Elternforum Coronavirus

Es ist Samstag und...

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Mitglied inaktiv

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... ich habe gerade beschlossen, mal ein "Bömbchen" in dieses Forum zu werfen in Form eines Artikels von zwei Schweizer Professoren, die die Einführung einer direkten oder indirekten Impfpflicht ethisch befürworten. Meine Idee ist, darüber eine Diskussion anzustoßen, ich fände es aber vorteilhaft, wenn der Artikel vorher auch gelesen würde, damit nicht die sattsam bekannten Argumente pro und kontra Impfen hier ausgetauscht werden. Es ist ein ZEIT-Artikel, und er hat zwei ganze Seiten, das schicke ich lieber schon mal voraus. Was sind eure Gedanken dazu? https://www.zeit.de/gesellschaft/2021-07/corona-impfung-pflicht-ethik-massnahmen-grundrechte/komplettansicht


Mia186

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Naja, da steht eine Impfpflicht kann eingeführt werden, wenn nachgewiesen ist, dass der Geimpfte sich mit der Impfung nicht selbst schädigt. Das ist ja schonmal nicht der Fall. Dazu ist die Impfung noch viel zu neu und es gibt keine längerfristige Erfahrung. Mein Vater hatte nach der Impfung einen Krampfanfall, eine Kollegin einen Hörsturz der bis heute auf keine Behandlung anspricht und eine Bekannte die ihren Morbus Chron seit Jahren super im Griff hatte, hat aktuell den schlimmsten Schub den sie je hatte. Klar kenne ich auch viele Leute die keine Beschwerden nach der Impfung hatten, aber doch auch immer wieder welche mit. Was ich auch interessant finde, ist, dass im Österreichischen TV ganz offen über die Nebenwirkungen berichtet wird und unser Mainstream das totschweigt. Von daher finde ich dass es eine freiwillige Entscheidung bleiben muss, zumal man ja als 2x Geimpfter genauso positiv testen kann (gerade erst im Bekanntenkreis mitbekommen) und demnach die Viruslast so groß ist, dass man auch andere anstecken kann


Mitglied inaktiv

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Du meinst diesen Satz: "Eine Impfpflicht wird als angemessen angesehen, wenn bestimmte Bedingungen erfüllt sind: Erstens schädigt sich die geimpfte Person nicht unverhältnismäßig selbst."? Ich setze jetzt mal voraus, dass diese Fälle tatsächlich in deinem Umfeld passiert sind und du sie nicht aus Drittberichten auf Facebooks zusammengetragen hast und hier ins Forum schmeißt - ich lese dich hier ja auch schon eine Weile und könnte mir deshalb auch dieses Szenario vorstellen - dass du für uns hier die Wahrheit ein bisschen zurechtbiegst. Vorausgesetzt, du sagst die Wahrheit, würde ich dazu sagen: Die Entscheidung pro oder kontra Impfen gehört bei einem chronisch erkrankten Menschen wie deiner Bekannten mit Morbus Crohn nicht in die Debatte um eine allgemeine Impfpflicht, sondern in das Aufklärungsgespräch mit ihrem behandelnden Arzt. Das sollte einem als Patient mit einer CED auch klar sein, oder der Arzt hätte sie kontaktieren sollen, für so etwas gibt es Leitlinien: https://www.internisten-im-netz.de/aktuelle-meldungen/aktuell/covid-19-bei-chronischen-darmerkrankungen.html Was deinen Vater und die Kollegin betrifft (immer vorausgesetzt, es war wirklich so), ist es vermutlich schwer, einen eindeutigen Zusammenhang herzustellen. Andererseits stellt sich umgekehrt die Frage, ob sie, wenn sie auf die Impfung so heftig reagiert haben, nicht auf eine Covid-19-Infektion erst recht so reagiert hätten? Sars-Cov-2 macht potenziell sowohl neurologische als auch Gefäßprobleme. Warum die Bildung eines Spikeproteins im Körper diese Reaktionen auslösen soll, erschließt sich mir jetzt gerade rein logisch nicht, aber da gibt es sicher eine plausible Erklärung der behandelnden Ärzte?


Lauch1

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Wie definierst du denn Impfpflicht? Eine „indirekte“ z Bsp über den arbeitsrechtlichen Weg gibt es hier in Ö ohnehin schon, indem man in einigen Bundesländern im Gesundheitssektor ohne Corona Impfung keine Neuanstellung mehr bekommt. Wer nicht geimpft ist muss sich regelmäßig testen, irgendwann sicher auch kostenpflichtig, mehr Zwang lässt Verfassungsrechtlich nicht durchsetzten. Ich halte das auch nicht für sinnvoll, man kann ja niemanden fesseln und impfen.


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In dem Artikel wird eine "indirekte" Impfpflicht zum Beispiel so definiert, dass Geimpfte andere Freiheitsrechte (Zugang zu Clubs, Lokalen, etc.) zugestanden bekommen als Ungeimpfte. Arbeitsrechtliche Einschränkungen sind weitere Maßnahmen.


Lauch1

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Das gibt es ja jetzt ohnehin schon.


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Antwort auf Beitrag von Lauch1

Man könnte das aber natürlich noch weiter verschärfen. Der Artikel handelt eigentlich eher davon, ob es ethisch vertretbar ist, überhaupt eine Impfpflicht einzuführen. Am Ende kommen die Autoren zu dem Schluss, dass sie es für ethisch absolut vertretbar halten, aber dennoch keine Impfpflicht befürworten, weil sie befürchten, dass der Schuss nach hinten losgeht. Maca hat das unten auch schon geschrieben. Das Problem ist, dass der Wissenschafts- und Faktenskeptizismus rund um Corona so massiv gewachsen sind, dass man mit der Einführung einer Impfpflicht den Verschwörungsideologen natürlich nur noch mehr Futter gibt. Die rennen ja jetzt schon überall mit Schildern herum, auf denen "Impfen macht frei" steht (nicht nur hier in D, ich habe das auch schon auf französischen Antivax-Demos gesehen).


Lauch1

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Diese Wissenschaftsfeindlichkeit hat man sich aber seit Jahren selbst herangezüchtet, indem man esoterische Präparate ohne irgendeine Wirkung im Apotheken (teilweise sogar auf Kassenkosten) anbietet. Jedes wirksame Medikament hat nun mal auch (mehr oder weniger seltene) Nebenwirkungen, Globuli und Bachblütenzeug eben nicht. Den Anspruch stellt man jetzt auch an Impfstoffe.


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Antwort auf Beitrag von Lauch1

Sehr richtig, das seh ich absolut genauso.


Feuerschweifin

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Da hast du Recht, Lauch. Also mit dem Alternativmedizinzeug (und damit ist NICHT pflanzliche Medizin gemeint!).


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Die Entscheidung für oder gegen die Impfung des Einzelnen hat Auswirkungen auf Dritte. Die zugelassenen Impfstoffe sind laut dem Artikel hocheffektiv und die Nebenwirkungen tolerierbar. Aus diesen Gründen gebe es eine moralische Pflicht gegenüber der Gesellschaft sich impfen zu lassen. Durch eine hohe Impfquote können Freiheitseinschränkungen und deren Folgen für alle vermieden werden, Menschen, die nicht geimpft werden können, wären weniger gefährdet, es müssten keine OPs mehr wegen überlasteter Krankenhäuser verschoben werden usw.


