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Die "Fledermausfrau" von Wuhan

Die "Fledermausfrau" von Wuhan

Korya

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Wen es interessiert: im Scientific American gibt es gerade einen spannenden Rückblick der Corona- Forschung der letzten 15 Jahre am Wuhaner Institut für Virologie. Aufhänger ist die Geschichte der Leiterin des Labors, das seit dem SARS-Ausbruch 2004 u.a. die Coronastämme verschiedener Fledermausarten identifiziert und katalogisiert. https://www.scientificamerican.com/article/how-chinas-bat-woman-hunted-down-viruses-from-sars-to-the-new-coronavirus1/


emilie.d.

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Die FASZ hatte ihr auch einen Artikel gewidmet. Echt interesaant. Aber eben auch leichtsinnig, die Art von Forschung mitten in der Stadt zu machen. In D. hocken sie auf einsamen Inseln zum Teil.


Korya

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Antwort auf Beitrag von emilie.d.

Nur da bekommen sie die besten Leute. Ich habe die Führungskräfteausbildung meiner Firma in China absolviert, und einer der Kollegen sollte im Anschluss daran eine Außenstelle in der Pampa ausbauen. Coole Aufgaben, unter anderem ein Testring im Eis für neue Fahrezeuge, gute Bezahlung, gute Konditionen, viel Ferien, Aufstiegsmöglichkeiten... er ist echt verzweifelt, er konnte niemanden finden, der auch nur annähernd kompetent war UND in die Pampa ziehen wollte. Es zieht alles in die Städte - deshalb gibt es ja Hunderte von Millionenstädten. Auf einsame Inseln bekommt man dort glaub ich nur das Militär, lach


emilie.d.

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Das ist in D. dann vielleicht echt anders. Eine virologiache Forschunhsstätte ist auf der Insel Riems. Gibt es schlimmere Ecken...


Rucolaendivie

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Hier der gleiche Artikel auf Deutsch aus der Zeitschrift "Spektrum der Wissenschaft", dem deutschen Pendant zu "Scientific American": https://www.spektrum.de/news/die-frau-die-coronaviren-jagt/1713320


Lauch1

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Wie verlässlich sind denn die chinesischen Schilderungen, den zeitlichen Ablauf betreffend? Etliche Staaten untersuchen auffällige Häufungen vitaler Lungenentzündungen im Dezember und französische Ärzte sind sich sicher, den ersten Fall schon vor Weihnachten behandelt zu haben.


Mitglied inaktiv

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Eine Nachbarin (aus Weißrussland stammend) hat im April erzählt, dass sich dort (und in der Ukraine) im Winter 2019 Fälle schwerer Lungenentzündungen gehäuft hätten. Ich habe davon sonst nichts nirgends mehr gelesen oder gehört, weiß aber auch aus dem entfernteren Bekanntenkreis von Fällen atypischer Lungenentzündungen, die ungewöhnlich schwer verliefen.


Leewja

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Außergewöhnlich viele schwere Lungenentzündungen waren da auch schon ab Januar zu verzeichnen.


Schnegge89

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Wir hatten in der Kita im Winter auch einen ziemlich schweren Infekt, bei dem Kinder wie Erwachsene über eine Woche Fieber hatten und 3 bis 5 Wochen schlimmen trockenen Husten. Ein Kind hatte eine Lungenentzündung. Wars Corona? höchstwahrscheinlich nicht. Und falls doch, werden wir es wohl nie erfahren, weil man selbst mit Antikörpertest nicht den Zeitpunkt der Erkrankung bestimmen kann.


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Wir hatten hier bei uns auf der Arbeit im Januar und Februar von 13 Leuten auf dem Flur 4 Leute mit Lungenentzündung. Das fand ich damals schon merkwürdig. Klar gibt es Erkältungen, aber wenn die Leute gleich 3 Wochen ausfallen, schon komisch. Besonders dann, wenn Angehörige ebenfalls an Lungenentzündungen erkranken. Auch andere Bekannte hatten Lungenentzündungen. Das kann Zufall gewesen sein oder auch nicht. Ich möchte einen Antikörper Test. Wirklich.


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Antwort auf Beitrag von Schnegge89

Vielleicht sollte man die Leute mal raussuchen, die im Winter Lungenentzündungen oder "starke Bronchitis" hatten, um da gezielt die Antikörper zu checken. Das kann ja über die Hausärzte passieren, ohne Pflicht. Der neue Text soll ja ganz gut sein. Und wenn man dann einen Effekt sieht, ist man auf der Fährte. Ich denke viele werden sich freiwillig Nachtesten, wenn sie die Gelegenheit bekommen. Zeitlich eingrenzen kann man das bei denen mit Symptomen dann über die Krankenakte.


