Mitglied inaktiv
Das frag ich mich gerade. Es gibt ja noch nicht viele Menschen, bzw. ich habe auch gar nicht danach gesucht, die berichten, wie ein schwerer Verlauf geheilt wurde. Eine FDP-Frau berichtete letztens von drei Nächten extremer Kurzatmigkeit, wo sie wohl auch maximal drei Stunden geschlafen hat und intensiv lag. Ihr geht es wieder gut, aber soweit ich weiß, bekam sie nur zusätzlich Sauerstoff. Was ist aber, wenn das ganze Herzkreislaufsystem kollabiert, wenn die Lunge extreme Schäden hat, wenn die Blut-Hirn-Schranke vom Virus überwunden wurde.... Es wird ja nur von Infizierten, Gestorbenen und wieder virusfreien Menschen berichtet. Aber in welchem Zustand sind diese virusfreien Menschen? Sind sie tatsächlich wieder gesund? Klar, bei normalen Verläufen sind sie das, aber was ist, wenn man knapp dem Tod entronnen ist? Davon würde ich nämlich gerne meine Patientenverfügung abhängig machen und z. B. Beatmungsgeräte ausschließen.
Das kann dir seriös im Moment sicher niemand beantworten. Es hängt von so vielen Faktoren ab, die man einfach noch nicht weiß, weil man keine Erfahrung mit diesem Virus hat. Es ist ja nicht einmal geklärt, ob man dauerhaft immun bleibt, wenn man es einmal hatte. Neben dem Erkrankungsgeschehen im Körper, über das man auch noch viel zu wenige Daten hat, kann bei der Beatmung selbst natürlich auch einiges passieren. Schon durch das Intubieren kann es zu Schäden kommen, aber auch durch die Beatmung mit hohem, aber auch nich zu hohem Druck, da es sonst auch zu Lungenschäden kommen kann. Wie sich das auswirken wird (gerade auch in der Situation mit vielen Patienten, insgesamt zu wenig erfahrenem Personal und hohem Zeitdruck), kann man erst rückblickend sagen, genauer sicher auch erst in einigen Jahren. Hast du einen Hausarzt, dem du vertraust? Mit dem würde ich solche Fragen besprechen.
Ja doch, ich hatte gerade gelesen, dass der Unternehmer aus Gangelt ( 47 Jahre, der erste Infizierte in NRW ) nach langer Zeit auf der ITS wieder ohne Beatmung auskommt und auf eine normale Isolierstation verlegt wurde.
Sorry, ich hatte das Ausgangsposting so verstanden, dass du die längerfristige Perspektive meinst. Direkt im Anschluss an die Erkrankung ohne Beatmung, Sauerstoff und Pflegebedürftigkeit auskommen tun natürlich mehr Leute. Aber darüberhinaus weiß man es natürlich noch nicht.
.. wenn Beatmungsgeräte nicht helfen würden, gäbe es doch gerad keinen solchen Run auf die Dinger, oder? Sorry für die Nüchternheit, ist sonst nicht meine Art Ulrike
Beatmungsgeräte helfen auch Sterbenden, nicht allzu qualvoll zu sterben. Das gilt ja auch für Morphium in schmerzvollen Endstadien etc. Man gibt nicht nur, was heilt - man gibt, was hilft - übrigens nicht nur beim Sterben!!! DEN Unterschied solltest Du Dir evtl. mal klarmachen. Deine sog. "Nüchternheit" nenne ich menschenverachtenden Zynismus., Selbst TIeren erleichtern wir die Leiden,wenn wir können! Gruß Ursel, DK
Sorry, aber das alleine ist kein Argument. Klopapier hilft nachweislich nicht gegen Corona und die Leute kaufen es dennoch wie blöd.
Sterbeerleichterung geschieht meines Wissens mit Sauerstoff Zufuhr, aber nicht intubiert! Das ist ein himmelweiter Unterschied. Meine Mama ist an Lungenkrebs gestorben - ich weiß also ein wenig was...