As

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Hier schließe ich mich an, den Artikel lese ich mal in Ruhe im URLAUB!! Danke, Hase!


Maca

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Hatte ich gestern schon gelesen und auch überlegt, es hier zu verlinken. Die Abwägung zwischen individuellem und kollektivem Nutzen bedarf, wie im Artikel ausgeführt, bestimmter Voraussetzungen um zugunsten des Kollektivs auszufallen. Einer dieser Voraussetzungen ist die wissenschaftliche Evidenz und die damit einhergehende Akzeptanz, dass der Schaden durch Impfung meilenweit dem Nutzen unterliegt. Und genau diese, wird von vielen nicht als gegeben angenommen. Der Wissenschaftsskeptizismus wächst, schon vor Corona. Das ist das Urübel. Ohne Vertrauen keine Akzeptanz. Ich gehe mit dem Autor konform, dass eine indirekte oder direkte Impfpflicht ethisch zu rechtfertigen wäre, glaube aber nicht, dass sie zielführend sein würde.


Dream2014

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Ich habe mir den Artikel jetzt durchgelesen, allerdings jetzt auch nichts Neues erfahren was meine Meinung zum Thema Impfpflicht angeht. Zum einen ich und mein Mann sind gegen Corona geimpft. Ich war froh nicht an erster Reihe stehen zu müssen, aber doch recht früh dran gekommen zu sein. Unsere Kinder sind gegen alles geimpft, allerdings warten wir (es betrifft im Moment nur die große) bei Corona noch ab. Ich würde mir für alle Kinder wünschen das erstmal die Erwachsenen ihrer Verantwortung gerecht werden um diese und die Allgemeinheit zu schützen. Vor allen auch in den Bereichen in denen ein großer Kontakt zu anderen Menschen besteht. Allerdings bin ich mir nicht sicher bzw. bin ich nicht der Meinung das eine Impfpflicht förderlich wäre. Ich habe eher den Eindruck das die Gegenwehr der noch Impfunentschlossenen immer größer wird, desto mehr Druck aufgebaut wird. Und desto erfinderischer werden diese auch sein darum herumzukommen. Ich habe selber einen Arbeitskollegen der mir zuerst erzählt hat er steht beim Hausarzt auf der Warteliste zum impfen, dann hatten wir vorgezogen Termine über den Arbeitgeber zum impfen im Impfzentrum bekommen - der wurde solange wie möglich offen gehalten und nicht geimpft. Hausärzte und auch über Impfzentrum wäre jetzt eine Impfung ohne Probleme möglich und es wird nicht geimpft. Desto mehr jemand seitens Arbeitgeber oder so nachfragt, desto mehr erfolgt eine Abwehrhaltung. Und das obwohl man sich ohne Probleme jedes Jahr gegen Grippe impfen lässt (habe ich z.b noch nie getan). Ich möchte nicht sagen das der Fall repräsentativ ist, aber ich habe dennoch das Gefühl das viele unentschlossene sich dem Druck einer Zwangsimpfung entziehen werden. Falls im übrigen die Kinder jetzt in der Schule geimpft werden müssten, dann wäre es für mich o.k. Ich hoffe aber das es nicht dazu kommt.


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Antwort auf Beitrag von Dream2014

"Ich möchte nicht sagen das der Fall repräsentativ ist, aber ich habe dennoch das Gefühl das viele unentschlossene sich dem Druck einer Zwangsimpfung entziehen werden." Das kann sehr gut sein. Was mich in dem Zusammenhang aber sehr wundert, sind dann solche Aktionen hier: https://www.mdr.de/nachrichten/sachsen/bautzen/goerlitz-weisswasser-zittau/corona-oberlausitz-streit-impfstoff-professor-winfried-stoecker-100.html Da haben sich etliche Leute aus dem persönlichen und beruflichen Umfeld des Arztes mit einem nicht offiziell zugelassenen und nicht breit getesteten Totimpfstoff impfen lassen, nur weil sie den Arzt persönlich kennen und er keine Nebenwirkungen bei sich beobachtet hat? Mal abgesehen davon, dass das (sehr wahrscheinlich) strafbar war, was der Mann da getan hat - woher kommt dieses extreme Misstrauen gegenüber allem, was offiziell geprüft und staatlich oder überstaatlich genehmigt wurde? Und dass so extrem, dass man sich stattdessen lieber von einem größenwahnsinnigen Quacksalber mit einem Eigengebräu impfen lässt und das total okay und vertrauenswürdig findet? Mich erschreckt es zutiefst, wie weit offenbar nicht wenige Leute in einem so postfaktischen Universum leben, dass sie nur noch Leuten vertrauen, die sie persönlich kennen. Das ist doch tiefstes Mittelalter, und da haben alle möglichen Demagogen sehr leichtes Spiel, sich in solche Köpfe einzunisten!


Feuerschweifin

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Hase, perfekt formuliert!


DecafLofat

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Oh, du erklär Hase... Du kannst doch von niemandem erwarten, dass er einen zweiseitigen Artikel aus der Zeit liest!!


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Pssst, noch ist die Lieblingssille ja noch nicht in der Nähe ;-) Aber ich meine, dass sie sich genau wie der Artikel gegen eine Impfpflicht ausspricht, weil sie sich gesellschaftlich schlecht durchsetzen lässt, grundsätzlich aber Sinn und Nutzen befürwortet. Also da bin ich safe. Und außerdem habe ich diesmal ja nix selber erklärt, sondern den Artikel direkt verlinkt.


Mia186

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Eine Bekannte arbeitet im Krankenhaus und ist absolut gegen die Impfung. Sie sagt dass bei ihr ca 50 Prozent gegen eine Impfung sind. Sie arbeitet in Teilzeit und weil es ihr Freude macht und sie ihren Job liebt. Sie ist finanziell nicht auf die paar Euro angewiesen. Lass jetzt mal eine Impfpflicht für Krankenschwestern kommen. Es werden viele Kündigungen Folgen daraufhin. Und das in einem Job wo es eh schon an Arbeitskräften mangelt. Wenn es dann noch eine Impfpflicht gibt für Azubis die diesen Beruf lernen möchten, dann wird wohl oder übel irgendwann noch weniger Personal in diesen Berufen zur Verfügung stehen. Von daher denke ich eine Pflicht würde wahrscheinlich richtig nach hinten losgehen.


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Möglich, dass das in einigen Bereichen nach hinten losgehen würde - in einigen Bereichen und in einigen Gegenden. Der Artikel ist ja auch ein reines Gedankenspiel, das sind zwei Ethiker, die sich aus moralischen Gründen dafür aussprechen, es der Politik aber nicht empfehlen. Betrachte es als Meinungsäußerung aufgrund informierten Fachwissens, Entscheidungsbefugnis in Deutschland haben diese Menschen nicht.


As

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Glaub ich nicht, dass großflächige Kündigungen kommen. Viele dieser "50%" sind ja nur gegen die Impfung, weil x und y auch dagegen sind, mit unklaren Argumenten und aus einem diffusen Gefühl heraus. Die würden sich dann murrend und schimpfend pflichtimpfen lassen und die meisten werden merken, dass es überhaupt kein Problem war und drei Wochen später ist das Thema für die Betroffenen durch. Gedient wäre aber damit allen.


