SybilleN
https://www.bmi.bund.de/SharedDocs/downloads/DE/veroeffentlichungen/2020/corona/szenarienpapier-covid-19.pdf Sehr beeindruckend fand ich S.13 4a. Worst case verdeutlichen! Wir müssen wegkommen von einer Kommunikation, die auf die Fallsterblichkeitsrate zentriert ist. Bei einer prozentual unerheblich klingenden Fallsterblichkeitsrate, die vor allem die Älteren betrifft, denken sich viele dann unbewusst und uneingestanden: «Naja, so werden wir die Alten los, die unsere Wirtschaft nach unten ziehen, wir sind sowieso schon zu viele auf der Erde, und mit ein bisschen Glück erbe ich so schon ein bisschen früher». Diese Mechanismen haben in der Vergangenheit sicher zur Verharmlosung der Epidemie beigetragen. Um die gewünschte Schockwirkung zu erzielen, müssen die konkreten Auswirkungen einer Durchseuchung auf die menschliche Gesellschaft verdeutlicht werden: 1) Viele Schwerkranke werden von ihren Angehörigen ins Krankenhaus gebracht, aber abgewiesen, und sterben qualvoll um Luft ringend zu Hause. Das Ersticken oder nicht genug Luft kriegen ist für jeden Menschen eine Urangst. Die Situation, in der man nichts tun kann, um in Lebensgefahr schwebenden Angehörigen zu helfen, ebenfalls. Die Bilder aus Italien sind verstö- rend. 2) "Kinder werden kaum unter der Epidemie leiden": Falsch. Kinder werden sich leicht anstecken, selbst bei Ausgangsbeschränkungen, z.B. bei den Nachbarskindern. Wenn sie dann ihre Eltern anstecken, und einer davon qualvoll zu Hause stirbt und sie das Gefühl haben, Schuld daran zu sein, weil sie z.B. vergessen haben, sich nach dem Spielen die Hände zu waschen, ist es das Schrecklichste, was ein Kind je erleben kann. 3) Folgeschäden: Auch wenn wir bisher nur Berichte über einzelne Fälle haben, zeichnen sie doch ein alarmierendes Bild. Selbst anscheinend Geheilte nach einem milden Verlauf können anscheinend jederzeit Rückfälle erleben, die dann ganz plötzlich tödlich enden, durch Herzinfarkt oder Lungenversagen, weil das Virus unbemerkt den Weg in die Lunge oder das Herz gefunden hat. Dies mögen Einzelfälle sein, werden aber ständig wie ein Damoklesschwert über denjenigen schweben, die einmal infiziert waren. Eine viel häufigere Folge ist monateund wahrscheinlich jahrelang anhaltende Müdigkeit und reduzierte Lungenkapazität, wie dies schon oft von SARS-Überlebenden berichtet wurde und auch jetzt bei COVID-19 der Fall ist, obwohl die Dauer natürlich noch nicht abgeschätzt werden kann. Ausserdem sollte auch historisch argumentiert werden, nach der mathematischen Formel: 2019 = 1919 + 1929 Man braucht sich nur die oben dargestellten Zahlen zu veranschaulichen bezüglich der anzunehmenden Sterblichkeitsrate (mehr als 1% bei optimaler Gesundheitsversorgung, also weit über 3% durch Überlastung bei Durchseuchung), im Vergleich zu 2% bei der Spanischen Grippe, und bezüglich der zu erwartenden Wirtschaftskrise bei Scheitern der Eindämmung, dann wird diese Formel jedem einleuchten
Meine Freundin (41) ist im März an Corona erkrankt und hatte gestern einen Herzinfarkt, wie ich soeben erfuhr. Man muss aber dazu sagen, dass sie vorerkrankt ist. Hat starkes Rheuma und ist immunsuprimiert. Ob da ein Zusammenhang zu C ist, weiß ich nicht, bin eh gerade geschockt. Aber genau das nervt mich trotzdem an der Aussage mit „trifft ja nur Alte und Vorerkrankte“. Die arbeitet ja trotzdem und liegt nicht seit Jahren im Bett und wird gepflegt.
Gute Besserung! Ich hoffe, sie übersteht es ohne schwere Folgen!
Gute Besserung unbekannterweise an Deine Freundin! Bekannter von mir hat 50 Tage nach der Diagnose immer noch Probleme mit der Sauerstoffsättigung. Er ist 52. Noch immer krank geschrieben. An der Lunge hat er vorher nichts gehabt, jetzt am Sauerstoff.
