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Große Feiern

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Große Feiern

Gold-Locke

Ich frage mich so langsam, wie diese großen Feiern, Hochzeiten etc. überhaupt zu Stande kommen. Dass ein Brautpaar Hunderte Personen einläd, ist ja die eine Sache, aber der Einladung muss man dann ja auch folgen - und das tuen offenbar die meisten. Das finde erschreckend und schlimm, werde es aber nicht ändern können. Da müsste meiner Meinung nach aber viel härter durchgegriffen werden. Die in Frage kommenden Räumlichkeiten für solche Groß-Events dürften ja bekannt sein. Liebe Grüße, Gold-Locke


Mitglied inaktiv

Antwort auf Beitrag von Gold-Locke

Naja, meistens ist es in diesen Kulturen üblich so groß zu feiern, und da hindert sie halt auch kein Virus. Ich kann nicht verstehen, wieso man überhaupt derzeit außerhalb des engstens Familienkreises feiern muss


lilly1211

Antwort auf Beitrag von Gold-Locke

Ich verstehe ja noch am ehesten die Betreiber dieser Hallen, solange sie in Gegenden sind wo das erlaubt ist müssen sie ja Geld verdienen. Sie sind ja sogar vertraglich gebunden, mindestens seit einem Jahr im Voraus. Die können ja gar nicht so einfach absagen. Da gehört einfach eine Regelung her, wie in der Gastronomie auch, das gehört verboten und entsprechend müssen die dann entschädigt werden. Die Brautpaare und Gäste verstehe ich absolut nicht, mir wäre das sehr unangenehm mit meiner Feier in allen Zeitungen zu sein und für soviel Ärger in einer Region verantwortlich zu sein.


Gold-Locke

Antwort auf Beitrag von lilly1211

Sind denn große, private Feiern mit 300 oder 500 Leuten offiziell überhaupt irgendwo erlaubt in Deutschland ? Hier in NRW durften es bisher maximal 150 Leute sein und einige der Partys mit 300 und mehr Gästen haben hier in NRW stattgefunden ....


bea+Michelle

Antwort auf Beitrag von Gold-Locke

Das sind doch meistens Familienclans oder andere Großfamilien. Die scheren sich doch einen Dreck um die Regeln. Hier gab es es im Sommer eine Beerdigung eines "Familienoberhauptes" . Da waren 100 Leute(ich muß ja nicht erwähnen, das die Beerdigungen hier max 20 Pers. sein dürfen(das haben wir leider selber so in Kauf nehmen müssen:(). Da mußte dann die Polizei auflaufen, weil es u.a. auch eine Schlägerei gab.


Windpferdchen

Antwort auf Beitrag von Gold-Locke

Hallo, ich weiß, es gibt Ausnahmen und es gibt auch Menschen mit anderem kulturellen Hintergrund, die vorsichtig sind. Ich kenne selbst welche. Aber es fällt trotzdem tendenziell auf, dass in fast allen anderen Kulturen eine komplette Leugnung von Corona üblich ist. Türkische und arabische Feiern mit hunderten Gästen sind immer noch Alltag. Aber nicht nur die. Als ich neulich im Restaurant war, kam eine indische Großfamilie, die sich am Buffet sehr, sehr dicht an alle anderen gedrängt und gedrückt hat, man war förmlich eingequetscht von indischen Matronen und Männern, die auch dann keinen Zentimeter Platz machten, wenn man durch sie hindurch musste, um wieder an seinen Platz zu können. Sie guckten nur dumpf und blieben, wo sie waren. Sie wurden dann von der Bedienung aufgefordert, sich die Hände zu desinfizieren, Abstand zu halten und nicht zum Buffet zu gehen, wenn es dort gerade sowieso recht voll war. Die Reaktion war totale Verständnislosigkeit, man hatte von einer Ansteckungsgefahr noch nie gehört. Und solche Situationen habe ich in den letzten Monaten mehrfach erlebt, auch im Urlaub. Es hat eben doch seinen Grund, warum wir im weltweiten Vergleich immer noch sehr niedrige Fallzahlen haben, es ist schon was dran an der deutschen Disziplin und Bedachtsamkeit... Und hier zeigt sie wirklich mal ihre Stärke. LG


