Mitglied inaktiv
sagte Ulrich Wickert gestern bei Maischberger und er hat absolut recht! "Eine klare Linie ist jedenfalls nicht erkennbar, so wie insgesamt der "Spirit" fehlt, wie es Alexandra Föderl-Schmid ausdrückt, die zuletzt in Israel gelebt hat, wo das Impfen "generalstabsmäßig" aufgezogen wird. Aber Deutschland schläft, um es mit Ulrich Wickert zu sagen, und zwar im wahrsten Sinne des Wortes, wie Kristina Dunz bemerkt: So viele Berufsgruppen müssen rund um die Uhr arbeiten, sie kennen weder Feiertage noch Wochenende - warum wird dann nicht rund um die Uhr geimpft? "Da müsste man sagen: Ein Jahr lang machen wir einfach ein bisschen mehr los." Trift es genau auf den Punkt! Mehr gibt es über Deutschland eigentlich derzeit nicht zu sagen- vom Vorzeigekandidaten der Pandemie zur Lachnummer!
Gute Idee, lasst und rund um die Uhr impfen! NUR WAS?? Es ist nicht genug Impfstoff da um allein den hier in Hessen vorgesehenen Betrieb der Impfzentren von 7-22 zu füllen.
1) Selbst produzieren, es gibt doch genug Pharmawerke in Deutschland, spätestens in Herbst/Winter werden wir die Corona Auffrischung und genug Influenza Inpfstoff brauchen. 2) Den vorhandenen Impfstoff nicht diskreditieren. Erst die STIKO bei der Altersbeschränkung jetzt das PEI. Da wurde explizit EMA & MHRA widersprochen.
1) Die Diskussion mit "selbt produzieren" hatten wir hier schon häufiger. Es handelt sich dabei nicht um Backrezepte die zwei Mamis untereinander austauschen können(und selbst da wissen wir, dass das Ergebnis ort unterschiedlich wird). Der Aufbau weiterer Produktionsstätten (bzw. -straßen in bestehenden Einrichtungen) kann nicht aus dem Ärmel geschüttelt werden. Vor allem nicht unter Aufrechterhaltung aller anderen produzierten Güter. Im Übrigen wäre man dann immer noch abhängig von der Lieferung von Rohstoffen und Vorprodukten. Eine der Sachen, die BionTech u.a. zu schaffen macht.
Dazu kommt: viele Pharmafirmen produzieren hier nicht, weil sie aufgrund der Umweltstandards schon keine Genehmigungen bekommen würden.
Das ist doch selbstverständlich, eben weil das komplizierte Vorhänge sind brauchen sie Zeit. In Marburg funktioniert das doch auch, oder?
2) Das Diskreditieren ist sicherlich ein Problem. Die von der StIKo getroffene Einschränkung ist aber letztlich kein "Regierungsschaffen" sondern das Ergebnis von Fachleuten aufgrund der ihnen vorliegenden Daten. Der derzeitige Impfstop war aufgrund der Datenlage und der dazugehörigen Warnung des PEI juristisch leider unausweichlich. Im Übrigen ist die Ansicht des MHRA ebenso relevant wie die der Arzeneimittelbehörde von Burundi - gar nicht. Und das selbst wenn ich der Meinung bin, dass sie recht haben.
Tut es. hat nur im Rahmen des Aufbaus dazu geführt, dass in Belgien gut einen Monat lang nur die Hälfte produziert wurde und somit Lieferausfälle nach Deutschland waren. Übrigens haben beide Werke jetzt Probleme mit der ausreichenden Zufuhr von Vorerzeugnissen.
Und weil man spätestens jetzt weiß dass Kalibrieren seine Zeit braucht, muss man für den Herbst/Winter planen. Offenkundig kam es ja völlig überraschend, dass Impfstoffe in Puurs hergestellt werden mussten.:)
Kann man machen. Nur kann ich mir das Ergebnis auch ganz gut denken. a) Unrentabel, da Bedarf prognostisch zurückgeht bzw. verstetigt wird. b) Nicht ausreichend Fachkräfte zur Verfügung.
@Lauch: Marburg hat 7 Monate gedauert. Es war aber die Entscheidung des Unternehmens, diesen Standort zu nutzen. Die Politik kann da wenig machen, außer dies finanziell zu unterstützen. In Marburg erfolgt allerdings nur die mRNA-Fertigung sowie die Kombination der mRNA mit Lipiden zu sogenannten Lipid-Nanopartikeln. Steril-Abfüllung und Verpackung übernimmt ein externer Partnerbetrieb.Und diesen externen Partner musst du erstmal finden. Der Markt ist leergefegt.
