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Es ist ja nicht verboten ...

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Es ist ja nicht verboten ...

ImvPP

Ich lese in sehr vielen Beiträgen, dass genau an der Grenze des Erlaubten gehandelt wird. Mich wundert das etwas, in meinem Empfinden ist ja nicht alles vernünftig was erlaubt ist. Ist ja in den meisten Lebensbereichen so - man darf ja z.B. seine eigene Gesundheit auf vielfältigste Weise gefährden und dennoch kostet man ja auch dann nicht immer das Erlaubte voll aus. Geht zumindest mir so und so erlebe ich das in meinem Umfeld auch. Diejenigen, die sich hauptsächlich nach dem "erlaubten" richten: seid ihr generell eher risikobereit und macht auch sonst alles mit, weil man es halt darf? Oder denkt ihr: Sars-Cov2 wird mich schon nicht so schlimm treffen, und für andere schränke ich mich bestimmt nicht ein?


luna8

Antwort auf Beitrag von ImvPP

Ich bin eher der ängstliche Typ. Versuche immer meine Kinder, meine Familie und mich, besonders zu beschützen. Bei C kann ich locker sein, wir haben keine Risiko Menschen im nahen Umfeld - trotzdem halte ich mich streng an die AHA Regeln ( fände ich auch ohne C gut). Manchmal ist das bestimmt nervig.


fritzi3

Antwort auf Beitrag von ImvPP

Ich habe unten was dazu geschrieben. Weil es hier so gut passt, hier nochmal: Ich finde es befremdlich, wenn immer wieder betont wird, dass man nichts falsch gemacht hat, solange man sich nur an die gesetzlich verordneten Regeln hält. Für mich gehört es zum Leben dazu, dass man - zumindest im Groben - versucht, sein Leben in Solidarität mit anderen abzustimmen. Man würde ja auch nicht sagen, dass jemand sich richtig verhalten hat, wenn er - an einem weinenden Vierjährigen, der mutterseelenallein auf dem Gehweg steht, vorbeigelaufen ist ohne sich um das Kind zu kümmern, - als Gutverdiener zu den wenigen gehören, die beim Weihnachtsbazar des Kindergartens keine freiwillige Spende dalassen, - sich dreimal so viel Lebensmittel (oder anderes) kauft, wie er braucht, um es dann wegzuwerfen und so den Ressourcenverbrauch unnötig zu vermehren oder auch - genau an dem Ende seiner Terrasse raucht, an dem der Rauch besonders stark zu den Nachbarn zieht. Die Solidarität gelingt zweifelsohne bei keinem immer und in jeder Hinsicht. Aber ich kann nicht verstehen, warum man Solidarität bei Entscheidungen und im täglichen Handeln nicht wenigstens als wünschenswertes Ziel akzeptiert, sondern stattdessen noch ein potentiell unsolidarisches Handeln (wie z.B. das Weiterfeiern, als ob nichts gewesen wäre, soweit es erlaubt ist) mit positiven Begriffen wie "mutig" belegt. Es ist doch gerade nicht wünschenswert, wenn die Menschen - unbeeindruckt von den Folgen für andere - rein danach ausrichten, was ihnen passt und sich nur durch gesetzliche Verbote einschränken lassen. Schön wäre es dagegen, wenn sich möglichst viele Menschen selber Gedanken über die Folgen ihres Handelns machen und jeder da ein bisschen einschränkt, wo es ihm persönlich am wenigsten weh tut.


ImvPP

Antwort auf Beitrag von fritzi3

Eben weil ich das fast genauso sehe wie du, wundert mich dass bei vielen das "ist ja aber erlaubt" als Begründung kommt.


fritzi3

Antwort auf Beitrag von ImvPP

Besonders irritierend finde ich, dass es für manche anscheinend unvorstellbar ist, dass man sich nicht aus Angst um die eigene Gesundheit einschränkt, sondern um andere zu schützen.


