Elternforum Coronavirus

Corona und die Medien

Corona und die Medien

alba75

Beitrag melden

Es geht mir bei meinem Beitrag jetzt nicht darum, ob die Berichterstattung über Corona immer angemessen war oder ob Panik geschürt wurde. Aber Tatsache ist durchaus dass die dauernde Berichterstattung dazu führt, dass man sich vermehrt mit dem Thema Corona, Impfen usw. beschäftigt und weitaus mehr Gedanken macht, als dies beispielsweise in den 60er Jahren, als es eine Grippeepidemie mit sehr vielen Toten gab, noch der Fall war. Damals gab es gerade ein oder zwei Fernsehprogramme, die Nachrichten waren eher nüchtern und nicht so reißerisch wie heute. Da konnte man das Thema ausblenden wenn man nicht selber oder jemand im näheren Umfeld betroffen war. Aber jetzt zu meiner eigentlichen Frage. Angenommen jetzt käme ein anderes Thema auf. Z.B. ein Atomunfall, ein riesiger Terroranschlag mitten in Europa, ein schweres Erdbeben mitten in Europa, ein Krieg zwischen Amerika und Russland oder Amerika und China oder Nordkorea, oder man würde außerirdisches Leben entdecken (okay, weit hergeholt). Vor allem die ersten Themen werden natürlich hoffentlich niemals aktuell. Aber angenommen die Berichterstattung würde von Corona komplett umschwenken und es wäre nur noch eine Randnotiz unter "ferner liefen". Statt dessen würde nur nur über das neue Thema berichtet werden. Glaubt ihr, dass sich die Corona-Situation und die Menschen in der Hinsicht entspannen würden? Nach dem Motto: Aus den Augen aus dem Sinn? Zumindest auch hier bei denjenigen, die nicht irgendwie betroffen sind (bei Mitarbeitern im Krankenhaus mag das natürlich anders aussehen)?


emilie.d.

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von alba75

Ich werde mit den Folgen täglich konfrontiert. Der Vergleich mit der Grippe hinkt. Wir haben seit einem Jahr mit Unterbrechungen Kontaktbeschränkungen, Luftdesinfektion, die Leute tragen Masken, häufig FFP2. Ein Drittel der Bevölkerung ist erstgwimoft, flächendeckend werden Schnelltests eingesetzt. Und wir haben die Infektionszahlen trotzdem nicht im Griff. Grippe ist dieses Jahr als Nebeneffekt der Beschränkungen ausgefallen (glaub 140 bestätigte Fälle oder sowas). Covid hatten wir teilweise 30.000 Fälle täglich.


As

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von alba75

Für die große Masse, an der Corona wie ein laues Lüftchen vorbeigeweht ist, würde es wohl so sein, wenn das "neue Thema" nur schlimm und omnipräsent genug wäre. (Tschernobyl war für uns Ostdeutsche damals nur halb so schlimm bis gar kein Thema, weil es in den Ostmedien quasi nicht vorkam - was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß.) Allerdings gibt es ja immerhin eine nicht unbeträchtliche Zahl von Menschen, die von Corona direkt ( Tod, Krankheit) oder indirekt ( Verdienstausfall, berufliche Existenzvernichtung) betroffen sind. Für die müsste das neue Event schon ganz schön gravierende Ausmaße annehmen, wenn es den erlittenen Schaden in den Schatten stellen soll. Aber denkbar ist es schon.


fritzi3

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von As

Nur kurz zu Tschernobyl: Die radioaktive Wolke hat die DDR damals auch viel weniger kontaminiert als z.B. Bayern oder Österreich. Vielleicht wäre es auch in der DDR ein größeres Thema gewesen, wenn die reale "Verseuchung" ähnlich groß gewesen wäre?