Nein, ein Teil ist zwar geheilt, aber nicht wieder gesund. Die Lunge ist oft geschädigt. Ob auf Dauer oder nicht hängt wohl von der schwere ab.
Auch wenn man noch nicht die Langzeiterfahrung mit den Coronapatienten hat, so kennen wir ja solche Patienten auch von der jährlichen Influenzasaison. Wenn wir da mal vom schlimmsten Fall einem Multiorganversagen ausgehen gibt es jede Variante. Vollkommene Gesundung, leichte Einschränkungen oder schwere Einschränkungen. Und die sind von vorneherein einfach nicht vorherzusagen. Klar, je gesünder und jünger man da reingeht desto besser. Wenn man einfach nur mal passager eine Beatmung braucht, da man sich zunehmend beim Atmen erschöpft ist die Prognose gut. Von daher würde ich eine Beatmung unter normalen Umständen nie durch eine Patientenverfügung ausschließen lassen.
"Von daher würde ich eine Beatmung unter normalen Umständen nie durch eine Patientenverfügung ausschließen lassen." Ich auch nicht.
Gut und richtig formulierte Patientenverfügungen schließen auch nicht die Beatmung an und für sich aus, also kategorisch ohne Ausnahme. Es geht um die Beatmung, die, obschon die Prognose durch eine bestehende Vorschädigung, lange bekannte, chronische Erkrankung etc. sehr schlecht ist, dennoch eingesetzt wird, obwohl dadurch keine Heilung erreicht werden kann. Wenn also quasi das Sterben schon begonnen hat und die Erkrankung eine schlechte bis sehr schlechte Prognose hat und auch nicht mehr geheilt werden kann. Dann wollen viele nicht an die Beatmung, weil sie Leiden unnötig verlängert und das sterben, das bevorsteht, unnötig hinauszögert. Es geht nicht darum, eine akute Infektion zu therapieren und nach der Beatmung wieder auf den Stand von vorher zu sein (zumindest ist so ja der Plan). Ovid 19 kann ja in vielen Fällen auskuriert werden und das sogar ohne bleibende Einschränkungen (kann!). COPD, ein Lungenemphysem, inoperables Lungenkarzinom etc. kannl nicht mehr geheilt werden. Außerdem sollte man sich bewußt machen, dass eine lange Beatmung mit zunehmendem Alter auch Schäden verursacht, Egal, ob man hinterher eine Erkrankung geheilt hat oder nicht.
Eben! Natürlich können (sollten) Patientenverfügungen so formuliert sein, dass da differenziert wird, wann Beatmung noch gewollt ist und wann nicht mehr. Trotzdem hört man aber oft, also bei mir im Umfeld habe ich das so jedenfalls schon gehört, und hier war es glaube ich auch schon zu lesen, dass "eh keine Beatmung" gewollt sei. Und so kategorisch würde ich das für mich eben nicht sagen. Ich würde in der Tat viel konkreter festlegen wollen,wann es nicht mehr gemacht werden soll.
.
Ja, absolut! Es ist sehr wichtig, diese Dinge auch mal mit einem Mediziner zu besprechen, der dann konkrete Beispiele nennen kann. Ich habe ine befreundete Ärztin Löcher in den Bauch gefragt. Fand sie auch gar nicht schlimm sondern war eher froh, dass sich mal jemand wirklich Gedanken macht, Man kann immer die die Situation kommen, sowas entscheiden zu müssen. Das leben kann auch ohne Corona ein richtiges Arschloch sein. Aber viele haben da eine echte Hemmung und wollen das partout nicht besprechen.
Direkt danach scheinen sich die Patienten halbwegs gut zu erholen. Langfristige Auswirkungen kennt man ja noch nicht. Ich würde im Moment bei Corona nicht auf Beatmung verzichten. Ein 90ig Jähriger ist hier im Krankenhaus verstorben an Corona, der deutlich die Beatmung abgelehnt hat. In dem Fall kann ich es ganz gut nachvollziehen.