lilly1211

Antwort auf Beitrag von Windpferdchen

Da braucht es gar nicht sooo fremde Kulturen. Da reichen schon die Österreicher. Ich habe es die letzten Wochen mehrfach erlebt, es ist ein unterschied wie Tag und Nacht. Erst am Wochenende wieder im Hotel: Deutliches Schild an der Sauna, 4 Personen erlaubt, es sitzen eh schon 6 drin (wir waren die ersten beiden), dann geht die Tür auf und ein Herr sagt "Habts eh noch Platz für mich" und setzt sich rein. Am Buffet sollte man Handschuhe tragen, es wurde sich darüber sehr amüsiert, gemacht haben es nur die Deutschen. In den Aufzügen und auf den Gängen das gleiche, die Ösis boykottieren Coronaregeln. In der Stadt in den Cafes auch, ziehen nicht mal ne Maske auf um aufs Klo zu gehen.


Berlin!

Antwort auf Beitrag von Windpferdchen

Woher genau weißt Du denn, dass diese Menschen Inder waren? Mal so am Rande gefragt. Und was hat denn ein mutmaßlich indischer Hintergrund mit der Ignoranz dieser Leute zu tun, mit Deiner Story an und für sich? Wie ich diesen Alltagsrassismus hasse.


kirshinka

Antwort auf Beitrag von Berlin!

Oh come on! Manche Sachen muss man auch beim Namen nennen dürfen ohne die Rassimuskeule zu bekommen! Ich hab übrigens auch Migrationshintergrund.... Es sind ja nicht nur die Arabischen und Türkischen Clans, die Riesenfeiern machen - es ist ja auch das feiernde hedonistische Jungvolk in Neukölln und Mitte - in den Parks und den Feiermeilen. Tatsache ist, dass es eine granatike Unvernunft gibt!


Berlin!

Antwort auf Beitrag von kirshinka

Nenne sie beim Namen. Aber beim richtigen. Und in den allermeisten dieser Storys spielen der kulturelle Herkunft, das Geburtsland oder die Nationalität der Protagonistinnen gar keine Rolle. Warum werden all diese Dinge fortwährend betont? Da sieht man jemanden, der eine dunkle Haut hat. Und das ist dann ein Inder. Kann auch sein, die Person kommt aus Pakistan, Bangladesh oder Sri Lanka. Und, ganz absurd: diese Person kann Deutscher sein. Letztlich spielt das alles aber keine Rolle. Wurde aber als Beleg dafür genannt, das "andere Kulturen" sich auch nicht an die Corona-Regeln halten.


cube

Antwort auf Beitrag von Gold-Locke

Es ist zB bei türkischen Familien absolut üblich, das wirklich alle kommen. Und das hat nichts mit Clans - wie manche vielleicht meinen - zu tun oder der Leugnung von Corona. Das gehört zur Kultur und ist extrem wichtig. Wenn bei uns nur die Eltern, Großeltern, Geschwister und diejenigen Verwandten kommen/eingeladen werden, zu denen man selber engen Kontakt hat, laden türkische Hochzeitspaare wirklich alle ein. Selbst wenn sie diese das letzte mal vor 20 Jahren gesehen haben oder sogar noch nie. Ich sags mal so: wenn hier darüber geweint wurde, dass man zur Einschulung die Omas nicht mitnehmen durfte für diesen wichtigen Tag, der nie wieder kommen wird - ist es dort eben extrem wichtig, das für diesen einen nicht wiederholbaren Tag eben alle kommen und teilhaben. Ich war selber schon mal auf einer türkischen Hochzeit und das ist nicht mit unseren Gebräuchen zu vergleichen. Und ehrlich gesagt finde ich: so sehr wie wie oft auf unsere Kultur und Sitten etc bestehen, die wir uns nicht nehmen lassen wollen - warum gilt das nicht auch für andere Kulturen? Sind deren Sitten und Gebräuche weniger wert so dass man ihnen damit gleich Unvernunft unterstellen darf?


Ichx4

Antwort auf Beitrag von cube

Ich mag große Familienfeiern. Ich habe absolutes Veständniss. Ich freue mich über jede große Sause, die noch stattfinden kann. Wir sind in unserer Kernfamilie schon 12 Leute uns sitzen mehrmals in der Woche zusammen. Wenn die ganz engen Verwandschaft dazu kommt, sind wir locker 30. Das macht für mich u. a. das Leben aus. ICH verstehe nicht, dass man sich freiwillig sozial so sehr zurückzieht, wie es einige hier tun.