Danke! Sie ist ansprechbar und kann sich mittels WhatsApp mitteilen. Das sehe ich gerade sehr positiv! Hoffen wir das Beste!
Vielen Dank, sehr interessant. Auch die Passage der unbedingten Öffnung von Schulen und Kindergärten im Normalbetrieb nach Ostern.
) “Viele Schwerkranke werden von ihren Angehörigen ins Krankenhaus gebracht, aber abgewiesen, UND STERBEN QUALVOLL UM LUFT RINGEND zu Hause. Das Ersticken oder nicht genug Luft kriegen ist für jeden Menschen eine Urangst. Die Situation, in der man nichts tun kann, um in Lebensgefahr schwebenden Angehörigen zu helfen, ebenfalls. Die Bilder aus Italien sind verstö- rend.“ Es ist widerlich und ABSOLUT unethisch, diese Urangst auf solche Art immer wieder zu bedienen! Die palliativen Behandlungskonzepte für Covid- 19- Patienten sind auf ein würdevolles und schmerzfreies Sterben ausgerichtet und im Zweifelsfall, bei schlechter Prognose, weit WENIGER qualvoll als invasiv beatmet zu werden. Für viele alte Menschen ist eine intensivmedizinische Behandlung keine Option, WARUM macht man ihnen mit Fakenews solche Angst???
>>Die palliativen Behandlungskonzepte für Covid- 19- Patienten sind auf ein würdevolles und schmerzfreies Sterben ausgerichtet und im Zweifelsfall, bei schlechter Prognose, weit WENIGER qualvoll als invasiv beatmet zu werden. Das Dokument soll den absoluten Worst Case darstellen. Das bedeutet eben, dass für einige kein Platz mehr in Krankenhaus ist, da dieses komplett überlaufen ist. Dann gibt es auch keine palliative Behandlung mehr. Dann stirbst Du ohne Medikamente. Ist das unethisch? Also die Darstellung eines Worst Case? Ich denke nicht. Es gibt ein Papier dazu, es wurde allerdings nicht plakativ beworben. Aber mit irgendwas muss man arbeiten und sich vorstellen können, was passieren kann, wenn man nichts macht. Eben solche Katastrophen wie in Norditalien oder New York. Und nein, es sind keine Fakenews. Das passiert, wenn man nichts macht und die Anzahl der behandlungspflichtigen Erkrankten die Kapazitäten sprengt. Da wird Morphin und Propofol knapp, das Krankenhaus ist - inklusive der Flure - voll und irgendwann kann niemand mehr aufgenommen werden. Das haben wir verhindert. KEINER ist (und hoffentlich wird) in Deutschland so sterben. Jeder bekommt (und das hoffentlich auch künftig) die Behandlung der möchte und wird dabei ausreichend mit Medikamenten versorgt. Der Worst Case ist eben nicht eingetreten.
Das Problem ist, das die anderen Szenarien ebenfalls möglich gewesen wären, man diese aber nicht als aussagekräftig genug bewertet hat, um eine Akzeptanz der Maßnahmen zu erreichen. Das ist in etwas so, als wenn du meinst, dein Kind macht nur das, was du sagst, wenn du ihm genug Angst vor den schlimmstmöglichen Folgen machst. Das wurde an diesem Papier kritisiert. Das man der Bevölkerung abspricht, auch ohne Angst-Szenario den Sinn der Maßnahmen zu erkennen und sich entsprechend zu verhalten. Das wiederum wird den Verschwörungsfanatikern Futter geben. "Die Regierung hat uns vorgemacht, es könne nur dieses eine Szenario geben".
Im Worst Case?
in meiner Antwort ging es nicht darum. Es ging um eine Antwort auf Macas Kommentar. Und nichts anderes! Ein Worst Case Szenario stellt eben das schlimmste dar, dass passieren kann. Und das schlimmste haben wir in Norditalien beobachten können. Oder bist Du da anderer Meinung?
Ich habe mich auf die Kommunikations-Strategie bezogen - nicht darauf, ob ich irgendetwas davon nicht glaube.
Maßnahmen und stehen nicht als "könnte einfach so, egal was wir machen, auch passieren"-Option da?
