Sabri
"Ich hoffe das medizinische Personal lässt sich das nächste mal nicht vor den Karren spannen. Ich hol mir jedenfalls ne AU, wenn es soweit ist...." Ich kann dich gut verstehen, trotzdem gehen bei mir da alle Alarmglocken an. Ich habe vor ich glaube 11 Jahren (2009?) erlebt, die es in der Hochphase der Schweinegrippe nicht möglich war, meinen damals dreijährigen Sohn zum Arzt zu bringen, weil wir einfach bei allen verfügbaren Notdiensten per Bandansage auf dem Anrufbeantworter abgewiesen wurden und bei keinem Arzt oder Krankenhaus erscheinen durften (überall Bandansage und keine Aufnahme) und kein Krankenwagen gekommen ist. Er hatte tagelang 42 Grad Fieber und ich dachte, dann stirbt man. Ich war völlig fertig und habe nächtelang an seinem Bett gewacht. Noch Monate später hat man ihm diese bei ihm schwere Infektion angesehen. Wir wohnen in einer Großstadt und sind privat versichert. Wie mag es da erst auf dem Land und als Kassenversicherter sein. Wenn meine Kolleginnen und Kollegen und ich uns ab nächster Woche wieder jeden Tag ohne dass der Arbeitgeber uns in irgendeiner Weise schützt mit 25 bis 30 Kindern stundenlang in schlecht zu lüftenden Klassenräumen aufhalten müssen, dann erwarte ich im Falle einer Infektion medizinisch behandelt zu werden! Ich habe zwei Kinder und bin alleinerziehend, ich kann mir das Sterben nicht leisten. 2009 ist bei mir noch sehr präsent und wenn ich deine Drohung lese...
Ich kann Einstein schon verstehen! Du als Lehrerin bist natürlich gefährdet, aber beim medizinischen Personal hat es in der ersten Welle niemanden wirklich interessiert, was mit den Beschäftigten ist. Es sind ja auch genug betroffen gewesen aus dem Gesundheitswesen. Keine ausreichende Schutzkleidung, keine Tests, usw. Lehrer durften als Risikopatienten zu Hause bleiben, Pfleger nicht. Und das wird bei einer zweiten Welle nicht viel anders werden, es gibt ja immer noch nicht mehr Pflegepersonal! Wenn sich da nicht einiges ändert, würde ich auch nicht mehr den Kopf für andere hin halten.
Ach, du erwartest jetzt, dass ICH mich der Gefahr auszusetzen habe, lehnst es für dich aber ab, weil? Du konntest dich bei der 1. Welle bei voller Bezahlung schön schützen, ich nicht! Du musst auch nicht nah an dein Klientel ran! Ich bin für die evtl 2. Welle nicht verantwortlich, sie wird gerade aus Boshaftigkeit provoziert, da darf ich das! Ein Besuch bei meinem Rheumatologen reicht übrigens... Da kannst du erwarten was du willst!
Unser ganzes Kollegium - auch die älteren Mitarbeiter - haben während der ersten Welle jeden Tag, auch in den Osterferien und an den Osterfeiertagen in der Notbetreuung gearbeitet. Es mag sein, dass an manchen Schulen die Mitarbeiter abgetaucht sind. Bei uns war das nicht so.
Nein, ich finde diese Einstellung trotzdem falsch. Stell dir vor, bei mir auf der Arbeit würde jemand so denken. Es würden sich bei sowieso schon bestehendem Lehrermangel manche Mitarbeiter großzügig krankmelden. Dann bricht das System zusammen und die Leidtragenden sind die Kinder. Ich bin mir ziemlich sicher und auch froh darüber, dass an meiner Arbeitsstelle niemand so denkt.
Und ich finde, dass jeder das Recht auf Unversehrtheit hat...Dass ich In Krisenzeiten verpflichtet bin, ist mir bewusst, aber bei Krisen mit Ansage fühle ich mich nicht verantwortlich. Lüften geht bei uns nicht. Fenster lassen sich wegen Suizidgefahr nur kippen.