Berlin!

Antwort auf Beitrag von Ichx4

Da bin ich ganz ganz ausnahmsweise mal mit Dir einer Meinung.


Ichx4

Antwort auf Beitrag von Berlin!

Dann sollten wir hier öfter über große Feiern schreiben.


oktopus

Antwort auf Beitrag von Ichx4

Es nennt sich Rücksichtnahme auf die Pandemie-Situation...Ich z.B. bin Ärztin und sollte in der Praxis meiner Chefin nicht als Superspreaderin rumlaufen. Das Risiko durch den Schulbesuch meiner Kinder ist groß genug hier bei uns im Risikogebiet. Wenn alle mitmachen und durch Verzicht auf Feiern, Spaßreisen, Vereinstreffen etc. die Zahlen niedrig gehalten werden können (,wofür es hier bei uns, LK Esslingen, bereits zu spät ist...), kann so z.B. der Schulbetrieb ungehindert weiter ermöglicht werden, alte Leute können im Heim besucht werden etc.. Es wird m.E. zu viel auf die "Vernunft der Bevölkerung" gesetzt...man sieht, wohin das führt.


cube

Antwort auf Beitrag von oktopus

Also auf alles verzichten, was das Leben so ausmacht. Essen, schlafen, arbeiten, essen schlafen, arbeiten - hört sich spitze an ;-) Ich geb dir recht - das wird man nicht mit BitteBitte erreichen können sondern nur mit knallharten Verboten und Strafen für Nicht-Einhaltung.


kirshinka

Antwort auf Beitrag von cube

In diesem speziellen Fall sind diese Art Gebräuche halt einfach gefährlich für andere!


kevome*

Antwort auf Beitrag von oktopus

die Menschen befinden sich in verschiedenen Lebensphasen. Und es soll durchaus Bevölkerungsgruppen geben, bei denen der Schulbesuch von (unseren) Kindern oder der Altenheimbesuch nicht besonders weit oben auf der Prioritätenliste stehen. Ich finde, dass auch diese Teile der Bevölkerung Gehör finden sollten und nicht per se - wie in diesem Forum z.B. gerne gemacht - als rücksichtslos und egoistisch abgestempelt werden sollten Trotz Pandemie sollte doch das Leben noch Spaß machen und zwar für alle Bevölkerungsschichten und für jede Altersgruppe.


Ichx4

Antwort auf Beitrag von oktopus

Ich tue ja nichts was verboten ist. Bei uns kann man eben noch mit vielen Leuten feiern. Und das mache ich auch.


fritzi3

Antwort auf Beitrag von kevome*

Was würde denn in dem Fall "Gehör finden" heißen? Heißt das, dass man das Lamentieren über die Einschränkungen akzeptieren soll? Oder heißt es, dass man große Feiern erlauben soll, weil der Schulbesuch der Kinder oder die Gesundheit den Altenheimbewohner in der Lebenswirklichkeit bestimmter Bevölkerungsgruppen keine große Rolle spielen? Oder soll es heißen, dass man bestimmten Bevölkerungsgruppen mehr Freiheiten in ihren Spaß- und Freizeitaktivitäten geben sollte, weil das bei ihnen gerade lebensabschnittmäßig dran ist?


Mitglied inaktiv

Antwort auf Beitrag von fritzi3

ich bin nicht kevome, aber ich interpretiere das so, dass man es sich stecken kann, ständig auf feiernden jungen leuten rumzuhacken. kevome haben Kinder im gleichen alter, du verstehst? die feierbiester sind nämlich besser als ihr ruf und auch keine superverbreiter, zumindest nicht in dem Dunstkreis. große feiern interessieren auch gar nicht, meine beiden Kinder machen alles, was sie vorher auch gemacht haben, außer den clubbesuchen von kind1, aber sonst läuft alles gleich und völlig legal. zum glück gibt's Tinder.


cube

Antwort auf Beitrag von fritzi3

Ja, sowas wie Gehör finden ohne abgekanzelt zu werden bzw. ihre Bedürfnisse als nichtig zu deklarieren. Das ist nämlich das. was hier sehr häufig passiert. "ICH brauche xy nicht" und wer es braucht bzw. vermisst und sich zurück wünscht oder gar unglücklich über diese Sache ist, dem wird beschieden, dass seine Bedürfnisse nun mal nicht relevant sind.


