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Der liebe R-Wert

Thema: Der liebe R-Wert

Auszug aus der Süddeutschen Zeitung: „ Binnen eines Tages meldeten die deutschen Gesundheitsämter dem RKI 3379 Corona-Neuinfektionen. Außerdem wurden 481 neue Todesfälle innerhalb von 24 Stunden verzeichnet. Vor genau einer Woche hatte das RKI 6114 Neuinfektionen und 861 neue Todesfälle binnen 24 Stunden verzeichnet.“ Nun kam grade bei NTV, dass der R-Wert wieder auf 1,0 gestiegen sei. So richtig steige ich aber nicht dahinter. Die Zahlen sinken seit Wochen, aber der R-Wert steigt jetzt wieder?? Das gerechne mit diesem Wert kann ich eh nicht wirklich nachvollziehen, wenn ich ehrlich bin. Alles in Allem sieht die Lage in D was Neuinfektionen und 7-Tage-Inzidenz angeht wieder etwas „entspannter“ aus. Auch der Osten hat laaangsam weniger rote Flecken.

Mitglied inaktiv - 09.02.2021, 07:29



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Also der Grund, um den ganzen Sch...zu verlängern, ist schon mal da.

von Marianna81 am 09.02.2021, 07:43



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Auch da habe ich gelesen, dass mehrere Virologen diese Mutanten nicht als Grund sehen, „Panik zu schieben.“ zumal wohl nachgewiesen ist, dass das kein Virus ist, der besonders gern Kinder befällt. Frag mich nicht nach einer Quelle, habe ich beim Durchscrollen im Newsfeed gelesen. Der Anteil soll Schätzungen zufolge bei 20% liegen. Dann würden die Zahlen ja nicht weiter so immens sinken.

Mitglied inaktiv - 09.02.2021, 07:49



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nicht. Schon vergessen?

von Marianna81 am 09.02.2021, 08:00



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„ Dann würden die Zahlen ja nicht weiter so immens sinken.“ Doch das würden sie. Bis März. Dann käme die 3. Welle. https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-mutation-warum-die-sinkenden-infiziertenzahlen-truegerisch-sind-a-e1eca89e-aaef-49d7-aeb2-a7a61c3f8309?sara_ecid=soci_upd_KsBF0AFjflf0DZCxpPYDCQgO1dEMph

Mitglied inaktiv - 09.02.2021, 08:08



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Genau bis März. Erst dann sagt sich die Mutante „Jetzt ist März, jetzt schlage ich zu!“ Mutanten wird es immer geben. Die Impfstoffe mildern den Verlauf dieser sogar anscheinend. Also warum jetzt Panik schieben?

Mitglied inaktiv - 09.02.2021, 08:20



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Na, ein bisschen Zeit brauchen auch die Mutanten um sich zu verteilen. Zuzüglich Inkubationszeit. Dass Impfstoffe auch gegen Mutanten zu wirken scheinen, ist gut. Nur ist eben erst ein sehr geringer Teil der Menschen geimpft.

von Johanna3 am 09.02.2021, 08:28



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Wenn die Mutante aber so hart gefährlich wäre, wie angepriesen, dann würden die Zahlen in England jetzt nicht auch gewaltig nach unten gehen. ZB. Auch das habe ich in dem Artikel gelesen. Ich weiß aber wirklich nicht mehr, aus welcher Online-Zeitung er war. Es war auf jeden Fall nichts unseriöses.