Leena

Antwort auf Beitrag von fritzi3

Tja, ich denke, genau das ist der Punkt. Ich bin in den Sommerferien weggeflogen und bin jetzt auch im Ausland - wir haben hier ein Haus, was wir selber nutzen, das aber auch gepflegt werden muss. Da nicht hinzufliegen, täte mich nicht nur wenig weh. Dafür verhalte ich mich hier auch sehr umsichtig (finde ich), ich gehe nur noch mit FFP2-Maske einkaufen und auch so selten wie möglich, desinfiziere mir in jedem Laden zu Anfang und zum Schluss die Hände, und fahre nicht unnötig ins Hauptstadtgebiet, was zwar nett wäre, wovon aber abgeraten wird, also halte ich mich daran. Und unseren Nachbarn hatten wir auch hier, aber eben mit Abstand und draußen auf der Terrasse. Ich finde es schade, dass ich jetzt nicht in die Hauptstadt fahre, aber das ist eben so. Damit kann ich mich arrangieren. Aber gar nicht hierher zu fahren, das wäre mir schon extrem arg. Wenn andere finde, man solle aber gefälligst wenigstens dieses Jahr "mit dem Hintern zu Hause bleiben", dann fällt denen offensichtlich was anderes leicht / schwer als mir.


luna8

Antwort auf Beitrag von ImvPP

Da muss man (mMn) aber auch berücksichtigen, dass manche 1 Sache machen -( also persönlich ein Risiko eingehen), aber hunderte andere Dinge eben nicht in Frage kommen. So wird dann leicht: die meisten halten sich nicht an des, an des....


fritzi3

Antwort auf Beitrag von Leena

Ich bin auch sehr gegen pauschale Verurteilungen bestimmter erlaubter Verhaltensweisen. Wofür ich aber kein Verständnis habe, ist die grundsätzliche Haltung: "Das, was erlaubt ist, darf ich auch machen, egal was für Folgen das für andere haben könnte." Die führt letztlich wohl dazu, dass sich manche sehr stark einschränken (wohl am ehesten die, die sowieso schon am wenigsten Kontakte hatten), andere kaum oder gar nicht. Grundsätzlich denke ich aber, dass in der aktuellen Gesamtlage eher die, die bisher am nächsten an die Grenze des Erlaubten gegangen sind (also z.B. überdurchschnittlich viele engere Kontakte hatten), sich etwas einschränken sollten, als dass die, die sich sowieso schon weit einschränken, noch einen Schritt weiter gehen. Ich habe heute die Schlagzeile gelesen, dass irgendein Politiker oder Experte gesagt hat, wir müssten die Zahl unserer Kontakte halbieren. Falls man das tatsächlich zum Zeil erklären würde, kann es eben nicht heißen, dass jemand, der im Moment 100 engere Kontakte pro Monat hat, diese auf 50 reduziert, und der, der sowieso nur 2 Kontakte hat, diese auf 1 reduziert.


luna8

Antwort auf Beitrag von Leena

Genau... so verschieden sind halt die Menschen. Ich halte mich relativ streng an die Regeln, kann aber durchaus nachvollziehen, dass meine grad 18jährige das teilweise nicht so eng sieht :) obwohl sie schon sehr vernünftig ist


Felica

Antwort auf Beitrag von fritzi3

So sehr ich das auch. Und wenn man persönlich mit Menschen spricht, sehen das fast alle genauso.


fritzi3

Antwort auf Beitrag von Leena

Mich persönlich stören nicht spezielle Verhaltensweisen oder Beschäftigungen, die ich jemand vorwerfen würde. Was mich aber stört ist die einfache Schlussfolgerung, alles was erlaubt ist, sei automatisch "in Ordnung", manchmal sogar überspitzt zu der Umkehrung, dass das Ausreizen des Erlaubten bzw. die Nicht-Einschränkung "mutig", "Zeichen wahrer Menschlichkeit" etc. sei. Und - anderes Thema - was mich auch extrem nervt, ist, dass manche Politiker sich so unendlich Zeit lassen und geduldig zuschauen, wie über erlaubte riesige Feiern die Fallzahlen nach oben getrieben werden, bis es fast zu spät zum Gegensteuern ist, obwohl seit Wochen vom RKI und anderen berufenen Stellen betont wird, dass diese Feiern einen wesentlichen Teil der Ansteckungen ausmachen.


Blue_Berry

Antwort auf Beitrag von fritzi3

Da kann ich mich nur anschließen! Danke für den tollen Thread und vor allem diesen Beitrag. Manchmal kann ich es nicht fassen, was so getan wird weil es "erlaubt" ist ohne nachzudenken wen man damit im engeren und weiteren Umfeld noch gefährdet.