Natürlich kann die Lunge wieder abheilen, und das tut sie ja auch in den meisten Fällen. Ob nach schweren Verläufen vielleicht geringfügige Langzeitschäden bleiben, muss man abwarten, das wissen Forscher noch nicht. Aber selbst wenn - es gibt auch Leute, die mit anderen Lungenerkrankungen alt werden (Asthma, COPD usw.). Dann muss man sich eben darauf einstellen oder damit arrangieren. Ich fände es Quatsch, Beatmungsgeräte auszuschließen, die helfen nicht nur beim Gesundwerden, sie sind auch an sich nicht böse. Man wird ja auch während jeder normalen OP (z. B. Kaiserschnitt) intubiert und beatmet, ich hatte das schon mehrfach. Übrigens funktioniert die Lunge bei Corona ja auch bei einer Beatmung, sie wird lediglich unterstützt: Die Atmung und damit der Gas-Austausch ist deutlich schneller, und man bekommt fast reinen Sauerstoff, damit die Lunge sich für dessen Gewinnung nicht so anstrengen muss. Das ist eine große Entlastung bei der Heilung. Noch etwas: Ob man schwer erkrankt oder ob man schadlos wieder ganz gesund wird, hängt nicht nur vom Zufall ab. Auch nicht allein vom Alter oder von Vorerkrankungen. Sondern auch von mentalen Faktoren, denn auch die beeinflussen das Immunsystem sehr. Wer zuversichtlich ist, ganz sicher ist, dass ihm nichts zustößt, wer den Biestern keinen Raum in sich geben will — der hat sicher eine höhere Chance auf einen milden Verlauf. Das ist übrigens auch keine Esoterik oder Glaubenssache. Denn solche inneren Einstellungen wirken sich u. a. auf die Zahl der Immunzellen aus. Zum Beispiel konnten positive Autosuggestionen in Versuchen die Zahl der Abwehrzellen erhöhen. Auch bei anderen Erkrankungen konnten Wissenschaftler beobachten, dass die innere Einstellung Auswirkungen auf den Verlauf einer Erkrankung hat. Wer sicher ist, dass er das Ganze gut meistern wird, hat eine größere Chance, dass ihm das auch gelingt. Wer passiv-ängstlich ist und glaubt, selbst überhaupt keinen Einfluss auf seinen eigenen Körper zu haben, der schwächt ihn tatsächlich. Dass es bei Covid 19 alles gibt, von einer Null-Symptomatik bis zu einem schweren Verlauf zeigt, wie entscheidend auch bei dieser Krankheit ein gutes Immunsystem ist. Und ebenso, wie Angst und Stress die Abwehr senken können (ein Effekt, den jeder kennt), kann innere Stärke, Entschlossenheit und Zuversicht sie auch stärken. Sie ist in beide Richtungen beeinflussbar. LG
Ich stimme Dir zu. Ich selbst habe es genau so erlebt: die, die Hoffnung haben, die einen Sinn im Leben und vor allem: im Weiterleben sehen, sich auf etwas freuen...die sind oft die, die wieder gesund werden Meine beiden besten Freundinnen sind Ärztinnen. Beide haben lange auf der Inneren gearbeitet. Und haben beide berichtet: Niemand kann sagen, warum bei gleicher Prognose einer gesund wird und der andere nicht. Oft werden die gesund, die viel Besuch kommen, die geleibt werden und denen man das auch zeigt. Die sich auf etwas freuen. Das macht viel aus.
Wie viel Expertise ein einziger Mensch habe kann! Erziehung, Medizin und da noch im speziellen Epidemiologie und Virologie, Psychosomatik, Psychologie... Wobei... Das Forum hier scheint ein Sammelbecken für derartige Genies zu sein.