Mitglied inaktiv - 09.02.2021, 08:34



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Hier (Süddeutsche) kannst du es nochmal nachlesen. „Während die Kurve der Fallzahlen weiterhin sinkt, breitet sich die Variante zunächst im Verborgenen aus. Sobald sie Oberhand erlangt, nimmt auch die Gesamtzahl der Fälle wieder zu.“ „Die Gefahr einer solchen Pandemie in der Pandemie ist, dass die noch dominierenden alten Virusvarianten erst einmal den Verlauf der Neuinfektionen bestimmen. Die Fallzahlen sinken noch eine Weile, erst schnell, dann immer langsamer. Dass sich Mutanten wie B.1.1.7 längst exponentiell verbreiten, ist nur mit spezifischen Tests zu erkennen. Wenn B.1.1.7 um 40 Prozent ansteckender ist, würde sich die Entwicklung im März allmählich wandeln, B.1.1.7 würde die Oberhand gewinnen, die Fallzahlen würden wieder steigen - obwohl sich die Maßnahmen nicht verändert haben. So war es bereits Ende vergangenen Jahres in Großbritannien zu beobachten.“ https://www.sueddeutsche.de/wissen/coronavirus-mutante-b117-daten-1.5197700 Und ja, die Zahlen in England sinken im Moment. Dort herrscht auch ein strenger Lockdown. Ohne wichtigen Grund darf das Haus nicht verlassen werden. Und so hat auch die Mutation B117 nur wenig Möglichkeiten sich zu verbreiten.

Mitglied inaktiv - 09.02.2021, 08:43



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Wie gesagt @laurai, ich habe etwas komplett gegenteiliges gelesen. Auch von einem Virologen erklärt. Sollte es nochmal aufploppen, werde ich den Link einstellen.

Mitglied inaktiv - 09.02.2021, 09:13



Antwort auf Beitrag von Marianna81

Das stimmt nicht und ist unsachlich. Check the Binderlab Twitter: https://twitter.com/TheBinderLab/status/1358435700081913860 Hier wird die Bedeutung des R-Werts gut und überschaubar erklärt.

von Ludwiga am 09.02.2021, 09:15



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Davon abgesehen war von Anfang an klar, dass es selbstverständlich Mutationen geben wird. das liegt in der Natur eines Virus. Unverständlich, warum jetzt so getan wird, als wenn eines das so unvermittelt treffen würde. BionTech hat nicht umsonst bei seinem Impfstoff eine Art Template entwickelt, auf dessen Basis relativ schnell auf Mutationen eingegangen werden kann. Aber - siehe meinen Post hierunter - scheinbar möchte man lieber eine Grundpanik aufrecht erhalten damit auch alle schön weiter auf Spur bleiben ohne das man ein Konzept/Planung für einen Ausstieg aus dem LD bzw. weiteren Umgang mit den Infektionszahlen vorlegen zu müssen.

von cube am 09.02.2021, 09:20



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Das stimmt so leider nicht. Eine zufällige Mutation verschafft dem Virus nicht unbedingt Vorteile. Sehe SARS-CoV-1. Eine Plan/Perspektive aus dem Lockdown haben einige Wissenschaftlerinnen (an dieser Stelle ganz bewusst Wissenschftelerinnen) vorgeschlagen.

von Ludwiga am 09.02.2021, 09:27



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Was stimmt so leider nicht? Welche Wissenschaftler einen Plan vorlegen ist irrelevant, solange er nicht von der Politik als gegeben der Bevölkerung mitgeteilt wird. Für mich heißt Plan auch nicht zu wissen, dass man erst ab Wert x über Öffnungen nachdenken kann und auch nicht, dass man erst mal Wert y drücken muss. Plan meint für mich, eine Perspektive schaffen bzw. Angaben, bei denen jeder im Vorfeld weiß, was wann passieren wird.

von cube am 09.02.2021, 09:30



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Dein Statement zu Mutationen. Ganz nett auch hier erklärt: https://www.swr.de/wissen/was-macht-coronavirus-mutationen-gefaehrlich-100.html

von Ludwiga am 09.02.2021, 09:35



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Es gibt viele, auch selbsternannte, Virologen. Am besten checkt man immer die Gesellschaften ab. Die Namen, die du dort findest sind "geprüft". Da wären wir wieder bei den Medien und ihrer Rolle in der Pandemie. Für den Laien ist es nicht immer leicht zu erkennen, "wer" da spricht. Man kennt die Hintergründe nicht, die eigentliche Arbeit der "Akteure".