kevome*

Antwort auf Beitrag von fritzi3

Ein Anfang wäre ja, dass man Menschen mit anderen Prioritäten zuhört. Vielleicht sogar darüber nachdenken, wie man deren Bedürfnisse teilweise (mit Auflagen erfüllen) kann? Auf gar keinen Fall aber diese ewigen Beschimpfungen als egoistisches/hedonistisches Pack.


fritzi3

Antwort auf Beitrag von kevome*

Dieses Rumhacken auf jungen Menschen und auch das Beschimpfen als hedonistisches/egoistisches Pack lese ich hier in den letzten Wochen eigentlich nicht (vielleicht lese ich zu selektiv ...), eher ein Unverständnis für riesige Familienfeiern, die in anderen Kulturkreisen üblicher sind als hier. Es geht doch seit Wochen ständig, um die Frage, ob man darauf vertrauen soll, dass die Menschen ihrer Bedürfnisbefriedigung in einem coronabedingt angepassten Rahmen nachgehen oder ob man bestimmte Dinge (wie z.B. die großen Familienfeiern, die immer wieder zu größeren Ausbrüchen geführt haben) nicht doch einfach verbieten sollte. Und da habe ich den Eindruck, dass manche dieses Appellieren an die eigene Vernunft und eine Aufforderung zum eigenen Abwägen schon als Zumutung empfinden, weil sie das als Rumhacken auffassen. Manche wollen gar nicht hören, dass sie (wie alle anderen auch) Verantwortung haben, und manchmal wird als Reaktion auf solche Verantwortungsappelle (auch hier im Forum) darauf hingewiesen, dass man - plakativ überspitzt - ein Recht auf Spaß habe und sich zwar an die Gesetze halte, sich darüber hinaus aber wegen Risikopersonen, die schwer erkranken könnten, nicht aus eigener Verantwortung einschränken werde. Das ist eine Haltung, die ich nun nicht toll finde, aber - gerade bei jungen Leuten - irgendwie noch akzeptieren kann. Aber ich verstehe eben umgekehrt nicht, wieso man diese Haltung so ungefragt an die große Glocke hängen muss, so als wäre das die einzig richtige Haltung und jeder der sich aus Verantwortungsbewusstsein einschränkt, wäre zu blöd zum Leben oder lasse sein Leben nur von der Angst bestimmen. Einige der Egoismus-Vorwürfe kamen, glaube ich, genau als Reaktion auf solche Statements.


Gold-Locke

Antwort auf Beitrag von cube

Ja, hier wurde darüber geweint, dass die Oma nicht mit zur Einschulung konnte. Sie kam dann aber auch nicht mit und schlich sich nicht heimlich doch auf das Schulgelände ! Natürlich ist es verständlich, wenn jemand traditionell groß feiern möchte. Aber es ist zur Zeit eben nicht angebracht und verboten ! LG


Gold-Locke

Antwort auf Beitrag von kevome*

Der Spaß, den die Leute auf den Feiern mit 500 Leuten hatten, kostet mich aber leider meinen Spaß, weil dann noch mehr Einschränkungen kommen.


Gold-Locke

Antwort auf Beitrag von Ichx4

Hier in NRW darf man aber nur mit 150 Leuten feiern - trotzdem gibt es hier große Hochzeiten mit 500 Gästen.


Mitglied inaktiv

Antwort auf Beitrag von fritzi3

gestern kam eine schulinfo, die Maske bleibt. dürfte bei euch genau so sein. (kirshinka ist der beschimpfungsfreak, manchmal hat sie solche Phasen...:-)


fritzi3

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Wir haben nichts von der Schule gehört. Aber nachdem die Inzidenz heute wieder über 35 gestiegen ist, glaube ich sowieso nicht mehr, dass die Maskenpflicht im Unterricht in den nächsten Wochen aufgehoben wird. Dafür müsste die Niedrigzahlen-Phase wahrscheinlich schon mal eine Woche oder länger andauern, und das kann ich mir angesichts der deutschlandweiten Zahlen nicht so recht vorstellen. Vielleicht habe ich die Beschimpfungen tatsächlich systematisch überlesen. Ich habe aber jetzt auch keine Lust das nachzuholen. Vielleicht sind manche "Beschimpfungsverteiler" persönlich betroffen, da kann man dann durchaus dünnhäutiger reagieren ....


