Elternforum Coronavirus

Das soll nicht morbide klingen,

Das soll nicht morbide klingen,

emilie.d.

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aber von einem rein wissenschaftlichen Standpunkt, wenn man das damit verbundene Leid ausblendet, wird das interesssnt. In Texas wurde die Maskenpflicht aufgehoben und Geschäfte, Restaurants und Co werden zu 100 % geöffnet. Auf der einen Seite ist die Durchseuchung dort deutlich höher als bei uns (sprich einige sind durch Erkrankung immun) und die Impfquote auch (13 Prozent 1., für US amerik. Verhältnisse allerdings sauschlecht, national nur Platz 48 Dank der Stromausfälle). Auf der anderen Seite haben die eine eigene B.1.1.7 Linie in Texas, die sich ausbreitet. Hätte man 3, 4 Monate gewartet, wären sie wahrscheinlich aus dem Gröbsten rausgewesen. So lohnt sich wahrscheinlich für uns der Blick über den Teich, was das für die Fallzahlen bedeutet und ob B.1.1.7 tatsächlich häufiger tödlich verläuft.


ImvPP

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Antwort auf Beitrag von emilie.d.

Rein wissenschaftlich interessant - da stimm ich dir zu. Wäre auch interessant einen Vergleich Modell vs. Beobachtung unter diesen Bedingungen zu sehen. Relevant ist dann auch - wie sind die durch Impfung bzw. Erkrankung immunisierten verteilt? Also sind jetzt die Menschen mit vielen Kontakten eh schon immun? Und dazu kommt dann noch der Aspekt "Eigenverantwortung". In den USA hat ja ein Teil der Bevölkerung ordentlich Respekt vor covid - ein anderer (grad in Texas häufiger) eher nicht so. Wie sehr wird eigentlich in den USA getestet? Also könnte man den Effekt der Öffnungen und der Aufhebung der Maskenpflicht wirklich messen?


emilie.d.

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Antwort auf Beitrag von ImvPP

https://dshs.texas.gov/coronavirus/AdditionalData.aspx Prinzipiell wird in den USA viel getestet, aber die sind ja riesig, das muss man sich im Fall des Falles sicher genauer anschauen. Wenn man den link anklickt, kann man aufs Texas Dashboard gehen und hat weiter unten zuaätzliche Infos auch zum Testen. Positivrate liegt aktuell bei knapp 8 Prozent bei molekularen Tests in Texas, 4 % bei Antigentests. Wenn sie in zwei Wochen wegen steigender Fallzahlen in die Untererfassung kämen, würde das wahrscheilich zu sehen sein. Viele Unternehmen werden die Maskenpflicht beibehalten und lokal kann die Politik soweit ich das verstanden habe (mind. wenn die ICU ausgelastet ist) auch strengere Maßnahmen verhängen. Kann sein, dass viele vernünftig bleiben und es dann nicht ganz so schlimm wird. Aber selbst diejenigen, die alles aufmachen, rechnen ja mit steigenden Fallzahlen (die Immigranten aus Mexico seien Schuld, wird grad vorsorglich schon verbreitet). Ich frag mich allen Ernstes, ob der demokratiache Wähler reduzieren will. Die trifft es statistisch ja häufiger beim Sterben als Republikaner und bei der Präsidentschaftswahl war es zumTeil ja sehr knapp in den Staaten.


ImvPP

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Antwort auf Beitrag von emilie.d.

Danke für die Infos. Zum "Reduzieren" demokratischer Wähler - so hart es klingt, das trau ich denen zu.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von emilie.d.

Tja, wissenschaftlich interessant wird es aber doch nur, wenn man begleitend testet. Auch in den Krankenhäusern. Schätze, das wird nicht passieren. Oder nur in sehr geringem Umfang. Die Gouverneure (auch von Mississippi ...) wollen sich doch nicht sagen lassen, dass sie durch ihr "Neandertaler"-Verhalten (lt. Biden) Menschenleben zu verantworten haben. Sei es durch Tod oder Langzeitfolgen. Höchstens wenn das Gesundheitssystem trotz Frühling/Sommer in die Knie geht, so schlimm, dass man es gar nicht an den Medien vorbei leugnen kann, werden wir das vielleicht mitbekommen.


emilie.d.

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Sie testen doch? Nicht wenig, s. link oben.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von emilie.d.

ok... glaubst nicht, dass sie die Tests etwas runterfahren werden, damit man nicht merkt, daas die Idee nicht die beste war? mh... aber gut. Vielleicht klappt die Strategie ja auch mit den vielen bereits immunen Dank Impfung oder Ansteckung.


Lauch1

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Antwort auf Beitrag von emilie.d.