Dream2014

Antwort auf Beitrag von ImvPP

Was heißt denn Risikobereit? Wenn ich ins Fitnessstudio gehe, weil es wieder erlaubt ist und meine Rückenschmerzen sonst wieder mehr werden sehe ich das nicht als Risiko. Dennoch werde ich von meiner Arbeitskollegin vorwurfsvoll angeschaut. Ins Restaurant oder Café gehen steht bei manchem schon als das ultimative böse da. Oder in den Urlaub fahren, obwohl doch niemand weiß ob es dort für einen nicht sicherer ist wie zu Hause. Mein Mann geht gerne ins Stadion (zur Zeit ja wieder nicht möglich). Sehe das Risiko bei den Vorschriften nicht höher als bei meinem Kind auf dem Fussballplatz, dennoch ist auch das vielen ein Dorn im Auge. Die Frage ist doch nur wie man sich bei dem erlaubten verhält. Aber auch bei allem bleibt immer ein Restrisiko.


Jana287

Antwort auf Beitrag von ImvPP

Ich bin überhaupt nicht ängstlich und gehe durchaus Risiken ein, sofern sie für mich kalkulierbar erscheinen. In der Regel heisst das für mich, ein Risiko was ich selbst halbwegs kontrollieren kann - zB gefährliche Sportart, aber Risiken durch gute Ausbildung minimieren. Bei Corona ist mein Schwachpunkt mein Risiko Kind. Ich möchte weder mich oder meinen Mann auf ITS haben, während der andere Partner sich um die Kinder allein kümmert und nicht auf die Isolier Station zu Besuch kann. Noch möchte ich mein behindertes Kind schwer erkrankt sehen, ggf allein im Krankenhaus, dürfte auf so eine Isolierstation ein Elternteil mit als Begleitperson? Ich möchte einfach nicht erfahren, ob es bei uns glimpflich ausgeht. Mein Leben hat mir schon oft gezeigt, dass es keine Garantien gibt, gerade wenn es um die Gesundheit geht, aber ich möchte das Schicksal auch nicht durch unvorsichtiges Handeln herausfordern. Und Verzicht auf Menschenansammlungen und Tragen der Maske an öffentlichen Plätzen schränkt mich jetzt auch nicht so unfassbar ein. Dass es dieses Jahr keine Flugreise gab, macht mich traurig, sobald es eine Impfung gibt, fliegen wir auch wieder.


Caot

Antwort auf Beitrag von ImvPP

- ich war im Urlaub - ich hab Umarmungsverfehlungen (die Personen haben sich auch noch ganz dolle darüber gefreut - sind auch pöse) - ich sitze ohne Maske im Auto neben einer "fremden" Person - ich gehe ins Restaurant - in die Sauna und ins Schwimmbad - ich feiere in der Kneipe - ich gehe meinen Hobbys nach - ich gehe shoppen - ich geh sogar einkaufen - nein, ich gehe nicht nur zur Arbeit und schnurstracks zurück . . . usw. Ich gönne es Dir, dass Du der bessere Mensch von uns Beiden bist.


ImvPP

Antwort auf Beitrag von Caot

Ach, darum gehts doch garnicht. Ich wills einfach verstehen. Bist du generell risikobereit? Und tust auch bezüglich anderer Lebensbereiche unvernünftiges? Oder hast du konkret bzgl. Sars-Cov2 keine Angst um dich und andere?


Berlin!

Antwort auf Beitrag von Caot

Schmeißt die Purschin zu Poden!


cube

Antwort auf Beitrag von Berlin!

"Ist hier etwa Weibsvolk anwesend?"


Berlin!

Antwort auf Beitrag von cube

Neinnein....(tiefe Stimme) nein! nein! Setz Dich doch, nimm Dir 'nen Keks.


Berlin!

Antwort auf Beitrag von Caot

Lieber eine Portion Otternasen


cube

Antwort auf Beitrag von Berlin!

Und "bitte jeder nur 1 Kreuz!"


Berlin!

Antwort auf Beitrag von cube

ich bin Brian. Meine Frau ist auch Brian.


Berlin!

Antwort auf Beitrag von Moira

Nicht drängeln, da hinten. Jeder nur ein Kreuz.


Berlin!