As

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von fritzi3

Neenee, wir hätten in keinem Fall offiziell von Tschernobyl gehört. Die Russen haben es ihren eigenen Leuten verschwiegen, und wir lebten nach der Devise, dass vom großen Bruder unter KEINEN Umständen Schlechtes kommen kann. Diese Nachrichten wurden erst vertuscht, dann wurde abgewiegelt. Wer Infos aus dem Westen hatte und nachfragte, wurde erstmal zum Parteisekretär seines Betriebes geladen und auf Linie gebracht. Das war " Panikmache vom Klassenfeind." Mei Mann sollte just im Juni 1986 eine ungewöhnliche Abschlussfahrt mit seiner linientreuen Klassenlehrerin nach Kiew unternehmen. Die Schule hat bis zum Schluss bestritten, dass es da einen Störfall gab. Hätten nicht Eltern sich geweigert, ihre Kinder grade dort hin fahren zu lassen, hätte kein Hahn danach gekräht. Also, nein, schlechte Nachrichten aus der Sowjetunion gab es nicht.


fritzi3

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von As

Dass man versucht hat, von offizieller Seite alles möglichst zu vertuschen, hätte ich jetzt auch angenommen. War im Westen ja anfangs auch nicht anders. Allerdings hätte ich mir jetzt vorgestellt, dass gerade durch solch offensichtliches Vertuschen die Mehrheit davon ausging, dass es in Wirklichkeit noch viel schlimmer ist ....


As

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von fritzi3

Nö, man hat sich nicht soooo viel drunter vorstellen können. Kernkraftwerke waren in der DDR kein Thema. Oder ich habs verpasst, weil zu jung.


Johanna3

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von alba75

"Glaubt ihr, dass sich die Corona-Situation und die Menschen in der Hinsicht entspannen würden? " Nein. Ich wüsste nicht, warum sich die Corona-Situation dadurch bedingt entspannen sollte.


Finale

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von alba75

Kommt darauf an wie stark das persönliche Umfeld betroffen ist. Wir hatten in der Arbeit ein paar groessere Ausbrüche wodurch es jetzt sehr strenge Maßnahmen gibt. Wenn von 100 Mitarbeiter plötzlich jeden Tag 5 krank werden, ist das schon komisch. Oder wenn der Kollege nicht operiert wird und mit Schmerzen zuhause liegt weil das Krankenhaus komplett überlastet ist. Wenn man in einem kleinen Ort mit wenig Erkrankten lebt, ist das sicher anders. Wenn jetzt ein sehr großes Erdbeben in Europa käme und die Überlebenden dann auch noch mit Corona konfrontiert werden, wuerde das trotz dieser Katastrophe ein großes Thema sein, da dadurch noch mehr Menschen sterben wuerden. Es gibt ja genügend Länder, die sehr viel mehr Probleme als wir haben und für die Corona trotzdem ein großes Thema ist.


cube

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von alba75

Natürlich wird das Thema durch die Medien fortwährend präsent gehalten und Stimmungen angekurbelt. Als die Wahl in den USA war. wurden die Medien von diesem Thema beherrscht und Corona war plötzlich für viele nicht mehr so wichtig. Vor allen Dingen für die Menschen, in deren Umfeld wenig passiert im Sinne von Bekannte/Freunde/Verwandte auf der Intensiv oä. Ja, ich glaube ganz sicher, dass Corona als omnipräsentens Thema in den Hintergrund rücken würde je nach eigener Betroffenheit. D amans ich inzwischen an Masken, Tests etc gewöhnt hat, wäre das eher normaler Alltag und würde sicher nicht weiter diskutiert werden. In KH´s etc sähe das vielleicht anders aus. Und dennoch würden auch die weniger Aufmerksamkeit bekommen wenn viele drumherum nicht betroffen wären und dann eher a lá "echt? bekomme ich gar nich so mit" reagieren würden.