Da das palliative Netz schon bei nicht Corona-Patienten aktuell nicht dauerhaft gesichert ist, würde ich diese Aussage nicht unterschreiben. Schon mal gar nicht in dem falle das die Systeme überlasten. ich hatte über Ostern mit dem Palliativnetz zu tun und von allen Seiten kam der Einwand, das die palliative Versorgung, gerade im ambulanten Bereich, durch Corona nicht mehr sicher gewährleistet ist. Wie gesagt, das betrifft schon Leute welche wegen Krebs versterben. Stationär mag das anders aussehen, setzt aber voraus das man erst einmal aufgenommen wird.
> Und nein, es sind keine Fakenews. Das passiert, wenn man nichts macht und die Anzahl der behandlungspflichtigen Erkrankten die Kapazitäten sprengt. Da wird Morphin und Propofol knapp, das Krankenhaus ist - inklusive der Flure - voll und irgendwann kann niemand mehr aufgenommen werden.
Es ging nicht um knapp werdende Medikamente und wenn die Zeit fehlt, einem Patienten Medikamente zu verabreichen, sollte die Basispflege ebenfall darniederliegen - es wurde aber niemals (aus gutem Grund?) mit Patienten, die in ihren Exkrementen liegend verrecken, argumentiert. Es gibt ganz andere Gründe dafür, Menschen bei Bewußtsein ersticken zu lassen - z.B. die aus religiösen/weltanschaulichen Gründen grundsätzliche Ablehnung potentiell lebensverkürzender palliativer Maßnahmen. Dann kann man kaum Morphium geben ohne gleichzeitige Intensivbehandlung, auch wenn man weiß, dass es (mit hoher WAhrscheinlichkeit) am Ausgang nichts ändern - es war aber eine lebensverlängernde Maßnahme, alles tutti Aber damit sind die Intensivkapazitäten natürlich schnell erschöpft.
s.o. Ichhabe etwas zur Kommunikations-Stratgeie gesagt. Und die hieß eindeutig: "um Akzeptanz der Maßnahmen zu erreichen, ist das Worst-Case-Szenario am Besten geeignet". Das legt den Schluss nahe, man traue den Menschen nicht zu, die anderen Szenarien als schlimm genug einzustufen, um die Maßnahmen zu akzeptieren. Ich kritisiere, dass man diese Sätze zur Kommunikations-Strategie öffentlich gemacht hat - weil es den Verschwörungstheoretikern Futter gibt. ("Die Regierung hat uns nur Angst machen sollen" etc. Es wäre besser gewesen, die Strategie in der Kommunikation mit der Bevölkerung für sich zu behalten. Das Papier liest sich wie ein internes Papier, das nicht für die Öffentlichkeit gedacht war.
Steht da nicht eher "um Akzeptanz der Maßnahmen zu erreichen, muss man den Leuten klar machen, was passiert, wenn man das Virus frei laufen lässt"?
"Um die gewünschte Schockwirkung zu erzielen, müssen die konkreten Auswirkungen einer Durchseuchung auf die menschliche Gesellschaft verdeutlicht werden: "
Genau, und das bedeutet: um Akzeptanz der Maßnahmen zu erreichen, muss man den Leuten klar machen, was passiert, wenn man das Virus frei laufen lässt
“Das Dokument soll den absoluten Worst Case darstellen.“ Ja, der generiert Ängste und diese werden als notwendiges Mittel zum Zwecke der Maßnahmenimplementierung innerhalb der Bevölkerung als notwendig und wohl auch angemessen angesehen. Genau das sehe ich anders und empfinde es als unethisch.
Es spricht den Bürgern die grundlegende Fähigkeit ab, auf Grundlage einer neutral aufbereiteter Faktenlage, in erfoderlich großer Anzahl einsichtig zu sein. Nur durch Emotionalisierung, bewuß intrumentalisiert, kann das Ziel der strategischen Eindämmung erzielt werden.
Soll das echt sein? Irgendwie bekommt man da das Gefühl es handelt sich um eine Schülerarbeit (10. Klasse) mkt dem Thema: "Was wären Deine Handlungsvprschläge an die Regierung bei einer Epidemie? Wende bei Deiner Ausargeitung das Gelernte aus Gemeinschaftskunde, Geschichte und Bio an." Ich meine das noch nocht einmal vorwurfsvoll, sondern das zeigt halt, wie vieles mkt heißer Nadel gestrickt wurde/werden musste und dass uns für die lebenden Generationen hier in D etwas komplett Neues begegnet.
gar nicht mal in der Thematik, aber in den Formulierungen, der Ausdrucksweise. Ist das dieses "Whistelblower"-Geheim-Dokument eines tapferen helden, was vielleicht autorisiert war und vielleicht auch nicht?