Antwort auf Beitrag von ImvPP

Bei Regeln handhabe ich es ähnlich, wie bei Fristen: man darf sie ausschöpfen. Muss man nicht und mache ich auch nicht immer. Aber oft. Ich überlege mir bei vielen Regeln durchaus, wie sinnhaltig die sind, was passieren kann, wenn ich dagegen verstoße etc., das hat aber nichts mir einer generellen Risikobereitschaft zu tun. Ich fahre durchaus mal etwas zu schnell, ziehe mal keinen Parkschein etc., damit verstoße ich gegen Regeln. Und bevor sich wieder jemand daran aufhängt: ich rase nicht wie eine Irre durch die Spielstraße. Aber wenn ich in der Woche nachts auf einer Nebenstraße 40 statt 30 fahre, dann ist das eingegangene Risiko für alle Beteiligten gering. Auf der anderen Seite gibt es viele Dinge, die erlaubt sind, die ich aber dennoch nicht mache: Rauchen, wenn Kinder dabei sind. Volksmusik hören. Sexurlaub in Thailand machen. Sowas eben. manche Dinge finde ich ganz persönlich moralisch und/oder ethisch verwerflich.


Mitglied inaktiv

Antwort auf Beitrag von Berlin!

"Volksmusik hören." Schade, dass das zu den wenigen erlaubten Dingen gehört. Darauf würde ich nämlich liebend gern für alle Zeiten verzichten... Ansonsten: Ich führe sowieso ein ziemlich "coronakonformes" Leben, aber ich gehe zum Beispiel ganz bewusst zum Chorsingen, weil ich mir ein Leben ohne Singen nicht vorstellen kann. Auf dem Weg dorthin fahre ich auch öfter im Auto meiner Chorkollegin mit und trage im Auto keine Maske. Das sollte ich mir beides auch lieber klemmen, tue ich aber nicht. Und ich habe auch schon mir liebe, aber nicht zu meinem Haushalt gehörende Menschen spontan umarmt in der Coronazeit, weil wir es einfach vergessen haben oder weil es so ein netter Abend war. Von den meisten hier (abgesehen von Hardlinern wie Stella) glaube ich übrigens, dass kaum jemand "alles auskostet, was geht". Sondern maximal die ein oder andere Ausnahme macht, die ihm oder ihr eben wichtig ist.


Berlin!

Antwort auf diesen Beitrag

Volksmusik gehört tatsächlich verboten. Grusel. Davon ab bin ich ganz bei Dir. Ich habe in der härtesten Lockdown-Zeit einen Freund getroffen. Seine Kinder waren gerade da, die Kinder einer meiner besten Freundinnen (sie leben getrennt). Als ich die Kids gesehen habe, mußte ich fast heulen, so sehr habe ich die vermisst und es da erst gemerkt. Ab da war klar: nur Zoom-Treffen reichen mir nicht. Ich muß tatsächlich ab uns an einige mir wichtige und liebe Menschen sehen und auch umarmen. Könnte ich sicherlich auch lassen, will ich aber nicht.


Loretta1

Antwort auf Beitrag von ImvPP

Hallo, ich denke ich kann mein Risiko gut einschätzen und auch das anderer. Vielleicht fühle ich mich auch genau DESHALB so extrem genervt von der Masken-Polizei und den vielen Leuten, die immer sich so sehr loben und die "Egoisten" verfluchen, die alles so sehr schlimm machen... Vielleicht sollte man auf sich vertrauen - ich denke das klappt ganz gut. Und ja: warum nicht das tun, was man darf ?!? Lg, Lore


fritzi3

Antwort auf Beitrag von Loretta1

Das Risiko anderer abschätzen zu können, halte ich für äußerst verwegen. Von Menschen, die einem nicht sehr nahestehen, kennt man in der Regel nicht die Risikofaktoren, viele Risikofaktoren sind den Fachleuten unbekannt und bei vielen genetischen Risikofaktoren, die im Moment als krankheitserschwerend diskutiert werden, wie z.B. angeborene Gerinnungsstörungen, ein Risikogen für Alzheimer odre die erst hier diskutierten Neandertalergene, wissen die meisten selber nicht, ob sie sie haben.