Hui, auf vieles möchte ich nicht eingehen, aber was komplett falsch ist, kann ich so nicht Stehen lassen. Die Lunge arbeitet eben oft nicht mehr mit und wird „nur“ unterstützt! Eine maschinelle Beatmung ist maximal invasiv und was ganz anderes als ein bisschen Sauerstoffvorlage! Zumal es bei einigen Patienten zum lungenversagen kommt, der Gasaustausch ist dann nicht mehr möglich und das Blut des Patienten wird außerhalb des Körpers mit Sauerstoff versorgt (Ecmo). An die Fragestellerin - hör nicht auf irgendwelche pseudo wissenschaftlichen Meinungen aus diesem Forum. Eine Patientenverfügung braucht Zeit und Beratung! Mach sie auch nicht aus aktueller Angst - Angst ist ein schlechter Berater!
ich lese nur noch quer, was hier alles so gewusst wird, haut mich vom Sockel!!! lg von der 2.liebsten krawallschachtel!
Ich las schon davon, dass Corona-Überlebende manchmal Langzeitschäden davontragen. Meinem Verständnis aber durch die Erkrankung selbst, nicht etwa durch die Beatmung. Das kann einem im Grunde bei jeder Entzündung passieren, dass Gewebe irreparabel geschädigt wird.
Mir dünkt, Du hast Dich mit „Patientenverfügung“ noch nicht wirklich auseinander gesetzt. Ich schlage daher vor, ganz unabhängig von Corona, dass Du das in Ruhe tun solltest.
Deine Besorgnis erscheint mir leicht panisch und etwas depressiv zu sein. Eine Patientenverfügung ist ein großer Schritt. Genaues erkundigen ist unumgänglich. Nimm Dir genug Zeit und lass Dich beraten!
Gutes Gelingen wünsche ich.
Erst gestern war ein Bericht im TV, da wurde eine Frau gezeigt, die eine längere Zeit an der Beatmungsmaschine hing. Jetzt wieder selbständig atmen kann, sie saß aufrecht im Bett und konnte wieder lachen. Auch das Essen schmeckte ihr wieder. Ohne Beatmungsmaschine wäre sie jetzt Tod. Ich würde aktuell nicht vorschnell eine Patientenverfügung ändern oder schreiben. Im Leben gibt es keine Sicherheit. Theoretisch kannst du morgen die Treppe runter fallen und dir das Genick brechen. Selbst da gibt es Menschen, die nach einem Genickbruch wieder ganz gesund wurden. Andere nicht.
Heute gelesen, es gibt den ersten chronischen Cornonakranken. Jedenfalls wird er so bezeichnet da er 49 Tage daran erkrankt ist: https://www.merkur.de/welt/coronavirus-symptome-mutation-behandlung-england-klinik-forschung-sars-cov-2-forschung-zr-13641103.html Dort wird übrigens auch wieder auf die verschiedenen Stämme hingewiesen.
Wenn ich mit Mitte 40 beatmungspflichtig werden würde mit Lungenentzündung, dann bitte auch intubieren und beatmen. Da aber bisher unsere Patienten alle um die 80Jahre alt waren, würde ich es nicht tun. Ich würde auch bei einer beidseitigen Lungenentzündung ohne Coronaviren mit ARDS meine 80jährige Mutter nicht mehr beatmen wollen. Ich bin Intensivschwester und arbeite manchmal ungern, weil man nur Pflegefälle produziert. Corona ist schrecklich. Auch schlimm,wenn Menschen nicht mehr medizinisch versorgt werden können. Aber ich sehe die Chancen nach eine langzeitbeatmung für ältere sehr kritisch .die Lebensqualität ist danach gleich Null.
Wie sterben die Ü80er dann ohne Beatmung? Ersticken, oder ne großzügige Dosis Morphin? Wieso produziert man Pflegefälle? Wegen der Liegezeit?