Nur mal angenommen, du hättest Kontakt zu einem Covid-Patienten, dein eigener Test ist (noch?) negativ. Du würdest dann fröhlich zwischen häuslicher Quarantäne und Unterricht hin und her pendeln, damit die Kinder ihr Recht auf Bildung bekommen (und die Eltern arbeiten können)? LG Inge
Ich verstehe Einstein da total. Die auf den Demos werden die sein die am lautesten heulen wenn die Zahlen steigen und dann Konsequenzen gezogen werden. Das ganze medizinische Personal kam beim Corona Ausbruch an die Grenzen, die mussten immer herhalten während fast alle anderen zu Hause waren. Ich würde das auch nicht nochmal machen wollen. Alle haben sich den Beruf ausgesucht und machen ihn sicher gerne aber für die Doofheit von so vielen Menschen den Rücken hinhalten, muss nicht sein und ich kann jeden verstehen der da Streikt. Meine älteste Sohn war bei der Schweinegrippe damals 6 Monate und hatte sie auch ,ich kann auch deine Sorgen verstehen. Du schreibst das du ab nächste Woche in schlecht gelüfteten Räumen sitzt,ich gehe mal davon aus das du in MV arbeitest, da geht es ja wieder los. Für die Schulen gibt es aber Vorschriften und eine besagt das alle 45 Minuten der Raum gelüftet werden muss.
Nein, NRW. Und hier versagt die Schulpolitik gerade auf ganzer Linie. Keine Beschaffung von Masken, Desinfektionsmitteln. Keine Gewinnung von zusätzlichen Räumen oder Personal. Keine Sanierungen in den Schulferien, um Fenster öffnen zu können oder Toilettenanlagen oder Waschgelegenheiten zu nutzen. Keine digitalen Geräte zum Schuljahresbeginn. Kein Konzept, keine Informationen an Schule und Eltern.
...
Ok das ist dann natürlich nicht gut. Hier geht es ja morgen los und wir haben die Infos ZUM Ablauf usw von den Schulen bekommen. Es muss alle 45 gelüftet werden, in der Grundschule ist dann sowieso Pause und an der weiterführenden Schule wird eine Pause gemacht. Es gibt eine Wegesystem, die Pausenzeiten wurden angepasst, es gibt in jedem Raum Seife(gab es aber schon immer in jedem Klassenraum)
Nein. Wir haben es bislang nur aus den Medien erfahren und dann mit ein bis zwei Tagen Verzögerung als Dienstanweisung. In der Regel kommen diese Anweisungen freitags um 22 Uhr und müssen montags in der kommenden Woche umgesetzt sein.
Oh je! Das ist natürlich auch ziemlich erbärmlich und ich kann deinen Ärger total verstehen. Aber die Pflege hatte es in der Vergangenheit trotzdem deutlich schlechter als die LehrerInnen und war dem Virus bei weitem stärker ausgesetzt, ohne dass das jemanden interessiert hat. Und jetzt noch diese tollen Demos, die durchaus das Potenzial haben, die Zahlen hoch zu treiben. Das man da keine große Lust mehr hat, ist auch zu verstehen. Genauso verstehe ich aber auch deine Ängste unter solchen Bedingungen zu arbeiten.
Die Info ist die, normaler Regelbetrieb. Lehrer und Erzieher dürfen sich kostenlos testen lassen. Keine Maskenpflicht. Die Schulen sollen vom Lehrplan so planen das es möglichst zu keinen Durchmischungen der Gruppen kommt. Zusätzlich sollen mehr Lehrer eingestellt werden, auch Quereinsteiger wo es möglich ist Es sollen digitale Lösungen her, ist aber utopisch in der kürze der Zeit. Man hat ja seit März seinen Hintern nicht hoch bekommen. Jetzt drängt die Zeit. Digital deshalb um eben im Falle von Schließungen zeitnah umzustellen, Heimunterricht wird dann auch normal benotet. Das die nichts gebacken bekommen war so klar wie sonst was. 6 Monate sind nun wirklich viel zu wenig Zeit.
es verändert sich nur etwas unter Druck. Und der Pflege wird der Hahn abgedreht, sie muss buckeln, sie muss da sein......die meisten machen das aus Pflichtbewußtsein. Was machen die, die psychische Schäden davon tragen? Was machen die, die körperliche Schäden davon tragen? Was machen die, die einfach so fertig sind das sie keine Zeit und Energie mehr haben? Was machen die, die trotz Vollzeitjob kaum über die Runden kommen und nen Zweitjob brauchen? Die müssen da sein? Warum? Der Staat hat dafür zu sorgen, nicht die einzelne Pflegekraft. Dein Einzelschicksal hat mindestens 1 weiteres einer Pflegekraft.... Ich kann wirklich der Pflege nur raten endlich mal vernünftig zu streiken. Ich bin aufgrund chronischer Erkrankungen raus, hätte es eine Zwangsverpflichtung gegeben, hättest du mich in der Zeitung gesehen und in den Abendnachrichten. Es ist ein Unding was auf dem Rücken der Pflegekräfte ausgetragen wird.....