As

Antwort auf Beitrag von Loretta1

Die ganzen Leuchten, die das Gesamtrisiko abschätzen können, also das für sich und andere, die haben ja vor wenigen Wochen noch die Vorhersage einer zweiten Coronawelle belächelt... als Panikmache zum Beispiel. Vielen Dank für diese krasse Selbstüberschätzung, die dazu führt, dass normal Denkende und bedacht Handelnde jetzt die Situation vom März quasi nochmal erleben dürfen. Ich habe jetzt nicht grade Angst, d.h. ich bibbere nicht vorm Virus, aber mich kotzt dieses bescheuerte Geschwätz hier echt an.


cube

Antwort auf Beitrag von ImvPP

Es geht doch mehr darum, dass den Menschen, die nicht verbotene Dinge auch tatsächlich tun, so angefeindet werden. Und dann muss ich halt sagen: es ist eben erlaubt. Das hat nichts damit zu tun, ob ich das auch tun würde oder gut finde. Und den meisten, die hier immer wieder darauf pochen, dass eben etwas nicht verboten ist, aber trotzdem doch bitte nicht gemacht werden soll scheint es doch hauptsächlich darum zu gehen: ICH schütze damit andere - und alle, die eben die Möglichkeiten ausschöpfen, tun das nicht. Die denken nur an sich. Da sind wir dann aber wieder beim Thema, dass für jeden unterschiedliche Dinge wichtig sind. Dem Einen macht es nichts aus, 3 Monate nicht Shoppen zu gehen - das bekommt auch keiner mit. Aber das genau derjenige für sein Wohlbefinden gerne ins Restaurant geht oder sich mit Freunden trifft, das wird registriert und zählt viel mehr als der Shoppingverzicht. Ich kann zB gut auf alles Mögliche ganz gut verzichten - muss aber zum Sport gehen können. Bin ich jetzt schon unvernüftig bzw. unverantwortlich anderen gegenüber, weil ich mir diese eine Sache eben nicht verbieten will? Sie ist erlaubt und MIR wichtig. Kann es nicht auch sein, dass derjenige, der gerade (wie hier jemand so schön schrieb) einen "angerotzt" hat, einfach von seinem Nießer überrascht wurde? Sich sonst an alles möglich hält? Wichtig scheint aber nur, dass er gerade eben halt nicht korrekt genießt hat. Oder die Nachbarn, die am Abend Freunde zu Besuch haben. Das wird lang und breit diskutiert - dass diese aber sonst praktisch nichts tun, was irgendwie andere gefährden könnte ist dagegen egal. Ich bin nicht risikobereit oder egoistisch, weil ich mir in dem ganzen Gewusel von "macht das besser nicht, auch wenn es erlaubt ist" die 1 oder 2 Dinge raussuche, die ich persönlich brauche, um seelisch auch noch gesund zu bleiben.


ImvPP

Antwort auf Beitrag von cube

Anfeinden ist natürlich auch nicht ok. Darum ging es mir ja auch nicht - und ich denke, sich bei einigen Sachen etwas stärker einzuschränken (wo man eben gut verzichten kann) und bei anderen das erlaubte ausschöpfen ist wahrscheinlich ein guter Kompromiss?


Mitglied inaktiv

Antwort auf Beitrag von cube

Ich bin schön im Campingurlaub an der Ostsee und tanke Vitamin D. Ich will nämlich mein Erkrankungsrisiko senken, Covid, Krebs, Erkältung, Bluthochdruck, Depressionen, Diabetes... Da bin ich wirklich egoistisch und gehe ungern auf Risiko. Gestern war hier Sturmflut. Wir waren trotzdem am Strand. Das Risiko konnte ich eingehen.


Ellert

Antwort auf Beitrag von ImvPP

und ds riskant schätzt jeder anders ein und erlaubt ist auch überall was anderes. Ein Kollege hat im Sommer geheiratet, aussen auf der Wiese Pavillion etc, erlaubt waren maximal 75 Personen. 10 km weiter waren 750 Personen erlaubt. Moralisch kann man den Vorwurf machen das erlaubte riskant ausgeschöpft zu haben, in dem Bundesland gingen von großen Hochzeiten Verläufe aus, Verbotenes haben sie nichts getan aber sehr riskant gehandelt. Dieses "Sars-Cov2 wird mich schon nicht so schlimm treffen, und für andere schränke ich mich bestimmt nicht ein?" sehe ich eher bei den Maskenverweigerern den Sexpartygängern etc Jemand der in Urlaub fliegt kann viel verantwortungsbewusster sein im Umgang als einer der in der Großstadt jeden Abend Party macht - beides erlaubt. ich meide Enge, gerade in Räumen, wir haben wieder Besprechungen innen ohne Masken und wenn ich den Meterstab holen würde sind das sicher keine 1,5 meter zwischen den Leuten, Fenster aber voll auf. Da bin ich halt bekennender Angsthase ich gehe auch nicht innen essen sondern hole lieber was LG dagmar