Gold-Locke

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Antwort auf Beitrag von Mia186

Aber die 50 % sind ja nicht repräsentativ. Insgesamt sind sicher deutlich mehr Menschen, die im Krankenhaus arbeiten mittlerweile geimpft. Und die Alternative, dass haufenweise Personal wegen Covid-Infektionen kurzfristig und auch langfristig ausfällt, ist davon abgesehen auch nicht besser. Liebe Grüße, Gold-Locke


DecafLofat

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Antwort auf Beitrag von Gold-Locke

so wie es in der PINGdemie derzeit zu bebachten ist, in GB?! wird bei uns auch noch kommen. spätestens wenn der nächste shutdown kommt, und die geimpften davon ausgenommen sein werden, überlegen sich sicher einige, sich impfen zu lassen.


DecafLofat

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https://www.zdf.de/nachrichten/heute-journal/pingdemie-in-grossbritannien-100.html


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Antwort auf Beitrag von Mia186

Die Masernimpfung ist aber schon Pflicht. Als mein Sohn im September anfing, war die erste Frage nach dem Impfpass (von der Berufsschule aus) Auch der Arbeitgeber hat beim Vorstellungsgespräch nachgefragt. Und es gibt viele Berufe, die setzen Impfungen voraus. Meine Schwägerin hat wegen der Corona-impfung den Job geschmissen und jetzt Probleme, woanders unterzukommen, weil viele Chefs schon im Vorstellungsgespräch nach der Impfung fragen und da diese das Hausrecht haben, ist das legitim und sie entscheiden, ob sie Ungeimpfte einstellen oder nicht.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von DecafLofat

dafür müßte es einen schon interessieren ,um das wort genauer zu ergründen ....himmel was noch alles ???


DecafLofat

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Es gibt halt vielseitig interessierte Menschen und weniger interessierte Menschen. Ignorance is bliss, oder: selig sind die Dummen.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von DecafLofat

Du hast gesprochen und so soll es dann eben sein


DecafLofat

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q.e.d.


Sille74

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Würde es nicht einmal, wenn Hase einfach zusammengefasst hätte, was im Artikel steht, zumal - Achtung! Ernst gemeinte Anerkennung! - man bei Hase dann auch sicher sein kann, dass es so auch im Artikel steht, weil es, wenn sie sagt, sie fasst zusammen, auch eine Zusammenfssung ist und zwar eine gute, neutrale, und nicht schon ein halbe Interpretation. Ich persönlich finde schon, dass Impfen, ganz allgemein, auch eine gesellschaftliche Komponente hat und man auch diese Aspekte in die Impfentscheidung einbeziehen sollte. Ich bin aber kein großer Freund staatlicher Ge- und Verbote bei allem und jedem. Wenn die Politik eine Impfpflicht für notwendig hält, muss sie das halt verfassungskonform hinkriegen. Immerhin ist eine Impfung ein Eingriff in die körperliche Unversehrtheit. Keine Ahnung, ob das bei Corona nach jetzigem Stand verhältnismäßig wäre. Es vleibt ja auch die Frage der Durchsetzung. Jenseits all dieser schwierigen Fragen: mir ganz persönlich wär's egal, ich bin geimpft...


Leena

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Ehrlich gesagt, ich habe den Artikel jetzt NICHT gelesen (wir wollen gleich los, hier regnet es wie au Eimern und wir müssen noch in die Stadt zum Einkaufen). Was für mich vor einer Diskussion über Impfpflicht noch geklärt sein müsste, wäre die Wirksamkeit der Impfung, auch hinsichtlich der aktuellen Varianten. Hier auf Island sind mittlerweile über 85% der Bevölkerung über 16 Jahren vollständig geimpft und weitere gut 5% wenigstens mit einer von zwei Impfungen. Seit etwa einer Woche steigen hier die Infektionszahlen extrem an, von einer Inzidenz von 2,... auf jetzt rund 90, in vielleicht 8 Tagen. Im Wesentlichen können die Fälle auf zwei "Infektionsgruppen" zurückgeführt werden - einmal eine Gruppe zweifacher geimpfter Isländer, die zum Fußball-Gucken bei der EM in London war, und einmal eine Infektion von einem Mitarbeiter in einem beliebten Reykjavíker Nachtclub. Ab morgen gelten hier im Inland wieder Beschränkungen. Laut den aktuellen Zahlen sind etwa 3/4 der positiv Getesteten vollständig geimpft (überwiegend mit Johnsson und Johnsson, die sollen jetzt ab August eine Impfdosis wohl von Biontech bekommen). Von den Infizierten sind immerhin 97% nach der Farbcodierung des Gesundheitssystems praktisch symptomfrei. Die restlichen 3 Prozent haben stärkere bis starke Symptome. Aktuell liegen 3 Patienten im Krankenhaus, weitere 6 werden vom Gesundheitsdienst engmaschig überwacht und man befürchtet, dass die ggf. auch noch ins Krankenhaus müssen. Das wären dann 9 Krankenhausbetten... bei (aktuell, glaube ich) 12 Betten, die es hier überhaupt gibt. Das Krankenhaus ist jetzt schon wieder im Notfall-Modus, weil es schnell eng werden kann. An sich hatten sie gedacht, sie könnten die Auflagen komplett aufheben im Inland, weil die Fallzahlen lange stabil sehr, sehr niedrig waren und eben über 90% der Bevölkerung über 16 Jahren geimpft. Hat scheinbar doch nicht so ganz funktioniert... :( Abwarten wie es hier weitergeht. Aber im Moment finde ich es insoweit den falschen Zeitpunkt, ernsthaft über eine Impfpflicht zu diskutieren. So, mein Mann scheucht, wir müssen los...


Babsi2

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Die ganze Argumentation in dem Artikel baut darauf auf: "Erstens schädigt sich die geimpfte Person nicht unverhältnismäßig selbst." Da sehe ich das Problem. Die Impfgegner sehen die Impfung als schädigend an. Lassen wir nun mal undiskutiert, ob es Langzeitfolgen geben könnte oder auch nicht. Die Nebenwirkungen bei Biontech oder Moderna finde ich vertretbar, bei Vaxzevria (SVT) nicht, da tödliche Fälle trotz Behandlung. Wenn dann Zwang ausgeübt wird, wird der Widerstand größer und ist gesellschaftlicher Sprengstoff. Rein gefühlt würde eine Impfpflicht bei mir auch Widerstand auslösen, auch wenn ich geimpft bin. Daher bin ich eher für die erwähnte indirekte Impfpflicht, also bestimmte Veranstaltungen dürfen nicht oder nur mit selbst bezahltem Test besucht werden. Letztlich ist es ja so, dass diese Veranstaltungen wahrscheinlich auch nicht stattfinden könnten, wenn es generell keine Impfung gäbe, es also logisch nachvollziehbar ist. Das (einmalige) Zuschicken von Einladungsterminen, die aktiv abgesagt werden müssen, finde ich zwar schon ziemlich aufdringlich, aber wahrscheinlich kann man damit noch ein paar Abwartende gewinnen. Es wäre sinnvoll, dies dann noch mit einem monetären Anreiz zu verbinden, also zahlen bei Nichtabsage vs. Geld bei Teilnahme.


fritzi3

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Antwort auf Beitrag von Babsi2