Trini

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von alba75

Im Grunde genommen ist das das soziale Ende einer Pandemie. ----------- https://www.quarks.de/gesundheit/medizin/so-enden-pandemien/ Das soziale Ende ist eine bewusste Entscheidung und findet vor allem in den Köpfen der Menschen statt. Es tritt ein, wenn die Angst vor der Krankheit abnimmt, die Menschen die Einschränkungen nicht mehr hinnehmen wollen – und lernen, mit der Krankheit zu leben. ----------------------- Und des halb IST Corona so omnipräsent und die Angst der Menschen wird permanent durch Horrormeldungen geschürt. Ja, ich denke, bei einem anderen gravierenden Ereignis könnte Corona vergessen werden. Die omnipräsente Greta T. wurde ja auch von Corona verdrängt. Und es gibt Länder, da gibt es C. gar nicht. Und damit meine ich nicht, die Länder, die sich komplett abgeriegelt haben wie Neuseeland oder Australien sondern Länder wie Südafrika oder Sansibar (als Teil von Tansania), wo einfach nicht getestet wird und das Gesundheitssystem trotzdem nicht zusammenbricht.. Trini


cube

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Trini

Stimmt. Greta war vorher DAS Thema - und ebenso wie bei Corona war man entweder voll dafür oder man automatisch dagegen und Klimasünder und: Neidisch :-) auf den Erfolg eines Teenies. Impfneid ist jetzt angesagtes Thema ;-)


alba75

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Trini

@Trini: Ich glaube auch, dass es irgendwann, zumindest zu einem gewissen Teil, vergessen werden könnte, zumindest von dem Teil, der nicht wirklich betroffen ist. Es könnte vielleicht sogar schon in den Hintergrund gedrängt werden, sollte in nicht zu ferner Zukunft statt über Corona überwiegend über die vielen insolventen Firmen und hohe Arbeitslosenzahlen berichtet werden. Dann sitzen die Gäste in den Talkshows nicht mehr zusammen und reden über Corona, sondern darüber wie man die Wirtschaft retten kann, wer alles in der Zeit Gewinne auf Kosten anderer gemacht hat, ob man den Arbeitsmarkt reformieren kann, noch dazu wird, wenn Annalena Baerbock Kanzlerin werden sollte, das Klimathema wahrscheinlich wieder mehr Sendezeit bekommen. Letzteres natürlich nur, wenn sie überhaupt Zeit hat sich darum zu kümmern, denn sie wird viele Lockdownscherben zusammen kehren müssen, die ihr überlassen wurden.


Sille74

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Trini

... kann auch eher nicht zusammenbrechen. Dennoch sind Ärzte und Pfleger dort überhaupt nicht glücklich mit der bisherigen Politik (die sich ja mit der neuen Präsidentin jetzt auch wandelt ...). Dazuhin hat ja auch Tansania (und auch Südafrika) eine ganz andere Bevölkerungsstruktur als z.B. Deutschland und auch andere Industrienationen. Die haben noch die klassische Pyramide, in Tansania z.B. sind deutlich über 40% der Bevölkerung jünger als 15 Jahre alt. Die Lebenserwartung liegt bei irgendetwas 60+. In Südafrika sind immerhin ca 55.000 Menschen an bzw. im Zusammenhang mit Corona verstorben.


memory

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Trini

Ja genau! Ich nehme mich da nicht aus. Hier sind alle ( bis auf Kind klein ) geimpft und ich merke, wie mich das Thema tatsächlich immer weniger interessiert. Nicht , das mir es egal ist, aber diese ständigen Hiobsbotschaften der Medien, prallen nun schon leichter von einem ab und man hat wieder Energie für anderes.


Feuerschweifin

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von alba75

Wenn in Europa Krieg ausbrechen würde, hätten wir dasselbe in grün wie jetzt (natürlich nur wesentlich drastischer, das ist vollkommen klar): "Nein, ich mache abends nicht die Lichter im Haus aus, damit Bomber unser Dorf nicht sehen. Sehe ich gar nicht ein, niemand hat mir vorzuschreiben, was ich MEINEM Haus mache." "Nein, ich lasse meine Kinder nicht in den Schutzbunker gehen bei Fliegeralarm, die Luft da drin ist zu schlecht und schädlich. ICH bestimme über MEINE Kinder!" "Scheiß Regierung, DIE ist es doch in Wahrheit, die uns angreift." etc.pp. Ja, ist sarkastisch.


cube

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Feuerschweifin

Ganz sicher nicht. Und Krieg/Corona-Vergleiche sind einfach nur hilfloses Totschlagargument. Ichhabe langsam das Gefühl, die "kritiklos Lockdwon-Befürworter" (sorry, ein besserer/passenderer Begriff fällt mir gerade nicht ein) haben ein viel negativeres Bild von der Stimmung Dtl als alle anderen.


cube

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von cube

Ein unglaublich negatives Bild von ihren Mitmenschen.


