Chip
Auch wenn ich hiermit jetzt einen Shitstorm lostreten werde ... Mich hat dein Satz "Entscheidungen kann man nur treffen, wenn man alle Fakten kennt. Das macht für mich Mündigkeit aus" Zum Nachdenken gebracht. WIR treffen keine Entscheidung bzgl Corona. Das würde alles "von oben" angeordnet. Sonst stünde es jedem frei Partys zu feiern, seinem Beruf nachzughen mit oder ohne Maske einzukaufen. Das dürfen wir aber nicht. Wobei ich die Maske das kleinste Übel finde. Obwohl ich mit Maske arbeite. Und viel laufe dabei und demnach an echter Atemnot leide während meiner 8-12 Std Schicht. Aber ich darf arbeiten. Endlich wieder. Das ist das Unding dabei. Dass wir eben nicht selbst entscheiden durften. Niemand.
Hej! ganz losgelöst vom Problem ist der Satz gut zum Nachdenken. ichdenke, wir treffen dauernd Entscheidungen, ohne alleFakten zu kennen -anders geht es gar nicht. Wir treffen oftauch Entscheidungen, ohne dieAuswirkungen zu kennen. Und wir treffen immerw ieder Entscheidungen, ohne uns dessen bewußt zusein. insofern ist das so ein Sculaufsatz-Satz aus einem Philosophie- oderDeutschbuch ,der inder Wirklichkeit nicht standhält. Schön wäre es, immer ale Fakten zu kenne, immer genau Bescheid zu wissen und soviel zeit zum Entscheiden zu haben, daß man das eine gegen das andere abwägen und womöglich auch noch diskutieren kann. Das geht aber nicht immer. Mich regt ein anderer Satz,den man oft hört, viel mehr zum Nachdenken an: "Man hat immer eine Wahl." Stimmt das`wirklich? Ja, die hat man - auch wenn manchmal die Konsequenzen untragbar erscheinen und die Wahl für oder gegen etwas unmöglich, so kann man eben wählen, sie dennoch zu ertragen. Und jeder hat die Wahl, gegen die Entscheidungen der Politik aufzumucken, zu demonstrieren oder sie einfach nicht zu befolgen (bis hin zum Reichsbürgertum), dann aber btte-danke uachdie rechtilchen und gesundheitlichen, moralische, gesellschaftlichen etc. Konsequenzen zu tragen. Wer sich z.B. nicht an die Corona-Bestimmungen hält, muß mit Polizeieinsatz, Strafen, Verlust des Arbeitsplatzes, evtl. auch gesellschaftlicher Ächtung, aber auch gesundheitlichen Foilgen rechnen - es steht Dir frei, Dich dafür zu entscheiden. Wenn Du die Folgen der Nichtbeachtung als größer udn folgenschwerer ansiehst als die der Beachtung, ist das Deine Wahl --- andere entscheiden sich ja auch anders. Wer sich gegen Einkauf mit Masken wendet, kann andere zum Einkauf für sich bezahlen oder darum um Nachbarschaftsshilfe bitten. Nur alles so als Beispiel dafür, daß das Ergebnis einer Wahl nicht immer das kleinere Übel ist, aber die Wahl als solche vorhanden - im Gegensatz zur umfassenden Faktenkenntnis, und dennoch muß oft entschieden werden. Und entschieden wird auch inanderenBereichenvond erPolitik für uns. Das ist ineinemGemeinwesen, i njederGesellschaft so - wir dürfen in einerDemokratieallerings bestimmen,WERenscheidet und wirdürfen sogar dagegen protestieren bzw. sogar klagen. Aber es geht weder ohne Führung noch ohne Kompromisse (= Entscheidungen,d ie man manchmal auch zu unseren Ungunsten sind, aber der Gsellschaft eher nützen) in einer Gemeinschaft. Sonst muß sich die berühmte enisame Insel suchen.oder einen Staat,wo die Bedingungen besser zu einem passen... danke fürden philsophischen Ausflug am Sonntag - Ursel, DK
.....und das ist vielen schlichtweg zu anstrengend! Denn eine Entscheidung ohne eigene Meinung birgt immer noch die Chance auf das vielgeliebte Hintertürchen, an dem dann doch wer anders schuld ist. Siehe „Katze in der Mikrowelle“, oder im aktuellen Fall „die bösen Urlauber“