Beatmung, vor allem Langzeitbeatmung, kann eine Vielzahl von Problemen produzieren. Beatmung ist nicht gleich Beatmung, es gibt verschiedene Formen. Das, was die meisten hier im Kopf haben, ist wohl die Intubation. Diese kann zu Schäden an den Stimmlippen und am Kehlkopf führen. Nach einiger zeit muß man die Beatmung mittels Tracheotomie weiterführen, weil der Tubus Nekrosen bildet. Lange Beatmung kann zu Problemen bei der Entwöhnung führen. ;manche können erst nach Wochen wieder eigenständig atmen. Während der Beatmung werden kleine Fremdkörper und Krankheitserreger nicht mehr über die Atemwege/Bronchen abtransportiert, dass kann wieder und wieder zu einer Pneumonie führen. Es besteht die Gefahr, das Mageninhalt aspiriert wird, was wiederum zum Atemnotsyndrom führt. Lange Beatmung kann den Hirndruck erhöhen, die Durchblutung von Niere und Leber vermindern, zu Herzinsuffizienz führen. Und noch so einiges andere. Zudem ist es gerade im Alter so, dass lange Liegezeit im KH oft dazu führt, dass die Patienten sich nicht mehr erholen, nicht mehr "auf die Beine kommen".
Wie Senioren dann sterben? Ich glaube nicht, dass es ein Ersticken ist. Hast du schon mal Sterbende begleitet? Die COVID Patienten haben eine beidseitige Lungenentzündung mit ARDS. Das ist schwierig zu beamten. Meist reicht die Beatmungsmaschine dabei nicht und es muss außerhalb des Körpers das Blut 'gewaschen und mit Sauerstoff angereichert 'werden mit ILA und ECMO. Das sind sehr risikobehaftete Interventionen. Und selbst,wenn die Beatmungsmaschine reicht,da hängt ja ein Rattenschwanz dran wie Sepsis, Multiorganversagen, Delir. Du hast da wirklich keine Vorstellung, was Intensivmedizin so bedeutet oder?
Ja, das weiß ich! Aber, wie lässt man die denn dann jetzt sterben?
ich habe vor gefühlt 50 Jahren während der Ausbildung auf der Intensiv (internistisch ) arbeiten müssen und nein, ich hab keine Ahnung mehr. Das man auf tracheostoma wechseln muss, wenn die Beatmung länger dauert, ist mir noch bekannt. Wie man auf Corona stirbt, weiß ich nicht. Ich las etwas von Ersticken.
Es gibt gute Medikamente, die die Luftnot erträglicher machen. Morphine lindern. Auch Beruhigungsmittel und Benzodiezepane machen es erträglicher. Wenn es die Suaerstoffsättigung erlaubt, dann kann man auch Sauerstoff geben, wenn ich es richtig verstanden habe. Es gibt off-laben-Gebrauch einiger Medikamente, so zB Fentanyl als Nasenspray. Auch Pflaster sind möglich. Ich hatte ein Früchten, das beatmet wurde und mein Vater leidet unter COPD und Herzinsuffizienz, außerdem hatte er ein Lungenkarzinom, das ihn einen Lungenflügel gekostet hat. Daher habe ich einen gewissen Einblick.
Ich lese auch immer von Ersticken Aber vielleicht äussern sich die Experten hier nochmal zu den Todesumständen, wenn man mit Corona stirbt.
https://www.focus.de/gesundheit/news/infektion-mit-dem-coronavirus-schwerer-verlauf-von-covid-19-patienten-sterben-nicht-nur-an-lungenentzuendung_id_11767981.html
"Typisch für eine Corona-Lungenentzündung ist, dass sie beidseitig ist und die komplette Lunge erfasst. Italienische Mediziner haben berichtet, dass es sich für Patienten, die in dieser Situation nicht beatmet werden können, wie langsames Ertrinken anfühlt."
