Elternforum Coronavirus

Erste Hilfe und Corona

Erste Hilfe und Corona

Mitglied inaktiv

Jetzt muss ich ja gestehen, dass ich bei dem Beitrag unten innerlich leicht die Augen verdreht habe, weil die AP sich Sorgen machte, von einer Person, die ihr kurzzeitig zu nahe kam, mit dem Sars Cov 2-Virus angesteckt worden zu sein. Tja und schon geht's mir ähnlich. Kam heute Abend an einer kleinen Gruppe Jugendlichen vorbei, ein Mädel lag auf dem Boden. Also vorbei gelaufen, schauen ob ich helfen kann. Schlägt mir schon eine leichte Alkoholfahne entgegen. Mädel hat wohl Kreislaufzusammenbruch, völlig fertig, lacht komisch, hechelt nur noch, zittert, windet sich unruhig, irgendwie nicht richtig ansprechbar, aber eher total gaga. Na gut und jetzt? Klar hab ich so gut es ging erste Hilfe geleistet, veranlasst, dass ein RTW gerufen wird, da sie wohl seit 30 Minuten so da lag und versucht, mit Atemtechnik erst mal die Hyperventilation zu stoppen. (Trinken, Traubenzucker, Beine hoch hatten sie im Vorfeld probiert, gekotzt hatte sie schon) Also ne viertel Stunde dran gesessen, geatmet mit ihr (hat auch sehr gut geholfen) ein paar andere kamen, sind aber im großen Abstand um die Gruppe geblieben, auch ich hab versucht, zumindest einen kleinen Abstand zu halten und war froh, als der RTW da war. Die hatten natürlich Masken und Handschuhe, ich nicht... War aber ne blöde Situation. Ohne Corona wäre ich vielleicht noch näher hin, hätte den einen Jungen weggeschickt, der sie immer wieder aufregte, hektisch an ihr rumtätschelte und meinen Erfolg immer wieder zunichte machte. So aber... Und tatsächlich kam ich zurück und hab selbst erst mal kurz Panik bekommen. Die typische "Risikogruppe" erwischt, die Alkoholfahne brannte regelrecht in meiner Lunge. Erst mal eine Vitamin C-Tablette aufgelöst, Immunsystem ankurbeln. bescheuert, oder... Ergo als Tipp, wer Erste Hilfe leisten will, nehmt Euch die 20 Sekunden, eine Maske und ggf Handschuhe mitzunehmen (wenn absehbar ist, dass es nicht auf Sekunden ankommt) Ich werde das jetzt auf jeden Fall im Auto hinterlegen. FFP2 Maske und Handschuhe.


Mitglied inaktiv

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Ach so und falls jemand einen guten Tipp hat, was man in so einer Situation noch hätte machen können, gerne! War für mich nur offensichtlich eine Hyperventilation... Also drei Sekunden ein, vier Sekunden aus. Es half, sie wurde viel ruhiger. Aber ich bin ja kein Mediziner. Sieht so auch eine Alkoholvergiftung aus? Was könnte ich beim nächsten Mal besser machen?


Mitglied inaktiv

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ich habe beim hyperventilieren gelernt, denjenigen in eine tüte atmen zu lassen, könnte man auf jeden fall mit irgendwas schnell basteln. ansonsten fiaß in die höh und ja, beruhigen. frag ma Einstein, wir hatten mal sowas in der art am s-bahnhof . coronabedenken hätte ich weniger, Hauptsache dem Mädchen geht es wieder gut! Masken habe ich zuhauf im Auto und Handschuh sind doch im kasten?


Mitglied inaktiv

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Werde weiterhin erste Hilfe leisten. Auch ohne Maske. Würde auch MundzuMund Beatmung machen. Meine Angst vor C ist nicht groß genug alsdass ich jemanden deswegen übern jordan gehen lassne würde. Oder durch unterlassene Hilfeleistung schaden.


Mitglied inaktiv

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Das ist doch nicht die Frage. Sie war weit davon entfernt, Mund zu Mund Beatmung zu brauchen und über Jordan geht sie auch nicht... Hoff ich doch. Denke, sie haben ihr dann irgendwas Beruhigendes gegeben. Tüte wäre noch ne Idee gewesen, irgendwie basteln.


luna8

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Das sollte man vor C schon so machen Fishing for complimemts ... wie man so schön sagt. Sollte normal sein.


Mitglied inaktiv

Antwort auf Beitrag von luna8

Nein, ich bin nicht stolz drauf. Ich war auch verunsichert und werde mich erst mal wieder für einen Kurs anmelden. Und die Corona-Sorge nervt mich gerade selbst am meisten. Ich ärgere mich über mich selbst...


DecafLofat

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Heute Abend einfach mal eine Runde extra lang Gurgeln mit Mundspülung. Kein Witz.


DecafLofat

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https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/115497/Kommerziell-erhaeltliche-Mundspuelloesungen-inaktivieren-SARS-CoV-2-im-Labor Und wg fehlender tüte für die rückatmung, um das Blut schnell mit CO2 anzureichern: die zwei Handflächen gewölbt vor Mund und Nase tun es auch ganz gut. Ich bin auf dem Gebiet leider Experte. Hatte eine Weile lang mit starken panikattacken zu kämpfen.