Selbst wenn du die Experten aus UK für irrelevant hältst ist nun einmal die EMA zuständig (und deren Expertise deckt sich mit der der MHRA). Soll jetzt jedes EU Mitglied seine jeweiligen nationalen Experten bewerten lassen?
Eben, deswegen muss man jetzt für den Herbst planen, sonst sitzt die EU da wieder im kollektiven Lockdown, weil man bezüglich Auffrischung nicht vorgesorgt hat. Und der „Unternehmer“ ist Sanofi, das für Pfizer/Biontech produziert.
Und man sollte auch schonmal Moderna für Kinder/Jugendliche bestellen, damit auch dieser vorhanden ist, sobald die Zulassung erfolgt.
Bestellen alleine nutzt ja nix, wenn zu wenig Produktionsstätten vorhanden sind.
Ja, wäre aber schonmal ein erster Schritt ;)
Ach der Bedarf wird zurück gehen. Bei einer Krankheit, gegen die wie bei Influenza mindestens jährlich aufgefrischt werden wird. Spannend.
Das stimmt natürlich
Du bist putzig! Weißt du was, was die WHO jetzt noch nicht weiß? Ja, es wird Nachimpfungen geben (müssen). Noch ist jedoch sehr unklar ob nach 1,2,3 Jahren oder vielleicht sogar noch länger. Und selbst im ungünstigen Fall einer jährlich notwendigen Nachimpfung wird der derzeit hohe punktuelle Bedarf in einen verstetigten übergehen. Es ist eher unwahrscheinlich, dass da derzeit jemand Interesse hat über ein gewises Maß hinaus zu investieren.
Hier kein überhitzter Aufreger, sondern Fakten, warum es so schlecht läuft. Grund ist auch die - von sehr vielen Leuten kritisierte - WarnApp, und dass unser Gesundheitssystem zu einem großen Teil analog ist, spielt auch eine Rolle. Auf den Ämtern läuft sehr vieles analog ab, das ist ein Problem, das sich erst in Krisenzeiten zeigt, und dann ist nicht mehr die Zeit da, technisch aufzurüsten, weil die Leute zu viel zu tun haben. WAS man den Planern vorwerfen kann: Sie mussten wissen, wie es in den Zentren ablaufen wird, und hätten von vornherein die Hausärzte involvieren müssen. Zu wenig Impfdosen: Die Bundesregierung hat für eine schnelle Impfung der deutschen Bevölkerung noch nicht genügend Impfstoff. Hinzu kommen Lieferschwierigkeiten der Hersteller. Fax statt Email: Deutschland agiert in vielen Bereichen der Pandemiebekämpfung weitgehend analog und nicht digital. Stift, Zettel und Fax sind in vielen Kommunen noch unerlässlich bei der Nachverfolgung von Kontakten und der Meldung von Fallzahlen. Viel Zeit und Arbeitskraft gehen dabei verloren, Daten zum Infektionsgeschehen händisch weiterzuleiten und in Excel-Tabellen einzutragen. Technische Schnittstellen fehlen: Eigentlich sollten bis Jahresende 90 Prozent der Gesundheitsämter an „Sormas“ angebunden sein, ein digitales System, das ein weitgehend automatisiertes Management der Kontaktpersonen von Infizierten erlaubt. Aktuell nutzen aber nur 95 der fast 400 Behörden das System. Strenger Datenschutz: Auch der hohe Datenschutz in Deutschland kann als Grund für die langsame Impfung angeführt werden. Wegen angeblich zu strenger Datenschutzvorgaben wird beispielsweise der Nutzen der Corona-Warn-App immer wieder infrage gestellt. Analoge Patientenakte: In zahlreichen Ländern wie etwa Israel sind digitale Patientenakten Standard. Daraus folgt die Organisation der Impfungen. Dadurch läuft der Prozess dort erheblich schneller ab als in Deutschland.
