sille74

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"... das macht jeder mit sich und seinem körper aus ..." Genau DAS halte ich für falsch, schon immer und unabhängig von Corona! Natürlich ist das Krankheitsempfinden unterschiedlich. Wenn es allerdings um ansteckende Geschichten geht, finde ich schon, dass man da auch an seine Mitmenschen denken könnte: was passiert, wenn die sich anstecken? Mein Vater ist Ü80 und an sich noch recht fit. Er hatte aber vor Jahren eine gefährliche Darmerkrankung und seitdem ist eine Durchfallerkrankung für ihn schlimmer als für Unbelastete. Deshalb halten wir zu ihm etwas Distanz, wenn eine(r) von uns Durchfall hat, auch wenn es für uns harmlos und schlimmstenfalls etwas unangenehm ist.


kleinegelbedrachen

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Antwort auf Beitrag von Sille74

an andere zu denken. Es dreht sich alles nur um ihr eigenes Wohlbefinden.


SassiStern

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Antwort auf Beitrag von Zwergenalarm

Eine gewisse Menge Infektionskrankheiten im Jahr zu überstehen ist völlig normal. Problematisch wird es eher wenn man gar keine hat(te).


As

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Antwort auf Beitrag von SassiStern

Wo hast du das denn her? Ich halte das für ein Ammenmärchen, dass man krank sein muss, um sein Immunsystem zu trainieren. Bestenfalls muss man vielleicht Kontakt mit Erregern haben, damit der Körper eine Immunantwort "erlernt", aber direkt eine Krankheit überstehen? Ich habe wirklich seltenst Infektionskrankheiten, meine Kinder ebenfalls, was soll daran problematisch sein? Ich hatte mir einmal eine eingefangen, mit der meine Immunabwehr nicht fertig geworden ist ( Dengue), DAS war definitiv problematischer als nichts haben. ( mit nichts meine ich auch was Symptomloses. )


Einstein2.0

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Antwort auf Beitrag von As

Natürlich ist das Blödsinn! Ich war seit Jahren nicht mehr richtig krank und das liegt am häufigen Kontakt mit Menschen, sehr viel frische Luft und viel Sport. Wenn der Körper bereits mit diversen Erregern vertraut ist, passiert auch nichts, wenn man fit ist.


fritzi3

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Antwort auf Beitrag von Einstein2.0

Auf den Zustand warte ich immer noch. Nach 12 Jahren dauernden Erkältungen, die mir die Kinder mitbringen, denke ich immer, der Körper müsste jetzt so langsam alle Schnupfen-/Halsweh-Erreger gut genug kennen, Aber vielleicht warten manche auch vergeblich auf den Zustand ... trotz frischer Luft, Kontakt mit Menschen und Sport.


alba75

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Antwort auf Beitrag von Zwergenalarm

Leider ist vieles, was bis 2019 noch normal war, nicht mehr normal. Mir kommt es auch manchmal so vor, als hätte es da einen Cut gegeben und alles vor 2020 wurde "abgeschnitten". Aber wenn wir es schon so sehen, was wird eigentlich aus den Kindern, die es viel mehr verinnerlichen und damit aufwachsen, dass Krankheiten was ganz böses sind? Selbst solche Krankheiten wie Husten, Schnupfen usw. Bis 2019 gab es in der Spielgruppe, in der Kita, Grundschule, Gesamtschule und beim Großen noch am Anfang in der Oberstufe dauernd, vor allem jetzt um die Zeit, Triefnasen. Da hat sich keiner groß drum gekümmert, wenn derjenige sich zu arg fühlte blieb er halt zu Hause. Heute würde wahrscheinlich die nackte Panik ausbrechen wenn einer hustend und schnupfend in der Klasse sitzt. Auch wenn ich früher in der Bahn zur Arbeit fuhr hat dauernd einer gehustet. Dann wurde die Hand vor den Mund gehalten und gut war.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von alba75

Hand vor den Mund.... Was bist du denn für eine ?


alba75

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Lavendel79

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Antwort auf Beitrag von alba75

