lilly1211
Wie ist das mit falsch positiven Tests? Ich habe etwas von ca. 2% im Kopf, gilt das noch? Weil ich gelesen habe dass in NRW an den Flughäfen 2,5% der Tests positiv sind. Verstehe ich es richtig, dass weniger als 2% nicht geht, weil das eh die falsch positiven wären wenn kein 'echter' dazu kommt? Wenn man die 80 mio deutschen testet, einfach so, dann hat man 160.000 'Infizierte'? Da muss ich doch was falsch verstehen? Klärt mich mal auf bitte, aber nur die bitte die echt Ahnung haben von diesen PCR Tests. Ich will es wirklich verstehen.
Mich interessiert dabei die Frage, ab die welche wirklich selbst die Tests auswerten. Wird das selbe Testmaterial noch einmal genommen oder wird ein frischer Abstrich verwendet? Den wie will man den ausschließen das jemand die Infektion gerade überstanden hat bzw in den letzten Stadium ist. Was also wenn ich heute noch ausreichend Keime habe das der Test so gerade eben noch positiv ist, der Vergleichstest morgen oder übermorgen aber bereits dann negativ. Zöhlen die dann zu den falsch positiven?
Ich verstehe deine Frage nicht! Was wird doppelt gemacht/getestet?
Woher soll man wissen das das Ergebnis falsch positiv ist? Das erfährt man doch nur dann wenn man das selbe Testmaterial noch einmal testen. Sonst kann man nur raten. Beispiel wo ich ein falsch positives Ergebnis fragwürdig erachte. Man steckt sich an, der Test am Flughafen fällt positiv aus. Test ist Freitagabend erfolgt, Ergebnis ist Samstag da. Weil man sich das Ergebnis nicht erklären kann, geht man Montag morgen zum HA und lässt sich noch einmal testen. Und bekommt dann ein negatives Ergebnis. Wer sagt dir in dem Falle ob da die Infektion nicht einfach nu überstanden ist oder ob es wirklich ein falsch positives Ergebnis war? Den Antikörpertest wird nicht so einfach gemacht und selbst wenn, ist der extrem unsicher. Die Überlegung hatte ich schon die Tage wie es wegen der einen Schule in MV hieß bei dem einem Mitschüler wäre das Ergebnis falsch positiv gewesen.
Das ist genau DAS, was mich an diesen Tests stört. Nur weil jemand positiv Ist, ist er noch lange nicht erkrankt oder wird erkranken. Aber diese Zahlen werden wohl nie an die Öffentlichkeit gelangen.
Die „Zahlen gelangen nicht an die Öffentlichkeit“ weil man sie nicht erheben kann (weil JEDE wissenschaftliche Methode fehlerbehaftet ist), und nicht, weil sie irgendwer unter dem Deckel hält. Die aktuellen Tests sind sehr gut, und die Leute, die damit arbeiten, wissen größtenteils auch, wie sie zu interpretieren dind. So, dass ist das erste und letzte Mal dass ich auf sowas antworte... eugentlich weiß ich ja, dass es sich nicht lohnt
was hat das denn damit zu tun???
Von 10.000 Tests sind 2,5 % derzeitig positiv, das sind 250 Tests. Davon sind 2%falsch positiv, das heißt von den 10000 Tests sind 5 Menschen dazwischen, die durch einen falsch positiven Test in Quarantäne müssen, obwohl nichts ist. Genau so gibt es falsch negative Tests, wenn die genauso oft falsch liegen sind die falsch negativen Tests problematischer von den 10000 Tests sind 9750 Tests negativ. Bei falsch- negativ laufen aber 195 Menschen mit den Viren weiter durch die Gegend. Also mir sind falsch-positive Tests deutlich lieber als falsch- negative. Schiet Happens für die 5 Personen ( 0,05 %), die 195 machen mir mehr Sorgen Wenn ich einen Rechenfehler habe bitte her mit der begründeten Korrektur.