> Italienische Mediziner haben berichtet, dass es sich für Patienten, die in dieser Situation nicht beatmet werden können, wie langsames Ertrinken anfühlt." Tja. Ich frag mich, ob/warum diese italienischen Ärzte sich darauf beschränkt haben, das Grauen zu dokumentieren. "Bei ausgeprägter Atemnot mit Erstickungsängsten, Angst- und Unruhezuständen kann bei Covid-19-Patient*innen am Lebensende eine tiefe kontinuierliche Sedierung (palliative Sedierung) zur Symptomkontrolle und Ermöglichung eines friedlichen Sterbens notwendig sein." https://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/20200406_DGP_Handlungsempfehlung_palliative_Therapie_bei_COVID-19_2.0.pdf
Sag mal warum ignorierst Du den Umstand " Pandemiefall, medizinische Infrastruktur überfordert, nicht genug Ärzte, nicht genug Beatmungsgeräte " so hartnäckig? Das ist das, was wir zu verhindern versuchen!
Das ist ja genau das, was ich wissen möchte. Wenn die Beatmung (welche auch immer) anfängt sinnlos zu werden, stellt man sie dann ab um den nächsten Patienten helfen zu können und werden die Betroffenen dann sediert, dass sie einfach eine Atemdepression bekommen, oder wie genau läuft das? Ein „du scheinst von Intensivmedizin keine Ahnung zu haben“ beantwortet jetzt meine Frage nicht. Menschen im Sterben habe ich genug gesehen, halt nur keine Covid-Sterbenden.
> Sag mal warum ignorierst Du den Umstand " Pandemiefall, medizinische Infrastruktur überfordert, nicht genug Ärzte, nicht genug Beatmungsgeräte " so hartnäckig? Das ist das, was wir zu verhindern versuchen! Weil das NICHTS mit langsamem Erstickenlassen (während Herr/Frau Doktor Interviews geben, Telefonlisten führen oder weinen) zu tun hat. Die schrecklichen Berichte sind von Mitte März - da lag die Zahl der Corona-Toten in Italien bei ca. 2000 insgesamt. Du kannst nicht ernsthaft glauben, dass es in der Situation nicht zum Zugang legen gereicht hätte (Medikation im Notfall durch Pflegekräfte, nach Anweisung des Arztes). Es gibt eine Reihe plausiblerer Erklärungen - z.B. dass es im katholischen Italien möglicherweise grundsätzlich an der Palliativversorgung hapert und man womöglich nur sediert/narkotisiert, wenn man anschließend intubiert, weil das als lebenserhaltende Maßnahme verkauft werden kann. Und was ´wir` wirklich verhindern werden, ist sehr die Frage. Maskenpflicht und lückenloses Tracking kannst Du hier vergessen - d.h. meines Erachtens, dass wir an einer Infektion der Bevölkerungsmehrheit nicht vorbeikommen. Wenn möglich gestreckt, aber auch das nicht über einen zu langen Zeitraum - in der Grippesaison din die Krankenhäuser auch so am Limit.
Klar, die Berichte sind falsch, Daffy weiss es besser, die Italiener haben halt keine Ahnung. Sinnlos.
Are you ´under the influence`? So früh schon? Ich hab mich auf die in deutschen Medien zitierten italienischen Horrorberichte bezogen. In keinem (mir bekannten) Bericht wurde behauptet, es habe die Zeit für Medikamentengabe bei unter akuten Qualen Erstickende gefehlt. Bei maximal 800 (Corona-)Sterbenden pro Tag in ganz Norditalien ist das auch nicht pausibel. Keine Beatmungsplätze - ja, das kam vor.
Und ich habe hier Berichte verlinkt, wonach es nicht mal Hausarzt Besuche gab und Menschen ganz alleine zu Hause sterben mussten. So ganz ohne medizinische Versorgung, wegen Überforderung der medizinischen Infrastruktur, wegen Pandemie.... Sag mal, wenn das alles nicht so schlimm ist, wie erklärst Du Dir die vielen Toten in NY gerade? Übertrag doch mal so ein Hotspot Szenario in die Fläche, macht Dir das wirklich keine Angst? Und warum kann nicht in Berlin passieren, was in NY gerade live zu beobachten ist?
