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Geimpfter Bürgermeister

Geimpfter Bürgermeister

Jakobine77

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Hallo, was sagt ihr dazu? Meine Schwiegermutter lebt dort und hat mir gerade davon erzählt. Mein Schwiegervater ist 84 Jahre alt und zudem Risikogruppe und bisher konnte er noch nicht geimpft werden. Sie ist so sauer und ganz viele Leute die dort leben ebenfalls. https://www.mdr.de/sachsen-anhalt/halle/halle/corona-virus-pandemie-vorzeitige-impfung-oberbuergermeister-bernd-wiegand100.html Bleibt gesund, jakobine


Einstein2.0

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Antwort auf Beitrag von Jakobine77

Meine Mutter berichtet aus Österreich Ähnliches. Also, wer vermögend ist, ist komischer Weise auch schon geimpft.


Grauzone

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Bevor die Impfreste weggeworfen werden, ist dieses Vorgehen ok. Insbesondere bei Personen, die für die Kommune wichtig sind.


Einstein2.0

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Ja, nicht verimpfte Dosen werden anderweitig verimpft, aber eben meist an die nächst Prioristierten und da gibt es genügend andere.


Marianna81

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Antwort auf Beitrag von Einstein2.0

und dort die Leute impfen. Oder eben im Altenheim.


Einstein2.0

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Antwort auf Beitrag von Marianna81

Wurde bei uns auch gemacht. Wir wurden in der Klinik geimpft, nicht im Zentrum, daher haben die Reste dann impfwillige Patienten bekommen. Die sind ja bei uns nicht alle Ü80, aber eben Risikogruppe.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Marianna81

Bei uns in der Ecke klappte es nicht, ein weiteres Pflegeheim anzufahren. Es ging dann an Rettungssanitäter, weitere Pflegekräfte etc. Das war der erste Einsatz im Impfzentrum, denn bisher sind immer noch nicht alle Pflegeheime durch.


Ichx4

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Antwort auf Beitrag von Jakobine77

Bevor es entsorgt wird, ist es doch in Ordnung. In Brandenburg wurden "größere " Mengen entsorgt.


Ellert

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Antwort auf Beitrag von Ichx4

die haben im Programm lieber zu entsorgen als ausserhalb der Reihe andere zu impfen kam wohl von ganz oben Ich verstehe das nicht, klar wäre andere informieren imemr für manche eine "Vetterleswirtschaft" aber man könnte wie in Israel Listen haben mit denen der nächsten Prio aus der Umgebung die schnell herkommen könnten welche die auch medizinisch eine Impfung brauchen könnten, das müssen ja keine Politiker sein aber ist nicht gewollt


Philo

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Antwort auf Beitrag von Ichx4

sollte der Impfstoff verabreicht werden. Ich hätte den Impfstoff allerdings nicht dem Bürgermeister incl. Stadtrat angeboten, sondern ehrenamtlich im Gesundheitswesen tätigen Mitbürgern (wie bei uns Mitgliedern z.B. der Wasserwacht). LG


Sille74

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Wenn wirklich alles versucht wurde, um die restlichen Dosen an Menschen aus einer höher Prio zu verimpfen und dann sind immer noch Dosen übrig, ist das ok, wobei ich es dann besser fände hins. der Außenwirkung, wenn zufällig im Impfzentrum anwesende Personen den Impfstoff erhalten würden. Oft sind das ja Begleitpersonen von jemand aus der Risikogruppe, bei denen die Impfung auch noch besser aufgehoben wäre (sich kümmernde Kinder oder Enkel, 78-jähriger Ehepartner vom 82-Jährigen). Diese Leute ungeimpft heimzuschicken, aber extra einen "jungen", gesunden Bürgermeister anzurufen, mutet irgendwie schon seltsam an.


Jakobine77

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Antwort auf Beitrag von Sille74

Hallo, ja so seh ich das auch. Vorallem gibt es dort genug ungeimpfte über 80jährige oder Pflegeheimbewohner. Meine Schwiegermutter sagte mir dort wäre zu wenig Impfstoff vorhanden und deshalb sind viele Bürger auch wegen der Aktion des Bürgermeisters verärgert. Der Bürgermeister ist nicht sehr alt und keine Risikogruppe. Bleibt gesund, jakobine


Tigerblume

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Da wir nicht wissen wie (und ob überhaupt) sich darum bemüht wurde die übrigen Impfdosen vielleicht Menschen zukommen zu lassen die es nötiger hätten, hinterlässt das Ganze einen Beigeschmack, vor allem wenn sie sagen es gebe einen Plan wie mit übrigem Impfstoff zu verfahren sei. Da hielte ich es für naheliegender in der Kita oder auf der Rettungswache anzurufen als auf dem Rathaus.


Leena

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Antwort auf Beitrag von Jakobine77

Ich finde es jetzt nicht furios, aber wenn man mir aus irgendeinem seltsamen Grund jetzt plötzlich eine Impfdosis anbieten würde, würde ich sie wahrscheinlich auch dankend nehmen. Somit fühle ich mich moralisch nicht berechtigt, mich über irgendjemand anderen zu empören. Und am Grundsatz-Problem ändert ein geimpfter Lokalpolitiker jetzt auch nichts... Ich hoffe sehr, dass Merkels Satz, dass sie bis 21.09. jedem "ein Impfangebot machen" wollen, Bestand haben wird.


