Badefrosch
Alle die über die Maßnahme hier in Deutschland jammern. Dann geht mal nach China. Ich bekomme grade Live Berichterstattung von den Kollegen vor Ort in Shanghai, Dinge die nicht an die Öffentlichkeit kommen. 26 Millionen in Shanghai im Total Lockdown, in 2 Tagen alle durch getestet, 16.000 neue Fälle. Alle Positiven werden zuhause abgeholt und kommen in ein Quarantäne Lager, Kinder werden von den Eltern getrennt, egal welches Alter. Die Menschenrechtskommission versucht gerade einzuschreiten, damit Familien zusammen zuhause bleiben können. Das Exhibition Centre der Messe München wurde vor Ort beschlagnahmt und ist jetzt Quarantäne Lager mit Feldbetten wie ein Lazarett. Vor den Wohnblöcken steht das Militär mit Versorgungs Lkws mit den nötigsten Lebensmitteln. Uns geht es hier richtig gut.
Neeeiiiiin, wir haben hier doch auch schon chinesische Verhältnisse! Die totale Überwachung droht! Nee, ganz im Ernst. Mir macht hier viel mehr Sorge, dass unser Staat ja noch nicht mal dazu in der Lage wäre, total zu überwachen, selbst wenn er wollte....
dazu müsste dann doch erst einmal eine Machbarkeitsstudie ausgeschrieben werden, dauert dann bestimmt erst einmal 5-10 Jahre....Nein, nein wäre hier so also gar nicht möglich. LG
Das ist ja auch nicht gerade erstrebenswert. Nicht mal ein bisschen
So wenig man solche staatlichen Kontrolleingriffe tatsächlich will, aber die vielen Schlampereien an allen Ecken und Enden (brauchen wir noch nicht, verschieben wir auf später) sind wirklich eine Katastrophe. Vorhin las ich ein ähnliches "Argument" von Volker Wissing wie das mit dem fehlenden Papier der Krankenkassen: Es gäbe gar nicht genug Straßenschilder, um eine flächendeckende Tempolimitsbeschilderung in Deutschland durchzuführen... Man liest es und schwankt zwischen lautem Lachen und Bestürzung...
Mein Mann bekommt keine neue Gesundheitskarte, die läuft Ende Juni ab und ist jetzt bereits schon nicht mehr auslesbar. Krankenkasse ist nicht in der Lage Ersatz zu beschaffen da die Micro-Chips fehlen. Papier für die Bescheinigung war immerhin vorhanden. Bis Ende September hoffen sie auf Ersatz.
Ich finde das ehrlich gesagt ein bißchen strange, dass man die deutsche Bürokratie bzw. die Politik im Zusammenhang mit dem chinesischen Umgang mit der Pandemie kritisiert.
Jetzt mal aus japanischer, nicht chinesischer Sicht geschrieben - sorry für Schwenker in der Diskussion: was mich über "die Deutschen" wirklich erstaunt hat in den zwei Jahren: wie sehr sie von staatlichen Anordnungen abhängen, um sinnvolles zu tun. Allein die Idee, dass es zusätzliche Verkehrsschilder brauche, oder halt irgendwelche visuellen Hilfen, um den sonst doch ach so mündigen Staatsbürger an etwas zu erinnern. Was nicht ausdrücklich verboten ist, muss also erlaubt und bis zum Exzess umsetzbar sein. In Japan genügte eine Bitte des Premiers, die drei Vorsichtsmaßnahmen (Maske, Abstand, Hygiene) einzuhalten. Kein Geschäft braucht ein "bitte Maske tragen" Schild. Niemand kontrolliert, ob die Maßnahmen eingehalten werden. Es gab ein kollektives Einvernehmen, dass die Maßnahmen das sinnvollste und wirksamste ist, was der einzelne für die Gesellschaft und Wirtschaft tun kann, und so wird es gemacht. Gekoppelt mit der Einstellung, dass Wissenschaft und Forschung im Zweifelsfall einer besseren Einschätzung fähig sind, als der in diesem Feld unbemittelte Durchschnittsbürger. Ich stehe Kollektivgehorsam prinzipiell immer erstmal kritisch gegenüber, aber in Krisenzeiten ist es der bessere Weg. Ich war ob der Energie, die die deutsche Öffentlichkeit für das Aufstellen von Regelwerken und Ausnahmedefinitionen verschwendet hat, statt einfach mal zu tun, wirklich überrascht und bestürzt. Die Zerrissenheit der letzten Jahre ist hausgemacht und schadet Deutschland.
ZDF heute Journal gestern Abend hat darüber berichtet. Furchtbare Bilder, und Töne: die Frau, die aus ihrem Fenster schreit, dass er jetzt gestorben ist, weil sie nicht ins Krankenhaus bringen konnte.... 10 Krankenschwestern für 200 Kinder.
Nun ist es jedoch so, dass in China eine total andere Staatsform und auch ein absolut anderes Regierungssystem herrscht. Und das nun mit Deutschland zu vergleichen ist absolut nicht möglich und um es nun auch mal zu verwenden whataboutism. Somit kann die Regierung dort auch ganz anders arbeiten als diese hier in Deutschland. Denn ein kommunistisch, sozialistischer Einheitsstaat mit Einparteiensystem ist hier in der BRD mittlerweile (gott sei dank) undenkbar. Also nein - das nun zu vergleichen und zu verlangen, dass wir uns über unsere doch so laschen Regeln freuen sollen, ist am Thema vorbei. Es ist schlimm, keine Frage. Aber ums jetzt mal weiterzuführen: Soll ich meinem Kind eintrichtern, dass es sich über die warme Mahlzeit gefälligst zu freuen hat, denn die Kinder in Afrika haben keine? Moinsen Essstörung, Moinsen Komplexe.