Das Zitat stammt aus Handelsblatt.com
Du hast viele wichtige Punkte aufgezählt, insbesondere was die Digitalisierung betrifft. Ein Grund dafür sind aber nicht nur politische Versäumnisse, sondern die ausgesprochene Skepsis weiter Teile der Bevölkerung gegenüber jeglicher Digitalisierung. Während im privaten Bereich mit Daten vielfach nur so um sich geworfen wird, sperren sich viele Menschen völlig unbegründet gegen sinnvolle Digitalisierungsmaßnahmen. Die Corona-App ist aus Datenschutzgründen ein Flopp, und nicht, weil irgendjemand auf dem Baum geschlafen hat. Da wurde so viel Datenschutz eingebaut, dass sie unbrauchbar ist. Und trotzdem gibt es immer noch viele, die die App nicht herunterladen/nutzen wollen, weil sie völlig abstruse Ängste in Sachen Überwachung haben. In Berlin klagen Eltern dagegen, dass MS Teams für den Distanzunterricht ihrer Kinder eingesetzt wird, angeblich weil irgendwelche Daten abgegriffen werden können. Himmel hilf, was soll das??? Patientenakte? Überall nur Bedenken, Skepsis, Ablehnung, weil die Daten ja angeblich nicht sicher sind. Wie sollen Politiker, die wiedergewählt werden wollen, ein solches Projekt umsetzen, wenn sie ständig mit großer Unkenntnis und irrationalen Ängsten seitens der Bevölkerung konfrontiert sind? Ich sehe schon den großen Aufschrei, wenn der elektronische Impfpass kommt. Auch der wird sicher eine Pleite, weil die Oberbedenkenträger wieder am lautesten schreien und dann so viel Sicherheit eingebaut werden muss, dass er seinen Zweck nicht erfüllen kann. Wenn wir ein moderner Staat sein wollen, müssen wir mit den Unwägbarkeiten von Datenlecks und Datenmissbrauch leben. Es gibt kein elektronisches System, das nicht in irgendeiner Form gehackt oder missbraucht werden könnte. Das muss man akzeptieren oder wir werden immer weiter zurückfallen. Silvia
Danke!
"Schlafen" trifft es nicht. Das ist bewusstes ignorieren und wegschauen. Wir sind ein Versagerland....
Ich denke, die Mehrheit der Menschen würde gerne in diesem Versagerland leben, wo Frieden herrscht, Demokratie Leitungswasser ohne Beschränkung abzuzapfen ist, wir ein gutes (trotz allem) Gesundheitssystem haben, man jederzeit mit jedem Wehwechen zum Arzt gehen kann, und volle Lebensmittelläden an jeder Ecke zu finden sind.
Ja und nein. Natürlich sind wir mit allem gut versorgt, dennoch nervt diese endlose diskutieren, die Uneinigkeit das das ewige eigene Süppchen. Ich verbringe ca 70% meiner Arbeit am Schreibtisch und das als Krankenschwester. Covidmassnahmen auf dem Papier sind wichtiger, als die Umsetzung derer. Manchmal sind die Patienten auch nur auf dem Papier isoliert und spazieren in Wirklichkeit alle 10 min in den Raucherraum. Das interessiert aber nicht, wichtig ist, dass auf dem Isoprotokoll die Zeiten stehen in denen ich mich im Isozimmer befinde, das gibt nämlich Geld. Und wenn ich jetzt überlege, dass es bundesweit solche Methoden gibt, die Pandemie zu bekämpfen, dann regt mich das halt auch auf!
Ich habe oben nichts anderes geschrieben, was die Impfungen, die Schnelligkeit und die Planung angeht. Mich regt das alles auch auf, wie gesagt.
Nein, wir sind kein Veragerland. Wir haben eine starke und leistunsfährige, gut aufgestellte Wirtschaft, wir haben tolle Forscher und Ingenieure, wir haben viele Dichter und Denker. Und all die leisten da draußen tagtäglich harte und gute Arbeit. Die halten den guten Ruf Deutschlands hoch. Aber... es gibt dann noch andere, in der Politik und den Amtsstuben, die wirklich nichts auf die Reihe kriegen... Aber warum auch? Die haben keinerlei Konsequenzen bei Fehlverhalten zu befürchten mit ihrem unkündbaren Job und ihrer garantierten Pension.... Entscheiden tun auch diese Personen (die dafür bezahlt werden übrigens) nicht mehr, sondern idR irgendwelche Berater... Vielleicht sollte man die Bürokratie komplett abschaffen udn alles von Beratern organisieren lassen. Wie viel schneller, moderner und effektiver wäre dann wohl Deutschland?
Meiner Meinung nach läuft es so schlecht, weil die Inzidenzwerte noch deutlich zu hoch waren, als mit den Lockerungen begonnen wurde. Testen, Testen, Testen und Kontaktnachverfolgung greifen erst, wenn zuvor die Werte niedrig sind. In die dritte Welle hinein werden Testen und Kontaktnachverfolgung nicht erfolgreich sein.