Tai

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Antwort auf Beitrag von Jakobine77

Ich hatte es schon mal geschrieben, in unserem Landkreis haben sich einige Bürgermeister bereits impfen lassen, einer mit 31, der unsere wohl samt Frau und Sohn. Das sorgt bei vielen für Empörung, zumal der Bürgermeister erst einmal eine Woche untergetaucht ist und zur Familienimpfung ganz schweigt. Nach seinen Angaben war in einem Altenheim noch Impfstoff übrig, er wurde im Auto angerufen und hatte eine halbe Stunde Zeit zu kommen, sonst wäre er verfallen. Wenig schön bei solchen Geschichten ist einfach die Selbstverständlichkeit, mit der „wichtige Amtsträger“ beglückt werden oder sich beglücken. In unserer Gemeinde wäre es nämlich ein Leichtes gewesen, in der Seniorenwohnanlage auf dem Gelände des Altenheims impfwillige mobile über 80-Jährige zu finden, die sofort da gewesen wären. Ich kenne eine dort lebende topfitte ehemalige Bibliothekarin mit 94, die damals zumindest noch keinen Impftermin hatte und nur schwer ins weit entfernte Impfzentrum kommt und liebend gern die Impfung genommen hätte. Ihre Zwillingsschwester lebt inzwischen dement in dem Altenpflegeheim und wurde bereits geimpft. Das finde ich sehr sehr ärgerlich.


Ellert

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Antwort auf Beitrag von Tai

wenn die Betreuten keine Einwilligungen haben ( und hier mangelt es da wohl sehr an Rückmeldungen der Betreuer) dann nutzt Dir die ganze Impfdosis nichts und gerade die Alten und in Pflegeheimen sind viele unter Betreuung.


Johanna3

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Antwort auf Beitrag von Ellert

Und wahrscheinlich würde auch das jemand ungerecht finden. Weil Herr A zwar zwei Jahre älter ist als Frau B, die aber etwas zu hohen Blutdruck hat - wer würde dann priorisiert werden?


Tai

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Antwort auf Beitrag von Ellert

Für die Bewohner des hiesigen Altenheims war ja der Impftermin. Direkt daneben gibt es die Seniorenwohnanlage, in der größtenteils selbständige mündige ältere Leute leben. Der Vorteil solcher Häuser ist die Zweckmäßigkeit der Wohnungen hinsichtlich des Alters, also Aufzüge, ebenerdige Duschen, Platz für Rollator oder Rollstuhl. Vielleicht gibt es auch die Möglichkeit, zu den Mahlzeiten ins Altenheim zu gehen. Diese Leute haben sicher in der Regel keinen Betreuer.


Tai

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Antwort auf Beitrag von Johanna3

Neid wird es immer geben. Aber es wäre sicher ein Leichtes gewesen, im Vorfeld eine Warteliste für übrige Impfdosen anzulegen, für die sich die Senioren anmelden hätten können. Und dann eben die Reihenfolge abtelefonieren.


Johanna3

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Antwort auf Beitrag von Tai

Während die abtelefoniert wird könnte es aber schon zu spät sein. Hier war im Pflegeheim nur wenig Zeit Impfwillige für Restdosen anzurufen. Binnen zwanzig Minuten hätte man dort eintreffen müssen. Man beschränkte sich dann darauf, zufällig Anwesende zu impfen.


Tai

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Antwort auf Beitrag von Johanna3

Wie ich schon geschrieben habe, wurde der hiesige Bürgermeister anscheinend überraschend im Auto angerufen, er hätte eine halbe Stunde Zeit, zum Impfen ins Altenheim zu kommen. Die Senioren hätten ja bereits gewusst, dass sie möglicherweise wegen übrig gebliebener Impfdosen angerufen werden könnten. Ich bin überzeugt davon, dass die meisten sehr schnell den Weg über den Hof ins benachbarte Altenheim bewältigt hätten. Hier sticht dein Gedankengang also nicht.


As

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Antwort auf Beitrag von Tai

Das habe ich mir auch schon gedacht, dass es doch kein Teufelskreis sein kann, bereits im Vorfeld ein paar Nachrücker zu informieren, die sich am Tag x halt für evt. anfallende Reste bereithalten sollen, sofern sie das möchten. Z.B. noch ungeimpfte Pflegekräfte oder Alte aus der benachbarten betreuten Wohnanlage. Aber selbst da wären vermutlich die anderen missgünstig und würden anzweifeln, ob x es vor y verdient hat.


Ellert

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Antwort auf Beitrag von Tai

das hab ich auch gemeint eine Warteliste für Berechtigte die daheim sind trotz 80+ und mit dem Auto auch schnell ins Impfzentrum kämen


Ellert

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Antwort auf Beitrag von Tai

im Prinzip ist es ja auch egal da hat halt jemand lieber den Bürgermeister angerufen als andere zu seinem Nachteil wars vielleicht nicht


Tai

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Antwort auf Beitrag von Ellert

Du hast recht, was die Impfung betrifft, ist es wurscht. Aber mir scheint, du kennst das Prinzip der Seniorenwohnanlagen nicht. Das sind selbstständige unbetreute Menschen, Ehepaare oder Alleinstehende, denen das bisherige Haus oder die Wohnung zu groß und zu altenungerecht waren und die nun vernünftigerweise passender und zentraler wohnen. Man mietet ganz normal die Wohnung. Heutzutage werden ja sehr viele Menschen über 80 oder auch 90, ohne pflegebedürftig zu sein. Die Nähe zum Altenheim bietet den Vorteil, die Cafeteria dort besuchen zu können, mehr nicht. Da gibt es hier in Stadt und Landkreis einige davon.