von Ludwiga am 09.02.2021, 09:50



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... DER Experte schlechthin. Bis er sich jetzt plötzlich Epidemiologe nannte, war er immer "Gesundheitsökonom" ... (und ja, ich weiß, sein Aufbaustudium, das er in den USA absolviert hat, heißt auch irgendetwas mit "Epidemiologie", ich bin mir aber sehr sicher, SEIN Schwerpunkt war die Gesundheitsökonomie und dass er irgendein Institut mit einem langen Namen geleitet hat - an den Posten ist er vermutlich, wie in solchen Fällen ja allgemein üblich, von daher kein Vorwurf, aufgrund seines politischen Engagements gekommen - ändert daran auch nichts. Als solcher, also als Gesundheitsökonom, hat er im übrigen zeitweise solche Verhältnisse befürwortet (große, hochspezialisierte Zentren, "Einsparung" kleinerer Häuser oder zumindest Abspeckung kleinerer Häuser, so dass diese, wenn überhaupt noch vorhanden z.B. gar keine Intensivplätze mehr haben, größere "Ärztehäuser" und Schwächung des Hausarztwesens etc. pp.), die in Norditalien umgesetzt wurden und dort mit zu den verheerenden Zuständen geführt haben ... Nichtsdestotrotz hatte er ja öfters mal Recht (oft kam man darauf zwar auch als Laie, aber trotzdem ...).

von Sille74 am 09.02.2021, 10:36



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Das stimmt, Sille74.

von Ludwiga am 09.02.2021, 10:53



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Gefühlt wird mal der eine, mal der andere Wert als Grund für weitere Panik vorgeschoben. Mag sein, dass je nach Lage mal der eine, mal der andere Wert wichtig/relevant ist - aber dann sollte man das der breiten Masse auch erklären und nicht einfach annehmen, dass jeder versteht, warum Wert x jetzt zwar runter geht, aber das gerade nicht so wichtig ist wie Wert y oder beide zusammen betrachtet werden müssen. Es wird generell zu wenig erklärt in der Annahme, das müssten doch langsam alle wissen oder evt. auch mit der - ebenfalls gefühlten - Einstellung, die Bevölkerung soll halt einfach mal glauben was wir sagen und nicht ständig auch noch Erklärungen erwarten. Zusammen mit dem nach wie vor fehlenden Plan für eine Öffnung steigert das nicht gerade das Vertrauen oder die Motivation. Ich bin sicher, würde man endlich mal ein Konzept vorstellen ab Wert x kann dies und jenes passieren, ab Wert y dann dies und das etc würde das sowohl das Vertrauen stärken als auch durch die vorhandene Perspektive allen wieder ein bisschen mehr Mut/Optimismus geben. Was ja letztendlich auch das Vertrauen in die Politik wieder stärken würde. Aktuell hat man eben das Gefühl, einer gewissen Willkür ausgesetzt zu sein ohne Aussicht darauf, dass sich mal wieder etwas ändern könnte.

von cube am 09.02.2021, 09:17



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Ich bin der Meinung, dass jeder ausreichend Möglichkeiten hat, sich zu informieren, wenn er wirkliches Interesse hat.

Mitglied inaktiv - 09.02.2021, 09:21



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Es ist aber Aufgabe der Politik, die Bevölkerung auf ihrem Weg mitzunehmen. Und dazu gehört auch, immer wieder zu erklären was dir möglicherweise klar ist, anderen aber nicht (mehr). Das hat auch etwas mit dem Eindruck zu tun, den man damit vermittelt. Selbst, wenn ich das alles weiß - es vermittelt "wir sehen euch", "ihr seid nach wie vor unsere "Zielgruppe" die wir immer wieder auf dem Schirm haben". Das ist - sorry - Kommunikationspsychologie 1. Semester.

von cube am 09.02.2021, 09:24



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Ich persönlich glaube eher der Wissenschaft als der Politik. Aber ja, die Hintergründe der ein oder anderen Maßnahme sollten vielleicht genauer erklärt werden.