Die ersten drei Sätze formulieren das, was bei mir auch einen (kleinen) Widerstand gegen eine Impfpflicht hervorruft: Rein rational ist es zwar begründbar, dass die einzelne Person sich durch eine Impfung nicht mehr, als es nach allgemeinem Ermessen verhältnismäßig wäre, selbst schädigt. Aber: Für das Empfinden des Einzelnen dürfte das durchaus in zahlreichen Fällen anders sein. Über enge Verwandte, die in die Esoterik-/Lichtnahrungs-/Impfkritikerszene abgedriftet sind, habe ich etwas Einblick in die Denk- und Empfindungsmuster dieser Lebensanschauungen gewonnen und glaube, dass es nicht wenige Menschen gibt, für die eine Art "Zwangsimpfung" mit einem Impfstoff, den sie als hochgefährlich ansehen, ein kaum bewältigbares Trauma darstellen würde, die also nicht mehr ruhig leben könnten, wenn sie sich zwangsweise impfen lassen müssten. Insofern befürchte ich im Fall einer direkten oder indirekten Impfpflicht eine noch größere Gesellschaftsspaltung, als sie sowieso schon der Fall ist - mit all den daraus resultierenden negativen Konsequenzen für beide Seiten. Diese negativen Konsequenzen müsste man in die Gesamtrechnung mit einbeziehen. Dazu kommt für mich noch ein anderes Argument. Zwar kann man bei einer allgemeinen Betrachtung zu dem Schluss kommen, dass wenig gegen eine moralische Impfpflicht spricht, weil eine Impfung als einfache und elegante Möglichkeit erscheint, andere einigermaßen vor der Ansteckung durch die eigene Person zu schützen (Zitat: "Impfungen weisen drittens im Vergleich zu anderen Maßnahmen das beste Nutzen-Schaden-Verhältnis auf."). Allerdings könnte man diesen Ansteckungsschutz (wenn man die Impfung scheut), ja durchaus auch auf anderem Wege erreichen (weil man persönlich eben die Aspekte anders gewichtet und bei der Impffrage zu einem persönlich anderen Kosten-Nutzen-Verhältnis kommt), z.B. indem man sich zum größten Teil von anderen Menschen fernhält und für die Fälle in denen man eben doch anderen Menschen näherkommt für Schutz durch Vorquarantäne, Schnelltests, FFP2-Masken etc. achtet. Mir fällt kein moralisches Gegenargument gegen ein solches Vorgehen ein, denn das Gemeinwohl ist bei dieser Entscheidung ja auch berücksichtigt. Dieser Weg wird freiwillig wahrscheinlich von wenigen beschritten werden, aber dass er möglich ist, spricht m.E. gegen eine direkte Impfpflicht.


Gold-Locke

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Antwort auf Beitrag von fritzi3

Das Problem ist, dass zumindest in meinem Umfeld Impfgegner gleichzeitig auch Masken-Gegner, Test-Gegner und teilweise auch Corona-Leugner sind. Die beiden Familien, die ich kenne, halten sich definitiv nicht von anderen fern und tragen dabei dann auch keine Maske, selbst wenn sie z.B. im schulischen Umfeld darum gebeten werden. Liebe Grüße, Gold-Locke


fritzi3

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Antwort auf Beitrag von Gold-Locke

Ja, das Problem sehe ich auch. Allerdings begründet das meiner Meinung nach auf der abstrakten Ebene, auf der der verlinkte Zeit-Artikel sich bewegt, keine Impfpflicht - oder zumindest nicht direkt. Vielleicht käme man dort an, wenn man auf der theoretischen Ebene noch ein paar Zwischen-Argumente einbaut ...


kevome*

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Antwort auf Beitrag von fritzi3

will man wirklich ernsthaft über das Empfinden, welches sich nicht durch Fakten untermauern lässt, diskutieren und auf dieser Basis gesellschaftliche Entscheidungen treffen?


fritzi3

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Antwort auf Beitrag von kevome*

Man kann natürlich andere Aspekte als abstrakte ethische Argumente in die Entscheidungsfindung mit einbeziehen. Das ist sicher sinnvoll. Ich finde aber: Wenn man auf der rein theoretisch-philosophischen Ebene argumentiert, muss man sich schon auch damit auseinandersetzen, dass 1.) das Kosten-Nutzen-Verhältnis einzelner Maßnahmen und darunter auch der Impfung von den Individuen unterschiedlich gewertet wird, und 2.) dass es nicht unmöglich ist, mit anderen Maßnahmen, die für bestimmte Individuen ein besseres Kosten-Nutzen-Verhältnis haben (könnten) den gleichen (oder sogar einen besseren*) Allgemeinschutz zu erreichen als mit einer Impfung. * besser deshalb, weil ja letztlich jemand, der anderen Menschen nur mit FFP2-Maske nahekommt, wahrscheinlich ein geringeres Ansteckungsrisiko für die Allgemeinheit birgt, als ein doppelt Geimpfter, der sich mit wohl mehr als 20% Wahrscheinlichkeit eben doch noch infizieren kann und dann 3G-abgesichert überall hindarf und auf größeren Veranstaltungen u.U. wesentlich mehr Menschen im Nachtclub oder auf der Großparty ansteckt als der ungeimpfte Einsiedler. Auch wenn der Fall in dieser Extremheit rein praktisch selten vorkommen dürfte, muss man sich mit ihm befassen, wenn man ethisch mit dem Gemeinwohl argumentieren will, um darauf eine Impfpflicht zu begründen.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von fritzi3

Wie ihr gemerkt habt, habe ich selbst einen Teil der Diskussion gar nicht mehr mitverfolgt, weil ich dann doch spontan noch ein bisschen unterwegs war und nicht nur am Rechner hocken und arbeiten musste. Wenn ich mir den Artikel mit dem heutigen Abstand noch mal durchlese, finde ich, dass die beiden sehr klar und deutlich auf den Punkt bringen, dass eine Impfpflicht zumindest moralisch absolut richtig wäre. Politisch und juristisch wäre eine allgemeine Impfpflicht aber nicht durchzusetzen. Ich habe über das Thema gestern auch noch mal mit meiner Tochter am Telefon diskutiert, die ja in Leipzig Soziologie studiert und sich viel mit Gruppendynamiken und sozialer Interaktion beschäftigt, die aber auch eine angehende Juristin in ihrer WG hat, mit der sie über Corona, die Impfungen und die Beschränkungsmaßnahmen viel diskutiert. Vor kurzem ist in Sachsen ja auch die Maskenpflicht aufgehoben worden, und das sorgt dort genauso für Diskussionen wie BoJos Umgang mit der Pandemie angesichts der Delta-Variante. Bei den aktuellen Inzidenzen in Sachsen (irgendwas zwischen 0 und 5 auf 100.000 Einwohner) ließe sich aber schon rein juristisch auf lokaler Ebene keine Maskenpflicht durchsetzen, weil die Voraussetzungen dafür nicht da sind. Mit einem abstrakten "übergeordneten Wohl" kommt man aber in der Juristerei nicht weit, das wird dann wieder gekippt. Wahrscheinlich muss man wirklich so vorgehen, dass man für einzelne Bereiche mit sehr engem Kontakt zu Menschen eine Impfpflicht einführt (als erstes soziale, medizinische und pflegerische Einrichtungen, dann Kinderbetreuungs- und Bildungseinrichtungen, aber auch für das Gaststätten- und Körperpflegegewerbe) und für den Rest der Bevölkerung mit Impfanreizen (kostenlosen Cocktails, kostenlosen Eintritten, Gutscheinen, etc. pp) arbeitet, um auf die nötige Quote zu kommen. Wenn sich dann am Ende herausstellt, dass bei einer Durchimpfung wie in Island niemand oder kaum jemand mehr schwer erkrankt, dann wäre man einer Aufhebung anderer Maßnahmen ja sehr nahe. Dann müsste "bloß noch" verhindert werden, dass von außen, also aus Ländern, in denen flächendeckende Impfungen wegen mangelnder Impfstoffverfügbarkeit oder den Kosten noch schwierig sind, wieder neue Varianten eingeschleppt würden. Und wenn da Cluster auftauchen, müsste sofort mit konsequenter Quarantäne reagiert werden. Das könnte ein recht schneller Weg aus der Pandemie sein. Bisher hat man hierzulande m. E. zu viel versucht, an die gesamtgesellschaftliche Solidarität der Menschen zu appellieren und zu lang zu erklären und nicht einfach andere Anreize zu setzen, um ohne große Diskussionen eine zügige Durchimpfung zu erreichen. Wenn man die Leute nicht argumentativ überzeugen kann, muss man eben mit Goodies arbeiten. Auch wenn dann immer noch ein paar motzen oder "keinen Sinn" darin sehen, hat man wenigstens das praktische Ergebnis erreicht, das gebraucht wird.