Einstein hat auch von mir mein vollstes Verständnis. Erst Recht weil ich weiß wie es ist in vorderster Linie zu stehen. Seit Monaten redet man sich hier im Forum den Mund fusselig warum es so wichtig ist das alle Rücksicht nehmen. Und wird dafür hier beschimpft und lächerlich gemacht. Tja, selbst schuld sage ich da. Hat ja jeder in der Hand sich selbst zu schützen. Dann nutzt es. Mit Glück reicht das so weit aus das an den Stellen wo man sich nicht schützen kann, man sich nicht ansteckt.
2 meiner Kollegen werden sich auch krank melden, wenn es wieder hart auf hart kommt. Und das sind nur die, die es zugeben. Bis heute ist hier von dem versprochenen Bonus bei niemandem etwas eingegangen. Angehörige und bewuchswütige beschimpfen das Personal, gehen es sogar körperlich an. Bis vor Kurzem musste jede Ebene bei uns einen Wachmann gestellt bekommen, damit die Leute halbwegs gewillt waren sich an Regeln zu halten. Die Überstunden vom ersten Lockdown konnte man noch nicht abbauen. Ich verstehe Einstein sehr gut. Sollte sich die Situation bis nach der geburt nicht beruhigt haben werde ich kündigen und nur noch im Büro arbeiten, statt wie aktuell in Teilzeit. Hier kann ich HO machen, meine Kinder betreuen und weit weg von diesem Irrsinn aufhalten. Ich liebe meinen Job. Aber ich bin nicht bereit, mich dafür wie Dreck oder einen modernen Sklaven behandeln zu lassen.
Ja, ich verstehe Einstein auch und ja, ich halte mich an die Regeln. Ich fahre auch nicht in den Urlaub und verlasse nicht mal das Bundesland (obwohl das für mich selber wahrscheinlich sicherer wäre). Aber ich mache mir Sorgen um die Schulen und darum, dass die Mitarbeiter nicht durchhalten. Da sind Drohungen, in die AU zu gehen, der falsche Weg. Das eine System (Schule) funktioniert in einer Pandemie nicht ohne das andere System (Gesundheitswesen).
Das macht auch (glaube ich) keiner von uns gerne. Man hat sich ja mal bewusst für die Arbeit entschieden. Aber wenn ich alleine schon hier lese.... • lauthals jammern weil man nicht in den Urlaub darf • Tipps geben wie man trotz allem in Risikoländer fahren kann und Quarantäne umgeht • die Massen an Touris die wieder in bewegen sind • Demos gegen den Gesundheitsschutz • das routinierte anlügen der Pflegekräfte (Bonis, Personalschlüssel) • jeder Andere darf als Risikopatient Selbstschutz betreiben • Uns sogar mit corona zur Arbeit ZWINGEN (nicht bitten) Sowas hat Konsequenzen.
Trotzdem mache ich mir Gedanken um die Schulen. Die Mitarbeiter dort und auch die Mitarbeiter im Gesundheitswesen können sich mit AU oder Jobwechsel der Ansteckungsgefahr entziehen. Die Kinder in den Schulen können das in der Regel nicht. Auch wenn sie überwiegend nicht schwer erkranken, so stecken sie doch ihre Eltern oder Mitarbeiter in den Schulen an. Schule funktioniert ohne Erwachsene aber nicht gut. Da finde ich es einfach falsch und da wird man mich nur schwer vom Gegenteil überzeigen können, mit AU zu drohen. Das widerstrebt so komplett meiner Arbeitsauffassung. Dann bitte kündigen und etwas anderes suchen.
Das Eine hat aber nichts mit dem Anderen zu tun. Das sind 2 völlig unterschiedliche Probleme. Die meisten Kinder und Eltern WOLLEN die Schulen. Sie wollen aber nicht ins Krankenhaus. Verzichten wollen sie aber auch nicht. Also muss sich das Personal selbst behelfen.
Also, den Bonus von 500€ hab ich bekommen, nebst netten Dankesschreiben. Auch das Verpflegungsgeld wurde letztendlich ausbezahlt. Ansonsten stimmt alles was du schreibst. Überstunden hab ich auch noch, der Mangel an Pflegekräften ist nach wie vor hoch und ich bin ohnehin so gut wie nie krank. Aber, die Situation über Monate geht einfach an die Substanz, auch wenn wir in der Klinik frei von Corona sind, ist der Aufwand trotzdem enorm höher, das Verständnis der Angehörigen und Patienten dazu im untersten Level. Im Landkreis haben sich in den letzten zwei Wochen die Fallzahlen wieder erhöht, es gab wieder neue und strenge Verordnungen, die wir aber einfach nicht umsetzen können. Wir können nicht kontrollieren wer alles das Haus betritt, sich am Gelände aufhält und schon gar nicht die maskenpflicht durchsetzen, ich will nämlich nicht mehr beschimpft werden. Wir bräuchten Sicherheitspersonal, aber das wird uns verwehrt, weil teuer und das Bild nach außen ist schließlich auch wichtig.....soll ja nicht wie Knast wirken. Man kann also förmlich darauf warten, bis es wieder von vorne losgeht.