Also ich finde es schon auch seltsam und nocht so recht nachvollziehbar (außer vielleicht, wenn man annimmt, dass die Krankenhäuser schon vorher grenzwertig schlecht ausgestattet waren) warum das in Italien anscheinend/angeblich an der Tagesordnung war/ist, dass Corona-Patienten "qualvoll ersticken". Im häuslichen Umfeld, wenn die hausärzrliche Versorgung und ggf. der Notdienst nicht mehr hinterherkommt und es schnell geht mit dem Voranschreiten der Erkrankung, möglicherweise ja. Aber im Krankenhaus nach der Triageentscheidung? Für mich schwer vorstellbar, dass da gar nichts mehr gemacht wurde/ werden konnte zur Linderung ...
Diese Frage habe ich gestern einem AFD-Freak gestellt, der jeden lokalen Zeitungsartikel (sachlich gehalten, übrigens) mit „Panikmache“ quittiert. Ich fragte, weshalb die Kühl-LKWs in NY denn vor den Kliniken Schlange stehen und die Bestatter völlig überfordert sind. Hab natürlich keine Antwort bekommen. Wie bei Claudi auch...
nur kurzer zwischeneinwurf, warum gab es in berlin nicht ebensoviele tote, die an aids verstorben sind in den 80ern wie in ny? oder gab es die? oder hat sich da keiner aufgeregt, weil es eine schwulettenseuche war? nur vorsichtige frage... dass man Italien mit Deutschland vergleicht, kann ich ja noch ansatzweise verstehen, aber dass man sich mit ny "messen" möchte? zumal doch alle den trump eh nicht leiden können...
Na ja ... Deine Abneigung gegen die AfD schön und gut ... Aber hier ziehen sich doch die unterschiedlichen Ansichten von "Panikmache" über "Maßnahmen übertrieben" oder "Maßnahmen nicht sinnvoll" bis hin zu "viel zu lasche Maßnahmen" quer durch das politische Spektrum. Ich kenne auch AfD-Anhänger, die vehement die Meinung vertreten Maßnahmen seien angesichts der Gefährlichkeit viel zu spät gekommen jnd die AfD hätte da schon viel früher reagiert (natürlich... ), während aus dem linken Spektrum große Kritik an den grundrechtseinschreitenden Maßnahmen kommt.
Also ich finde, wir sollten uns jetzt weniger denn ne an diesem Links-Rechts-Geschwurbel aufhalten ...
Italien ist eben von der Pandemie überrollt worden. Außerdem scheint es mir (das weiß ich allerdings nicht, hörte man aber schon vorher immer mal wieder so), dass das italienische Gesundheitswesen ziemlich scnlecht ausgestattet ist/war. Und auch in den USA wurde man ja überrollt, da es ja vorher nur das "ausländische Virus", das nicht schlimmer ist als ein Schnüpfchen, war. Dann muss man bedenken, dass - so las och das zumindest vor kurzem - NY für knapp w0 Mio. Einwohner gerade mal 3000 Intensivbetten hat. Allein Berlin soll wohl für knapp 4 Mio. Einwohner ca. 1500 Intensivbetten haben.
genau. und warum soll man also genau dann so eine wahnsinnige panik haben, wenn a) doch WIR nicht überollt wurden und b) doch WIR soviel mehr betten haben? die amis habe es auch nicht so mit dem klimaschutz und mit bio fresschen, kurz, sie leben auch nicht so gesund wie wir, aber jetzt muss man jeden ami beweinen und angst haben, dass wir "solche zustände" bekommen?
Nun ja wir wurden nicht überrollt, eben wegen jener Massnahmen, die Ihr so gerne weg haben wollt. Wenn wir jetzt also die Maßnahmen aufheben und fröhlich Ostern feiern, dann gehen wir diesen Weg auch. Ist jetzt schon witzig, dass über die Beschränkungen geschimpft wird, mit der Begründung " Schau her, ist doch gar nicht so schlimm bei uns ".