fritzi3

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Ich denke, man muss deutlich zwischen direkter und indirekter Impfpflicht unterscheiden. Die Autoren können nur zu dem Schluss kommen, dass eine direkte Impfpflicht geboten ist, weil sie drei Dinge als gesetzt betrachten: 1.) Die geimpfte Person schädigt sich nicht unverhältnismäßig selbst. 2.) Deutliche Reduzierung der Wahrscheinlichkeit von Ansteckungen durch geimpfte Personen. 3.) Impfungen weisen im Vergleich zu anderen Maßnahmen das beste Nutzen-Schaden-Verhältnis auf. Über Punkt 2 braucht man nicht diskutieren. Das ist Fakt und das dürfte wohl auch keiner bestreiten. Punkt 1 und Punkt 3 sind - allgemein gesehen - nach meiner Meinung auch richtig. Das sieht aber ein kleiner, aber doch nicht ganz unerheblicher Teil der Bevölkerung anders. Und an dem Punkt wird es m.E. schwierig, eine direkte Impfpflicht ethisch zu begründen. Denn bei einer direkten Impfpflicht zwingt man auch Menschen, die mit unglaublicher Sicherheit davon ausgehen, dass es sowohl ihren Körper, als auch ihre Seele auf ewig schädigt, wenn sie sich impfen lassen, genau diese Impfung auf - ohne dass sie eine Chance haben, in ihrer Parallelwelt eine Alternative mit für sie passendem Kosten-Nutzen-Verhältnis zu suchen. Meine in "Kristallwelten" abgedriftete Verwandtschaft empfände einen absoluten Impfzwang als massive seelische Grausamkeit. Als die Lebensform mit dem besten Kosten-Nutzen-Verhältnis unter Corona-Bedingungen sähe sie wahrscheinlich folgende an: - Kontakt nur mit seinesgleichen, sprich mit Menschen, die eine Erkrankung gerne in Kauf nehmen. - Im Falle einer Erkrankung ja keinen Kontakt zur Schulmedizin, kein Krankenhaus, kein normaler Arzt. Diese Menschen (und ich glaube inzwischen, dass das inzwischen mehr als Einzelfälle sind) würden also nicht die Krankenhäuser überfüllen. Da im Moment auch nicht - wie bei den Pocken realistisch ist - die Krankheit auf der gesamten Erde zum Aussterben zu bringen (was auch ein Argument für einen absoluten Impfzwang sein könnte), kann man diese Einschätzung, so verquer man sie auch empfinden mag, auf der Ebene der ethischen Abwägungen nicht einfach ignorieren, weil die entsprechenden Empfindungen bei der Personen ja zweifelsohne da sind und weil auch ohne absolute Impfpflicht ein Schutz der anderen - zumindest theoretisch - denkbar ist. Ethisch geboten ist doch eigentlich nur, Personen, die eine Impfung als Akt der Selbstzerstörung wahrnehmen, durch eine indirekte Impflicht bzw. Ausschließung von bestimmten ungeschützten Events/vom Arbeitsplatz von anfälligen Personen fernzuhalten und letztere damit zu schützen. Solange die impfverweigernden Personen nur ihresgleichen treffen und nur mit FFP2-Maske einkaufen gehen, gefährden sie nur solche Personen, die das ähnlich sehen. Und durch diese indirekte Impfpflicht, würde sich vielleicht der nicht radikale Teil der "Impfverweigerer" eben doch umstimmen lassen.


kleinegelbedrachen

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wenn man einem Lockdown entkommen will, muss die Impfpflicht eingeführt werden. So oder so. Die Politiker und Wissenschaftler appellieren schon länger an die Bevölkerung, nur scheinen diese Appelle nicht alle zu erreichen. Auch im Sinne der Solidarität, als Gemeinschaft, müssen Erwachsene die sich impfen lassen können, dazu gezwungen werden VOR den Kindern. Sonst werden diese auf der einen Seite bemitleidet, wenn es aber konkret wird, kuschen viele. Eine Impfpflicht ist auch nötig, da, man schaue nach UK, ein Kollaps sämtlicher Versorgungsbereiche droht.


Oktaevlein

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Antwort auf Beitrag von kleinegelbedrachen

Ich verstehe nur nicht, dass es vielfach doch noch sehr schwierig zu sein scheint, Kinder ab 12 impfen zu lassen. Das höre und lese ich immer wieder. Wenn mein kind schon 12 wäre, würde ich es sofort impfen lassen. Und es gibt viele, die das wollen, denen aber steine in den Weg gelegt werden.


ak

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Antwort auf Beitrag von kleinegelbedrachen

Corona in England: Delta-Variante kaum mehr „kontrollierbar“? Wo ist recht hat, hat sie recht.


ak

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Antwort auf Beitrag von ak

unter kleinegelbedrachen


Mitglied inaktiv

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Ja, ich habe das schon vorher gelesen. Die beiden Personen in meinem Verwandtenumfeld würden sich aber eher ein Bein amputieren lassen, als sich dieser "Drecksimpfung" hinzugeben. O-Ton meine Schwägerin.


alba75

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In den USA drohen Soldaten im Falle eines Impfzwanges damit, den Dienst zu quitieren. Darauf kann unter Umständen sogar Knast stehen. Ich finde es wäre schon viel gewonnen wenn man die Bedenken der Vektor- und mrna-Impfgegner endlich einmal ernst nehmen und nicht nur als lächerlich und die Menschen als bescheuert abtun würde. (damit meine ich jetzt nicht dicht, aber ich habe den Eindruck, als würden die, die nicht möchten und Bedenken haben vor allem medial als egoistische Spinner abgetan und man muss sich mittlerweile schon als asozial bezeichnen lassen.)


