SybilleN
Hallo zusammen, mein Chef, Ü60, stark übergewichtig und vorerkrankt, wird sich nicht impfen lassen. Das ist primär natürlich sein Ding. Er besteht seit Anfang des Jahres auch wieder auf die wöchentliche Runde bei ihm im Zimmer, ohne Maske bitte, er versteht ja da nix. Im Homeoffice wird seiner Meinung nach nicht ordentlich gearbeitet (was ich schon frech finde) und seit ca. 4 Wochen trägt er seine Maske auch auf dem Flur häufig am Handgelenk. Ich bin geimpft, daher könnte es mir egal sein. Nur fängt er jetzt ständig mit so Sticheleien an, wie "ja, du bist halt zu unruhig, hättest du dich mal nicht impfen lassen" oder "das ist eh alles voll übertrieben, ihr seid ja alles Angsthasen". Ich bin total genervt, denn ein Kollege ist schon seit Monaten im Burnout und eine jüngere Mitarbeiterin ist seit ihrer Covid Infektion im März nicht mehr arbeitsfähig. Die Arbeit stapelt sich und er hält sich mit sowas auf. Ich würde mich gerne auf die Arbeit konzentrieren und wäre auch gerne sicher dort, wenn es schon nicht im Homeoffice geht. Habt ihr mir Tipps, wie ich damit besser umgehen könnte? Danke schon mal!
Ist es dein direkter Chef und gibt es noch eine Ebene über ihm? Dann würde ich mich wohl dorthin wenden. Bei Besprechungen würde ich eine FFP 2 Maske tragen, er kann ja dir das Tragen nicht verbieten.
Willkommen in meiner Welt! Ich werde ständig von meiner Statonsleitung attackiert, obwohl ich über dieses Thema nicht mehr reden will! Nun soll ich sie auch noch täglich testen und frage mich ernsthaft, was MICH das angeht. Ich denke mir oft, die soll sich BITTE endlich infizieren und gefälligst die nächsten Monate fernbleiben!
ich dachte eigentlich im medizinischen Bereich bzw. der Pflege wären echt fast alle geimpft. Ich finde diese Sticheleien genauso unnötig wie wenn es umgekehrt gegen ungeimpfte geht.
Ich kann dir nicht genau sagen, wie viele in der Pflege bei ins geimpft sind. Man weiß es nur von Leuten, die es den ganzen Tag ungefragt mitteilen.
Bei meinen Kolleginnen, die sich nicht impfen lassen wollten ging es ganz schnell.... ich hatte grade noch ein Gespräch mit der einen, dass die, die sich nicht impfen lassen wollen, dann eben durch Infektion zur Herdenimmunität beitragen müssen, eine Woche später war es soweit. Und eine der Beiden hat es echt heftig erwischt...... LG Muts
ich würde mich nach einem neuen Job umsehen. Und bis dahin weiter Maske tragen...
Ich arbeite ja in der Pflege.. und ja, auch hier gibt es das (seltsamerweise auch eher von "oben"). Alles nicht so schlimm, u.s.w. - Dabei haben sich hier Kollegen infiziert und sind schwer erkrankt, zwei noch nicht mal wieder arbeitsfähig, seit über einem Jahr schon... Hilft nur: du musst für deinen Eigenschutz sorgen. FFP2-Maske z.B. und lüften... und geimpft bist du ja auch - ich denke mehr kannst du nicht tun. Solltest doch eigentlich recht gut so geschützt sein. Und auf "Durchzug" schalten, wenn dich jemand bekehren möchte - aber das ist ja in anderen Bereichen bei der Arbeit auch manchmal so... Die Leute wirst du nicht zum Umdenken bringen... Ich bin bei vielen Themen zu Corona auch nicht einig mit Politik etc. - aber das müssen nicht unbedingt die Kollegen etc. zu spüren bekommen. Zum Thema Homeoffice schlechter oder besser kann ich nichts beitragen, ich war keinen einzigen Tag im Homeoffice, könnte mir aber schon vorstellen, dass da manche Kandidaten eben doch nicht so effektiv arbeiten ;-)
> Habt ihr mir Tipps, wie ich damit besser umgehen könnte? Es geht Dir nicht um die sich stapelnde Arbeit, sondern um die laxe Maskenmoral des Chefs? Die dummen Sprüche werden ihm im Laufe der nächsten Monate im Hals stecken bleiben - ich hätte da allenfalls Mitleid, von der erhabenen Position eines überlegenen Immunstatuses aus. Ansonsten tut Chef Dir nur Gutes; nach Prof. Drosten ist die Kombination Impfung und Infektion der beste Schutz. Insofern - Maske weglassen (oder das Modell zwei Beiträge weiter unten besorgen - ich habe mit Wohlgefallen festgestellt, dass es Falten hat, in die man vermutlich unauffällig Löcher reinschneiden kann). Wahrscheinlich läufst Du, wie ich und die meisten anderen, ohne Chance auf die 3. Impfung weit in die 4. Welle rein? Also kurz gesagt: gelassen bleiben, allenfalls darauf hinweisen, dass gerade für ihn die Impfung wichtig wäre. Jede wöchentliche Runde könnte das letzte Treffen sein (sowieso und unter Corona besonders). "Infektionsimmunität...ist auf Dauer robuster. Mein Ziel als Virologe Drosten, wie ich jetzt gerne immun werden will, ist: Ich will eine Impfimmunität haben und darauf aufsattelnd will ich dann aber durchaus irgendwann meine erste allgemeine Infektion und die zweite und die dritte haben." Mitschrift des Podcast mit genauer Erklärung (T-Zellen, B-Zellen, Schleimhautimmunität...); man kann es sich aber auch irgendwo anhören: https://www.ndr.de/nachrichten/info/97-Coronavirus-Update-Wir-muessen-uns-aus-der-Pandemie-rausimpfen,podcastcoronavirus334.html
Danke, den Beitrag kannte ich noch nicht. Hilft mir durchaus. Seine Maske kann er tragen wie er will, ich denke nur daran, dass noch viel mehr liegen bleibt, wenn er ausfällt.