Sieht man doch an den vielen "die Maske bringt eh nix" "ich lasse mich nicht einschränken" "Corona ist weder super ansteckend noch super gefährlich" Reaktionen der Menschen, dass sehr viele gar nicht in der Lage sind vernünftig zu entscheiden. Da ist es doch gut, dass wir ausgesuchte und renommierte Experten haben die ihre Einschätzung kund tun und Politiker, die ausschließlich sozial aufs Gemeinwohl bedacht entscheiden, was für jeden einzelnen gut und richtig ist. Bei beiden Parteien (den Experten und den Politikern) geht es niemals um persönliche Interessen, da muss man schon drauf vertrauen. Zumal wenn alle immer einer Meinung sind und es überhaupt keine ernstzunehmenden Kritiker gibt. Ich freue mich, dass unsere Welt so einfach ist. Jeckyll
Die Welt ist nicht einfach - wo steht das? Aber Gesellschaften bilden sich immer einen Rahmen, innerhalb dessen gehandelt werden darf und kan, und der soltle immerhin berücksichtigen, daß Risiken für die meisten klein gehalten werden. ich bin bestimmt nicht jemand, der die Aushebelung von Grundrechten kritik- und gedankenlos begrüßt, aber ich erwarte von einerRegierung durchaus, daß sie Verantwortung für das Gemeinwohl übernimmt, selbst wenn das mal gegen meine ureigensten Interessen geht,. Das fordern wir doch auch von denen, die unsererKinder erziehen: Daß sie nicht wie wir Mütter UNSER Kind in den Vordergrund stellen, sondern möglichst für die Geminischaft konstruktiv entscheiden. Wieso sollte das, was sich in Kinderleben bewährt, im Erwachsenenleben geradezu unhaltbar sein? Wir überlassen den Regierungen ja auch ansonsten - mit gutem Recht - die Pflicht UndVerantwortung, für den Staat und die Gemeinschaft derBürger zu entscheiden - und es ist eben sehr bezeichnend, daß sich Protest vor allem dort regt, wo es ans Eingemachte, ans Subjektive (oderso empfundene) und ans eigene Wohlbefinden geht... Für mich ein klares Zeichen dafür, daß es eben jemand geben muß, der diese unterschiedlichsten Wohlbefinden abwägt und einen - manchmal eben auch mir widerstrebenden - Nenner findet. Das findet immer wieder statt - im Straßenverkehr wie im Strafgesetzbuch, im Vertragsrecht wie Gesundheitswesen... Übrigens sind ja auch dieGrundrechte ein gemeinsamer Nenner, der eben gilt, so lange er die Grundrechte der anderen nicht verletzt oder nur gefährdet werden.
Das meinte ich nicht, dass man darauf vertraut, dass jeder für die breite Masse entscheidet. Dafür ist nicht jeder geeignet sich auch zurückzunehmen, logisch und sinnvoll zu denken. Das stimmt. Ich meinte, dass mir und vielen anderen die Möglichkeit zu arbeiten schlicht genommen wurde. Allen Menschen würde von vornherein abgesprochen sich um sich und ihr Umfeld zu kümmern im Sinne von Infektionsvermeidung. Ob das nun gut oder schlecht ist, will ich hier jetzt gar nicht aufführen. Mir geht es eigentlich nur um den Satz von Felica, den ich so eben nirgends in dieser Sache sehe. Wir werden uns alle an angeordnete Maßnahmen halten müssen oder mit den Konsequenzen leben müssen, wie Ursel DK schon schreibt. Dennoch gibt es eben keine FREIE Selbstbestimmung mehr. und daran ändern weder Fakten, vermeintliche Panikmache oder Arztberichte etwas. Ob ich diese Dinge nun weiß oder nicht, ich kann dennoch nichts gegen die Anordnungen tun. Zumindest nicht ohne Strafe. Und das ist der Punkt,den ich meine.