Mitglied inaktiv

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amputiert und ungeimpft...welch doppelter schaden fürd das gesundheitssystem ....


kevome*

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Antwort auf Beitrag von alba75

Dann wäre es aber hilfreich, wenn die Bedenken mal mit wissenschaftlichen Fakten begründet würden und nicht nur mit dem Bauchgefühl. Das macht es doch so schwierig. Es gibt ziemlich viele Abhandlungen, die die Wirkungsweise der MRNA und Vektorimpfstoffe und die Unbedenklichkeit aufzeigen. Das wäre doch eine Basis auf der man diskutieren könnte. Bauchgefühl ist halt blöd um sachlich darüber zu sprechen


alba75

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Antwort auf Beitrag von kevome*

Aber nicht jeder ist ein Wissenschaftler. Da stellt sich auch immer die Frage, wie unabhängig sind die Meinungen? Wie sind die Verstrickungen mit der Pharma-Industrie? Und das Bauchgefühl: Meine Schwiegermutter nahm damals in der Schwangerschaft kein Contergarn, obwohl ihr Arzt es ihr empfahl. Sie fühlte sich nicht wohl bei dem Gedanken. Sie hat es nie bereut....


alba75

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Antwort auf Beitrag von alba75

die Nebenwirkungen, die ich allein aus meinem Umfeld mittlerweile mitbekomme. Zyklusprobleme sind da noch das Geringste (damit habe ich ohne Impfung schon genug Probleme und will nicht, dass das noch schlimmer wird). Vektor riskiere ich nicht, weil ich keinen Schlaganfall haben will. Da gibt es höchstwahrscheinlich eine Vorbelastung, in der Familie meiner Mutter kamen mehrere vor. Ich weiß, dass manche auch gar nichts haben. Da kenne ich auch einige. Aber das Risiko gehe ich nicht für eine Krankheit ein vor der ich keine Angst habe und bei der ich sogar den Verdacht habe, dass ich sie letztes Jahr mit kaum Symptomen schon hatte. Also, wie ich weiter unten schon schrieb: Her mit den alternativen herkömmlichen Impfstoffen, dann können wir von mir aus noch mal über eine Impfung reden. Würden diese Alternativen in den Raum gestellt, dann wäre ich wahrscheinlich nicht die einzige, die noch mal drüber nachdenken würde.


alba75

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Antwort auf Beitrag von alba75

Ich merke, dass ich mich zu sehr in die Sache reinsteigere. Es stößt mich einfach ab, wenn Menschen ausgeschlossen werden sollen, egal ob es mich oder andere betrifft. Ich werde eben meine Konsequenzen ziehen und beispielsweise auch nach Corona Betriebe oder Fluglinien meiden, die sich weigern Nichtgeimpfte gleichzustellen. Das würde ich übrigens auch mit einem Betrieb machen, der sich weigert Frauen mit Kopftuch, Schwarze oder Homosexuelle zu bedienen. Diskriminierung widert mich einfach an. Und da ich mich zu sehr reinsteigere bin ich aus dem Bereich des Forums jetzt erst mal ein Weilchen raus. Ich wünsche allen mit ihrer Entscheidung für oder gegen eine Impfung alles Gute und hoffe, dass alles gut geht.


kleinegelbedrachen

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Antwort auf Beitrag von alba75

Konsequenzen, die sich aus ihren Entscheidungen resultieren, ziehen und tragen. Wir werden, im Gegensatz zu dir, auch nach Corona Dienstleister, Lokale etc.meiden, die z.B. Kunden mit Maske unter der Nase trotzdem reingelassen haben, Handwerker, die sich weigerten Maske zu tragen usw.


Babsi2

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Antwort auf Beitrag von alba75

Der Totimpfstoff von Sinovac ist in Prüfung durch die EMA. Allerdings befürchte ich, dass dann einigen der Wirkungsverstärker (Aluminiumhydroxid) wieder nicht passt.


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Antwort auf Beitrag von kleinegelbedrachen

Bist du eigentlich ein gern gesehener Mensch in deinem Umkreis??? Ich bin ja schon hier genervt von deinen ewigen Belehrungen . Ich hab es noch nie gemacht aber hier wuerdest du rausfliegen , wenn du mir dauernd live erklären magst , wie das Leben gerade zu laufen hat.


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irgendwie wird es immer verwechselt : es ist kein trotz ,sondern einfach unbehagen und kein gutes gefühl sich eine impfung verpassen zu lassen , die nicht genug getestet wurde aber dauernd beworben wird. imfen in diesem fall wäre eine körperverletzung wenn sie ohne einverständnis des patienten vorgenommen wird, körperliche unversehrtheit und unantastbarkeit der würde werden hier mit füßen getreten tut mir leid , hier gibt es kein argument für eine pflicht. und eine pflicht steht nur dann zur debatte , wenn man der sache nicht mehr herr wird , da zu viele dagegen sprechen


Ellert

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dennoch kam die Masern Impfplicht bzw wenn wir ehrlich sich die MMR-Impfpflicht. Ich hätte nie gedacht dass das kommen könnte Ich habe eine Kollegin deren Kinder gehen nicht in die Kita weil sie nicht impfen lässt, wenn Schulpflicht kommt überlegt sie sich auszwandern. Wann ist denn eine Impfung genug getestet ? Auch die Frage ist immer relativ das ganze Thema kann man nie so oder so richtig beantworten aber wenn sich keiner impfen lassen würde fährts komplett gegen die Wand, da bin ich mir sicher. Je länger die Impfung auf dem Markt ist desto mehr Argumente gibt es, dafür oder dagegen, bis dahin muss man halt die Schäden minimieren und seis dann wenn die Kliniken vollaufen mit neuen Lockdowns.


kleinegelbedrachen

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Bevölkerung, nicht mehr im Normalbetrieb funktionierende Schulen, Schaden für die Wirtschaft durch weitere Lockdowns. Das sind nur so einige Momente, die für die Impfpflicht sprechen.


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Antwort auf Beitrag von Ellert

alle deine argumente sind legitim aber die beantwortung dieser für mich möchte ich bitte selber treffen


Maca

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“alle deine argumente sind legitim aber die beantwortung dieser für mich möchte ich bitte selber treffen“ Mit dieser Einstellung funktioniert ein gesellschaftliches MITeinander aber nicht. Wenn zu viele Akteure auf ihre individuelle Entscheidungssautonomie pochen, entsteht Chaos. Das nennt man Anarchie. Du argumentierst gerne mit der individuellen Entscheidungsfreiheit. Die kann es in einem komplexen sozialen Gefüge aber nur soweit geben, indem sie das Gefüge an sich nicht bedroht. Du bist davon abhängig, z.b. von von funktionierenden Versorgungssystemen im Handel und medizinischem Sektor. Du bist nicht frei.


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Antwort auf Beitrag von Maca

anarchie ??? ich lach mich tot. ich bin einer der menschen , die extrem angepasst leben . ich arbeite , zahle meine steuer, krankenkasse, bin nie polizeilich aufgefallen , koste den staat das was jeder den staat kstet , der für ihn schafft, bin ehrenamtlich tätig und helfe wo ich helfen kann...und du meinst ,wenn ich mich medizinisch auf mein bauchgefühl verlassen bin ich jemand der, der herrschaftslosigkeit, regellosigkeit und gesetzeslosigkeit lebt? ooch da könnte ich ganz andere benennen ,auf die genau das zutrifft


Maca

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Du kannst dich nur auf dein Bauchgefühl verlassen, weil (vermeintlich) genug andere Menschen das nicht tun. Diese Freiheit ist abhängig von den Entscheidungen anderer. Ebenso die damit einhergehenden Lockerungen.