Nein, richtig gerechnet und argumentiert, zumindest wenn die hier gängige Interpretation von falsch positiv/negativ stimmt.
Positiv bedeutet aber trotzdem ansteckend - das ist der weitaus wichtigere Faktor. Nur weil man selbst keine oder wenig Symptome hat, muss es demjenigen den man ansteckt nicht auch so leicht erwischt. Wobei ich fast wette, das nicht jeder bei sowas wie Durchfall oder plötzliche Abgeschlagenheit/schlechten Tag bis zur Depression direkt daran denkt, ich habe oder hatte Corona. Obwohl das durchaus Symptome und Folgen sein können. Außerdem heißt es nicht, das man nicht auch ohne Symptome keine Folgeerkrankungen haben kann. https://www.merkur.de/welt/coronavirus-ohne-symptome-antikoerper-forschung-wissenschaftler-china-wanzhou-studie-gefahr-zr-13808520.html Die meisten denken doch, wenn ich Corona habe, habe ich immer Husten und Fieber, das ist aber eben falsch. Nachbarn der es definitiv hatte, hatte als Symptom nur Durchfall und Geschmacksverlust, mehr nicht. Der hat gedacht es wäre ein leichter Mageninfekt. Aufgefallen ist es weil er eben bei Tönnies arbeitet und dadurch positiv getestet wurde. Er hatte also sehr wohl Symptome, die hat er aber eben nicht mit Corona verbunden. Er sagt selbst inzwischen, sein Gedächtnis ist etwas schlechter und er hat öfters so Tage wo er sich zu nichts aufraffen kann.
Konnte man die Übertragung von völlig asymptomatisch Infizierten nachweisen oder ist das nur eine Annahme? Der einzige Fall, den ich persönlich "kenne" ist die junge Frau, die uns in die Quarantäne gebracht hat. Sie ist im UKSH rotinemäßig getestet worden und hatte keinerlei Symptome und sie hat weder ihre WG noch ihre sonstigen Kontakte (war damals noch erlaubt) angesteckt (jedenfalls hat keiner von denen Symptome entwickelt - getestet wurde damals nicht). Trini
Ja. Weniger ansteckend, als bei aktiver Erkrankung, aber definitiv ist das auch ansteckend wenn/solange man asymptomatisch ist (also auch in der Inkubationszeit, wo man eben NOCH asymptomatisch ist) z.B. hier https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/32544669/
Trini
Irgendwie musste ich das laienhaft durchrechnen, alles andere wissen die Wissenschaftler*innen, die sich damit richtig beschäftigen, besser. Es gibt ja auch unterschiedliche Werte bei falsch-positiv oder - negativ, manche sagen 97 % andere 99% passen. Mir geht es darum, das ein falsch-positiver Test nicht das Problem ist.
Ich denke, es gibt noch viel mehr falsch-negative Ergebnisse. Ich wurde bisher drei Mal getestet. Nur bei einem der drei Abstriche gehe ich von richtiger Durchführung aus.
Diese Informationen wollte ich jetzt gar nicht wissen Ich wurde noch nicht getestet, kann dazu nichts sagen, aber ich denke, der menschliche Faktor wird sicher einiges in der Rechnung durcheinander bringen. Aber was will man da machen? Es gibt keine 100 % Sicherheit.
Wenn ich die Bilder von den Autobahnteststellen mir so anschaue, Ehrenamtliche mit Einweisung, hmmmm, natürlich gibt es Fehler
Mein erster Test war von einer "alten" Ärztin. Also der, der komplett falsch gemacht wurde. Und die meisten Ehrenamtler (Rettungsdienstler und Feuerwehrler) halte ich für weniger zaghaft als die MFA bei meinem dritten Test. Der hat nicht mal richtig im Hals gekitzelt. Sie meinte aber, der wäre okay. (Nicht mal die Kinder haben bei ihrem Abstrich gezuckt). Mein zweiter Test durch Amts-Sanis war richtig gründlich. Durch den Mund bis fast zum Erbrechen und durch die Nase. Leider viel zu spät durchgeführt.
