Mitglied inaktiv
https://www.berliner-zeitung.de/news/drosten-wir-haben-keine-pandemie-der-ungeimpften-li.194322 Finde ich interessant und wollte das mal teilen. Hier darf man anscheinend Leute, die sich nicht impfen lassen, ungestraft als Soziopathen oder ähnliches bezeichnen. Mein Gedanke dazu: Das wird allmählich immer radikaler, zu einer Art "Anti-Impfkritiker-Bewegung" in Querdenker Art. Genauso radikal und überemotional, und man darf tun und sagen, WAS man will, denn man steht auf der richtigen Seite? Mich schockiert das, ehrlich gesagt.
Ich gebe dir Recht, man muss niemanden beschimpfen. Und Drosten zeigt in dem Interview, das er der Zeit gegeben hat (ich nehme an, die BZ zitiert das auszugsweise), dass er generell ein sehr angenehmer, unaufgeregter Mensch ist, der aber auch klarstellt, dass es ohne ein Schließen der Impflücken einfach länger dauert und mit mehr Todesfällen verbunden ist. Wer sich dafür entscheidet, sich nicht impfen zu lassen, entscheidet sich eben für das deutlich höhere Risiko einer schweren Erkrankung. Und damit auch dafür, ggfs. einen Krankenhausplatz zu blockieren, den jemand anders gebraucht hätte. Das ist der Aspekt mit der Solidarität und dem Weiterdenken. Aber persönlich beleidigen muss man niemanden.
Und dem muss ich nichts hinzufügen, weil ich es genauso sehe. Danke.
Es ist schlimm, wenn wichtige OPs verschoben werden müssen. Es wird viele Todesfälle geben, die eine Flächendeckende Impfung verhindert hätten. Bei Ungeimpften, Geimpften eines gewissen Alters und Vorerkrankungen, bei Unfallopfern und schweren Erkrankungen. Die Freiheit des Einzelnen ist und bleibt das höchste Gut. Das müssen die Geimpften endlich begreifen. In den Zeitungen hier gab es nur Berichte darüber, wie Maskenverweigerer, Maskenträger beleidigten, bespuckten, die Maske runterrissen, teilweise verprügelten. 2 Personen wurden auf Parkplätzen angefahren, weil sie es wagten im Supermarkt auf die Maskenpflicht hinzuweisen. Es gab nicht einen Bericht darüber, dass Maskenträger jemanden ohne Maske verletzten. Die Polizei musste mehrfach das Impfzentrum schützen, weil Impfgegner die dort arbeitenden Personen bedrohten, teils mit Waffen. Ich erlebe in meinem Umfeld keinen Geimpften, der andere versucht zu Missionieren. Andersherum allerdings schon. Auch kenne ich keinen Geimpften der immer wieder Falschmeldungen verbreitet. Leider bekomme ich von ein paar Impfgegnern immer wieder ungefragt Falschmeldungen. Unter anderem: Angst vorm Chip. Angst vor Genmanipulationen. ... 0,8% aller Geimpften werden innerhalb von 14 Tagen nach der Impfung sterben. Weitere 10% innerhalb eines Jahres nach der Impfung. Weitere 80% in den nächsten 3 Jahren. Da weltweit schon Milliarden Impfungen gegeben wurden, müssten da ganz viele Tote versteckt werden. Das muss auffallen.
Ja, Drosten sagt, dass nicht nur die schlechte Impfquote den jetzigen Zustand herbeigeführt hat, sondern insbesondere die lange unterschätzte Tatsache, dass durch dei Delta-Variante auch doppelt Geimpfte wenige Monate nach der 2. Impfung wieder Überträger werden können und dass es v.a. bei den Älteren eine nennenswerte Zahl von Impfdurchbrüchen gibt. Drosten hat aber auch gesagt, dass die Lage nicht wäre, wie sie ist, wenn mehr Menschen (v.a. bei den Älteren geimpft wären): Hier zwei Direktzitate von Drosten: "Wir haben auch die ganze Zeit gewusst, dass die Impfquote gerade bei den Älteren in Deutschland besonders schlecht ist im Vergleich zu anderen Ländern. Und wir kommen deswegen jetzt in diese problematische Situation." "Wir können jetzt nicht mehr sagen, wir wollen irgendwie 70 oder 80 Prozent Impfquote haben, sondern wir wollen alle, ohne Ausnahme, alle über 60-Jährigen geimpft haben, mit mindestens zwei Dosen und dann auch schon mit der Booster-Impfung bei den Alten beginnend. Und wir wollen auch bei den Jüngeren unter 60 schon in einem Bereich landen, der bei 90 Prozent landet. Und wenn wir das schaffen könnten, dann könnten wir wirklich in diese Nachdurchseuchung eintreten, ohne dass wir eine ganz große Übersterblichkeit bekommen".