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Antwort auf Beitrag von Maca

na gut ,dann " danke" ...bin ich jetzt neutral und darf mich als gesunde deklarieren ? oder muß ich das erst beweisen?


Monroe

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Antwort auf Beitrag von Maca

Anarchie? Weil sich jemand nicht impfen lässt? Alter...jetzt wird es hier aber seeehr unrealistisch.


Einstein2.0

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Haben ne Hoffnung auf Gold in 400 Freistil Herren. Völlig oT, weil ich die Antworten aufs Thema kenne, ohne sie zu lesen! Hach, Ich freu mich!


alba75

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Antwort auf Beitrag von Einstein2.0

Wenn es mit Gold klappt wäre dies schön. Ich will mal wieder Fähnchen schwenken.


alba75

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Ich bin gegen eine Impfpflicht. Manche, wie ich, haben auch nichts gegen Impfungen, sondern nur speziell gegen diese Impfung. Achtung, jetzt sage ich was ganz Böses: Zum einen bin ich immer noch der Ansicht dass diese Krankheit den ganzen Aufwand, die ganzen Maßnahmen und die ganze Spaltung nicht wert ist. Sie ist eben in der Tödlichkeit nicht vergleichbar mit den Pocken oder Polio. Und warum sollte ich mich gegenüber Menschen die mich quasi "bedrohen", dass ich mich wenn ich mich nicht impfe als Mensch offenbar weniger wert bin, solidarisch fühlen? Trotzdem, um des lieben Frieden willens und weil man inzwischen schon (und einige scheine es zu genießen, wenn sie jemanden haben, auf den sie runterblicken können) mit Diskriminierung und Ausgrenzen muss würde ich mich impfen lassen, wenn es Alternativen zu rmra und Vektor gäbe. Da ist wohl einiges in Planung. Bevor es zu einer Impfpflicht kommt sollte diese Alternative bestehen. Dann wären manche, wie ich, auch viel eher bereit. Wer jetzt sagt, dass die vielleicht schlechter gegen Mutationen wirken: Es geht mir vor allem um den verfl....Stempel im Impfpass. https://www.vfa.de/de/arzneimittel-forschung/woran-wir-forschen/impfstoffe-zum-schutz-vor-coronavirus-2019-ncov Aber ich habe den Eindruck, dass man die Menschen vor allem drängen will, die mRNA-Impfstoffe zu nehmen. Ob es da wirklich nur um die Gesundheit oder nicht doch vor allem ums liebe Geld geht? Ich gehe übrigens davon aus, dass es auch mit einer komplett durchgeimpften Bevölkerung nicht mehr so wie vorher wird. Zusätzlich zu den Impfungen wird man die Menschen beispielsweise auch bedrängen, alles nur noch per Handy und App und dergleichen vorzuzeigen und der gute alte Impfausweis nützt dann auch nichts mehr. In den Länder, wo eine Impfpflicht geplant ist, z.B. Frankreich, gibt es übrigens seit dem Bekanntwerden große Proteste in mehreren Städten. Es wird schon gesagt, dass Macron einige Abstriche wird machen müssen. Es demonstrieren übrigens Geimpfte und Ungeimpte Seite an Seite.


Musikerin

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Antwort auf Beitrag von alba75

Ich unterschreibe ganz bei dir. Ergänzen möchte ich noch, das es für mich kein Argument ist, das Krankenhäuser am Limit sind. Das war schon vor Corona so und die Politik ist allein dafür verantwortlich weil die Krankenhäuser bekanntlich seit Jahren (!!!) kaputt gespart werden! Das ist schon kriminell.


alba75

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Antwort auf Beitrag von Musikerin

Das sehe ich so ähnlich. Aber es ist so, als hätte es einen Cut gegeben und als wäre alles, was vor 2019 galt mittlerweile nichts mehr wert.


Musikerin

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Antwort auf Beitrag von alba75

Ja, das ist das Schlimme das die Menschen die Zusammenhänge nicht erkennen.


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Hallo Hase, Es ist Samstag und wir haben zuhause volles Programm, vielleicht komm ich nachher dazu, das zu lesen, "Zeit" braucht "Zeit", bekommt sie aber normalerweise gerne. Allerdings kommt in mir gerade ein Gefühl des Desinteresses für dieses Thema hoch. Wir sind geimpft, alle die dürfen/können. Die komplette Verwandschaft und alle guten Freunde. Ob es gute Argumente gegen das Impfen gibt, weiss ich nicht. Wenn wir in fünf Jahren alle ein drittes Auge oder einen Affenschwanz haben, hatten wir eben Pech. Von daher ist es mir recht egal, ob eine Impfpflicht - sei es direkt oder indirekt - gibt. Ich persönlich hätte dadurch Vorteile.


alba75

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Naja, ein drittes Auge gibt viele Möglichkeiten für Sonnenbrillenhersteller um neue Modelle zu entwerfen. Und Kleidung die Platz für den Affenschwanz bietet hat auch ihren Reiz.


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Antwort auf Beitrag von alba75

Stimmt, das würde die Wirtschaft ankurbeln. Bestimmt auch Teil des "großen Plans"


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Ach durch den Grundstein der Akzeptanz , der gerade gelegt wird durch die bunte Fraktion , können auch die mit affenschwanz integriert werden ....dann gibt es eben Hosen mit Loch am Arsch..kein ding


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fragt sich, welche Fraktion am Ende Integration bedarf.


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Touché und danke, Anna3-Mama.