miaandme

Antwort auf Beitrag von ImvPP

Ich glaube nicht, dass man sich wirklich ein Urteil von den paar Kommentaren hier zum Durchschnitt der Bevölkerung bilden kann. Ich persönlich versuche schon die Kontakte auf ein nötiges Minimum zu reduzieren. Gleichzeitig denke ich, muss man nun einfach auch versuchen mit dem Virus ein einigermaßen normales Leben zu führen. Denn auch wenn es bald eine Impfung gibt, solange es keine Impfpflicht gibt, wird sich ein Großteil noch nicht impfen lassen. Wie werden noch eine ganze Weile damit leben müssen. Da in unserer Region die Zahlen nach wie vor recht niedrig sind, schränken wir uns derzeit auch nicht übermäßig ein. In volle Kneipen muss ich jetzt aber auch nicht. Man muss jetzt halt einfach einen Weg finden, was geht und was nicht. Große Feiern z. B. gehen aus meiner Sicht momentan nicht. Aber was genau würdest du denn jetzt von den Leuten erwarten, was sie nicht tun sollten, obwohl erlaubt?


bellis123

Antwort auf Beitrag von ImvPP

Ich denke man muss seinen gesunden Menschenverstand einschalten und abwegen. Da die Einschränkungen ja nun nicht nur ein paar Wochen anhalten muss man schon das ein oder andere Risiko eingehen um wiederum andere Schäden abzuwenden: meine Kinder (6+2) dürfen ihre Großeltern sehen (und ja, inkl. Umarmen und knuddeln), die Große darf wieder zum Schwimmen und darf auch ihre 2 engsten Freunde ohne Abstand treffen (sie hocken in Schule und Hort auch den ganzen Tag aufeinander). Dafür fahren wir mit den Kindern nicht mit ÖPNV und gehen nicht in Läden, da der Kleine noch keine Maske tragen kann und die Große es nicht schafft nicht ständig irgendwas anzufassen. Selbst jetzt in den Herbstferien fallen bei uns geplante Indoor-Aktivitäten (Museum, Aquarium,...) aus.


InmeinemkleinenApfel

Antwort auf Beitrag von ImvPP

Keine Ahnung - auf mich und meine Familie trifft das nicht zu. Unser Leben ist derzeit trotz Risikogebiet ziemlich normal. AHA ist für uns schon normal. Große Feiern gibts nicht, Alkohol auch nicht wirklich. Weihnachtsmärkte, Fasching brauch ich nicht. Und neee, ich mach mir keinen großen Kopp mehr um Corona. Irgendwann bekommen wir es wahrscheinlich auch mal, aber ich werde es nicht herausfordern. Einfach weil ich selbst nicht krank sein mag und das auch niemand anderem zumuten will.


Einstein2.0

Antwort auf Beitrag von ImvPP

Ich würde sagen, es ist individuell immer eine Nutzen/Risiko-Abwägung. Wenn ich mich tatsächlich wegen Corona seit März einsperren würde, dann wäre niemanden geholfen. Die größte Gefahr ist für mich ohnehin der Job, ich kann nicht immer Abstand halten und in manchen Situationen ist es auch nicht möglich mit FFP3 Maske allgegenwärtig zu sein. Ich will mir meinen Spaß auch nicht verbieten, allerdings ist der Spaß eben auch mit eher wenig Risiko verbunden, aber eben trotzdem nicht ohne jegliche Gefahr sich zu infizieren. Wir trainieren in festen Gruppen, aber ich kann ja nicht wissen, ob jeder in der Gruppe sich sonst an die Regeln hält. Wir können auch keinen Abstand halten, sonst bräuchte jeder eine eigene Bahn. Wenn ich nicht schwimme, dann hab ich halt Rücken und Gelenkschmerzen und vor allem werde ich depressiv, also überwiegt der Nutzen. Deshalb trage ich aber trotzdem die Maske beim Einkaufen aus Überzeugung und halte Abstand zu Menschen. Ich mache Abstriche bei meiner Familie, da umarme ich Mann und Kinder. Meine Mutter nicht, weil die hat Schiss und das akzeptiere ich auch. Also, ich komme mit den Regeln klar, Reize nicht alles aus, was erlaubt ist und hoffe der Horror hat irgendwann ein Ende!