So sieht es aus. Meinen ersten test habe ich ohne Einweisung alleine zuhause gemacht. Es hieß abstrich Mund und Nase, das war es an mitteilung.
Das verstehen halt viele nicht oder wollen es nicht verstehen Ich lese auch immer wieder: Klar gibt es jetzt so viele Positive, wird ja ach mehr getestet ! Und das ist GUT so. Denken die allen ernstes, wenn ein Infizierter nicht per Test identifiziert wird, ist er NICHT ansteckend?
...man muss die Zahlen halt relativieren. Im März/April wurden ja noch nicht einmal alle Leute mit Symptomen getestet. Da gab es die AU nach Telefonat und den Rat sich zu isolieren. Die bummelig 6000 Neuinfizierten in der Statistik am 1. April waren also ein Bruchteil der wahren Zahl. Jetzt ist die Dunkelziffer nicht mehr so hoch, weil ja zumindest jeder getestet wird, der Kontakt hatte oder Symptome hat. Trini
Im März/April hatten wir hier auch auffallend viele Leute, gerade ältere, welche verstorben sind. Da daheim, da oft eben entsprechende Krankengeschichte, wurde da auch nach deren Tod nicht getestet. Fragt man die Angehörigen, kommt in 2 von 3 Fällen, das war eine Lungenentzündung. Wer da nicht vor dem Tod getestet wurde, ist dann eben nicht mit in die Statistik gekommen. Und in 2 Fällen ist der Verdacht extrem nahe, da sich dort im nachhinein herausstellte das die Kontakt hatten. Beide übrigens über den gleichen positiven. Die meisten offiziellen Toten hatten wir hier über die Pflegeheime. Aber hier pflegen viele eben selbst die Angehörigen. Und wie gesagt, wenn sich da bei einem 80jähriger plötzlich der Zustand extrem verschlechtert, dann ist das halt altersbedingt so.
aber: falsch positiv heißt ja VON den positiven Tests. Also, wenn ich 2,5% Reiserückkehrer am Flughafen Dortmund positiv teste, sind DAVON 2% falsch, also 2% VON 2,5% von 100% Getestete Und nicht die 2% absolut und nur 0,5 wären richtig. Also, wenn ich 100 Leute teste, sind davon 2,5% positiv. Und davon 2% - also 0,02% aller gesteteten. Oder? Aber ich lese das jetzt nach.
Ah ja, das wird es sein mein Denkfehler, danke!
Ist das wirklich so? Ich dachte, falsch positiv würde sich im Allgemeinen auf die Zahl der durchgeführten Tests beziehen, nicht auf die positiven - sonst wäre die Rate ja abhänging von der aktuellen Infektionslage und der getesteten Gruppe, kann das sein? Allerdings glaube ich nicht, dass 2% stimmen. Bei Antikörpertests ja, deshalb sind die ja auch für Einzelpersonen ohne begründeten Verdacht Quatsch (für größere Gruppen hingegen können sie sehr aufschlussreich sein), aber beim Virennachweis ist die Rate doch deutlich niedriger - PCR kaum falsch positiv. Abgesehen davon gibt es auch noch falsch negativ.
Ganz genau so ist es! Die Falsch-positiven % beziehen sich auf die Gesamt-positiven % und nicht auf % der Getesteten. Es sind also statt "fast alle" positiv getesteten nur sehr wenige der positiv getesteten falsch-positiv.
dazu gefunden, ehrlich aber nicht ganz verstanden (die obersten Treffer bei "Corona test false positive"). Statistik habe ich nur mit Glück und Zufall bestanden in der Vorklinik ;)
Die Schlussfolgerung glaube ich auch, aber dann wird der Begriff faksch positiv nicht so verwendet, wie ich es aus der Statistik kenne, und mir ist auch nicht klar, wie das trchnisch zu Stande kommt. Ich schaue mal nach den angesprochenen Artikeln von Leewja.
wenn ich mehr Zeit habe, schaue ich auch noch rein.