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Nein, das ist nicht das "mutiger-Held-des-BMI" Dokument. Das wird das BMI wohl eher nicht auf seinen Seiten veröffentlichen. Solche Papiere werden häufiger mit solchem Ausdruck geschrieben. Es ist keine Studie und soll verständlich sein. Eine Mischung aus formaler und einfacher Sprache sozusagen.
als wäre jemand nicht gewohnt, solche Texte zu schreiben. Ich finde den Überblick aber ganz gut. Ob jetzt jede Konsequenz so drastisch beschrieben werden muss, ist die andere Frage, aber ich weiß auch nicht, ob die Palliativstationen dann seelenruhig weiter vor sich hinarbeiten würden und ausreichend Kapazitäten und Personal hätten wenn der Katastrophenfall einträte... Vermutlich liefe es etwas besser, als in Italien oder Spanien, weil wir auch hier breiter aufgestellt wären. Aber so breit, dass bei 80% abgewiesener, eigentlich intensivpflichtiger Pat. dann eine einwandfreie Palliativmedizin möglich wäre? Glaube ich nicht.
>>Vermutlich liefe es etwas besser, als in Italien oder Spanien, weil wir auch hier breiter aufgestellt wären. Aber so breit, dass bei 80% abgewiesener, eigentlich intensivpflichtiger Pat. dann eine einwandfreie Palliativmedizin möglich wäre? Glaube ich nicht. Denke ich auch nicht. Morphin wäre im Worst-Case ja nicht nur in der Palliativmedizin gebraucht worden, sondern auch zur Behandlung. Ob das von der Menge her gegangen wäre? Zumal andere Länder ja auch mehr als sonst geordert haben/hätten. Schon ganz gut, dass wir das nicht herausfinden mussten.
Also, ich weiß nicht... Natürlich handelt es sich nicht um eine wissenschaftliche Studie. Aber es ist doch primär ein internes Strategiepapier, also im Prinzip ein sog. "Vermerk" für von den Fachleuten für die politische Ebene. Ich war beruflich schon in Ministerien zugange, aber so formulierte Dokumente kenne ich von da nicht. Vermerke haben bzw. hatten zumindest damals einen ganz bestimmten Duktus und dem entspricht das Papier eben so gar nicht. Aber mag sein, dass da seit meiner Zeit im Ministerium ein Wandel eingetreten ist... Vielleicht traut man Politikern heutzutage allgemein nur noch "Trump-Niveau" zu...
Es wirkt nicht besonders echt, da ziemlich ungelenk, aber man findet es auf der BMI-Seite, wenn man den Titel eingibt. Vielleicht ist das besonders gruselige, daß unsere Politiker so ein Pamphlet in quasi "einfacher Sprache" haben sollen... Grüße, Jomol
Das Dokument gibt es ja nun schon länger und wurde auch schon mal erwähnt (in der Presse). Hier geht es platt gesagt darum, wie man die Bevölkerung dazu bringen kann, das zu tun, was man von ihnen möchte (neben der Beschreibung der Maßnahmen und Folgen). Unter anderem eben dadurch, das ihnen das Worst Case-Szenario vor Augen geführt wird. Tatsächlich gibt es ja aber auch andere Szenarien - diese wären in der Kommunikation aber nicht so erfolgreich gewesen zur Akzeptanz-Schaffung der Lockdown-Maßnahmen. Man könnte auch unterstellen, die Regierung hat mit einem Angst-Szenario versucht, ihre Regelungen möglichst ohne Widerstand durchsetzen zu können. Und bevor jetzt jemand behauptet, ich würde damit die Gefahren durch Corona herunter spielen wollen - nein! Ich finde nur, man darf ein Strategie-Papier zur Kommunikation nicht wie eine wissenschaftliche Abhandlung zur Gefährlichkeit des Virus verwenden.