SybilleN

Antwort auf Beitrag von ImvPP

Sagen wir so: Ich gehe allgemein im Leben offen auf Neues zu und auch mal ein Risiko ein. Gesundheitliche Risiken gehe ich aber grundsätzlich so gut wie nicht ein. Bloß: Ich muss auch sagen, dass mir viele der derzeitigen Regelungen ziemlich unsinnig vorkommen. Risiko hat nicht unbedingt was mit dem Einhalten der Regelungen zu tun. Mich strengt der reale Kontakt mit Menschen total an. Seit ich Kinder habe noch mehr. Darum bin ich sicher nicht der Partyfreak. Wo wäre jetzt das Risiko, wenn ich heute Abend eine Flasche Wein kaufen wollte, um sie morgen meinem Nachbarn zum Geburtstag vor die Tür zu stellen. Ist hier aber verboten. Aber morgen Nachmittag darf ich mich vom Gesetzgeber aus ins dichteste Einkaufsgedrängel stürzen, um den Alkohol zu kaufen. Da darf ich auch ganz viel kaufen und mich mit 12 Leuten nacheinander unter den Tisch saufen. Mach ich nicht, keine Sorge. Gar nicht, mit niemandem. Und das mit dem Beherbergungsverbot...ach lassen wir das. Ich muss ganz dringend mal hier weg, seit März sind wir hier ziemlich festgenagelt und ich bin nur noch genervt, immer das Gleiche zu sehen. Ich werde also an die Grenze des Erlaubten gehen und mit meiner Familie in eine Mini kleine Pension fahren. Wahrscheinlich sind wir die einzigen Gäste. Für 4 Tage, in den Ferien. Wir werden uns an alles halten und wandern gehen. Wo ist das Risiko? Meine Kinder müssen in die Schule, ich muss arbeiten - tja, da gibt es durchaus Ansteckungsrisiken. Aber juckt das da oben irgendwen?? Huch, Luftfilter und Laptops kosten ja Geld. Oh nein, mein Abteilungsleiter mag keine Videokonferenzen und will uns auch allen ins Gesicht sehen. Sorry, bin grad echt genervt. Liebe AP, das hat nichts mit dir zu tun.


As

Antwort auf Beitrag von SybilleN

Wieso ist es denn verboten, heute Abend eine Flasche Wein zu kaufen und die morgen zu verschenken? Ich merke schon, ich kann im Regeldschungel nicht mehr durchblicken. Ich stelle aber auch fest, dass viele der Regeln, die ich teilweise ziemlich schräg finde, mich gar nicht so direkt betreffen. Oder mich nicht sehr einschränken. Darum rege ich mich gar nicht drüber auf. Manchmal erschließt sich der Sinn einer Regel auch erst auf den zweiten Blick. Kein Alk-Ausschank nach 22 Uhr, heißt weniger Party, folglich weniger Virusverbreitung. Letztlich verfolgen die Regeln doch das Ziel, wachsende Zahlen zu deckeln. Und da diese Zahlen die Wurzel allen Übels sind, könnte man ja wenigstens mal versuchen, das Wachstum zu stoppen. Denn sonst wird der befürchtete Lockdown wohl kommen. Das hat nichts mit Panikmache zu tun, sondern ist einfach realistisch. Ich fürchte das nicht, sondern es bröselt mich massivst an. Die letzten 3 bis 4 Monate habe ich eigentlich fast einschränkungsfrei gelebt, weil es in meinem BL kaum Fälle gab. Das hat nun leider ein Ende.


SybilleN

Antwort auf Beitrag von As

Donnerstag, Freitag, Samstag und Sonntag darf zwischen 21 und 6 Uhr kein Alkohol verkauft werden. So stand es jedenfalls heute an der Supermarkt-Tür. Dass gemeinschaftlicher Alkoholkonsum die Virenverbreitung fördert - total logisch. Aber das tut er unabhängig von der Uhrzeit des Erwerbs.


lisa182

Antwort auf Beitrag von ImvPP

Sondern in der Empathiefähigkeit. Dazu gibt es tatsächlich eine Studie. Lg Lisi


ImvPP

Antwort auf Beitrag von lisa182

Huch, die kurze Antwort hatte ich fast überlesen. Die Erklärung leuchtet mir ein. Hast du zufällig einen link dazu?


lisa182

Antwort auf Beitrag von ImvPP

Finde ich auch einleuchtend... https://journals.sagepub.com/doi/pdf/10.1177/0956797620964422 Hoffe das klappt Lg