Ich kann zwar Statistik, habe aber im Gegenzug von anderen hierbei relevanten Dingen keine Ahnung
Falsch positiv von 2% bedeutet: von allen Getesteten, die NICHT infiziert sind, werden 2% fälschlicherweise als positiv erkannt. Also von 100 nicht Infizierten entsprechend 2 Personen.
Die Falsch-Positiven-% bezieht sich auf alle nicht infizierten Getesteten. Es ist der Anteil derjenigen, die getestet wurden, nicht infiziert sind und trotzdem als positiv gelten.
Wie hoch ist denn der falsch negative Test? Sensivität vs Spezifität? Ich hatte bei beidem mal 98/99% gelesen? Das müsste sich ja dann ausmitteln, oder? 1-2% sind falsch positiv, 1-2% dafür falsch negativ. Wobei falsch negativ ja dann nur von der Absolutzahl der Positiven genommen werden kann, also die gefundenen Positiven sind nur 98%. Oder?
Nein, die Rate bezieht sich nur auf die als positiv ausgewerteten. Die Falschpositivrate ist allein von der "Güte" des Tests abhängig.
https://www.mein-allergie-portal.com/allergie-allgemein/2762-corona-dashboards-was-sagen-die-zahlen-aus-was-nicht/seite-2.html
also, worauf die Positiv/falsch-Positiv-Rate explizit bezogen wird?
"Wobei falsch negativ ja dann nur von der Absolutzahl der Positiven genommen werden kann, also die gefundenen Positiven sind nur 98%. Oder?" Richtig: Werden 100 Infizierte getestet, werden 2 Personen als negativ eingeschätzt, obwohl sie es nicht sind. Allgemein lässt sich sagen: je weniger Infizierte tatsächlich innerhalb der Testgruppe "im Umlauf" sind, desto geringer wird die Wahrscheinlichkeit, dass man bei einem positiven Test wirklich positiv ist. Angenommen, es sind 1000 Leute, einer ist infiziert und wird auch als solcher getestet. Bei einer 2%-Falsch-Positiv-Rate werden aber auch 19,98 Leute von den nicht Infizierten positiv getestet. Die Wahrscheinlichkeit, dass man bei einem positiven Test wirklich infiziert ist, liegt hier nur bei 5%.
Falsch positiv bedeutet: eigentlich nicht infiziert, dennoch positiv getestet. Die Falsch-Positiv-Rate ist das Gegenereignis zu Spezifität.
Schau mal hier, hier ist es super erklärt: https://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/medizinische-tests-und-statistik-denken-sie-immer-falsch-positiv-a-1087042.html
in echt positiv? Das hört sich nicht richtig an, das wäre ja völlig sinnlos, dann zu testen? Ich teste 200 Leute, habe 5 positive Ergebnisse, aber in echt ist nur einer positiv?
Annahme: Sensitivität/Spezifität jeweils 98%, zwei Szenarien: - 200 Leute, einer in echt infiziert: dann hast du 5 Positiv-Tests, 2,5%. Immerhin ist der eine zuverlässig identifiziert. - 200 Leute, 180 in echt infiziert, 88,5%: dann hast du 177 Positiv-Test. Davon sind 176,4 echt und 0,6 falsch-positiv. 3,6 Leute sind negativ, obwohl sie eigentlich infiziert sind.
ressourcenverschwendung, oder?
Mh, ja. Rechnerisch völlig richtig. Aber wie kommt es dann, dass es nur Positivquoten von 0,6 % gab und diese auch zu 2/3 symptomatisch waren? Das passte ja auch zu der Erkenntnis, dass 1/3 asymptomatisch ist. D. H. Theoretisch spielt die falsch-Positivrate hier keine Rolle...