Dies ist auch ein Zitat aus dem Interview und ich finde es sehr bedauerlich, dass das unterschlagen wird: "Rein wissenschaftlich gesehen, würde eine flächendeckende Impfung der gesamten erwachsenen Bevölkerung die Belastung auf den Intensivstationen nachhaltig reduzieren", betonte der Experte. Bei geschlossenen Impflücken sei mit einer Letalität von unter 0,1 Prozent zu rechnen. Das entspreche dem Niveau einer schweren Influenza-Saison." Und genau das ist es, was ich und auch andere den Ungeimpften vorwerfe. Das beide Seiten verbreiten können, da herrscht doch allgemeiner Konsens. Kein Mensch hält ungeimpfte Menschen für die alleinigen Verbreiter der Pandemie. Mit ausreichendem Impfschutz wäre das aber überhaupt kein Problem. ALLE könnten ziemlich normal Leben, sowie es z. B. Portugal zeigt. Und so Sorgen die Ungeimpften für die Maßnahmen, die jetzt anstehen. Und da bin ich dann bei Montgomery und der "Tyrannei der Ungeimpften"
.
Danke für die Ergänzung.
Ja, so ist es.
Vielleicht wurde das nicht hinzugefügt, weil es doch bekannt ist, dass eine hohe Impfquote einen "überschaubaren" Verlauf bei einer Welle erzeugt. Du schreibst: "Kein Mensch hält ungeimpfte Menschen für die alleinigen Verbreiter der Pandemie." Der allgemeine Konsens (nicht nur) hier ist aber ein anderer, sonst würde der Ton gegenüber Ungeimpften nicht immer hemmungsloser werden.
Nö, der allgemeine Konsens hier ist eindeutig, dass die niedrige Impfquote zu den Maßnahmen führt und dass das viele ärgert und auch zu verbalen Entgleisungen führt. Dass die Ungeimpften als Überträger gebrandmarkt werden, habe ich hier noch nie gelesen. Nur dass sie diejenigen sind, die mit höherer Wahrscheinlichkeit erkranken und/oder hospitalisiert werden und damit das Dilemma in den Krankenhäusern auslösen
Könnte es nicht auch sein, dass viele unterdessen sauer sind, weil Kinder wieder Masken tragen müssen. Veranstaltungen für Kinder abgesagt werden. Sehr wichtige OPs verschoben werden müssen. Krebsbehandlungen unterbrochen oder gar nicht begonnen werden. ... Und das alles wäre zu verhindern gewesen, würden sich deutlich mehr Erwachsene impfen lassen. Vor allem müsste man nicht darüber nachdenken 5-12 jährige zu impfen. Ganz sicher sind Ungeimpfte nicht die alleinigen Verbreiter der Pandemie, aber sie sind ein deutlich wichtiges Verbindungsglied. Ein bisschen so, als würde man einem Feuer immer wieder trockenes Holz zu fügen.
Genau das trifft es
Nein. Sauer macht es mich das jeder Erwachsene der sich nicht impfen läßt in Kauf nimmt, das ein Kind seinen Platz einnehmen muss. Denn wären wirklich alle U18 dIe könnten geimpft, müssten wir nicht über Impfungen von u12 nachdenken
Ganz genau so ist es! Die Tyrannei der Ungeimpften
Natürlich haben wir eine Pandemie der Ungeimpften, weil sie einfach heftiger und länger betroffen sind.
Nee, wegen denen hängen eben ALLE wieder mit drin! Und dann sind die weiterhin so dreist und befeuern weiter!
Bei uns geht vermutlich am Montag bundesweit alles für Ungeimpfte zu. Das Verständnis für Verweigerer hält sich in Grenzen.
Naja, aber die, die (hier) schwurbeln und seit Monaten völligen Humbug verzapfen, wird man nicht "ändern", indem man sie beleidigt. Im Gegenteil. Das wird dadurch bewiesen, dass sie immer wieder hier mit dem gleichen Blödsinn aufschlagen. Man kann die unbelehrbaren Härtefälle ignorieren, oder bei offensichtlichen Fake-News die Red. anmailen.
Dann kommen die für gewöhnlich wieder.
Ich beleidige schon einmal niemanden. Es wird sich auch nicht JEDE impfen lassen, aber der Andrang hier zeigt, dass die Entscheidung der Regierung zu mehr Druck völlig richtig war. Ob das reicht oder ob es einen allgemeinen Lockdown geben muss wird man sehen (eine Zumutung für die Kinder jedenfalls, aber in Österreich kommt man wenigstens zu Impfungen für Kinder, muss eh jeder Elternteil entscheiden entweder das oder Infektion).