Muts

Antwort auf Beitrag von ImvPP

ist in meinen Augen das Allerwichtigste im Umgang mit Corona und leider habe ich das Gefühl, dass der bei manchen Menschen fehlt. Ich komme beruflich mit so vielen Familien in Kontakt als Erzieherin und ich schränke mich im privaten Bereich sehr ein, weil ich nicht möchte, dass ich jemanden in Gefahr bringe. Das ist zwar schade, aber für mich richtig. Jeder muss es selbst wissen, aber wenn ich sehe, wie die Situation in NL eskaliert ist ( am 24.9 hatten sie die "Marke" von insgesamt 100.000 Coronainfektionen "geknackt" heute ist die 200.000 überschritten worden! LG Muts


ImvPP

Antwort auf Beitrag von ImvPP

Ich habe viel daraus gelernt. Es sind für alle nicht die einfachsten Zeiten - klar. Rücksichtnahme in jede Richtung ist wichtig - Toleranz und Respekt auch. Passt gut auf euch & andere auf.


ichbinfrei

Antwort auf Beitrag von ImvPP

Also jeder muss doch für sich selber entscheiden, was er noch tun darf und wo er sich einschränken sollte. Natürlich innerhalb der Regeln. Ich nehme die Krankheit durchaus ernst, aber man sollte auch daran denken, dass wir soziale Wesen sind. Ich gehe immer noch ab und zu abends mit drei Mädels weg zum Essen. Das tut mir gut und ich werde nicht alleine daheim vor mich hinvegetieren und mich überall hin abschotten, nur weil Corona ist. ich kenne einige Leute, die Depressionen haben, weil sie täglich an Corona denken und nicht mehr raus gehen. Ich werde wenn es möglich ist in einer Woche in Urlaub fahren. Auch wenn mein Kreis da vielleicht schon Risikogebiet ist. Ich muss hier mal raus und was anderes sehen. Da könnt ihr mich meinetwegen online steinigen..... Die Regierung macht zwar manchmal Fehler, aber sie wird uns schon einschränken, wenn es soweit ist. Notfalls mit einem zweiten Lockdown.


Mitglied inaktiv

Antwort auf Beitrag von ImvPP

so wie ich mein leben vor corona lebte ,lebe ich es auch ,wenn es in den bereich der nichtverbotenen sachen gehört. und dabei sehe ich mich nicht als risikobereit , sondern einfach als nicht ängstlich. mir fällt aber sehr auf , das hier viele unterwegs sind , die ängste auf allen ebenen haben. klar , kann man nicht ändern , denn aus seiner haut kann keiner aber es erschwert doch das leben erheblich


LELMA-Mum

Antwort auf Beitrag von ImvPP

Ich bin nicht wirklich ängstlich. Aber ich bin vorsichtig. Ich halte immer Abstand und setze die Maske auf. Ich versuche so gut es geht den Alltag Coronafrei zu gestalten. Also nicht in Form von „corona gibt es nicht“ sondern eher „wir haben schon genug Infos bekommen, langsam reicht es einfach“! Ich lese ein mal am Tag Nachrichten und fertig. Meine Tochter hat in 2 Wochen Geburtstag. Wenn bis dahin nicht gänzlich gesagt wird es findet nichts mehr statt, darf sie feiern. Sie lädt nur Kinder aus ihrer Klasse ein mit denen sie also eh immer zusammen ist in der Schule. Wir werden lüften wenn sie hier sind und rauf achten dass Hände gewaschen werden. Mit den verwendeten teilen wir es auf. Morgens kommen vier zum Frühstück und nachmittags kommen die anderen 3 Verwandten. Einfach um es zu entzerren. Ich nehme das ganze ernst, passe auf, dennoch wünschte ich es wäre endlich vorbei!


Feuerschweifin

Antwort auf Beitrag von ImvPP

Vorweg, ich habe die anderen Antworten nicht gelesen. Ich kann es auch nicht nachvollziehen, wenn fragwürdiges Verhalten mit "Ist doch nicht verboten" begründet wird. Das sind dieselben Leute, die aber in anderen Threads die Meinung vertreten, dass es nicht ok ist, den Partner zu belügen und betrügen. Wieso ist das dann nicht ok? Ist doch gesetzlich nicht verboten.


Möhrchen

Antwort auf Beitrag von Feuerschweifin

Sind das dann etwa die gleichen Leute, die sich furchtbar über getroffene Regelungen aufregen, aber gleichzeitig keinen mm mehr machen, als vorgeschrieben?