Vielleicht, vielleicht wird aber auch der entscheidende Cluster dadurch verhindert? Ich weiß es nicht.
Ich weiß es nicht. Vielleicht ist die Spezifität ja doch höher und die Sensitivität geringer?
In der Tat ist eine solche Fehlerquote äußerst mau. Ich finde allerdings eher Angaben von einer Spezifität von 99%, was die Falsch-Positiven-Rate schon mal auf 1% drückt. Außerdem ist der Wert nur nur bei einer willkürlichen Breitentestung asymptomatischer Personen ohne bekannte Coronakontakte 1%. Ein vorgeschalteter Score, der eine gewisse Vortestwahrscheinlichkeit als Testgrundlage feststellt, verbessert die Auswertbarkeit des Tests weiter (Der D-Dimer-Test zum Thrombose-Ausschluss ist ja zum Beispiel auch nur bei entsprechend hohem Ergebnis im Wells-Score sensitiv genug, um sinnvoll zu sein.). Der Anteil der Falsch-positiv-Quote an den Gesamtpositiven dürfte also bei Personen , die aufgrund von Symptomatik oder Kontakten (und da könnte man ja u.U. einen Aufenthalt in Risikogebieten schon dazuzählen) eine gewisse Vortestwahrscheinlichkeit haben, noch geringer sein, so dass der Test doch wieder sinnvoll ist. Problematisch ist eine 1%-Quote von falsch Positiven aber in jedem Fall dann, wenn die Vortestwahrscheinlichkeit sehr gering ist, wenn man also irgendjemand in einem Gebiet mit gerade geringen Corona-Zahlen ohne konkreten Anlass testet.
Mh, also ich glaube, dass dieses "Falsch-Positiv" - Argument, das ja auch allzugern aus der Verschwörungsecke kommt ("wir halten die Zahlen nur durch die Falschpositiven überhaupt am Laufen!) überbewertet wird.
Das dürfte nicht stimmen, in Neuseeland war man 100 Tage COVID frei, testete trotzdem ständig und es sind bei weitem keine 2 % falsch positiv getestete aufgetaucht.
Die falsch-positiven sind ein Anteil der positiven Tests, nicht aller Tests.
Es gab in Neuseeland 100 Tage lang keine positiven Tests bei bestehenden Testungen, also auch keine falsch positiven.
Wenn von 80 Mio. keiner infiziert ist, dann wären 1,6 Mio. falsch positiv. Wenn 2,5% der Tests am Flughafen positiv sind, wissen wir noch nicht, wie viele davon wirklich infiziert sind und wie viele von den restlichen 97,5% in Wahrheit auch positiv sind. Hier ist es sehr gut, am Beispiel Scharlach, erklärt: https://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/medizinische-tests-und-statistik-denken-sie-immer-falsch-positiv-a-1087042.html Dazu muss man nichts über die PCR wissen, das ist nur ein wenig Mathematik.
Ja aber nochmal, in dieser Mathematik ist der Wurm drin. Wir hätten wochenweise nur eine 0,6 % - 0,8 %Positivrate, im Moment sind wir bei 1% oder so. So gut wie nie 2%, ausser in der Zeit, als quasi nur im KKH getestet wurde, da ging es sogar mal auf 8%. Und: von diesen 0,6% Positiv ist der Großteil auch symptomatisch und wenn man das Umfeld checkt eben auch fast immer Überträger. Das kann also nicht so passen.
Ich habe mit 2% Falsch-Positiv-Rate gerechnet, das war ja die Grundannahme des Ausgangspostings. Tatsächlich ist die Spezifität der Tests nicht 98%, sondern 99 oder sogar 100%, wie ich gerade gesehen habe (neues Video von Mailab, Minute 13:48) https://youtu.be/czzrPQIg54Q
Gut, die Quelle müsste man noch genau recherchieren aber sieht schon alles gut recherchiert aus. Also je nach Test 99 bis 100%, eher 100% Spezifität. Unten noch ein Screenshot für die, die es auch interessiert.