Einstein und alle anderen Pflegekräfte und auch Ärzte die nicht gerade Oberarzt sind haben mein vollstes Verständnis- auch wenn es einem einzelne Exemplare nicht gerade einfach machen. Das fängt bei der Bezahlung an, geht beim Personalnotstand weiter, dann über die fehlende Wertschätzung, oft körperlich und seelische Belastung über alle zumutbaren Grenzen hinweg.... Die wechselnden Dienstzeiten sind auch nicht gerade gesundheitsförderlich. Der ständige Krampf mit den Krankenkassen... und dann die Patienten die immer sofortige Wunder erwarten. Bei uns haben auch viele Lehrer geschrien, sie wären so gefährdet- aber das Personal aus dem Gesundheitswesen soll ohne Schutzkleidung mit kranken- infektiösen und gefährdeten Menschen arbeiten- die auch noch permanent wechseln, anders als in der Schule. Tut mir leid, aber das finde ich höchst egoistisch gedacht. Bei uns werden 1- 2 Lehrer pro Grundschulklasse eingesetzt, die OGS findet auch nur Klassenweise statt, die Kinder begegnen sich wegen verschobener Startzeiten kaum. Das ist nun wirklich minimiertes Risiko und ganz anders zu bewerten, als andauernd unbekannte, neue Menschen zu behandeln. Lg
Wieso vergleichst du die Ansteckungsgefahr im Gesundheitswesen mit der in der Schule? Klar ist die im Gesundheitswesen größer. Das ist hier doch gar nicht Thema.
Weil ich diverse Lehrer und Kindergärtner kenne, die sozusagen wegen der Gefährdung den Dienst verweigern. Ein Attest gibt es ziemlich schnell. Das Gesundheitswesen darf trotz Vorerkrankungen/ Erkrankungen ran.
Für Leher gibt es ganz sicher nicht ziemlich schnell ein Attest. Ich kenne niemanden, der ein Attest hat aber auch niemanden, der es versucht hat. Wenn du allerdings schwanger bist, bist du direkt raus.
Vorneweg, ich verstehe Einstein total. Ich hätte im Gesundheitswesen auch keine Lust, zum wiederholten Mal meine Gesundheit aufs Spiel zu setzen für Menschen die mit ihrem Verhalten derart unsolidarisch riskieren, dass die Infektionszahlen nach oben schnellen. Und damit meine ich nicht nur die Demonstranten... Ich würde mir aber auch etwas mehr Verständnis für uns Lehrer wünschen. Ich lese hier immer: Bei uns an der Schule ist das so und so, 1-2 Lehrer pro Klasse, auch nachmittags getrennte Grupoen, usw. Ihr lebt im Paradies. Unsere Nachmittagsbetreung sucht händeringend nach mehr Personal, um kleinere Gruppen bilden zu können, bis jetzt ohne Erfolg. Vormittags ist die Unterrichtsversorgung momentan gerade so gewährleistet. Ausfallen darf aber niemand. Lehrer neu einstellen? Es finden sich keine. Wir hätten noch Bedarf, bis jetzt hat noch niemand zugesagt. Dazu kommt, auch die viele Lehrer haben Kinder. Mein Mann und ich sind beide Lehrer, unsere Kinder besuchen nächstes Jahr drei verschiedene Schulen. Seit der Schulöffnung war eines der Kinder offiziell in Quarantäne, weil ein Mitschüler positiv getestet wurde, und die ganze Familie natürlich mehr oder weniger auch. Ein zweites Mal war mein Mann Kontaktperson 2. Grades und wir hatten zum Glück nur ein paar Tage die Empfehlung Kontakte zu meiden bis das Ergebnis des Tests da war. Aber auch da waren wir nicht im Unterricht, ebensowenig wie unsere Kinder. Wenn ich daran denke, dass die Zahlen wieder steigen und wir nur junge Eltern im Kollegium haben, deren Kinder Schulen und Kitas besuchen, seh ich das Chaos schon ausbrechen. Da bin ich dann gespannt wo die 1-2 Lehrer peo Klasse herkommen und das viele Personal in der Nachmittagsbetreuung....