Vielleicht hilft es dir, wenn du dich auf deine Zuständigkeit besinnst, deinen Arbeitsauftrag nochmal abgrenzt. Du kannst nur 100%, wenn mehr Leute ausfallen, dann ist das nicht dein Problem. Ich kenne Leute, die dauerhaft überlastet sind, ich war es in den letzten 2 Jobs selber. Die einzige Lösung ist "Dienst nach Vorschrift". Die Vorgesetzten müssen Lösungen finden, Ersatz, Aushilfen, Vertretungen - nicht du. Den Umfang der Arbeit täglich dokumentieren und pünktlich gehen. Parallel einem neuen Job suchen, denn dein Chef ist ein undankbaren Blödmann.
> Seine Maske kann er tragen wie er will, ich denke nur daran, dass noch viel mehr liegen bleibt, wenn er ausfällt. Das ist ärgerlich, hängt aber nicht von dem wöchentlichen maskenlosen Treffen im Büro ab. Er kann sich auch außerhalb der Arbeit infizieren und wird es vermutlich, irgendwann bis zum März. Ich finde Pamos Ratschlag gut.
Hast du nicht schon häufiger geschrieben, dass du als weibliche Mitarbeiterin in deinem Gebiet eine ziemliche Rarität bist? Sprich doch alles dafür, dass du möglichst schnell den Fuß woanders in die Tür bekommen solltest. Das wäre zumindest mein Ziel. Wenn ich an alles denke, was du hier schon geschrieben hast, von zu kleiner Wohnung und zu viel Forderungen seitens des Arbeitgebers in Zeiten des homeschooling... Ganz klare Entscheidung.
Ja, da hast du wohl recht. Ich habe keinen einzigen Tag Sonderurlaub wegen Kinderbetreuung in der Corona-Lockdownzeit genommen und wirklich meine Gesundheit mit der Belastung gefährdet. Ich war mal sehr glücklich in dem Team. Aber ich muss da wohl eine Alternative finden...
Ja, da hast du wohl recht. Ich habe keinen einzigen Tag Sonderurlaub wegen Kinderbetreuung in der Corona-Lockdownzeit genommen und wirklich meine Gesundheit mit der Belastung gefährdet. Ich war mal sehr glücklich in dem Team. Aber ich muss da wohl eine Alternative finden...
Du musst gelassener werden und auf die Impfung vertrauen. Bei den jetzigen Zahlen gar nicht so einfach. Überleg dir einfach gute Konter, wenn er mit solchen Sprüchen kommt, immer mit einem Augenzwinkern. Bei Besprechungen, Maske auf und wenn du was sagst, einfach kurz runternehmen, wenn er nix versteht. Und auf keinen Fall auf Diskussionen einlassen.
Er wird schon verstehen, das klingt nach Ausrede. Ich würde niemals die Maske abnehmen, wenn ich es nicht möchte. Es ist deine Entscheidung, lass die Maske auf oder nimm sie ab. Aber mache es nicht für ihn. Was soll er machen, sie dir runterreißen? Und allgemein kannst du vermutlich nicht viel machen. Überzeugen ist sinnlos, dann lass es entweder abperlen oder überlege dir vielleicht ein, zwei Konter.
Krass, sowas kenne ich gar nicht Bei meinem Arbeitgeber gibt es ein Hygienekonzept u.a. Mit Maskenpflicht außer man sitzt am Arbeitsplatz Am besten an eine Ebene höher wenden oder ggf mittelfristig den AG wechseln (so wie du schreibst klingt der Chef generell nicht besonders sympathisch und die Arbeitssituation nicht besonders gut)
Sondern mangelnder Respekt und so ein Machtgehabe. Ich glaub, Dein Chef bessert sein eigenes Selbstbewusstsein auf, indem er andere klein macht. Was würde ein guter Chef an der Stelle tun? Ängste ernst nehmen. Ganz sicher nicht sich drüber lustig machen. Solche Leute sind toxisch. Entweder in einen Bereich wechseln mit möglichst wenig Berührungspunkten oder nach etwas Anderem Ausschau halten. Wo ich arbeite, wäre dieser Mensch kein Chef mehr. Das macht Mitarbeiter auf Dauer krank.