Quelle steht unter dem Video.
Frisch reingekommen, Mailab-Video, Minute 13:48 https://youtu.be/czzrPQIg54Q
Dass die Falsch-Positiven-Quote niedriger ist, habe ich oben auch schon geschrieben. Außerdem ist es ein Unterschied, ob man Rückkehrer aus einem Risikogebiet testet oder einfach querbeet jeden. Im Moment sind die Reiserückkehrer-Testungen ja irgendwie auch Tests auf (geographisch weiträumige) Cluster, die man entdeckt, wenn bei Rückkehrer aus bestimmten Ländern die Positivenrate signifikant höher liegt. Ähnliches macht ein Kinderarzt aus Brannenburg anscheinend stichprobenartig bei den Patienten seiner Praxis, um nicht jeden testen zu müssen, um aber möglichst wenige Cluster unentdeckt zu lassen: https://www.kinderaerzte-im-netz.de/aerzte/brannenburg/brueckmann/startseite.html (siehe: Update vom 13.7.)
Ich verstehe es anders (und es wurde auch so von Herrn Spahn erklärt). Kein Test liefert hundert Prozent richtige Ergebnisse. Selbst der beste Corona PCR Test ist nur zu 98% sowohl in der Spezifität als auch 97% in der Sensivität richtig. Das heißt dass insgesamt 5% der Tests ein falsches Ergebnis liefern (und nicht 5% der Ergebnisse sind falsch, ist doch logisch). Das ist für so eine Art Test wohl richtig gut. (Es gibt andere Hersteller, die weniger genau aber billiger sein sollen). Die fälschlicherweise negativen Ergebnisse und die fälschlicherweise positiven Ergebnisse hebeln sich gegenseitig aus, ist klar. Aber es sind immer noch 1% der falschen positiven Ergebnisse übrig. Und diese Zahl erhöht sich natürlich mit der erhöhten Anzahl an Tests. Ich muss also in jedem Fall die Anzahl der positiven Ergebnisse pro tausend Tests betrachten um zu sehen, ob die Infektionsverbreitung tatsächlich größer wird. Bleibt der Anteil der positiven Tests immer gleich, ist zu keiner Verbreiterung der Infektionen gekommen. Und liegt der Anteil bei roundabout 1% kann man davon ausgehen, dass es sich zum größten Teil um negative mit positiven Tests handelt. Dann sind von 1500 Neuinfektionen laut Testergebnis vielleicht nur noch 100 mit echter Infektion, was die Sache schon anders aussehen lässt. Jeckyll Und ja, auch die Anzahl der symptomlosen ist interessant. Verläuft eine Infektions bei 98% der Bevölkerung unbemerkt ist es eine andere Geschichte als bei 80%. Immerhin war das doch zu Beginn DAS Argument für die Gefährlichkeit. Soundso viel können sich anstecken, davon soundsoviel werden krank, davon soundsoviel schwer und soundsoviel davon können sterben. Da kamen dann Prognosen jenseits von gut und böse raus (mit einigen zigtausend Intensivbetten die wir bräuchten und zigtausend toten). Wenn jetzt durch diese Massentests entdeckt wird, dass der Anteil der trotz Infektion überhaupt erkrankten sind um wenige Prozent handelt, ist es doch eine völlig andere Ausgangslage

- Die Spezifität liegt (mittlerweile?) bei überwiegend 100%. - Und die Infektionsrate/gleiche Testanzahl steigt auch. (Siehe Video)
Mailab sollte sich nochmal in guter Recherche ausbilden lassen... https://m.apotheken-umschau.de/Coronavirus/Corona-Wie-sicher-sind-die-Testverfahren-558559.html https://www.aerzteblatt.de/archiv/214370/PCR-Tests-auf-SARS-CoV-2-Ergebnisse-richtig-interpretieren https://www.tagesschau.de/faktenfinder/corona-test-117.html https://www.limbachgruppe.com/aktuelles/detail/getarticle/News/detail/coronavirus-sars-cov-2-ausweitung-der-indikation-zur-diagnostik/
Warum? Die Quellen sind alt oder sagen nichts aus. Bei Limbachgruppe steht nur, dass kein Test 100% (aber 99,9 wäre möglich...) hat, dann folgen zig andere Gründe für einen falschen negativen Test (zu frühe Messung, deswegen Vorschlag der Nachtestung im Verdachtsfall) Selbst in der Rentner-Bravo Apotheken Umschau steht aber: Für Elecsys Anti-Sars-CoV-2 gibt Roche die Spezifität mit 99,8 Prozent an. Das war schon im Mai. Wie gesagt, die Testerfahrungen aus der Praxis zeigen, dass die Spezifität nahe 100 sein muss.