Trini

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Das trifft dann aber auch nur die schwereren Verläufe. Hatte ja schon mal geschrieben, dass sich mein Physio samt Mitarbeiterin und Ehefrau haben testen lassen auf Antikörper. Er hatte drei Tage "Grippe", aber in für ihn ungekannter Heftigkeit. Und er hat auch Antikörper gegen SARSCoV2, nicht aber die beiden Frauen, mit denen er vor (während) und unmittelbar nach der Krankheit am engsten zu tun hatte. Es scheint also doch eine natürliche Immunität gegen das Virus zu geben. Trini


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Mit meinem Vorschlag hat man eine Fährte. Wenn jetzt der Kollege, mit dem ich am meisten Kontakt habe und der eine Lungenentzündung hatte Antikörper hat, dann kann ich ja auch zum Hausarzt und testen lassen. Eine Fährte, mehr nicht, aber ein Ansatz


Lauch1

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In der Lombardei in November.


Trini

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Unter Umständen hast du dann aber eben keine Antikörper, obwohl dir das Virus sehr nahe war (siehe mein Beispiel). Und dann ist nix mit Reisen??? Trini


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Antwort auf Beitrag von Trini

Du, das hat nichts mit Reisen zu tun, das ist ein anderer Thread. Zum Thema Nachweis-Pflicht habe ich mich schon geäußert. Hier geht es mir um die Dunkelziffer und die"Gerüchte", das Covid-19 schon Wochen vorher auftauchte


Lauch1

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Welche Antikörpertests sind denn geeignet? Wenn eine NYTimes Journalistin Wochen nach positivem PCR Test und eindeutigen Symptomen einen negativen Antikörpertest hat, sind entweder diese Tests extrem unzuverlässig oder sie hat keine Antikörper gebildet. Also wie herausfinden, was Ursache dieser Lungenerkrankungen war? Beim französischen Patienten gab es zufällig eingefrorene Proben.

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shinead

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Antwort auf Beitrag von Lauch1

Über die Immunität danach wissen wir ja so gut wie nichts. Im dümmsten Fall hält die Immunität nur ein paar Wochen an.


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Antwort auf Beitrag von shinead

Das glaube ich nicht. Sonst hätte es die falsch positiven Fälle mit dem Schnupfen Corona nicht gegeben, der in den alten Tests ja auftauchte. Der Test von Roche soll ziemlich genau sein.


shinead

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Der Test könnte 100% akurat sein. Wenn die Immunität gegen SARS-CoV-19 bei einigen oder generell nur ein paar Wochen anhalten würde, dann könnte der Test ja auch keine Antikörper messen. Aktuell wissen wir nicht, wie lange die Immunität andauert, noch kennen wir die Mindest-Anzahl von Antikörpern für eine ausreichende Immunität. Solche Tests sind m.E. aktuell noch gar nicht aussagekräftig.


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Antwort auf Beitrag von shinead

Durch diesen Test kannst Du auch erforschen, ob die Immunität bestehen bleibt, in dem du nachgewiesende Fälle regelmäßig auf Antikörper kontrollierst. Und dann hast Du das nächste Puzzleteil. Was ist der Grund des Misstrauens gegenüber des Antikörpertests? Ich wünsche mir eine Erforschung aller Komponenten zur Überprüfung der Maßnahmen und für die nächsten Pandemien


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Antwort auf Beitrag von shinead

Es wird aber auch - wie bei jeder anderen Erkrankung auch - einen kleinen Prozentsatz geben, der einfach keine Antikörper bildet. Bei durchgemachten Windpocken sind das immerhin 5%. Diese können mehrfach an Windpocken erkranken. Das wird bei Sars Cov2 ggf auch der Fall sein


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Auch das kann sein, aber ohne Tests lässt es sich nicht heraus finden.


shinead

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Ich bin gar nicht grundsätzlich misstrauisch. Ich halte nur die Aussage des Test für derzeit fraglich. Wenn man die Tests innerhalb einer Studie nutzt, um die Immunität zu erforschen ist das etwas ganz anders, als Karl-Otto, der sich mal auf Antikörper testen lässt, weil er im November ne Grippe hatte.


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Antwort auf Beitrag von shinead

Das muss mit Grund sein, weil die Kapazitäten ja derzeitig noch nicht für alle da sind. Das meine ich ja, die"komischen" Fälle gezielt Nachtesten, wenn es dann positive Treffer gibt, das Umfeld. Wenn genug Testkapazitäten da sind als IGEL weiter. Das heißt, Nachsuche in den Akten der Hausärzte, Einladen in die Praxen auf freiwilliger (!!!) Basis. Meldung bei Testung generell ans Gesundheitsamt, bei Ergebnis wieder ob positiv oder negativ. Dann bekommt man eventuelle Cluster raus (und eventuell auch, weshalb nicht alles richtig aufploppte) Durch das weiter Testen im Umfeld auch die atypischen Fälle. Die Positiven, die in die Testreihe wollen einmal ins Quartal zur Verfolgung, ob die Antikörper bleiben, schöne Mischung von Alter und Geschlecht.