Als Mutter eines Kindes mit erst hyperreagiblem Bronchialsystem und dann Asthma (genetisch über Generationen wohl irgendwie mitvererbt...) muss ich gestehen, ich finde die Entwicklung nicht verkehrt. Mir ging es so wie vielen anderen Müttern mit "solchen" Kindern, dass ich es schon immer ätzend fand, wenn die Leute ihre rotzkranken hustenden womöglich fiebrigen Kinder in den Kindergarten oder in die Schule schickten. Wer hat es ausgebadet über Wochen? Klar, der Asthmatiker. Noch nie war er am Stück so lange relativ gesund und die Bronchien hatten auch mal Zeit zum Ausheilen wie die letzten 1,5 Jahre. Klar wird er wieder was auffangen bzw hatte er einige kleinere Infekte auch während Corona - aber dank der guten Basis war das auch schnell wieder weg. Ist ja auch bei anderen Veranlagungen so. Wir hatten z.B. nie Probleme mit Magen-Darm, aber es gibt ja anfällige Kinder oder auch Erwachsene. Wenn das das Kind morgens in den Stuhlkreis spuckt ("ja, heut morgen um vier auch schon, aber wir dachten, das wars jetzt") und sich die ganze Runde ansteckt ... bei uns im Kindergarten landete ein Kind deswegen dann in der Klinik. Darüber machten sich viele einfach keinen Kopf. Mein Kind steckt das weg, was interessiert mich der Rest. Etwas mehr Rücksicht schadet m.E. überhaupt nicht. Keiner sollte sein Kind mit einer Dosis Ibuprofensaft für die Mittagszeit losschicken oder mit einem Spuckeimer/Tüte "zur Sicherheit". Oft geschah das ja unter Druck dem AG gegenüber, denke, da hat sich jetzt die Denkweise etwas verändert und vielleicht auch mit Digitalisierung das ein oder andere so verbessert, dass man von zuhause aus arbeiten kann. Oder das Kind die Schulsachen zugeschickt bekommt und nicht viel verpasst.


fritzi3

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Antwort auf Beitrag von Lavendel79

Die Gedanken zu Rücksicht kann ich nur unterschreiben. Allerdings bin ich im Moment eher pessimistisch, dass sich durch Corona irgendetwas langfristig ändert: Gerade die Schulen hier bauen schon wieder ziemlichen Druck auf, dass sich ja kein Kind einen Tag zu lange daheim auskuriert. Die Attestpflicht gilt an den Schulen unserer beiden Kinder ab Tag 3: Da überlegen dann viele schon, ob sie das rotzende Kind jetzt zum Arzt schleifen oder am 3. Tag wieder in die Schule. schicken Digital werden überhaupt keine Aufgaben weitergegeben. Alles muss ins richtige Heft und die richtigen Hefte und Aufgaben kriegt das kranke Kind, wenn man Glück hat, um 15 Uhr, wenn man Pech hat, um 17 oder 18 Uhr, wenn das Krankenmappen-Kind aus dem Hort heimkommt.


Lavendel79

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Antwort auf Beitrag von fritzi3

Das ist wirklich schade. Am Gym hier hat es sich eingespielt, dass die Lehrer (fast alle) die Hausaufgaben generell auf die Plattform laden, sodass jeder rankommt. Bin gerade dabei, E-Books für Zuhause für die Klassen zu organisieren, wäre vor Corona undenkbar gewesen, aktuell ziehen viele mit. Dann schleppen sie weniger und haben immer alles verfügbar. Handys sind auch mehr im Einsatz, so werden eben Heftseiten /Nuchseiten abfotografiert und verschickt bzw zuhause bearbeitet ohne dass Papier mit muss. Klar, das geht nicht 100% bei den Kleinen, aber zumindest so, dass kranke Kinder sich auskurieren können ohne Stress, wäre gut. Bezüglich Attest: Unser Arzt schreibt Atteste auch mal "so" raus, gerade auch fürs Geschäft hatte ich das früher gebraucht, bin sicher er würde es auch machen, wenn ich sage: " Kind Erkältet, 38,5 Grad" . Der kennt ja seine Pappenheimer und solange man das nicht wöchentlich fordert, ist das doch ok. Gab jetzt mit Corona sogar offiziell den Freibrief für diese Atteste. Natürlich unnütz für viele, aber sonst haben sie eben keine Handhabe für die, die die Situation ausnutzen und nur zu faul sind, das Kind morgens zu wecken (gibt es ja leider auch)


fritzi3

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Antwort auf Beitrag von Lavendel79

Am Gymnasium läuft es bei uns auch ganz gut über verschiedene Plattformen. Nur die Grundschule sperrt sich weiterhin. Angeblich weil es ganz, ganz wichtig ist, dass die Kinder alle Unterlagen im genau richtigen Format haben. (Meine Tochter musste mal zwei Seiten Schreibschriftübungen neu machen, weil wir die Unterlagen gescannt bekommen hatten und nicht doppelseitig, sondern einseitig ausgedruckt hatten). Zu den Attesten: Manche Kinderärzte schreiben hier kein Attest aufgrund von Telefon-Diagnosen. Deshalb führt diese Regelung nur zu unnötigen Arztbesuchen. Grundsätzlich kann die Schule ja, wenn sie den Verdacht hat, ein Kind wäre nicht wirklich krank, für einzelne Kinder schon ab Tag 1 eine Attestpflicht verhängen. (Der Tochter einer Bekannten ist das passiert, weil sie in der Pubertät schlimme Migräne entwickelt hat und deshalb öfter gefehlt hat, wobei der Arzt apparativ auch schlecht Migräne feststellen oder bestreiten kann ....). Für alle pauschal schon ab Tag 3 von "langer Krankheit" mit Attestpflicht zu sprechen, ist m.E. übertrieben. Dann sind, wenn man nicht Glück mit der Lage der Krankheit zum WE hat, bei uns eigentlich alle Krankheiten lange.