Feuerschweifin

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von cube

Das weiß ich nicht. Ich persönlich habe nicht generell ein schlechtes Bild von meinen Mitmenschen. Diejenigen, deren Aussagen ich oben sarkastisch persifliert habe (und dabei einfach nur das Beispiel Krieg aus dem AP übernommen habe plus die Anmerkung des Sarkasmus), sind die, von denen ich ein schlechtes Bild habe. Aber ich weiß, dass das eine Minderheit ist, die laut schreit. Und glücklicherweise hatte ich mit solchen auch vor Corona schon keine Gemeinsamkeiten, was dadurch erkennbar wird, dass mein Freundeskreis und ich bzgl. Maßnahmen, Impfen etc. sehr ähnlich ticken.


cube

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Feuerschweifin

Ich finde es schade, wie schnell "anderen" Neid etc unterstellt wird, weil sie unzufrieden sind mit der Gesamtsituation oder sich andere Lösungen wünschen/vorstellen könnten. Das nimmt echt Überhand. Kritik = Neid, keine Solidarität etc. Und das erlebe ich eben nicht so. Unzufriedenheit ja - aber eben keinen Neid und anderen etwas nicht gönnen wollen und auch nicht einfach "dagegen" sein oder "alles aus Prinzip blöd finden". Die gibt es sicher auch - aber doch wohl eher in der Unterzahl.


luna8

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von cube

C IST Krieg! Man kann sich seine Gegner nicht immer aussuchen. Als Deutscher ( bitte bezieh das nicht auf dich persönlich) sicher schwerer zu verstehen.


Zwergenalarm

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von luna8

......frag mal z.B. die Syrer, was sie wählen würden, wenn sie denn könnten. C. ist NICHT Krieg, nicht mal ansatzweise.


Petra28

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von alba75

Geimpft bzw. auf den letzten Metern zur Impfung. Auf Reisen, Restaurantbesuche, Shopping kann ich temporär verzichten und ich bin auch der Meinung, dass die Bildung meiner Kinder nicht am Präsenzunterricht hängt. Von daher...


Caot

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Petra28

Ja, so ist das in der eigenen individuellen Blase.


Petra28

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Caot

Nachdem mir häufig Panikmache vorgeworfen wurde, bei Dingen, die nachher eingetroffen sind, bin ich jetzt gern Vorreiter in Sachen Entspanntheit.


like1101

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von alba75

Wir kommen jetzt gut damit klar. Haben uns ein "Medienfasten" auferlegt. Nachdem nur noch dieses Thema unseren Alltag und unsere Gespräche dominiert hat. Es geht auch ohne. Richtig gut


Sille74

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von alba75

Natürlich würde das Thema zurücktreten, wenn ein neues, akuteres, gefährlicheres Problem auftreten würde oder gar mehrere. Deswegen wäre aber ja Corona nicht weg. Dann wäre es entweder eines unter vielen Problemen, das den Kohl auch nicht mehr fett macht. So ist es ja in ganz vielen Entwicklung- und Schwellenländern, wo es letztlich egal,ist wegen welcher Erkrankung ich nicht ausreichend medizinisch versorgt werde, irgendwelche "Langzeitfolgen" von Erkrankungen keine Sau interessieren; derjenige muss sich halt durchbeißen oder auch nicht ... (lange vor Corona habe ich in meiner Tageszeitung da mal eine erschütternde Reportage gelesen über von Ebola Genesenen, die häufig an Fatigue-Syndrom leiden) etc.. Oder die Kacke ist dann richtig am Dampfen wie z.B. jetzt in Indien ...