Deutschland schläft schon lange. Viele der Probleme in der Pandemie liegen auch daran, dass Deutschland die Digitalisierung total verpennt hat. Stichwort "Neuland" ... S. Organisation Impftermine, s. Gesundheitsämter, s. Digitaler Unterricht, s. Mobiles Arbeiten ...
Wer will denn in Deutschland eine Impfkampagne wie in Israel? Ich kenne niemanden! Jedenfalls wäre der Aufschrei in D immens doch. Warum wird nicht geimpft? Weil kein Impfstoff da. Frühestens Mitte/Ende April haben wir genug Impfstoff. Dann können wir auch die Hausärzte zum Impfen einsetzen.
Was spricht denn dagegen? Warum sind die Menschen in deinem Umfeld nicht dafür?
glaubst Du wirklich das wäre in D umsetzbar gewesen? *Doch noch entscheidender als der Abnahmepreis und eine vermeintliche Männerfreundschaft dürfte Albert Bourlas professionelles Interesse an Israels besonderen Voraussetzungen für ein nationales Impfprogramm gewesen sein: ein digitalisiertes Gesundheitswesen, in dem alle gesetzlich versichert sind und Patientendaten von Krankenkassen, Medizinern und sogar dem Gesundheitsministerium geteilt werden. Vertrag ist auch ein Datendeal Ein nahezu perfekter Ort, um die Wirksamkeit eines neuen Impfstoffs unter "Real Life"-Bedingungen weiter zu erforschen. Oder, wie es Bourla im Februar bei NBC News sagte: "Israel wird gerade zum Labor für die Welt. Sie verwenden nur unseren Wirkstoff und haben bereits einen großen Teil ihrer Bevölkerung damit geimpft.* Quelle: https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/pfizer-bourla-netanyahu-israel-101.html
Ich habe noch viele Freunde/Kommilitionen, die mit mir studiert haben und jetzt wieder in Israel leben. Die haben mir die Formulare zugesandt, die sie vor der Impfung ausfüllen müssen. Pfizer erhält u.a. folgende Daten: - persönliche Daten von der ganzen Familie (Geburtsdaten usw) - medizinische Daten (über jeden Arztbesuch, Krankenhausaufenthalt, Diagnose, Medikamente, Krankschreibungen, welche Impfungen, Fehlgeburte, körperliche Einschränkungen) - berufliche Daten der letzten 10 Jahre + Einkommen - welche Impfngen bereits vorher getätigt wurden Ernsthaft? Du würdest deine persönlichsten Daten einem Unternehmen in den USA geben? Ich nicht!
Ok, das beantwortet meine Frage. Danke! War mir so nicht klar - daher fragte ich.
Warum zB arbeitet das Gesundheitsamt in der Pandemie nicht im Schichtdienst und auch am WE? Hier bei werden nach einem Jahr immer noch keine Zahlen am WE veröffentlicht? Warum gibt es sowieso eine so schwache Datenbasis. Warum keine Analysen der Fälle nach Alter, Wohnort, sozialem Status usw... Das würde doch sehr helfen, den Ausbruch besser in den Griff zu bekommen.. Diese Bürokratie lähmt mittlerweile alles. Nicht nur in der Pandemie, das war schon vorher so, nur hat der normale Bürger nicht so mitbekommen. Jetzt wird es halt für alle sichtbar.
Wenig Ahnung, viel Meinung! Gib' das doch an Deine Kinder weiter, nachdem sie offensichtlich nicht in der Lage sind, sich als Oberstufenschüler Stoff selbst zu erarbeiten und ggf. beim Lehrer hartnäckig nachzuhaken! In so manchem Bundesland reicht das gut, um durchs Abi zu kommen... (Und nein, ich bin NICHT im ÖD, das war ich nur im Rahmen der Ausbildung, wodurch ich aber immerhin etwas Ahnung und Einblick habe in die Abläufe. In der freien Wirtschaft war ich auch nur kurz; was ich da mitbekommen habe, war haarsträubend! Wenn die öffentliche Verwaltung so arbeiten würde, ginge gar nichts! Dennoch floriert das Geschäft, weil eine gewisse Marktlücke entdeckt wurde (ja, das war innovativ und cool) und die Kunden trotz ordentlicher Unzufriedenheit wieder kommen, weil es halt eher selten ein entsprechendes Angebot gibt.
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