oktopus

Antwort auf Beitrag von kevome*

Sorry, wenn das jetzt Spaßbremsenmäßig rüberkommt, aber in einer Pandemie geht es nicht um Spaß, sondern darum, dass möglichst wenig Menschen sterben und das Gesundheitssystem nicht überlastet wird. Bildung und basale soziale Kontakte für alte Menschen in Heimen sind ebenso ein höheres Gut als das Würstchen-Grillfest der Blaskapelle oder der 60. Geburtstag von Onkel Hans-Günter. Diese Sachen lassen sich doch nachholen. In unserem Landkreis hatte die Erwachsene Durchschnittsbevölkerung den ganzen Sommer lang ihren Spaß, man verreiste uns feierte, was das Zeug hielt - nicht nur die jungen Leute. Heute erhielt ich im Kindergarten meines Sohnes dafür einen Zettel, der Einschränkungen in der Betreuung ankündigte, wenn die Inzidenz noch weitersteigt. Besten Dank an alle Erwachsenen, die rücksichtslos ihren Stiefel durchziehen, weil es "zum Leben dazugehört".


Mitglied inaktiv

Antwort auf Beitrag von fritzi3

nein, ich glaube auch nicht mehr daran, vor den Herbstferien wird das nichts mehr und danach kommt es ja dann eh zum schon so oft prognostizierten Showdown. oder auch nicht. brauchst nicht nachlesen, deswegen habe ich es dir ja gesagt. kirshinka hasst Hausfrauen und neuerdings das berliner partyvolk.


Mitglied inaktiv

Antwort auf Beitrag von oktopus

ist bei euch immer noch sommer oder die Inkubationszeit extra lang? mach doch ho!!


kevome*

Antwort auf Beitrag von oktopus

Es geht um gegenseitiges Verständnis, was eben - wie Dein Beitrag zeigt - oft nicht da ist. Um bei Deinem Beispiel zu bleiben. Von mir aus, können alle KiTas jetzt in der Pandemie komplett geschlossen werden. In meiner Lebensphase sehe ich das als unnötig an, da ein Infektionsrisiko einzugehen. Mir ist es wichtig, dass mein Sohn seine Ausbildung im Eventbereich vernünftig zu Ende bringen kann, daher bitte mehr Veranstaltungen und bitte mehr Feiern. Und bevor ich jetzt zerfleischt werde. Ich denke nicht wirklich so. Das Beispiel ist bewusst auf die Spitze getrieben. Dieses Beispiel soll nur demonstrieren, dass jeder auf Grund seines Alters und seiner aktuellen Lebenssituation unterschiedliche Prioritäten setzt. Vor 15-20 Jahren wäre auch Kinderbetreuung meine oberste Priorität gewesen. Trotzdem sind Menschen mit anderen Prioritäten nicht per se egoistisch und rücksichtslos, wie Du jetzt behauptest. Ich bin fest davon überzeugt, dass die absolute Mehrzahl der Menschen sich entsprechend ihrer persönlichen Belastbarkeit und Lebenssituation nach Kräften bemüht die Zahl der Coronainfektionen gering zu halten. Aber sowohl die Belastbarkeit als auch die Lebenssituationen sind extrem unterschiedlich. Ich finde daher dieses Finger zeigen und beschimpfen von Menschen, die anders handeln als wir selbst extrem falsch, da ich erstmal davon überzeugt bin, dass der andere sein persönlich Bestes gibt. Einfach ein bisschen mehr Toleranz trotz Corona. Die Allerwenigsten machen meiner Meinung nach bewusst Fehler, weil ihnen die Pandemie egal ist.