Wo in den genannten Artikeln steht etwas, was Mailab widerspricht? Im letzten Link z.B. heißt es: "SARS-CoV-2-Tests haben in der praktischen Anwendung keine 100%ige Sensitivität." Damit ist aber das Problem der falsch negativen Befunde angesprochen. In dem Apotheken-Umschau-Text wird besprochen, dass Spezifität und Sensitivität voneinander abhängen. Der angesprochene Roche-Test Elecsys Anti-Sars-CoV-2 ist kein PCR-Test, sondern ein Antikörpertest. Auch im Tagesschau-Text geht es um Antikörpertests. Im Ärzteblatt-Text heißt es zwar: "Da kein Test 100-prozentig sicher ist, muss das dem Betroffenen mitzuteilende Testergebnis in seinem Kontext interpretiert werden." Das bezieht sich aber - wie aus dem folgenden zu entnehmen ist- wohl eher auf die Sensitivität, also das Problem der falsch negativen Befunde, weil man die als problematischer erachtet.
Du kannst googeln, aber eine Recherche zum Thema "Spezifität von PCR-Tests" war das wohl kaum: - Apotheken-Umschau vom Mai diesen Jahres: Wo lese ich da etwas über die aktuelle Spezifität von PCR-Tests? - Ärzteblatt: Wo lese ich da was über die aktuelle Spezifität von PCR-Tests? - Tagesschau: Komplett am Thema vorbei, hier werden Antikörpertests besprochen. - Limbach-Gruppe: Wo lese ich da was zur Spezifität von PCR-Tests?
Ach ja Anti... Nichts mit PCR. Hatte nur kurz überflogen
Naja, 100% richtige Tests bekommt man nie hin, aber in die Richtung kannes evtl. gehen... Ich fand die Frage interessant und hab etwas nachgelesen. Aber nicht Mai-Lab geschaut. vielleicht erklärt sie das auch. Wer nicht alles gelesen hat: Falsch positive in % bezieht sich auf die Anzahl tatsächlich negativer Tests. Bei 1% falsch positiver und 1oo nicht infizierten wäre das also ein falsch positiver Test. (https://en.wikipedia.org/wiki/False_positives_and_false_negatives). Bei einem einfachen PCR-Test kommt man technisch bedingt kaum höher als 99% korrekte Aussagen, davon, oder von 98% war ja auch am anfang die Rede. aher ist die Frage, warum wir nun, bei so vielen Tests, so wenig falsch positive haben (oder natürlich umgedreht, ob es alles falsch positive sind;-). Also sagen wir mal, bei einem einfachen PCR-Test gibt's 1% falsch positive. Aber die haben sich, so scheint's, was schlaues einfallen lassen. Das RKI schreibt auf seiner Seite https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Vorl_Testung_nCoV.html von "Dual target tests". Es werden also in einem PCR-Durchgang gleichzeitig mehrere Gene des Virus) nachgewiesen. Die Wahrscheinlichkeit, dass beide falsch positiv sind, ist eher gering (wohl 1%x1%, auch wenn ich da nicht ganz sicher bin, könnte natürlich auch eine gewisse Anhängigkeit geben, aber zumindest geringer als das 1%). Damit könnte man also die Rate an Falsch positiven drücken. Man könnte natürlich auch 2x testen, aber dafür braucht man dann mehr Zeit. Da ein PCR Durchgang aber auch nicht 2 Tage, sondern effektiv hächstens 3 h braucht, ginge das im Zeifel natürlich auch. Ein bisschen Interpretation scheint das Ergebnis aber evtl. auch noch zu brauchen, so scheint z.B. https://www.bioscientia.de/home/aktuelles/2020/07/was-bedeuten-die-begriffe-dual-target-pcr-und-ct-wert (für die, die's genau wissen wollen) auch bei einem der zwei positven noch einen Nachweis für Corona zu sehen. Vielleicht muss ich mir das Mailab-Video doch nochmal anschauen :-).