memory

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Wie ihr gemerkt habt, habe ich selbst einen Teil der Diskussion gar nicht mehr mitverfolgt, weil ich dann doch spontan noch ein bisschen unterwegs war und nicht nur am Rechner hocken und arbeiten musste. Wenn ich mir den Artikel mit dem heutigen Abstand noch mal durchlese, finde ich, dass die beiden sehr klar und deutlich auf den Punkt bringen, dass eine Impfpflicht zumindest moralisch absolut richtig wäre. Politisch und juristisch wäre eine allgemeine Impfpflicht aber nicht durchzusetzen. Ich habe über das Thema gestern auch noch mal mit meiner Tochter am Telefon diskutiert, die ja in Leipzig Soziologie studiert und sich viel mit Gruppendynamiken und sozialer Interaktion beschäftigt, die aber auch eine angehende Juristin in ihrer WG hat, mit der sie über Corona, die Impfungen und die Beschränkungsmaßnahmen viel diskutiert. Vor kurzem ist in Sachsen ja auch die Maskenpflicht aufgehoben worden, und das sorgt dort genauso für Diskussionen wie BoJos Umgang mit der Pandemie angesichts der Delta-Variante. Bei den aktuellen Inzidenzen in Sachsen (irgendwas zwischen 0 und 5 auf 100.000 Einwohner) ließe sich aber schon rein juristisch auf lokaler Ebene keine Maskenpflicht durchsetzen, weil die Voraussetzungen dafür nicht da sind. Mit einem abstrakten "übergeordneten Wohl" kommt man aber in der Juristerei nicht weit, das wird dann wieder gekippt. Wahrscheinlich muss man wirklich so vorgehen, dass man für einzelne Bereiche mit sehr engem Kontakt zu Menschen eine Impfpflicht einführt (als erstes soziale, medizinische und pflegerische Einrichtungen, dann Kinderbetreuungs- und Bildungseinrichtungen, aber auch für das Gaststätten- und Körperpflegegewerbe) und für den Rest der Bevölkerung mit Impfanreizen (kostenlosen Cocktails, kostenlosen Eintritten, Gutscheinen, etc. pp) arbeitet, um auf die nötige Quote zu kommen. Wenn sich dann am Ende herausstellt, dass bei einer Durchimpfung wie in Island niemand oder kaum jemand mehr schwer erkrankt, dann wäre man einer Aufhebung anderer Maßnahmen ja sehr nahe. Dann müsste "bloß noch" verhindert werden, dass von außen, also aus Ländern, in denen flächendeckende Impfungen wegen mangelnder Impfstoffverfügbarkeit oder den Kosten noch schwierig sind, wieder neue Varianten eingeschleppt würden. Und wenn da Cluster auftauchen, müsste sofort mit konsequenter Quarantäne reagiert werden. Das könnte ein recht schneller Weg aus der Pandemie sein. Bisher hat man hierzulande m. E. zu viel versucht, an die gesamtgesellschaftliche Solidarität der Menschen zu appellieren und zu lang zu erklären und nicht einfach andere Anreize zu setzen, um ohne große Diskussionen eine zügige Durchimpfung zu erreichen. Wenn man die Leute nicht argumentativ überzeugen kann, muss man eben mit Goodies arbeiten. Auch wenn dann immer noch ein paar motzen oder "keinen Sinn" darin sehen, hat man wenigstens das praktische Ergebnis erreicht, das gebraucht wird.


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Helge Braun hat inzwischen mehr Freiheiten für Geimpfte angekündigt. Einige Angebote wie Restaurant, Kino oder Stadion könnten bald für Ungeimpfte nicht mehr möglich sein, selbst wenn sie getestet sind.


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Ja, Helge Braun ist in dieser Pandemie zu großer Form aufgelaufen, ich schätze ihn sehr. Gott sei Dank sind die Ministerpräsidenten der Länder ja recht vernünftig. Auch Kretsche (der Sachse) wird wieder Masken und Tests verhängen, wenn die Inzidenzen wieder steigen.


Daffy

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> dass eine Impfpflicht zumindest moralisch absolut richtig wäre ´Absolut`? Sehe ich nicht so. Das ist eine Abwägungsfrage (m.E. wäre z.B. eine regelmäßige gesundheitliche Überprüfung von Führerscheininhabern absolut richtig). Wenn Du mit Corona-Impfpflicht anfängst, müsste z.B. die Grippeimpfung folgen. Die letzte Pflichtimpfung in Westdeutschland war gegen die Pocken, mit einer Sterberate von 30%. Das ist doch nochmal eine andere Hausnummer... Wenn der drohende Lockdown als Argument angeführt wird, ist die Frage, inwieweit ein Lockdown überhaupt angemessen ist (in Anbetracht der zu erwartenden Sterberate und der Eigenverantwortung von Menschen ü16, die überwiegend die Option einer Impfung haben). Gleiches gilt für die ´Pingdemie`, bei der massenhaft Kontakpersonen in Quarantäne geschickt werden (wurden?). Das passiert bei Grippe nicht und da erkranken halt jedes Jahr ´zwischen 2 und 20% der Bevölkerung` (laut RKI; genauer weiß man es nicht, weil es einfach nicht interessiert), zwischen ´mehrere hundert` und ´über 20.000` (wieder: getestet wird eher selten) sterben (aggressivere Mutationen haben auch mal eine Letalität von 1% - kann jederzeit wieder passieren).


fritzi3

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Ich denke, man muss deutlich zwischen direkter und indirekter Impfpflicht unterscheiden. Die Autoren können nur zu dem Schluss kommen, dass eine direkte Impfpflicht geboten ist, weil sie drei Dinge als gesetzt betrachten: 1.) Die geimpfte Person schädigt sich nicht unverhältnismäßig selbst. 2.) Deutliche Reduzierung der Wahrscheinlichkeit von Ansteckungen durch geimpfte Personen. 3.) Impfungen weisen im Vergleich zu anderen Maßnahmen das beste Nutzen-Schaden-Verhältnis auf. Über Punkt 2 braucht man nicht diskutieren. Das ist Fakt und das dürfte wohl auch keiner bestreiten. Punkt 1 und Punkt 3 sind - allgemein gesehen - nach meiner Meinung auch richtig. Das sieht aber ein kleiner, aber doch nicht ganz unerheblicher Teil der Bevölkerung anders. Und an dem Punkt wird es m.E. schwierig, eine direkte Impfpflicht ethisch zu begründen. Denn bei einer direkten Impfpflicht zwingt man auch Menschen, die mit unglaublicher Sicherheit davon ausgehen, dass es sowohl ihren Körper, als auch ihre Seele auf ewig schädigt, wenn sie sich impfen lassen, genau diese Impfung auf - ohne dass sie eine Chance haben, in ihrer Parallelwelt eine Alternative mit für sie passendem Kosten-Nutzen-Verhältnis zu suchen. Meine in "Kristallwelten" abgedriftete Verwandtschaft empfände einen absoluten Impfzwang als massive seelische Grausamkeit. Als die Lebensform mit dem besten Kosten-Nutzen-Verhältnis unter Corona-Bedingungen sähe sie wahrscheinlich folgende an: - Kontakt nur mit seinesgleichen, sprich mit Menschen, die eine Erkrankung gerne in Kauf nehmen. - Im Falle einer Erkrankung ja keinen Kontakt zur Schulmedizin, kein Krankenhaus, kein normaler Arzt. Diese Menschen (und ich glaube inzwischen, dass das inzwischen mehr als Einzelfälle sind) würden also nicht die Krankenhäuser überfüllen. Da im Moment auch nicht - wie bei den Pocken - realistisch ist, die Krankheit auf der gesamten Erde zum Aussterben zu bringen (was auch ein Argument für einen absoluten Impfzwang sein könnte), kann man diese Einschätzung, so verquer man sie auch empfinden mag, auf der Ebene der ethischen Abwägungen nicht einfach ignorieren, weil die entsprechenden Empfindungen bei der Personen ja zweifelsohne da sind und weil auch ohne absolute Impfpflicht ein Schutz der anderen - zumindest theoretisch - denkbar ist. Ethisch geboten ist doch eigentlich nur, Personen, die eine Impfung als Akt der Selbstzerstörung wahrnehmen, durch eine indirekte Impflicht bzw. Ausschließung von bestimmten ungeschützten Events/vom Arbeitsplatz von anfälligen Personen fernzuhalten und letztere damit zu schützen. Solange die impfverweigernden Personen nur ihresgleichen treffen und nur mit FFP2-Maske einkaufen gehen, gefährden sie nur solche Personen, die das ähnlich sehen. Und durch diese indirekte Impfpflicht, würde sich vielleicht der nicht ganz radikale Teil der "Impfverweigerer" eben doch umstimmen lassen.