As

Antwort auf Beitrag von kevome*

Verständnis für Frust und Traurigkeit, auch Wut ist da durchaus da, bei mir zumindest. Mir fehlen zum Beispiel total meine Reisen, immer lange und leidenschaftlich geplant... das hielt mich bisher sozusagen aufrecht, wenn der Alltag mal bescheiden war. Also ja, ich vermisse es auch, aber ich sehe ein, dass es im Moment keine gute Idee ist. Ich hatte einige Konzertkarten, die verfallen sind, das ist traurig, aber ich sehe ein, dass man Großveranstaltungen abgesagt hat. Gerade deswegen habe ich kein Verständnis für Leute, die aus Jux und Dallerei und auf Teufel komm raus jetzt erst recht feiern müssen. Ich finde es wirklich egoistisch, in der jetzigen Situation seine eigenen Prioritäten vor alles andere zu stellen. Wir reden ja nicht von den allermeisten, aber wenn du mal die Verteilung in diesem Forum nimmst: allein von den Leuten, die hier regelmäßig schreiben, kann ich dir auf Anhieb mindestens 3 nennen, denen die Pandemie egal ist. Und noch mal 3, die es nicht kapieren, also wohl unwissentlich handeln. Rechne mal hoch. Toleranz wird leider von so einem Virus so gar nicht geschätzt.


Mitglied inaktiv

Antwort auf Beitrag von As

dann nenn mal....das würde mich nun wirklich interessieren, wen du da so im äuglein hast....


kuestenkind68

Antwort auf Beitrag von Gold-Locke

Genauso ist es! Aber genau das sehen diese Leute ja nicht. Dabei müssen die ja auch mit den Folgen leben. Der Appell an die Eigenverantwortlichkeit wird nicht funktionieren. Das funktioniert in anderen Bereichen (Straßenverkehr) ja auch nicht. Es müssen wohl harte Strafen her. Bisher sind die Strafen ein Witz. In Dortmund wurde vor ein paar Tagene eine große Familienfeier vom Ordnungsamt beendet, weil über 300 Gäste dort in der Festhalle versammelt waren. Der Betreiber muss jetzt eine vierstellige Strafe zahlen. Die ist aber nur deshalb vierstellig weil er auch gegen die Brandschutzvorschriften verstoßen hat, weil Notausgänge teilweise nicht zugänglich waren... Dort sind die Strafen höher... Ob die Besucher dieser Feier und das Brautpaar was zahlen müssen, erfuhr man in der Zeitung gar nicht.... Ganz ehrlich, das schreckt doch niemanden ab, eine vierstellige Strafe hat der doch mit der nächsten Großhochzeit locker wieder verdient.... Wenn, dann muss das ordentlich weh tun, mindestens fünfstellig...


drosera

Antwort auf Beitrag von Gold-Locke

Tja. In NRW darf man nach einer Hochzeit auch nicht mit dem Autokorso auf der Autobahn einen Stau provozieren und mit Waffen in die Luft schießen. Passiert trotzdem immer wieder. Mein Schubladendenken behauptet: da sind die gleichen Kulturkreise involviert.


As

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So ganz spontan weil es dich brennend interessiert, würde mir die 4fache, die Dreifachmuddi und das Forumssternchen einfallen... oder hab ich da wieder was falsch verstanden?


oktopus

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Die Infektionen wurden lt. Gesundheitsamt im Sommer eingeschleppt und auf Feiern und in Familien verteilt...nun werden sie in Betrieben, Schulen und Kindergärten weiterverteilt. Da zunächst überwiegend junge Menschen betroffen waren, waren viele asymptomstisch, so dass viele Infektionen sicher unentdeckt blieben. Die Sommerferien sind hier (BW) erst seit dem 15.09. zuende. Was bitte ist ho?


oktopus

Antwort auf Beitrag von kevome*

Stimmt, viele geben ihr "Bestes" beim Feiern ;-). Nein, ich denke nicht, dass jeder gleichviel Rücksicht nimmt und kenne persönlich genug Leute, die Corona fast völlig ignorieren. Gleichwohl verstehe ich, dass jeder sein eigenes Leid in dieser Zeit hat, wie z.B. Dein Sohn mit seiner Ausbildung (Die ja auch zum Thema " Bildung" zählt, oder?) Das finde ich nicht "egal". Ich verreise auch gern und treffe viele Leute, singe im Chor uns spiele im Posaunenchor, aber stelle das derzeit hintenan, weil ich denke, dass das gerade nicht die Zeit dafür ist. Um so ärgerlicher ist es, wenn dann unterstellt wird, man sei irgendwie lebensfeindlich und würde das halt nicht so vermissen. Diese Dinge sind mir nicht weniger wichtig als Euch, nur weil ich jüngere Kinder habe, deren Bildung und Betreuung mir wichtig sind.