Freie Selbstbestimmung gibt es in einer Gesellschaft nur immer bis zu einem bestimmten Punkt. Das zum Teil Arbeit einfach verboten wurde, war schon sehr grenzwertig. Die Lehre, die man daraus ziehen kann ist vielleicht, nicht mit Kanonen auf Spatzen zu schießen, sondern gezielter vorzugehen und vor allem die Betroffenen miteinzubeziehen.
Hej! Begrenzungen in der freien Selbstbestimmung hattest Du auchvorher. Oder Du mißachtest sie eben udn trägst (oft nicht allein) die konsequenzen. Verkehrsregeln, Regeln am Arbeitsplatz, in der Bahn oder im Bus, in KIGA/Schule, etc. Du akzepiterst jedesmal eine Begrenzung - wenn Du srudierenwillst ebenso wie mit einem Umzug, enier gesundheitlichen (nicht-)Behandlung oder beim Erwerb enies Büchereiausweises. Mal sind die Begrenzungen einschneidender, mal nicht. Das hängt sowohl vom subjektiven Empfinden wie auch von den Gründen/Ursachen der Begrenzungen ab. Da man zunächst dieGefahr nicht gut kannte und vielleicht (?) größer enischätzte als sie war, hat man zuerst die Festung dicht gemacht. (Auch dies widerspricht ja schon dem Ausgangssatz diese Threads ) Lockerungen sind die Reaktion auf die Nachteile der Begrenzung, aber auch auf die Einsicht, daß man die Gefahr auch anders händen könnter- Hotspots ausmachen und schließen z.B. Daß man in unbekannten Gefilden eher mit Kanonen auf Spatzen schieß, eher vorsichtig als leichtsinnig ist, eher Menschenleben schützt als es drauf ankommen läßt, scheint mir logisch, scheint in den meisten Staaten (die recht gut durch dieCorona-Kranheit gekommen sind) einheitlich gehandhabt und scheint mir eben auch (jetzt) die Basis zu geben, die Ruhe im Gefahrenpol zu geben, die man jetzt braucht, um abzuwägen, aber auch um Sinn und Unsinn mancher Maßnahmen zu bewerten. Sowas geht nur, wenn man den Kopf frei hat für Analysen und Rückblick, nicht, wenn man mittendrin steckt, mit hochgekrempelten Ärmeln und dem Feind vor der Tür (um es mal wehrtechnisch auszudrücken). da läßt mandie Fallbrücke hoch und überlegt in dieser "Sicherheit" eher,was weiter zu tun ist - als daß mandenFenid erstmal eindringen läßt... da kann man nichts mehr überlegen, nur noch reagieren. Es liegt inder Natur der Sache, hinterher schlauer zu sein als vorher oder mittendrin. DAS kann man keinem,auch keinem Politiker vorwerfen: unbekannte Situationen können nun mal nicht auf die Analysen für bekannte Szenarien zurückgreifen lassen. Auch das kann sträflich sein. Gruß Ursel, DK
Es gibt einfach kein Schwarz-weiß in dieser Angelegenheit. Auch wenn es hier im Forum immer so aussieht. Die Pandemie ist im Prinzip wie ein Brennglas, das uns zeigt, was alles schon vorher ziemlich falsch gelaufen ist. Am Anfang waren die meisten froh, dass so kompetent gehandelt wurde (ich auch, weil bei einer exponentiellen Entwicklung manchmal nur wenige Tage mehr oder weniger darüber entscheiden können, ob man eine Situation in den Griff bekommt oder nicht - insofern hatten wir in Deutschland großes Glück, dass uns die Welle erst nach anderen europäischen Ländern erreichte und wir Zeit hatten, uns vorzubereiten). Das darf man nicht vergessen, genau wie die Tatsache, dass uns auch der Test, den Drostens Team entwickelt hat, mit den Allerwertesten gerettet hat. Das war ich sehr dankbar für einen Herrn Spahn und einen Herrn Söder, aber auch für Angie. Das ist das eine. Das andere ist, dass die Inkompetenz mancher Politiker (und da nenne ich mal exemplarisch zwei vormals potenzielle