Danke.Ich wünschte, ich würde auch in einem besseren Umfeld arbeiten. Bis Corona war ich auch sehr zufrieden dort, aber seit spätestens einem Jahr wird mein Chef immer seltsamer... Leider hat er volle Deckung von oben. Die ersten Kollegen aus dem Team gehen schon.
Na dann wünsche ich gute Entscheidung! Bleib nicht aus falsch verstandener Loyalität länger als nötig.
> "...mangelnder Respekt und so ein Machtgehabe. Ich glaub, Dein Chef bessert sein eigenes Selbstbewusstsein auf, indem er andere klein macht.
Was würde ein guter Chef an der Stelle tun? Ängste ernst nehmen. Ganz sicher nicht sich drüber lustig machen."
Meinst Du, er nimmt seine Mitarbeiterin als verängstigt wahr? Vielleicht will er nur locker und spaßig sein.
Ich habe nicht den Eindruck, dass die TE Angst hat, es wirkte auf mich wie generelle Genervtheit. Was sich, neben der Überlastung, gut mit dem ´Regelverstoß` erklären ließe. Mein Eindruck ist, dass zumindest die letzten Monate ein Teil der Menschen sich weniger wegen eigener Ängste über Maskenschlamper ärgert, sondern weil gegen geltende Regeln verstoßen wird. Oder weil es als respektlos empfunden wird. Ich setze z.B. bei Lieferungen oder Handwerkern die Maske auf, wenn mein Gegenüber eine Maske trägt - der andere macht sich Gedanken, ich respektiere das. Andererseits: Bankautomat, sehr früh morgens, ich allein, ohne Maske. Es kam tatsächlich jemand rein, ich hab hastig nach meiner Maske gefischt, zur Seite geschielt, der andere war auch ´nackt`, wir haben uns angegrinst. Ein echtes Highlight in Corona-Zeiten
Mit Ängsten meinte ich, dass sie Sorge hat sich anzustecken und deshalb die Maske auflassen möchte. Ich glaube nicht, dass er sie als verängstigt wahrnimmt. Ich denke, es handelt sich einfach um eine schlechte Führungskraft, die Druck nach unten weiter gibt bzw. wenig empathisch auf ihre Mitarbeiter zugeht bzw. mit Ihnen umgeht. Dafür spricht ja auch, dass schon Teammitglieder gehen.
> Ich denke, es handelt sich einfach um eine schlechte Führungskraft, die Druck nach unten weiter gibt bzw. wenig empathisch auf ihre Mitarbeiter zugeht bzw. mit Ihnen umgeht. Hauptsächlich geht es doch aber darum, dass es zu wenige Mitarbeiter/zu viel Arbeit gibt? Das liest man öfter; ob wegen Corona, sonstiger Krankheiten/Gebrechen, Schwangerschaften... Vielleicht ist das die richtige Antwort auf seine flapsigen Sprüche? "Wann kriegen wir endlich zwei weitere Mitarbeiter?"
Wir haben auch zu wenig Leute und zu viel Arbeit. Wie gesagt, schlechte Führungskräfte geben den Druck weiter. Je nach Charakter sind die gereizt, meckern rum, betreiben bei sich selbst Stressabbau, in dem sie andere wie auch immer abwerten. Kann sich auf Arbeit beziehen, Frausein etc pp Wenn die Sonne scheint, ist es leicht zu führen. Wie gut eine Führungskraft wirklich ist, merkt man, wenn man unter Druck steht. Bei uns wirst Du wie gesagt wegen 'flapsiger Sprüche' entweder direkt abgesägt oder Du kommst in ein Führungskräftetraining. Das macht die Firma nicht aus Gutherzigkeit, sondern weil solche Chefs das Business gefährden. Unzufriedene Mitarbeiter arbeiten schlechter, sind häufiger krank. Grad gute Kräfte, die überall unterkommen, verliert ein Unternehmen im schlimmsten Fall komplett.
Dass sich jemand nicht impfen lässt ist ja seine Sache aber dann Besprechungen ohne Maske anzuordnen geht garnicht. Du bist geimpft aber nicht 100% abgesichert, das ist ja auch so ein Punkt - wir haben auch die Unsitte der Besprechungen ohne Maske weil wir alle geimpft sind und Abstände werden eingehalten aber jetzt wenn die Zahlen steigen fände ich dennoch Masken sinnvoll.
Tut mir leid, dass du dir täglich so was anhören musst. Da hilft nur, die Ohren auf Durchzug zu schalten, wenn du den Job ansonsten (die Tätigkeit, Kollegen, Bezahlung usw) magst. Wie ist er denn ansonsten, wenn es nicht um das Corona-Thema geht? Ist er da in Ordnung? Oder war schon immer ein bisschen gewöhnungsbedürftig?
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