fritzi3

Antwort auf Beitrag von kevome*

Im Prinzip stimme ich dir zu, dass die Mehrheit dabei ist und Verantwortung zeigt Nur klingen mir die "absolute Mehrzahl", die sich "nach Kräften bemüht ...", und die "Allerwenigsten", denen "die Pandemie egal ist", zu sehr nach mindestens 95% und höchstens 3%. Das würde ich nun nicht mehr unterschreiben. Ich habe eher den Eindruck, dass - ganz grob - höchstens 40-50% sich "nach Kräften bemühen" und vielleicht nochmal 20-30% irgendwie noch Ansätze von Verantwortungsbewusstem verhalten zeigen, aber ein Rest von mindestens einem Zehntel, (wahrscheinlich aber mehr) aber eben durchaus denkt und äußert, dass einem die Pandemie egal ist und sich auch so verhält. Das Tragische ist nur, dass diese nicht ganz so kleine Minderheit die kleineren oder größeren Bemühungen der anderen zunichte machen können.


fritzi3

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Solange nur das Berliner Partyvolk angeprangert wird, müssen sich ja die meisten gar nicht angesprochen fühlen. Im Moment scheint es doch auch in Bayern so zu sein, dass die Zahlen eher durch die ganzen jetzt nachgeholten Familienfeiern (am meisten liest man von Hochzeiten und Kommunionfeiern) steigen als durch das "gemeine" Partyvolk. Aber vielleicht erfährt man die Ansteckungen durch letzteres bloß nicht.


Mitglied inaktiv

Antwort auf Beitrag von As

wer ist denn dreifachmuddi? und das forumsstenchen? ichx4 hast du m.e. falsch verstanden. ich glaube nicht, dass sie sich über irgendwas hinwegsetzt.


Ruto

Antwort auf Beitrag von Gold-Locke

Mir stößt ziemlich auf wie hier automatisch von Migranten und Leuten im Urlaub berichtet wird. Hand aufs Herz: Was machen eure Nachbarn, Verwandte, Bekannte? Ich musste beim Stichwort Große Feiern auch an Hochzeiten denken, die erstaunlicherweise wieder und immer noch (im März durfte man nur zu zweit) stattfinden. Kenne zwei ansonsten vernünftige Paare, die nicht deutscher sein könnten, die auf - "deutschen" - Hochzeiten mit 80+ Leuten waren. Muss man nicht drüber reden, dass die Masken im geschlossenen Raum unten waren, kaum gelüftet wurde und man sich auf der Tanzfläche umarmt hat? Und das obwohl man sonst weitgehend auf die Maßnahmen achtet? Ob jetzt 80 oder 300 Leute - das ist während einer Pandemie alles nicht angemessen und stößt bei mir auf keinerlei Verständnis. Ich habe heuer auch geheiratet, aber wegen Corona eben nur zu zweit. Nichts spricht dagegen, solche Feiern in der Zukunft in Ruhe nachzuholen, ohne seine zum Teil ja alte Verwandtschaft zu gefährden. Aber muss wahrscheinlich jeder selber wissen. Ich habe 14 Tage abgewartet bis ich meine feierwütigen Freunde wiedergetroffen habe. Bevor man also mit den Fingern auf "Die Anderen" deutet, überlegt doch mal, Was ihr so unvernünftiges macht (und ich nehme mich da nicht raus). Je nachdem wie man es auslegt, kann man ja zum Beispiel auch mal in Frage stellen, wieso man Leute am Buffet im Ausland trifft, ob ein Urlaub im Ferienhaus im verlassenen Ort nicht angemessener wäre, usw.


oktopus

Antwort auf Beitrag von Ruto

Respekt dafür, dass Ihr zu Zweit geheiratet habt und später feiert. Haben wir auch so gemacht damals, allerdings weil unsere Familie recht zerstritten war und wir unseren Tag ohnr Stress begehen wollten. Es war sehr romantisch. Der beste Freund meines Mannes möchte seine Hochzeit groß feiern im November (Wenn das dann überhaupt noch erlaubt ist...) und muss mit unserer Absage leben. Wir hätten nie gedacht, dass er und seine Frau das echt durchziehen wollen, die Eltern der Beiden sind schon um die 80 Jahre alt und nicht mehr die Fittesten. Manchmal wundert man sich schon...