Korya

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Antwort auf Beitrag von Lauch1

Soweit ich weiß, wurden schon im Februar weltweit Blutproben rückwirkend bis Oktober getestet, und nichts gefunden. Ed wurden einzelne positive Tests in den US und Frankfreich gefunden, aber wenn ich mich recht erinnere aus dem frühen Januar. Heute früh las ich ein interessantes Interview des Epidemiologen Vespignani, der meinte, die Zeitschiene der chinesischen Veröffentlichungen passe mit den Erkenntnissen der Virologen und auch mathematischer Rückrechnungen auf Basis der frühen DNA-Stränge zusammen. Er glaubt nicht, dass China zu Beginn gelogen oder vertuscht habe. Auch die frühen Varianten des Virus, da zu Beginn noch nicht besonders mutiert, sprechen wohl eher für ein Überspringen auf den Menschen Anfang Dezember oder Ende November. Das passt ja. (Ich habe das Interview leider nur auf Italienisch, sorry - aber hier der Link, falls sich jemand mit deepl & CO versuchen möchte: https://www.tpi.it/cronaca/vespignani-coronavirus-intervista-virologi-italiani-e-3t-20200503595940/) Wie dem auch sei, ich frage mich, warum Europa und USA kein Frühwarnsystem haben wie China. Schließlich gelten nicht nur China und Indien, sondern auch Brasilien und etliche afrikanische Staaten ebenfalls als Risikogebiete für neue Virusmutationen, die den Menschen gefährlich werden könnten...


Lauch1

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Antwort auf Beitrag von Korya

Die WHO ruft seit gestern dazu auf, Fälle Ende 2019 zu prüfen. Es ist ein großer Unterschied, ob das Virus 1 Monat oder noch länger Zeit hatte zu zirkulieren, der französische Patient hatte auch keinen Bezug zu China.


Korya

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Antwort auf Beitrag von Lauch1

Ich bin mir sicher, gelesen zu haben, dass dies schon gemacht wurde. Deshalb bin ich etwas verwirrt, dass die WHO jetzt erst einen solchen Aufruf macht. Vielleicht wurde es nur in China gemacht? Ich finde es jedoch schlüssig, dass man ganz am Anfang des Stammbaums mathematisch errechnen kann, wann der Sprung in etwa stattfand. Das es unentdeckt noch drei, vier Wochen grassieren konnte, bis der erste schwere Fall auftrat, ist gut anzunehmen. Und in der Zeit ist ja alle Welt, inklusive China, lustig uneingeschränkt hin und her geflogen. Warum nicht auch nach Frankreich.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Korya

Und hoffe, das in ein paar Jahren ein allgemein verständliches Buch über all das zu lesen gibt. Was ist, wenn der Virus erst nach ein paar Wochen nach dem Überspringen gefährlicher geworden ist? Also anfänglich zwar ein Übersprung, aber nicht tragisch und dann hat der Virus Gas gegeben? Ist jetzt nur eine Idee von mir


Lauch1

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Antwort auf Beitrag von Korya

https://orf.at/stories/3164490/ WHO: Aufruf zu Prüfung von Lungenentzündungen Ende 2019 Online seit gestern, 14.27 Uhr Nach Bekanntwerden einer potenziellen Covid-19-Erkrankung in Frankreich bereits im Dezember ruft die Weltgesundheitsorganisation (WHO) auch andere Staaten dazu auf, ähnliche Krankheitsfälle von Ende 2019 nachträglich auf eine Coronavirus-Infektion hin zu überprüfen. Es sei möglich, dass sich noch mehr Lungenentzündungspatienten als frühe Coronavirus-Fälle entpuppen, sagte WHO-Sprecher Christian Lindmeier heute in Genf. Diese Fälle zu entdecken würde dazu beitragen, dass sich die Welt ein „neues und klareres Bild“ des Ausbruchs machen könnte. Die chinesischen Behörden hatten die WHO am 31. Dezember erstmals über die neue Lungenkrankheit unterrichtet. Bisher wurde davon ausgegangen, dass sie sich erst ab Jänner in Europa ausbreitete. Die ersten positiven Coronavirus-Tests in Frankreich waren bisher auf den 24. Jänner datiert. Neues Licht auf Verbreitung Doch eine nun veröffentlichte Studie französischer Wissenschaftler legt nahe, dass es schon Ende vergangenen Jahres einen Fall gegeben haben könnte. Ein französisches Krankenhaus hatte alte Proben von Lungenentzündungspatienten erneut getestet und dabei entdeckt, dass am 27. Dezember ein Mann behandelt wurde, der Covid-19 hatte. WHO-Sprecher Lindmeier sagte, das Ergebnis der Studie sei nicht überraschend. Gleichwohl ergebe sich ein völlig neues Bild. Die Erkenntnisse würden dabei helfen, die „potenzielle Zirkulation von Covid-19“ besser zu verstehen.


Korya

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Antwort auf Beitrag von Lauch1

Entschuldige, wenn das in meiner Antwort nicht so rüber kam: danke fürs Teilen, ich glaub dir doch - jedes Wort Es macht mich nur grad kirre weil ich quasi vor Ewigkeiten (Februar? März?) gelesen hatte dass sie rückwirkend alle alten Blutproben gegen testeten und ich damals noch dachte, oh ja - das ist schlau. Jetzt finde ich weder den Artikel von damals noch wer "sie" ist. Egal. LG