Aber hier im Forum sieht man doch Recht deutlich, dass eine nicht unbedeutende Anzahl an Menschen durch genau die angesprochenen Argumente überzeugt wurden. Das ab Papier hat seien Zweck also erfüllt!
mal von oben rein kopiert: Das Problem ist, das die anderen Szenarien ebenfalls möglich gewesen wären, man diese aber nicht als aussagekräftig genug bewertet hat, um eine Akzeptanz der Maßnahmen zu erreichen. Das ist in etwas so, als wenn du meinst, dein Kind macht nur das, was du sagst, wenn du ihm genug Angst vor den schlimmstmöglichen Folgen machst. Das wurde an diesem Papier kritisiert. Das man der Bevölkerung abspricht, auch ohne Angst-Szenario den Sinn der Maßnahmen zu erkennen und sich entsprechend zu verhalten. Das wiederum wird den Verschwörungsfanatikern Futter geben. "Die Regierung hat uns vorgemacht, es könne nur dieses eine Szenario geben".
Ich weiß gar nicht , ob ich immer bei diesem "aber hier im Forum " Analysen lachen oder mein eigenes Leben neu bewerten soll.
Aber einige kommen doch immer wieder mit dem "wollt ihr zustande wie in...", "Massengräber", "Folge bei Kindern"... Diese Argumente höre zumindest ich hier in rl nie in dieser Masse.
Sind die denn falsch? Das eine sind ja theoretische Berechnungen, theoretische Annahmen , die im Worst-Caste-Szenario eben so aussehen wie in Bergamo, NewYork, .... täglich kommen neue reale Beispiele dazu. Dieses WorstCase IST nunmal nicht nur Theorie sondern auch Realität. Ich weiss gar nicht, was daran schwer zu verstehen ist. Das Papier wurde zu einer Zeit verfasst, wo wir nur eine ungefähre Vorstellung durch die stark gefilterten Berichte aus China hatten. Dass man vom Worst-Case-Zenario ausgeht bei Schutzmaßnahmen ist doch normal. Warum wurden Autogurte entwickelt / warum gibt es inzwischen zig Airbags in den neueren Autos? Warum gibts FI stecker und warum sind Feuerlöscher in öffentlichen Gebäuden Pflicht... endlos verlängerbare Liste. Weil man in der Theorie berechnen kann, was der WorstCase ist, weil man ein warnendes reales Beispiel hatte und weiss, dass bei einem Aufprall von 50 km/h schon viel kaputt gehn kann...
Wer sind die Autoren, Experten und "externen Wissenschaftler"? Warum wird da KEINERLEI Name genannt?
Oder hab ich was übersehen.
Der Artikel ist gscheit populärwissenschaftlich aufgebaut. In den Formulierungen etwas sehr holprig.
Aber:
Warum ein Worst-Case-Szenario an die Wand malen wenn alles getan wird um DAS zu verhindern? Verstehe nihct die Intention.
da ist ja die rede von "April", als wenn das noch rel. weit weg wäre.
Das Dokument war ursprünglich für den internen Gebrauch bestimmt und als vertraulich eingestuft. Es wurde bereits Ende März in Teilen öffentlich: https://www.spiegel.de/politik/deutschland/corona-in-deutschland-vertrauliche-regierungsstudie-beschreibt-verschiedene-szenarien-a-1cafaac1-3932-434d-b4de-2f63bce0315d Ist also wahrscheinlich eher aus dem Februar.
Wird im Papier gesagt: weil das Worst-Case-Szenario das ist, was man für das geeignete hielt, um Akzeptanz bei der Bevölkerung für die Maßnahmen zu erreichen. Klartext: "wir müssen das größtmögliche Angst-Szenario aufzeigen, weil die Bürger sonst vielleicht nicht verstehen, warum das alles notwendig ist". Und ja, es liest sich wie ein internes Papier, das SO gar nicht für die Öffentlichkeit gedacht war.
Ja das gibts schon ewig. Wie oben geschrien zu einem Zeitpunkt verfasst, wo wir nur theoretische Berechnungen auf Grundlage einiger unsicherer Daten aus China hatten. Heute wissen wir viel mehr, leider. Da braucht es nicht mehr den Aufruf, nur das WorstCase-Szenario zu kommunizieren, da braucht es nur einen Blick nach links und rechts auf der Landkarte....
Richtig: es ist ein Papier zur Strategie der Kommunikation mit der Bevölkerung. Das Papier ist vom Beginn der Pandemie und zeigt auf, welche Szenarien es geben könnte und welches davon am geeignetsten wäre, um die Maßnahmen zu begründen. (Neben den ebenfalls kurz umrissenen wirtschaftlichen Folgen etc)
Nicht das größtmögliche Angst-Szenario, sondern das Szenario, das passieren wird, wenn man das Virus frei laufen lässt. Daran ist nichts falsch.