ak, also in dem Mailab-Video erklärt sie gut die Bedeutung von falsch positiven und falsch negativen bzw. Sensitivität und Spezifität, bei der PCR blendet sie aber nur kurz auf ein Paper, in dem in einer Tabelle z.T. etwas von 100% steht. Wie man auf diese Werte kommt, sagt sie nicht - vielleicht hat ja jemand Zeit, mehr in der Primärliteratur zu wühlen.
und verlinkt.
Ok, ist ein Test verschiedener Testkits, unter Idealbedingungen verglichen, wobei sie für die Spezifität 100 Negative getestet haben. Dabei kommen sie bei 96-100% (also 100 von 100) auf korrekt negative Werte, und das sogar bei einem Target (auch wenn wohl bei den meisten zwei Targets getestet werden). Die meisten Kits scheinen also tatsächlich sehr gut zu sein - schön. https://www.finddx.org/covid-19/sarscov2-eval-molecular/molecular-eval-results/
... für das Gesamtverständnis. Durch den Zweifachtest kommt man auf eine Spezifität, die sehr nahe an den 100% liegt (Fehlerquote im Zehntel Promillebereich) und die ganzen Ungereimtheiten lösen sich auf.
Im Abstrich wird virale DNA nachgewiesen, wenn die da ist, dann hat man auch Corona. Meinst Du vielleicht Antikörpertests? Damit sicher nachzuweisen, dass ein Individuum Corona hatte, ist nicht möglich wegen Kreuzreaktivität. 2 Prozent falsch positiv wäre schon ziemlich gut bei einem AK Test. Da ist es genau so wie Du schreibst. Je niedriger die 'Prävalenz' in der getesteten Gruppe ist, sprich je weniger Corona in der Gruppe grassiert, desto krasser fällt der Fehler ins Gewicht.
Es wird eine Realtime RT PCR gemacht. Es gibt unterschiedliche Protokolle, Charite, Pasteur, aber im Prinzip läuft so eine PCR immer gleich ab. Wenn die virale DNA in der Probe vorhanden ist, wird diese mit speziellen Primern amplifiziert, das PCR Tube fängt dann an, Licht zu emittieren. Das kann man mit einer speziellen Maschine messen. Damit man sicher ist, dass man die Testprobe nicht verunreinigt hat, führt man Negstivkontrollen mit, außerdem Positivkontrollen. Man weist normal 2-3 Genprodukte nach. Sprich, ich schaue nicht nur, ob ich Gen A des Virus nachweisen kann, sobdern auch B und ggf. C. Der Ort, wo die Platten pipettieet werden, wird strikt vom Ort der Amplifizierung getrennt. Eine PCR ist extrem sensitiv, da reicht ein bisschen Rest am Pipettierroboter und alles wird positiv.
Danke, das war jetzt sehr interessant.
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