Maxikid

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Sille74

Hier ist auch alles entspannt..die Mitmenschen gehen nett miteinander um..Wir genießen gerade Ferien, such wenn es gerade nur zu Hause geht. LG


Finale

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Sille74

Ich habe vor einiger Zeit eine Sendung ueber ein afrikanisches Land(weiss nicht mehr welches) gesehen. Dort wird ganz viel gegen Corona unternommen, alles wirkte sehr fortschrittlich. Ich war, muss ich gestehen, sehr überrascht. Man hat dort auch wegen Ebola Erfahrung, hieß es, die Menschen ziehen auch gut mit. Ich glaube, die Annahme, dass in ärmeren Länder das niemanden interessiert und es sowieso keine medizinische Behandlung gibt, ist falsch und auch ein wenig arrogant von uns.


Sille74

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Finale

Da hast Du Recht. Wahrsxheinlich kannnund sollte man das nicht so pauschal sagen ... Grundsätzlich kommt den Entwicklungs- und Schwellenländern m.E. schon sehr ihre junge Bevölkerung zugute, so dass es zum Glück nicht so verheerend ist. Und dann ist der Zugang zu medizinischer Behandlung ja ohnehin für viele nicht oder kaum gegeben. Oft ist ja schon die Anfahrt zur nächsten Krankenstation, wo es sicher kein ecmo-Gerät gibt, ewig und die Menschen sitzen dann tagelang davor, bis sie behandelt werden können. Ich gehe schon davon aus, dass es die Menschen dort halt entweder schaffen und bei jungen Menschen ist das ja zum Glück so gut wie immer der Fall, oder eben sterben. Vor kurzem las ich in meiner Tageszeitung eine Reportage über Kenia (das ja jetzt nicht zu den aller ärmsten gehört), eine Krankenstation einer Hilfsorganisation und eine deutsche Ärztin, die schon seit Jahren dort in ihrem Jahresurlaub arbeitet. Sie meinte sinngemäß, dass zwischen den ganzen Malaria- und Tuberkulose-Kranken und Menschen mit sonstiger schwerer Lungenentzündung Corona nicht wirklich so sehr ins Gewicht fällt. Im Grunde müsse immer mit Mangel an Behandlungsmöglichkeiten umgegangen werden ...


As

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Finale

Ich habe gerade aus erster Hand einen Coronabericht von einem Freund aus Madagaskar erhalten. Mitnichten spielt dort z.B. Corona keine Rolle. Die Leute haben zu großen Teilen NULL Einkommen, null staatliche Unterstützung. Die wissen wirklich oft nicht, wie sie Essen und Miete bezahlen können, schon vorher war der Durchschnittsverdiener so arm, dass quasi nichts für Luxus oder Sparen übrigblieb. Zur Zeit kommt im Süden noch eine Dürre-und Hungerkatastrophe dazu. Die Kinder verhungern, wie man es in den vergangenen Jahrzehnten fast nur noch in der Sahelzone kannte. Ganz schlimm. Bei denen zählt überhaupt niemand die Coronatoten. Die Regierung spricht von 500 oder so, aber kein Mensch glaubt es. Viele können sich auch unter Corona nichts vorstellen. Sie verstehen nicht, warum es den totalen Lockdown gibt. Schulen sind dicht. Der Präsident lehnt Impfungen ab und schwört auf einen Kräutertrunk. Also zu behaupten, dass es Corona in Afrika nicht gibt, ist Quatsch. Die Leute wissen oft einfach nicht, WAS es ist, das ihnen das Leben versaut.


Sille74

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von As

(Vielleixht habe ich mich missverständlich ausgedrückt) Natürlich sind diese Staaten auch von Corona betroffen, es wird halt wenig getestet (bewusst seitens der Regierung oder weil keiner einen Kopf dafür hat), kaum einer kann ins Homeoffice gehen oder auch nur Abstand halten, Zugang zu medizinischer Versorgung besteht eh oft nur rudimentär und es fehlt in den Krankenhäusern an vielem.