Wenn eine zweite Welle kommt, wird diese beide Systeme, sowohl das Gesunheitssystem als auch das Bildungssystem komplett an die Wand fahren. Beide Systeme haben vor Corona schon nur mehr schlecht als recht funktioniert (und nur durch engagiertes Personal), weil beide Systeme nun mal Geld kosten (und im Gesundheitssystem sich sogar Geld verdienen lässt, wenn man das Personal nur genug ausnutzt). Und in beide Systeme wird kein Cent mehr an Geld fließen (oder zumindest nicht da ankommen wo es gebraucht wird), wenn es nicht RICHTIG weh tut. Ausbaden müssen das leider die Kinder und die Patienten. Aber sonst ändert sich nichts. Und wenn sich nichts ändert, baden das auch die Kinder und die Patienten aus, sie merken es nur nicht so deutlich. LG Inge
Da hast Du wohl Recht. Und ergänzend, ein zweites Mal würde ich mir die Doppel und Dreifachbelastung mit Homeoffice, Homeschooling und Kita Kind nicht antun. Entweder ich nutze die 67% Corona Betreuungs Regelung oder ich lasse mich notfalls freistellen. Aber SO einen Kraftakt mache ich nicht nochmal. Und ich vermute, das werden andere Eltern ähnlich sehen.
Ministerin Gebauer hat bereits am 23. Juni 2020 ein umfangreiches Konzept für den Schul- und Unterrichtsbetrieb in Corona-Zeiten und zum Schuljahresstart 2020/2021 vorgestellt. Da steht drin "Für das kommende Schuljahr ist Präsenzunterricht nach Stundenplan vorzusehen." Außerdem es einen neuen rechtlicher Rahmen für das Lernen auf Distanz. Die tritt am ersten August in Kraft und gilt bis ende Schuljahr 20/21. Muss man sich aber immer alles selber raus suchen auf den Ministerium Seiten. Die info- politik ist si gut wie nicht vorhanden. Mit graut es übrigens vor Schulbeginn. Tochter geht auf die Realschule, da sind die Gänge sehr eng und zu schulbeginn drängeln sich alle Kinder durch eine Eingangstür. Sohn geht aufs Gymnasium. Die teilen sich den Schulhof mit dem benachbarten Gym, das heisst ca.2500 Kinder auf einen Schulhof.
Das ist kein Plan, das ist ein verzweifelter Versuch.
Nein ein wirklicher Plan ist es nicht da stimme ich dir schon zu. Aber wir werden nicht mehr bekommen, so wie es ausschaut. Also ist es der Plan mit dem ich als Mutter erst mal arbeite.
Was für ein Konzept? Bisher kenne ich nur genau diesen Satz, dass es Regelschulbetrieb geben wird. Das ist jetzt 6 Wochen her. Die letzten Tage wurde nur lauthals über Masken lamentiert von Frau Gebauer. Wann hat sie denn ihre Arbeit gemacht und wirklich ein Konzept veröffentlich, wie der Unterricht laufen soll? Bei uns Eltern und den Schülern ist nichts angekommen und bei befreundeten Lehern auch nichts (Stand Freitag Abend). Ich habe einen Sohn in der Q1, ich habe große Sorge, dass dieses untätige Ministerim dafür verantwortlich sein wird, dass die Abijahrgänge 2021 und 2022 gegen die Wand gefahren werden. Keine Plan B zum online-Unterricht, keine Richtlinien zur Benotung der online-Leistungen, kein Plan fürs Abitur, kein Plan generell. Ich bin maßlos genervt und enttäuscht, wie hier wieder die Schüler im Stich gelassen werden... An unserer Schule gab es schon vor den Ferien Maskenpflicht in den Gängen (die sind auch klein und eng). Die Fenster lassen sich gsd öffnen, sind teilweise auch undicht, dass es bei Regen reinregnet (oder sollte unsere krankhaft pleite Stadt, das etwa in den Ferien saniert haben?). Ich verstehe auch nicht, warum man nicht den Sportplatz für Sportunterricht nutzen konnte (ist direkt an der Schule), dann wäre die Sporthalle doch zB frei für Unterricht. Zumindest bis zu den Herbstferien würde das doch gehen.. Es ist alles so ideenlos und die Inforamtionspolitik ist furchtbar. Und wo ist überhaupt Herr Laschet? Von dem hat man wochenlang nichts gehört? Schon in Berlin? Und NRW ist ihm jetzt egal?
Ich bin da ganz bei Einstein
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