DK-Ursel

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Hej! Bei uns sind vor ca. 4 Wochen 4 junge Leute nachts 100m die Straße runtergeschlittert und haben nicht auf unserer Häuserseite, sondern gegenüber "alles"abrasiert, was nicht niet- und nagelfest war. Aufgeschreckt durch den Lärm bin ich auch raus - die 3 Jungs waren sichtbar wohl okay, aber ein Mädchen saß zitternd auf der Bordstein kante und ich gestehe: Corona ist mir da erst hinterher eingefallen: Ich bin hin. Sie hatte deutlich einen Schock, ich habe also Decke, was zu trinken dabei gehabt und zusammen mit ihr auf den in der Nähe wohnenden Vaters des Unglücksfahrers gewartet, zu uns rein wollte sie nicht. Das war schon dichter Kontakt zu einer Fremden, aber einer inNot... Was ich getan hätte - ob mir Corona schneller bewußt gewesen wäre, hätte ich beatmen müssen oder Herzmaschine holen (bei uns an der Kirche), weiß ich nicht -aber es ist für die Personen glimpflich abgegangen. Ja, das Leben ist deutlich anders, auch bei sowas... Gruß Ursel, DK


SybilleN

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Erstmal: Gut, dass du nicht weggesehen hast! Zum anderen: Pack dir Einmalhandschuhe in eine leere Überraschungseihülle. Dann bleiben sie sauber und passen in jede Tasche. Maske hab ich eh immer dabei. Hat sie sich denn beruhigen lassen bzw. ist es besser geworden? Könnte ja zusätzlich zu dem Alkohol (wobei der schon ganz heftig wirken kann) noch etwas anderes gewesen sein. Ich komme gefühlt oft in so "blöde" Situationen, auch in Corona Zeiten schon. Hab dank deines Beitrags aber nochmal nachgeschaut und tatsächlich hatte ich gar kein Verbandpäckchen mehr dabei.... Aufgefüllt!


Mitglied inaktiv

Antwort auf Beitrag von SybilleN

Das mit dem Ü-Ei ist auch eine gute Idee, werd ich meiner Jüngsten heut Mal eins spendieren, eigentlich sind "wir " aus dem Alter raus. Aktuell liegt jetzt eine Ziptüte mit FFP2 und Handschuhen im Handschuhfach. Nächstes Mal denk ich hoffentlich dran, in dem Moment selber dachte ich nicht so wirklich mit. Erst nach einigen Minuten fiel mir das Thema ein. Nein, sie war auch den Rettungskräften ggü nicht so richtig ansprechbar, sie hat glaub schon verstanden, konnte sich aber nicht richtig artikulieren. Mit der Atemtechnik wurde es immer Mal wieder besser, aber nie so, dass sie wirklich "da " gewesen wäre. Bis dann einer der Jungs wieder hektisch wurde, dann fing sie wieder an zu hecheln, bzw eben sehr schnell zu atmen. Das Rumwälzen, Zucken wurde schlimmer, Also wieder versucht, runterzubringen... Usw. Die Jungs versicherten mir mehrfach, dass sie gar nicht viel Alkohol getrunken hatte, aber ich hab gestern noch nachgelesen, dass so eine Hyperventilation auch das Symptom einer heftigen Alkoholvergiftung sein kann. Wie gesagt, gerochen hat's auf jeden Fall deutlich auch wenn die andern drei nicht extrem blau waren. Vielleicht hat sie zum Absturz nicht viel gebraucht. Sie war bzw ist 15!! Genauso alt wie mein Sohn. Das geht mir schon nach... In solchen Situationen wünsch ich mir immer mehr medizinisches Know How. Frustrierend, wenn man helfen will, weiss aber nicht 100% was das richtige ist. Der RTW war auf jeden Fall nicht verkehrt. Hab jetzt Mal ordentlich mit Mundspülung gespült und natürlich geduscht. Wird schon nix sein. Ob man die Krankenhäuser anrufen kann und nachfragen kann, wie es dem Mädel geht? Hab vergessen zu fragen, wo sie hinfahren bzw wir sind dann gegangen, als sie anfingen mit Aufladen. Aber wahrscheinlich reichte irgendeine Infusion und eine Nacht Schlaf.


Windpferdchen

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Ich finde, Du hast alles richtig gemacht. Ich hätte Corona in diesem Fall garantiert auch völlig vergessen, das geht mir sowieso im Alltag schon oft so. Außerdem muss man ja trotz aller Ängste sagen, dass Corona immer noch bei den allermeisten Menschen harmlos, also ohne oder mit nur leichten bis normalen Erkältungssymptomen verläuft. Ich kenne selbst jemanden, der nur einen Tag lang minimales Halskratzen hatte, das war alles. Es kam nur heraus, weil er auf einer Veranstaltung war, nach der es hinterher Fälle gab, weshalb alle getestet wurden. Klar gibt‘s auch andere Fälle. Aber die Corona-Sterblichkeit ist in Deutschland – korrigiert – fast identisch niedrig wie die der der saisonalen sog. echten Grippe. Denn zwar liegt sie im Moment hierzulande bei 3,6 Prozent. Aber das rki geht davon aus, dass man dies durch den Faktor 11 bis 20 teilen muss, weil sehr viele Fälle nicht erfasst werden (die gar keine Symptome haben oder nur leicht husten etc.). Dann wären wir günstigstenfalls bei einer Sterblichkeit von 0,18 Prozent. Und die entspricht derjenigen der Grippe, über die wir uns ja bei weitem nicht so aufregen, wie über Corona, obwohl sie alle Jahre wieder kommt. LG


Mitglied inaktiv

Antwort auf Beitrag von Windpferdchen

Naja gegen Grippe sind wir normalerweise alle geimpft und die Großeltern sollten in ihrem Leben 3-5 Influenza-Erkrankungen durchgemacht haben, sodass sie auch eine Art Grundschutz haben. Oder sie lassen sich impfen.