iriselle
Ich arbeite in einem Pflegeheim, und seit 2 Tagen haben wir den ersten Corona-Fall bei einem Mitarbeiter. Gestern und heute mussten alle Kollegen zum Test, dieser wird in den nächsten 2 Wochen alle 3 Tage wiederholt. Ab Montag werden alle Bewohner getestet. Der Pandemieplan steht, wir haben bereits einen Quarantänebereich. Die Pdl sagte heute nun dass wir auch bei einem positiven Abstrich weiter arbeiten sollen -wenn wir uns gut fühlen ( nur mit Corona- Infizierten ).Ehrlich gesagt finde ich das absolut nicht richtig- keiner kennt das Virus wirklich und weiß was es im Körper bewirkt- auch wenn man sich nicht krank fühlt. Logisch fehlen Pflegekräfte, aber das hat sich die Regierung letztlich selbst zusammengespart. Des weiteren wurden wir gefragt ob wir in einem Pandemiefall in anderen Häusern der Einrichtung in einer anderen Stadt aushelfen würden- dafür sollen wir uns für den Fall der Fälle eintragen lassen. Auch das werde ich nicht tun, ich gehöre zur Risikogruppe ( Asthma ) und bin auch nicht mehr die Jüngste. Momentan fühlen wir uns alle ziemlich verheizt... Wir tragen Einmal- Schutzmasken , die wir 3 Tage benutzen sollen ( werden im Backofen desinfiziert)- ich ekel mich regelrecht davor und hab nun genähte ( die aber eigentlich nicht erlaubt sind ). Nunja. vielleicht bleibt es ja bei dem einen Fall, aber im benachbarten Heim sind bereits 11 Bewohner und 9 Pflegekräfte erkrankt. Das Testen heute im " drive-in" war auch irgendwie gruselig...ich habe keine Angst , aber gerade fühle ich mich dem Virus " sehr nah". Wie ist es bei euch ?
Ist man denn wenn positiv getestet nicht in Quarantäne? Dachte man darf nicht das Haus verlassen?
Das hab ich auch schon irgendwo gelesen das Pflegekräfte die krank sind sich um kranke Patienten kümmern sollen. Finde das unverantwortlich und riskant. An die Gesundheit der Pflegekräfte denkt keiner und die Ansteckungsgefahr auf dem Weg zur Arbeit und beim Verlassen der Wohnung ebenfalls nicht. Oje oje
...ist man, aber man darf zur Arbeit fahren, alles andere nicht.
Das kenne ich auch nur so
Hallo, fühle mit dir. Mein Mann ist im ambulanten Dienst und hat nur ne waschbare Maske und 2x Mundschutz für eine Woche. Zum Glück haben Freunde von uns Masken für ihn gespendet. Finde das ganze unverantwortlich. Wie alt bist du und wie machst du das mit deiner Familie? Arbeitest du Vollzeit? In welcher Region? Oje hoffentlich bleibst du gesund. Viele Grüße, jakobine
Ich bin 53, wir haben 8 Kinder, die jüngste ist 14. Und es leben auch nur noch 3 Kinder zu Hause. Mein Mann arbeitet wie ich im Schichtdienst- wir arbeiten entgegen gesetzt damit immer einer zu Hause ist. Ich arbeite 120-130 Stunden . Bei deinem Mann im ambulanten Dienst ist es sicher auch nicht einfach...da kann man sich nicht immer mal zwischendurch die Hände waschen. Bleibt ihr auch gesund !
Das wurde doch vor einigen Tagen vom RKI so empfohlen. Oder schon paar Tagen länger....
Eine fitte aber infizierte PK soll weiter arbeiten, außer es kommen Symptome auf oder der Hausarzt erteilt eine AU. Damit geht die Meldung zum Gesundheitsamt und eine Quarantäne wird angeordnet.
Das gilt auch für die masken. Bis zu 3 Tagen nutzen, wenn Sie sachgemäß erwärmt wurde
Bei dem Gedanken krieg ich echt Herpes.
Bei uns wird das nicht so gehandhabt. Um eine Ausbreitung zu vermeiden wird sofort alles weg isoliert und im Zweifel eine Station geschlossen. Krankenhaus allerdings. Risikokollegen gibt es keine, außer schwangere.... das irritiert mich schon etwas.
NOCH nicht. Pardon.