Ja, ihr habt in Österreich ja auch eine Regierung, die sich traut, unbequeme Entscheidungen zu treffen. Hier hampelt man lieber ewig rum bevor man sich festlegt. Hat Merkel ja jahrelang vorgemacht mit ihrer Politik des Aussitzens und dann panisch reagieren wenn eine Krise eintritt...
Das tun sie doch sowieso! Und umso mehr, je mehr man darauf reagiert. Aber ok, ich habe bei Dir eh den Eindruck, dass Du diese Beiträge manchmal zum Frustabbau nutzt, was aber zu 100% verschwendete Energie und Zeit ist. Du regst Dich auf und beleidigst sie wüst, und die lachen darüber. Garantiert.
Und dann kommt die Krise aber ganz arg überraschend, und man konnte das ja gar nicht ahnen. Wäre zum Lachen, wenn es nicht so traurig wäre.
Besser als ein Fähnchen im Wind zu sein. Was eine Beleidigung ist, solltest du auch mal näher definieren, Und dass hier Soziopathen unterwegs sind, ist ja offensichtlich und keine Beleidigung.
Ob eine Aussage, mag sie auch sehr drastisch sein und auf viele beleidigend wirken, eine erlaubte Meinungsäusserung oder eine strafbare Handlung (Beleidigung, Verleumdung, üble Nachrede.....) ist, entscheiden im Zweifel Gerichte. Jedenfalls ist das eine andere Frage als die, wie man mit Impfgegner:innen umgeht. Oder wie nicht. Die AP vermengt da mehrere Themenbereiche. Zudem ist dieses Forum hier kein verlässlicher Spiegel der objektiven Realität ausserhalb des Forums. Anonym sagt und schreibt man Dinge, die man real nicht oder nicht so sagen würde. Letztlich zeigt die Hitzigkeit der Debatte aber eins ganz sicher: viele sind am Limit, die Nerven liegen blank. fast 2 Jahre kein vernünftiger, kontinuierlicher Schulunterricht. Keine verlässliche Betreuung von kleinen Kindern. Existenzängste. Das stände Zusammenhocken, der Wegfall oder die Einschränkung von so vielem, was vor Corona normal war und das Leben bunt gemacht hat. Und wenn ich von mir ausgehe: ich nehme mich da nicht aus, Ich habe es heute schonmal geschrieben: meine Solidarität ist echt zu Ende. Es reicht. Dieses ewige Geschwätz, dieses ewige Wiederkäuen von pseudowissenschaftlichen Halbwahrheiten, diese völlig irrationale Angst vor einer simplen Impfung, überall lauert die Verschwörung. Nein, einfach NEIN. Verständnis ist aus. Ab jetzt gibt es die die, die sich nicht impfen lassen wollen eben Konsequenzen. Und auch mein Mitleid hält sich in Grenzen. In sehr engen Grenzen.
Vielleicht hat heute morgen ja jemand das Interview mit dem Bürgermeister von Annaberg-Buchholz auf dem Deutschlandfunk gehört. Da kann man nicht mehr helfen. Man stellt sich dumm, lehnt jegliche wissenschaftliche Erkenntnisse als grundsätzlich falsch ab und sagt: erklärt es mir, redet mit mir. Die Pandemie wird im Erz von vielen nach wie vor als nicht wirklich existent bzw schlimm angesehen. Ich verstehe es nicht mehr. Bei mir gehen jetzt auch langsam die Diskussionen auf Arbeit los.
Mir geht es genauso. Am schlimmsten ist es bei mir bei denen, die sich dann nicht mal an die Regeln halten und dann immer noch rumdiskutieren wollen.
Ich verstehe Dich, und klar, ein Forum ist eher eine Lupe, unter der Emotionen vestärkt werden, denen man aufgrund der Anonymität freien Lauf lassen kann (aber nicht sollte, das ist wiederum Wunschdenken meinerseits). Ich habe mehrere Bereiche vermengt, ja, ich weiß, weil man eben von diesem in jenes kommt und dann noch das anfügt. Und ja, ich habe kein Verständnis mehr, wenn sich jemand nicht impfen lässt, aber auch wenn es mich zur Verzweiflung treibt: Impfen ist immer noch freiwillig, per Gesetz. Ist halt so. Ich wäre für Impfpflicht, denn bisher werden Gastwirte/Konzertveranstalter und viele, viele andere zu Blockwarten abkommandiert, die jeden zu kontrollieren haben. Das ganze Chaos dürfen die ausbaden, die seit langer, langer Zeit eh schon extrem unter der Situation leiden. Auch, und besonders, die Kinder. Die tun mir unendlich leid, und ich kann gar nicht sagen, wie froh ich bin, dass meines volljährig ist.
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