> Und ich habe hier Berichte verlinkt, wonach es nicht mal Hausarzt Besuche gab Das ist doch ein völlig anderes THema? Mir ging es darum, warum in Krankenhäusern(!) angeblich massenhaft Menschen bei vollem Bewusstsein erstickt sind. Dass der einzelne Hausarzt es nicht schafft, täglich 500 Patienten zu besuchen, ist klar. Dass Menschen Krankenhäuser meiden, wenn sie wissen, dass sie ihre Verwandten nie mehr sehen, ebenso (Notaufnahmen werden auch hierzulande inzwischen gemieden, sogar bei ernsthaften Symptomen - ´Kurze Besuche bei Sterbenden sind möglich` ist halt nicht vertrauensfördernd). Aber was hilft (wieder in Italien) ein Krankenhaus, wenn dort niemand hilft? Ich bestreite nicht, dass ohne Abflachung der Covid19-Kurve Menschen mit hoher Wahrscheinlichkeit vermeidbar sterben. Es ist trotzdem eine Frage der Abwägung (Demente Patienten, die man wie-auch-immer von der Kontaktaufnahme mit anderen abhält und nur noch mit Vollschutz versorgt? Und sollten wir jetzt nicht sicherheitshalber alle Katzen keulen?). Andererseits hat das 28.000-Intensivbetten-Machbare in Form monate- bis jahrelangen Siechtums auch seine Schattenseiten.
Ich weiß, dass Du mich mit diesrm Post nicht ansprichst. Aber ich für meinen Teil schimpfe nicht auf die Maßnahmen. Dennoch muss es aber doch noch erlaubt sein, zu fragen, ob es die richtigen Maßnahmen zum richtigen Zeitpunkt sind (dass GAR keine Maßnahmen nicht geht, dürfte allen klar sein), welche Dauer der Maßnahmen sinnvoll/richtig ist etc..
antworten auf gestellte fragen krieg ich auch keine...ist es denn so schlimm bei uns? ja? na dann....witzig. es wird mantramäßig das gleiche vorgetragen. so wie das exponentielle Wachstum, das kann ich jetzt auch schon singen. im übrigen ist mir Ostern völlig schnurz, ich bin mal gespannt, ob man das gschiess an weihnachten immer noch so geduldig hinnimmt.
Tatsächlich ist mir nach Deinem dümmlichen AIDS Vergleich die Lust vergangen. Welche Frage habe ich denn nicht beantwortet? Ich krieg hier auch keine Antworten. Weder auf die Frage, wo denn dann die Leichenberge herkommen in den Hotspots, wenn das alles nicht so schlimm ist. Oder auf die Frage warum es in unseren Ballungsgebieten nicht so schlimm kommen sollte, wie bspw in New York. Vielleicht magst Du Dich nochmal dazu äussern? Dass es im Moment hier nicht so schlimm ist, ist ja den Massnahmen geschuldet. Wenn Du diese gern gelockert sehen möchtest, wäre ja die Konsequenz bei uns das exponentielle Wachstum der Infektionszahlen - wäre Dir das lieber so mit Blick auf die Hotspots? Ich meine, vorgerechnet wurde es nun oft genug.
ich bin raus. du bist mir zu blöd.
Die FDP Frau war letzte Woche bei Lanz. Sie kann immer noch keine Treppen steigen. Ist nach 3/4 Stufen total aus der Piste. Und sie kann mit ihren Kindern nicht mehr singen. Sie hofft, das sich das noch gibt. Aber man weiss es nicht. Patty
Ich danke euch für die guten Tipps
Die letzten 10 Beiträge
- RSV kurz vor Geburt
- Jetzt hat es auch meine Tochter erwischt
- Corona Impfung - Angst vor Schäden
- Wir sind ja die ganze Zeit verschont geblieben
- Hab das Gefühl es dauert jedes mal länger...
- Oh nein! Nun auch hier!
- Was tun bei Durchfall bei Corona und Kopfschmerzen
- Schaun ma mal, was noch kommt....
- Die heikelsten Themen der Pandemie sind geschwärzt
- RKI unter der Lupe - endlich!