Corona im Kaukasus

Gestern war eine Kundin bei mir die aus Kirgisien kommt. Sie sagte, dass Corona dort vorbei sei, aber eine weit schlimmere Krankheit sich ausbreiten würde. Es sei eine hochansteckende Lungenkrankenheit, die Menschen in den Dörfern sterben wie Fliegen. Auch 40jährige usw. Deshalb sei es ja nicht Corona, weil Corona ja nur ältere Menschen trifft. Getestet brauche deshalb auch keiner werden. Das medz. Personal kommt teilweise nach Hause und legt da Infusionen und co. weil die Krankenhäuser voll sind. In den Städten sei es besser, aber die sind komplett abgeriegelt. (Bei Hochhäusern werden wie in China die Türen zu geschweißt.) In Kasachstan sehr ähnlich, Maskenpflicht sobald man das Haus verlassen würde, auch zugeschweißte Hochhäuser. Erzählte ein Kollege dessen Schwester in Kasachstan lebt. Wenn die Leute nach Hause kommen und Blaulicht vor ihrem Haus sehen, dann flüchten sie zu Bekannten damit sie nicht in Quarantäne kommen. Bei der Schwester schlafen nun so einige Freunde auf Matratzen, weil sie 14 Tage lang ihre Wohnung nicht betreten dürfen. Aber kaum Coronafälle. Vor Corona habe dort niemand Angst, nur vor Lungenentzündungen. Jetzt ist das eine Frau, die dem russischen Staatsfunk alles glaubt, eine sehr naive Person. Aber trotzdem glaub ich es ihr, dass die Regierung dort das eigene Volk belügt und Coronafälle als "heftige Lungenentzündung" ausgibt und deshalb keine Tests nötig seien. https://www.dw.com/de/corona-tsunami-in-kirgistan/a-54485251 Ich bin dann wieder so dankbar, dass wir in einem Land leben in dem die Meinungsfreiheit herrscht und doch die Politik eher auf Vorsicht als auf Risiko setzt. Keine Massenpanik, Hamsterkäufe und überfüllte Krankenhäuser. Ich meckere auch über die Masken und für meine Kinder in NRW ist Schule mit Maske wirklich hart bei der Hitze. Aber dennoch, bin ich wirklich dankbar nach so einem Gespräch hier zu leben.