Mitglied inaktiv - 09.02.2021, 09:28



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Das Problem ist nur: solange die Politik nicht saget, was Sache ist, kannst du den Wissenschaftlern so viel glauben wie du willst - die werden nicht entscheiden, was zukünftig passiert.

von cube am 09.02.2021, 09:31



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Leider argumentiert die Politik jedoch nicht immer wissenschaftlich, sondern aus politischem Interesse, so dass sie für mich stellenweise Glaubwürdigkeit und Vertrauen verliert.

Mitglied inaktiv - 09.02.2021, 09:33



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Ich auch;-) Es wird aber scheinbar immer wieder verwechselt und Herr Drosten samt Herrn Lauterbach, völlig zu unrecht, an den Pranger gestellt. Das mag und kann ich nicht so stehen lassen.

von Ludwiga am 09.02.2021, 09:43



Antwort auf Beitrag von Ludwiga

Ja, so sehe ich das auch. Aus meiner Sicht kommt man nicht darum herum, sich selbst zu informieren.

Mitglied inaktiv - 09.02.2021, 09:47



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Mitten in einer Pandemie. Und zwar vom Virus selbst. Das ist nun mal die Natur der Sache, alles andere ist eine Illusion.

von Petra28 am 09.02.2021, 10:54



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Und deswegen ist es ok, das die Bevölkerung nicht mehr nachvollziehen kann, warum welcher Wert gerade wichtig oder doch nicht so relevant ist? Mag sein, dass ein Virus willkürlich handelt - die Politik darf sich dem aber nicht einfach hingeben und sagen "naja, da können wir halt nichts machen". Und ehrlich gesagt: so irre willkürlich ist das Virus nicht. Mutationen sind normal und zu erwarten. Sowohl leichter als auch gefährlichere. Und was genau ist denn willkürlich? Das die Zahlen steigen wenns ich viele Menschen auf einem Haufen treffen? das ist doch nicht Willkür. Wenn es absolute Willkür wäre, dürfte kein Virologe irgendwelche Äußerungen über Verläufe machen. Dann dürfte es keine Modelle bzgl. Ausbreitung oder Zahlensenkung geben.

von cube am 09.02.2021, 11:24



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Die Zahlen steigen aber auch in Abhängigkeit von der Dominanz der vorkommenden Virus-Variante. Und an dieser Stelle besteht z.B. ein deutlicher Unterschied zwischen dem "Original" und der britischen Variante. Dann kommt noch der Wettlauf zwischen den Impfungen und weiteren Mutationen. Und auch wenn Mutationen zu erwarten sind, so "bestimmen" sie durchaus den Handlungsspielraum. Das ist nur die eine, theoretische Seite. Die andere Seite, Interessen, Abwägungen, stehen dem gegenüber.

von Ludwiga am 09.02.2021, 11:42



Antwort auf Beitrag von cube

"Aktuell hat man eben das Gefühl, einer gewissen Willkür ausgesetzt zu sein ohne Aussicht darauf, dass sich mal wieder etwas ändern könnte." Hat "man" das? "Man" kann sich doch mühelos informieren. Es läuft eine Sondersendung nach der anderen. Unter anderem wird eben auch darüber informiert, dass Planungen kaum möglich sind. Stellt ein Politiker in Aussicht, dass etwas möglich sein könnte, heißt es doch sofort, auch hier im Forum: "Der Jens hat es verk..." oder die "Mutti" sagte doch... - sobald es schiefgeht.

von Johanna3 am 09.02.2021, 12:32



Antwort auf Beitrag von cube

Ich kann die Maßnahmen sehr gut nachvollziehen. Ansonsten: alle Modelle sind eben nur das: Modelle. Schätzungen.

von Petra28 am 09.02.2021, 15:28