As

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Sille74

Nee, ich hatte es schon so verstanden, wie es gemeint war. ( glaube ich zumindest )


ImvPP

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von alba75

Sogar die lange erwartete BER Eröffnung ging letztes Jahr vor dem Hintergrund der corona Krise unter. Und corona hat den Klimawandel aus den Medien verdrängt. Aber langfristig wird dieser wieder "aufholen".


luna8

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von alba75

Ich denke, im Endeffekt ist jeder von C betroffen... die Berichterstattung ändert da nix daran. Vor ein paar Tagen ( ich lese ja morgens erstmal immer bild.online), war ja auf einmal die Laschet/ Söder Causa ganz oben und mit mehreren Artikeln. Erst dachte ich: schön ... mal nen anderen Headliner. Auf den 2. Blick hat es mich schon schockiert, wie schnell der Kas stinkt und man sich anderem widmet. Und das Söder/ Laschet Thema war ja lang nicht so existenziell. Ich bin froh, bis jetzt noch nie in einer Katastrophen Situation gewesen zu sein ( diese krasse Art Gruppevirus wird mich 80:20 nicht erledigen), aber ich hab den Glauben in die Menschen verloren - ist ja auch was Die Leute, die gleich ticken darf ich auch nicht sehen, jedenfalls nicht oft oder alle zusammen.


kuestenkind68

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von alba75

Ich glaube nicht, dass ein anderes Ereignis Corona aktuell verdrängen wird, denn es ist nach wie vor sehr präsent. Vor allem tönt einem ja permenant irgendjemand lautstark entgegen, er sei jetzt ja geimpft! Hurra! Das wird sich auch so schnell nciht ändern. Und die Situation an den Schulen ändert sich ja auch nicht kurzfristig. Und die Kontaktbeschränkungen und die Testerei etc... Wir haben hier jetzt auch beschlossen, ein Nachrichten- Fasten einzulegen, weil die permanente Berichterstattung einfach nur noch nervt. Radio-Nachrichten vielleicht im Auto, morgens ein Blick in die Tageszeitung und dann auch nicht mehr. Senkt den Stress und hebt die Stimmung. Statt die Tagesschau ganz zu schauen, schalten wir nur den Wetterbericht noch ein und gucken dann gleich netflix und Co... Oder Filme etc. Talkshows meiden wir inzwischen auch, das nervt nur noch... Nur so kann man aktuell noch ruhig und entspannt bleiben...


Tini_79

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von alba75

Ja, das würde bei mir persönlich so sein. Ich kenne nach wie vor nicht einen einzigen Infizierten persönlich, vom Hören sind es vielleicht 5 Personen. Mein großes Kind geht relativ regelmäßig zur Schule, das kleine zur Kita, ich arbeite normal (ob, viel von zu Hause, aber das macht bei mir keinen nennenswerten Unterschied). Wir sind viel in der Natur, waren heute anbaden, oder werkeln an Haus und Hof herum, die Kids können ihren Hobbys nachgehen (Einzelunterricht Musik und Reiten sind erlaubt) - ohne Medien würde ich quasi nichts von Corona mitbekommen.


Zwergenalarm

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von alba75

Ja, das glaube ich


RR

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von alba75

Hallo sehe ich genauso. Anfangs habe ich noch fast jede Berichterstattung abends geschaut. Nach u. nach bin ich dazu übergegangen, die aktuellen Zahlen (auch vor allem in unserem Landkreis u. Umgebung) mitzuverfolgen u. eben genau zuzuhören was es über die Entwicklung der Impfstoffe incl. Nebenwirkungen sowie auch Medikamente (ja es gibt sie, man hört nur wenig darüber) derzeit neues gibt... Ich begegne dem Virusgeschehen durchaus mit Respekt, trage Maske immer wenn es muss bzw. wenn es "enger" wird z.B. wenn ich bei meiner Mutter was mache u. der Abstand NICHT gewahrt werden kann haben wir beide Masken auf. Ansonsten achte ich def. immer auf Abstand u. habe immer mind. 1 Außentür im Laden offen stehen - auch bei kaltem/schlechten Wetter. WEnn wir bei meiner Mutter sind (innen im Winter) haben wir alle 20 min ein Fenster komplett aufgemacht..... Aber Panik habe ich nicht (mehr). Gehöre auch nicht zu denjenigen, die jetzt UNBEDINGT die Impfung so schnell wie möglich haben wollen. viele Grüße