Vor dem Hintergrund, dass bei uns die ganze Familie in Quarantäne müsste, weil der Sohn Kontakt zu einer infizierten, aber nicht kranken Pflegekraft hatte, finde ich das schon sehr seltsam. Trini
Das ist im Pflegebereich inzwischen normal dass man wenn man positiv ist aber sich nicht krank fühlt arbeiten muss,das lustige ist man ist ansonsten in Quarantäne,eine Kollegin fährt jeden Tag 45 km zur Arbeit,sie soll arbeiten,hat es aber untersagt bekommen zu tanken,jetzt soll mir Mal jemand erklären wie sie zur Arbeit kommt wenn der Tank leer ist
Wir Pflegekräfte werden definitiv einfach verheizt,wie sehr wir geschätzt werden hat man ja an dem Laschet Entwurf gesehen,der ja zum Glück nicht durchgekommen ist,aber wir zählen definitiv nicht als Mensch .
Schutzmaterial fehlt überall,ich weiß aus Kliniken wo das gesamte Material auf der ISO STATION verbleibt,die jetzt ausschließlich für Corona Patienten ist,andere Infektionskrankheiten wie Grippefälle und Resistente Keime liegen auf normalen Stationen und die Pflegekräfte haben nichts zusätzlich um sich zu schützen,maximal noch diese Plastik Pflegeschürzen.
Hauptsache der Jens kann sich in der Öffentlichkeit immer schön als der Held hinstellen
Und die Verheizung geht demnächst weiter bei Lehrern/innen, Betreuern/innen, Erziehern/innen. Da ist gar nicht erst Schutz in welcher Form auch immer vorgesehen.
Ja,so sieht der Fahrplan in der Pflege aus. Weiter arbeiten, wenn du kannst. Ältere Lehrer dürfen gar nicht erst unterrichten. Stell dir vor,das wäre in der Pflege so. Aber gut,die sind Beamte, da hab ich Verständnis...
Hallo Ich finde es nicht gut, nur weil es in der Pflege katastrophal läuft, jetzt mit dem Finger auf die Lehrer zu zeigen. Schließlich suchen wir uns die Vorgaben auch nicht selbst aus Außerdem müssen Lehrer aus Risikogruppen im Homeoffice arbeiten. Das geht in der Pflege natürlich nicht. Ich sehe auch die große Not in den Pflegeberufen und hoffe es werden Löhne angehoben und Stellen aufgestockt nach der Pandemie Aber Gehässigkeiten verbessern die Situation nun auch nicht Weiterhin gutes Durchhalten und bleib gesund
Mit den Lehrern wird ja das Selbe versucht wie mit den Mitarbeitern in Gesundheitsberufen: https://www.sueddeutsche.de/muenchen/ebersberg/die-lage-spitzt-sich-zu-auch-in-ebersberg-makabre-post-vom-kultusminister-1.4879955 LG Inge
Also hier sind sehr viele Lehrerinnen nicht verbeamtet. Die werden z.T. vor den Sommerferien entlassen und nachher wieder eingestellt... Und dann wundert man sich, warum die Lehrkräfte in andere BL abwandern
"Momentan fühlen wir uns alle ziemlich verheizt..." Könnte dran liegen, dass Pflegekräfte, Ärzte... zur Zeit verheizt werden. Ja, die offizielle Aussage ist, dass positiv getestete Pflegekräfte die keine Symptome haben trotzdem zur Arbeit gehen sollen. Also pendeln zwischen häuslicher Quarantäne und Arbeit. Ich denke, ich hätte ziemlich schnell Symptome. LG Inge
Eben! Niemand kann aus der Ferne beurteilen, ob man Symptome hat! Hausarzt anrufen und gut!
Zum Arbeiten ist es nötig, dass eine offizielle Ausnahmegenehmigung vorliegt. Einfach so geht das nicht. Diese Genehmigung wird auf Antrag vom Gesundheitsamt erteilt. Soweit ich weiß, gilt das aber für die Mitarbeiter, die sonst als K1, also enger Kontakt, in Quarantäne gehen. Bei positiv getesteten Mitarbeitern hatte ich das noch nicht.
Ich bin keine Pflegekraft, aber habe das auch schon gelesen und war höchst irritiert. Auf der einen Seite wird gesagt, es ist unbedingt zu vermeiden, dass der Virus sich in Krankenhäusern und Pflegeheimen verbreitet, andererseits werden dann wissentlich positive Mitarbeiter unter schlechten Schutzbedingungen zur Arbeit gezwungen. WTF? Wozu dann diese ganzen Maßnahmen, wenn man dann eine große Zahl derer, die wir alle schützen sollen, wissentlich einem solchen Risiko aussetzt?