Ja dann meckern wir alle nicht mehr und gehen nach China, Afghanistan, Ukraine oder sonstwohin. Solange man Dinge anspricht und kritisiert, können Dinge geändert werden. Warum muss man sich immer am schlechtesten orientieren und nicht am besten??
Was soll das denn? Weil es woanders richtig kacke ist, ist her alles nicht so schlimm? Wenn in Saudi Arabien Frauenrechte nicht existent sind soll ich mich hier nicht über fehlende Gleichberechtigung beschweren? Und wenn ich China Menschenrechte mit Füssen getreten werden und absurde Infektionsschutzmassnahmen greifen, die hier unvorstellbar sind, dann soll ich froh sein über jede bekloppte Regel, weil es in China schlimmer ist? Was eine Logik.
Uns geht es hier verdammt gut. Könnte ein Anlass sein, sich mal zu überlegen, ob man sich über jede kleine Unannehmlichkeit aufregen muss. (Geht jetzt nicht speziell an dich.)
Das ist Whataboutism vom Feinsten. Und kann auch so aufgefasst werden, dass man Ungerechtigkeiten erdulden sollte, anderen geht es ja schlechter. Dinge, die hier nicht rechtmäßig sind werden es nicht, wenn es woanders geradezu lächerlich erscheint, über was man sich hier so Gedanken macht. Ich finde das gefährlich, Menschen mit solchen Argumenten "mundtot" zu machen. Natürlich sollte man sich ab uns an mal erden und tief durchatmen und sich überlegen, ob man wegen jedem Mist zur Karen wird. Und ja, sich vergegenwärtigen, dass es uns hier wirklich gut geht, ist sicher nie verkehrt. Ist eine Gradwanderung.....
Das, was bei uns nicht rechtmäßig war, kassieren doch die Gerichte. Ich dachte, es ginge hier um das Gejammere um die Masken oder ob man nun freiwillig in Quarantäne geht oder nicht…
Aber nur weil woanders etwas noch viel schlechter ist, darf man dort, wo es besser ist, dann eben doch noch Kritik üben, weil es eben nicht das Beste ist So. Nun haben wir gleich mal Steigerungsformen von Adjektiven geübt.
Aber die Gerichte kassieren nur, weil jemand dagegen vorgegangen ist. Wir meinen dasselbe, im Kern. Ich finde, sich nach ganz unten zu orientieren ist einfach keine gute Idee. Jammer aber auch nicht.
Oder, harmloser verglichen: Weil mein Nachbar vielleicht ein Messie ist räume ich doch trotzdem mein Geschirr weg...
und sich mit dem Schlechteren Staats-Modell zu vergleichen ... naja. Ich werde immer jemanden finden, dem es schlechter geht - deswegen darf ich dann keine Kritik mehr üben? Klar, gerne mal über den Tellerrand schauen und sehen/erkennen, dass es bei uns nicht so schlimm ist, wie es einem selbst gerade vorkommen mag. Aber deswegen jeden maßregeln, der Kritik übt? Sehe ich nicht so. Wenn wir alles einfach hinnehmen würden, weil es woanders ja viel schlechter ist, würde sich bei uns auch nichts mehr verbessern. Evt ist es dann irgendwann auch bei uns so schlecht, dass wir gar nicht mehr woanders hinschauen müssen ;-)
Das ist wirklich schlimm. Da hast du recht. Aber bei unseren Datenschutzgesetzen wäre eine totale Überwachung gar nicht möglich....
Und das findest du doof, dass der Datenschutz hier einen hohen Stellenwert hat?
China kannst du mit Deutschland nicht vergleichen. Wer dort hin verreist oder gar hinzieht um dort zu arbeiten - soll sich eben dort anpassen. Oder nach Deutschland zurück kommen. Du glaubst nicht ernsthaft, dass man irgendwas hier mit Deutschland dort vergleichen kann ?? Lg, Lore
Meiner Meinung nach ist es nicht hilfreich, sich mit anderen Vorgehensweisen nicht einmal auseinander zu setzen, weil man pauschal davon ausgeht, alles ist anders. Sobald man ins Detail absteigt, Beispiel Coronaregelungen, waren ja selbst Bundesländer zwischenzeitlich nur bedingt vergleichbar. Aber es geht beim Betrachten anderer Vorgehensweisen ja nicht um 1:1 Vergleiche, sondern um Transfermöglichkeiten: was funktioniert, was funktioniert nicht? Könnte man es auf ähnliche Art umsetzen, oder nicht? Und nein, ich plädiere nicht für einen Totallockdown Münchens wegen 4 asymptomatischer Fälle, oder die Errichtung eines Kontrollstaates. Einfach ein bisschen mehr Neugierde und offene Grundeinstellung.
China kannst du mit Deutschland nicht vergleichen. Wer dort hin verreist oder gar hinzieht um dort zu arbeiten - soll sich eben dort anpassen. Oder nach Deutschland zurück kommen. Du glaubst nicht ernsthaft, dass man irgendwas hier mit Deutschland dort vergleichen kann ?? Lg, Lore
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