Nachfolgekandidaten für den CDU-Vorsitz auf Bundesebene, nämlich Armin Laschet und Friedrich Merz, aber auch Herrn Kubicki von der FDP, ganz zu schweigen von den idiotischen AfD-Fuzzis) und auch dieser Zwitterstatus von Deutschland als einerseits föderal organisiertes, andererseits aber auch sehr stark auf die Bundespolitik fixiertes Land für ein Wirrwarr an Verordnungen und Regeln gesorgt hat, dass man sich in diesem Dschungel irgendwann überhaupt nicht mehr zurechtgefunden hat, und zwar weder die Bürger noch die politischen Entscheider selbst, hatte man das Gefühl. Ich muss nur an das Chaos denken, das hier regelmäßig aus dem Kultusministerium kam, von Dialog, Transparenz und Kompetenz war da nichts zu sehen, nur von Aktionismus und viel heißer Luft. Und am Ende dann doch Gewurschtel. Und die, die bei dieser politischen Gangart nach dem Soft-Lockdown in die Röhre gucken, sind am Ende wieder die, auf den eine Gesellschaft eigentlich als Solidar- und nicht nur als Wirtschaftsgemeinschaft angewiesen ist: Die "Systemrelevanten", die, die unsere Kinder, Kranken, Alten und Behinderten pflegen und betreuen einerseits, andererseits aber auch die, die mit Gemeinschaft, Wärme, Musik, Kunst und Kultur dafür sorgen, dass wir uns als Menschen fühlen, dass wir leben und nicht nur überleben. Die kriegen einen feuchten Händedruck und leeres Geschwafel, aber weder genug Geld noch tragfähige Konzepte, wie es für sie weitergehen kann. Von den Familien, vor allem von den Müttern, den Alleinerziehenden oder denen, die zu Hause Kinder mit Behinderungen oder ältere Angehörige pflegen, will ich gar nicht anfangen, da werde ich erst recht wütend. Und das ist ein katastrophales Versagen der Politik. Das war es eigentlich schon vor Corona, aber jetzt wurde uns das allen regelrecht in die Fresse gehauen. Ich bin sehr gespannt, wie die Herrschaften da wieder rauskommen werden. Es geht uns in Deutschland - Gott sei Dank - immer noch um ein Vielfaches besser als vielen anderen Ländern, die mit Vollidioten wie Trump oder Bolsanora oder egozentrischen Clowns wie Boris Johnson durch diese Krise müssen. Aber ich hoffe trotzdem inständig, dass die GroKo (und allen voran die CDU/CSU) bei den nächsten Wahlen für dieses Versagen abgestraft wird. Es ist in meinen Augen nämlich wirklich ein Skandal.
definiert sich über mehr als Faktenlage. Mündigkeit wird definiert als Selbst-, Sach- und Sozialkompetenz. LG
Natürlich treffe ich Entscheidungen. Ich entscheide selbst halte ich mich an die Regeln oder nicht. Ja, gehe ich sogar einen Schritt weiter und entscheide für mich ob ich darüber hinaus weitere Vorsicht walten lassen. Wenn Dinge wie Shoppen möglich sind, entscheide ich ob ich das nutze oder nur absolut nötige Einkäufe wahrnehme. ich entscheide ob ich unbedingt in den Urlaub muss oder ins Restaurant. Und wenn ich Bock habe eine Party daheim im Garten zu werfen, dann entscheide ich das auch.
Bei vielen medizinischen, steuer-/ rechtlichen oder technischen Fragen kann man aber nicht alle Fakten kennen und sich auch nicht anlesen. Man muss auf die Aussagen von Fachleuten vertrauen, ob das die Autowerkstatt, der Arzt oder ein Steuerberater ist. Da kann man ja eine zweite oder dritte Meinung einholen, trotzdem können die Entscheidungen falsch sein. Und gerade die, die hier öfter so zu, als wären sie allwissend, verbreiten nicht selten Quark, auch im Rechtsforum...
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