Wenn man alle Pflegekräfte, die positiv getestet wurden, jedoch keine Erkrankung bzw. eine symptomarme Erkrankung haben sowie alle Kontaktpersonen aus dem Verkehr ziehen würden, wäre nicht mehr ausreichend Pflegepersonal da. Daher die Überlegung positiv Getestete an Erkrankten arbeiten zu lassen und Kontaktpersonen nur verkürzt rauszuziehen (Zwar liegt die Inkubationszeit bei bis zu 14 Tagen, jedoch zumeist bei 4-6 Tagen und Tests benötigen 2-4 Tage). Im Übrigen ist das mit dem Schutz der Risikogruppe so eine Sache. Die derzeitige Strategie zielt nicht darauf ab weniger Leute erkranken zu lassen sondern (was auch realistischer ist) nur darauf weniger gleichzeitig erkranken zu lassen.
Es ist mir schon klar, dass Personal fehlt. Und auch, dass man nur langsamer machen und nicht stoppen kann. Man weiß aber aus Italien unter anderem, dass die Überlastung des Gesundheitssystems auch so krass war (mal abgesehen von den eh sehr geringen Ressourcen) durch die Durchseuchung von Altenheimen und Kliniken, weil dort dann zum Großteil Hochrisiko-Gruppe erkrankt und dementsprechend deutlich mehr Intensiv-Fälle entstehen. Deshalb ist es schon ziemlich fahrlässig, Infizierte und Ansteckende mit unzureichender Schutzausrüstung arbeiten zu lassen.
Das ist fast so wie bei Tschernobyl und den Liquidatoren.... Nicht ganz so tödlich vielleicht!
Das Problem ist nur, dass man weiß was "symptomarm" bei Pflegekräften heißt. Der Mangel an Pflegekräften ist jetzt natürlich schlimmer, war aber schon vorher das und viele haben auch schon vorher krank gearbeitet, weil halt sonst zu wenige da waren. Das merkt man jetzt während Corona noch stärker, die Probleme waren aber vorher schon da. Und, meine Prognose: Wenn die Corona-Krise vorbei ist, werden sich die Politiker auf die Schulter klopfen, wie toll alles gelaufen ist und die Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen werden weitere Stellen streichen, weil wenn etwas während der Krise klappt heißt das eindeutig, dass für "normale" Zeiten noch Kapazitäten da sind die man sich sparen kann. Und wenn jeder mit sich immer alles machen lässt, positiv getestet/ krank arbeiten, arbeiten ohne ausreichende Schutzausrüstung etc. wird sich daran auch nichts ändern. Das fühlt sich nach "im Stich lassen" an, nur wird das so oder so so enden. Früher (und für das Gesundheitspersonal gesünder) oder später (im absoluten Desaster, Blick nach Italien/ GB/ USA) LG Inge
...und ich werde- sollte ich irgendwann positiv sein- nicht arbeiten. Leider ist das Helfer- Syndrom in der Pflege stark verbreitet
Ich bin ja auch Krankenschwester auf einem Betreuten Wohnbereich in d.Nacht. Noch haben wir keinen Fall. Würde ich pos. getestet werden,dann bin ich auf jeden Fall in Quaratäne u. habe mit Sicherheit Symptome.Irgendwann ist ja auch mal Schluss ,finde ich. Es gibt nicht genügend Schutzmasken etc. ,man muss ja bei pos. Test automatisch in d.Quarantäne ...d.h. hieße ja,ich darf brav weiterhin zur Arbeit fahren ,ansonsten bin ich privat aber isoliert ...fehlendes Personal hin oder her ,daran bin ja nicht ich Schuld. Auch das mit der Bonuszahlung von bis zu 1500€ im Juli,das habe ich gerade nochmal genau gelesen.Das betrifft ja wohl bis jetzt nur gewerkschaftl. organisierte Kräfte....auch da würden wir rausfallen.... Wir haben seit Mitte März 12h Schichten,Urlaub wurde gestrichen (bei mir ohne zu fragen) ,obwohl bereits im alten Jahr genehmigt ...Überstunden häufen sich ....wann soll man das denn alles abbummeln? Mein Limit ist so langsam erreicht. LG Kerstin
zu Bonuszahlungen: Ja, das hat nur eine Gewerkschaft mit einem Trägerverband ausgearbeitet... gilt also nur für Wenige. Solange noch Stunden aufgeschrieben und irgendwann abgebummelt werden dürfen ist ja gut. (Einige Objekte werden bei entsprechender Krankheitsentwicklung bald leider sowieso etwas zu viel Personal haben...). Interessant würde das Ganze wenn man anfangen würde medizinisches Personal aufgrund der Landesregelungen in den Katastrophenschutzgesetzten zum Dienst zu verpflichten. Je nach BL gibt es dafür dann allenfalls eine Aufwandsentschädigung.
In München wurden die Ehrenamtlichen zumindest dazu aufgerufen, wenn auch nicht verpflichtet. LG Inge
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