"Um die gewünschte Schockwirkung zu erzielen, müssen die konkreten Auswirkungen einer Durchseuchung auf die menschliche Gesellschaft verdeutlicht werden: " Kein PR-ler klaren Verstandes würde solche Wortwahl an die Öffentlichkeit bringen.
Keine Ahnung, weiter oben stand, dass es ursprünglich ein vertrauliches Dokument war. Mir persönlich ist aber Klartext lieber als "ein Teil dieser Antworten würde die Bevölkerung verunsichern".
..."wurde unter Mitwirkung des BMI im März 2020 durch externe Wissenschaftler erarbeitet"
Also sind die aufgeführten Erkenntnisse von NOCH früher.
Ich befürchte eben nur, es werden die "üblichen Verdächtigen" genau dafür verwenden, ihr Verschwörungstheorien damit zu stützen. Deswegen bleiben solche Formulierungen eigentlich intern. So redet man ÜBER seine Zielgruppe (intern) - aber besser nicht MIT der Zielgruppe. Du findest das nicht schlimm, weil du die Maßnahmen befürwortest. Aber jemand, der die Maßnahmen übertrieben findet oder das Virus sogar eher leugnet/"ist nur Grippe" oä, der fühlt sich bestätigt, dass man ihm bewusst nur das schlimmste Szenario gesagt hat - also die weniger schlimmen verschwiegen hat.
Das ist ja auch ein internes Papier das nie zur Veröffentlichung angedacht war. Ein "mutiger" Mitarbeiter hat es aber an die Presse verteilt, so dass Teile bereits länger in der Öffentlichkeit kursieren. Veröffentlicht wurde es m.E. nur deshalb, um das gesamte Dokument zu zeigen. Aufgrund dessen, dass es ein internes Papier ist, ist auch keine Angabe der Berater oder des Verfassers dabei. Das unterliegt weiterhin der Vertraulichkeit. (Nachdem es Drohungen gegen so manchen beratenden Wissenschaftler gibt, ist das traurigerweise sogar verständlich.)
Vielleicht sollte man dann besser darauf achtem, das Papiere, die in ihren Formulierungen eindeutig intern gedacht sind, tatsächlich auch intern bleiben. Aus dem Papier geht ja ganz klar hervor, das man bewusst mit den Urängsten (das wird explizit so erwähnt) spielt, um den gewünschten Effekt zu erzielen. Ebenso war schon von Beginn an klar, wie die einzelnen Phasen der Beschränkungen laufen sollten. Da steckt ziemlich viel drin, das sich so formuliert eben wunderbar als "die Regierung will uns manipulieren" im negativen Sinne eignet. Hier wird eben über die Menschen und auch ihre Ängste gesprochen, als wenn sie Mittel zum Zweck wären, bestimmte Dinge zu erreichen. DAS ist gefährlich. Und hat übrigens nichts damit zu tun, wie ich die Maßnahmen bewerte.
Nach wie vor lese ich da kein “Spiel“ mit den Urängsten heraus, sondern ein deutliches Klarmachen der Konsequenzen. Die andere Variante wäre ja: wir lassen die Bevölkerung darüber im Unklaren, was passiert, wenn man das Virus laufen lässt.
nicht, dass das nicht passieren würde, das stimmt meiner Meinung nach relativ exakt. Aber genau dieser sehr plakative, "rohe" Part kommt mir so unprofessionell und "klickbaiting"-mäßig vor. Was wäre denn aber eine Formulierung, um die Leute zu Abstand und Vernunft zu bewegen? "Sehr geehrte Bürgerinnen und Bürger, es wäre ganz vernünftig, sich ca. 2 m voneinander fern zu halten und oft die Hände zu waschen, damit wir ein möglichst best-case-Szenario erreichen. Es werden dann einige Leute krank, kaum jemand ernsthaft und es werden auch recht einige sterben. Die paar, die sterben werden, können wir absolut perfekt medizinisch behandeln und begleiten. Aber insgesamt wird nicht viel passieren!" . und das funktioniert dann? In einer Bevölkerung, in der eine Distanz in Schlange etc, NICHT üblich ist?
Oh schei... Na wenn das mit Corona DARAUF hinausläuft verstehe ich all die Lockerungen und Zahlen wirklich nicht und gehe mal lieber meinen Keller vollbunkern... Gut dass du mir die Augen geöffnet hast...
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