Auf der anderen Seite setzt auch Texas massiv auf schnelles Durchimpfen. 1 Mio soll diese Woche verabreicht werden. Ist vermutlich auch ein Unterschied ob ich mRNAs oder Johnson&Johnson (der 1x geimpft wird)verabreiche oder Astra Zeneca und dann 3 Monate auf die 2 Teilimpfung warten muss.


emilie.d.

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Antwort auf Beitrag von Lauch1

Ja, aber die haben eben eine komplette Woche verloren, zur Zeit sind nur 13 Prozent geimpft. Sie hätten mind. noch 8 Wochen eher 12 damit warten müssen, so schauen zumindest die Prognosen aus.


Lauch1

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Dennoch sind die Voraussetzungen Impfungen betreffen andere, so hasardiert man eben leichter.


emilie.d.

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Antwort auf Beitrag von Lauch1

Das stimmt. Der Abbott selbst ist auch schon geimpft. Tut man sich natürlich leichter, andere zu opfern.


dann

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Antwort auf Beitrag von emilie.d.

Was bedeutet zu 100%? Geschlossen ist ja schon lange nichts dort, nur mehr Abstand zwischen den Tischen etc.,wird das aufgehoben? Zumindest bei meinen Verwandten dort, texanische Großstadt, war auch bei Inzidenz 700 nix mehr zu. Impfquote ist dort allerdings auch sehr hoch (die ganze Familie ist dort schon lange durch und Impfung funktioniert ganz einfach in einer Art Drive In), ich denke das ist auf dem texanischen Land geringer, und dadurch auch ein wissenschaftlicher Vergleich schwierig. Ich werde mal fragen, wie das dann mit der Aufhebun der Maskenpflicht genau ist, hat sie gestern, als ich gesprochen habe gar nicht erwähnt....


emilie.d.

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Antwort auf Beitrag von dann

Ja, das wird alles aufgehoben. EXecutive Order GA-34. Der state verbietet sozusagen, dass Bußgelder deswegen verhängt werden können, selbst wenn das auf County Ebene gewollt ist, außer ICU ist an 7 Tagen in Folge mehr als 15 Prozent übetlastet. So verstehe ich den Text.


Mia186

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Antwort auf Beitrag von emilie.d.

In USA haben bereits 16 Staaten wieder fast vollständig geöffnet laut CNN Laut CDC hat Florida z.B. in den letzten 7 Tagen weniger Infektionen gemeldet, obwohl geöffnet, als New York das geschlossen ist.


emilie.d.

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Antwort auf Beitrag von Mia186

Die haben aber - mein Stand - Auflagen, wieviel Kunden sich z.B. pro m2 im Geschäft aufhalten dürfen bzw. Maskenpflicht in bestimmten öffentlichen Bereichen. Das hat Texas komplett gekippt.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von emilie.d.

finde ich nachahmenswert. wer angst kann ja daheim bleiben oder eine autarke kommune mit gleichgesinnten gründen ...das land bietet ja viel fläche dafür


emilie.d.

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Völlig anders als hier. Wenn ich mir als Angestellte heute überlegen würde nicht mehr zur Arbeit zu fahren und zu kündigen, bekäme ich wahrscheinlich eine Sperre, danach aber Arbeitslosengeld und danach Hartz IV. In den USA gibt es das nicht in dieser Form. Auch keinen Kündigungsschutz wie hier. Geringverdiener haben keine Rücklagen und können es sich schlicht nicht leisten, Zuhause zu bleiben. Leute wie Du und ich stehen da an den Lebensmittelausgaben an, wenn sie ihren Job verlieren. Die reichere Mittelschicht in den Vorstädten juckt Corona weniger, die fahren mit dem Auto zur Arbeit bzw. haben eben oft Bürojobs oder sind im HO. Wenn sie krank werden, sind sie vernünftig krankenversichert und bekommen med. Hilfe bzw. haben eben finanzielle Rücklagen. Alles zu öffnen, Maskenpflicht auszusetzen führt dazu, dass der 'viral load' in der Bevölkerung steigt, also die Chance sich anzustecken. Das trifft dann überproportional die Menschen, die beim Arbeiten Kontakt mit anderen Menschen haben, die Öffis benutzen müssen. Ua deshalb sterben in den USA so viele Geringverdiener an Covid, Minderheiten. Ich empfinde so eine Politik als menschenverachtend. Ich würde wetten, dass auch der Zugang zum sicheren Hafen Impfung für die reiche Mittelschicht einfacher ist.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von emilie.d.

so hat eben jedes land seine eigenen regularien ...und irgendeiner ist immer unzufrieden oder bleibt auf der strecke.


ImvPP

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Antwort auf Beitrag von emilie.d.

Geimpft sind wohl lt Washington Post überproportional Weiße und Mittel- bzw. Oberschicht.