alba75

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Antwort auf Beitrag von Lavendel79

Da war man bei uns in der Kita immer sehr konsequent. Wenn sich einer übergeben hat oder kränklich war wurde schnell angerufen und gebeten, die Kinder abzuholen. Ich hab sie dann eh daheim gelassen. Auch bei Erwachsenen würde ich es begrüßen, wenn es, jetzt egal was für ein Infekt es ist, bei einer Krankmeldung nicht direkt ein vorwurfsvoller Unterton kommt und derjenige Zeit hat, es auszukurieren, statt zu erwarten, dass Mitarbeiter auch mit dickem Schal um den Hals und mit Fieber im Büro sitzen. Aber die Entwicklung im Moment finde ich auch nicht gesund. Alles wird nur noch Corona untergeordnet. Ich habe manchmal den Eindruck, dass das fast schon religiöse Züge annimmt. Nicht bei allen, aber bei manchen.


fritzi3

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Antwort auf Beitrag von alba75

Wenn sich das Kind einmal in der Gruppe übergeben hat, ist es halt meistens zu spät, um Ansteckungen zu vermeiden.


Lavendel79

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Antwort auf Beitrag von fritzi3

Das mit den Seiten, die nochmals abgeschrieben werden mussten ist doch hoffentlich ein schlechter Scherz?! Beim ersten Kind hätte ich solche Idiotien vielleicht noch mitgetragen (sicher nicht in Sachen Schönschreibung, das hätte er sowieso verweigert), beim Dritten hätte ich aber einen netten Brief an die Lehrerin geschrieben. Mit der letzten war ich sowieso seit vielen Jahren per Du, die wäre nie auf die Idee gekommen, so eine Aufgabe in unseren Haushalt zu tragen obwohl sie ähnlich tickte wie wohl die Lehrerin Deines Kindes, aber ich hatte diverse Gespräche mit ihr - unabhängig von meinen Kindern - zum Thema Kompetenzen bei Kindern und Vermittlung derer durch unser Schulsystem. Beim Thema Attest hast Du recht. Es würde reichen, sie fokussieren sich auf die Pappnasen, die das ausnutzen. Wobei ich nicht weiss, wie schnell die Schule eine außerordentliche Attestpflicht verlangen darf bzw wie hoch die Hürden hier sind, einzelne Kinder anders zu behandeln. Mein Ältester hatte eine extrem üble Phase mit zig einzelnen Fehltagen und trotzdem gab es nie eine Attestpflicht, was mich ehrlich gesagt verwunderte . Auch Migräne bzw. Asthmaattacken, wer weiss was alles reinspielte damals. Hat aber die Schule nicht interessiert.


Lavendel79

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Antwort auf Beitrag von alba75

Dass sich alles Corona unterordnet? Mh, das erlebe ich so überhaupt nicht. Alle (fast alle) um mich herum sind geimpft und leben ganz normal weiter. Kinder werden auch mit Schnupfennase und etwas Halsweh in die Schule geschickt. Auch mit Husten, wenn er länger geht. Ob die zuhause alle Tests machen wage ich zu bezweifeln. Wir haben jetzt bei den geimpften Kindern trotz leichter Symptome keine gemacht. Religiöse Züge erlebe ich eher bei denen, die die Impfung ablehnen, gibts hier in der Gegend genug, und meinen, sich rechtfertigen zu müssen, zeigen/beweisen zu müssen, dass sie schlauer sind als alle anderen. Über den anderen stehn in gewisser Art und Weise. Eine Zeit lang hat mich das genervt, inzwischen hoffe ich einfach, dass in keinem der angrenzenden Haushalte ein schlimmer Coronafall auftaucht - eine enge Kollegin hat fast ihren Mann verloren, er hing mit etwas über 50 am ECMO, ist jetzt, 10 Minate später noch arbeitsunfähig. Dazu hatten wir einige Todesfälle, auch in der Verwandschaft. Aber für mich und uns "Geimpfte" hoff ich, dass das Leben einigermaßen normal weitergeht jetzt und dem Rest wünsch ich einfach viel Glück. Unterordnen möchte ich mich dem Virus nicht mehr. Ein paar positive Seiten noch mitnehmen, wie vermehrte Digitalisierung überall und weniger Druck auf kranke MA und SuS. Das wär nett.


fritzi3

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Antwort auf Beitrag von Lavendel79

Das mit dem Abschreiben ist kein Scherz. Bei der Lehrerin (war eine Ersatzlehrerin für die schwangere Klassenleitung für ein halbes Jahr), gab es so viel, was man nicht guten Gewissens mittragen konnte. Deshalb habe ich ausgesiebt, was mir am wichtigsten war zu verweigern bzw. zu besprechen. Seit Jahren rege ich mich auch über die Unsitte auf, dass die kranken Kinder die Aufgaben so spät kriegen, aber am ersten Anwesenheitstag bitteschön alles gemacht vorlegen sollen. Aber da haben wir heuer das erste Mal Glück, weil die neue Lehrerin nicht so tickt ....