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Bestellte Selbsttests in NRW - Mein Aufreger

Bestellte Selbsttests in NRW - Mein Aufreger

Gold-Locke

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Ich bin gerade sowas von geladen ! Die Selbsttests für meine Grundschule wurden am gestrigen Samstag geliefert, obwohl sie eigentlich für Mittwoch angekündigt waren. Seit Mittwoch musste sich nun also zwischen 8 und 16 Uhr täglich jemand zur Annahme der Tests in der Schule aufhalten.Ab morgen müssen wir die Tests in der Notbetreuung einsetzten. Zwar kurzfristig, aber ok. Nun haben wir aber festgestellt, dass es sich bei den vom Schulministerium bestellten Tests nicht um Einzeltests handelt, wie es sie bei Aldi, dm und Co. gibt, sondern um "Do it yourself"-Sets ,mit 20 Testkassetten, 20 LEEREN Teströhrchen, 2 Flaschen Pufferlösung, 20 Teststäbchen etc. Es können nun also von uns Lehrerinnen nicht einzelne Testpackungen an die Kinder ausgeteilt werden, sondern vorab müssen die Einzelteile von uns für jedes Kind auf einem kleinen Tablet o.ä. bereit gelegt werden (welche natürlich selbst organisiert werden müssen), dann müssen die 20 leeren Röhrchen von uns mit (natürlich genau) 10 Tropfen Pufferlösung gefüllt werden. In den Einzelsets sind dagegen bereits befüllte Röhrchen enthalten. Da in dem Sammelset keine einzelnen "Ständer" für die Teströhrchen enthalten sind, müssen wir uns noch Wäscheklammern oder Duplo-Steine organisieren, damit jedes Kind eine Halterung für sein befülltes Röhrchen hat. Versteht mich nicht falsch, ich finde die Testpflicht in den Schulen richtig und gut, aber die Umstände für uns Lehrerinnen eine Zumutung und Unverschämtheit ! Warum bestellt man nicht einzeln verpackte Testsets, die das ganze Prozedere ungemein vereinfachen würden ??? Liebe Grüße, Gold-Locke


KKM

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Antwort auf Beitrag von Gold-Locke

Diese Baukastensets hat meine Behörde, immerhin 450 Mitarbeiter an unserem Standort, auch bekommen. Wir waren alle fassungslos. Unser Geschäftszimmer hat also kleine Päckchen gebastelt, damit nicht jeder sich seinen Bausatz zusammenstellen muss.... Wir sollen 1 - 2mal wöchentlich testen....


Gold-Locke

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Antwort auf Beitrag von KKM

Wir müssen jedes Kind 2 x wöchentlich testen. Wenn sie später im Wechselunterricht wieder in 2 Halbgruppen kommen, muss ich diese Prozedur also 4 x wöchentlich durchführen, damit jedes Kind 2 x getestet wird.


Caot

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Antwort auf Beitrag von Gold-Locke

wirst‘s sehen. Oder es ist eh bald alles zu.


misses-cat

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Oder war logisch??? Nein. Ich habe es aufgegeben


Ellert

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Unsere kamen Donnerstag und dazu gabs Tütchen so dass jeder Mitarbeiter dann ein Tütchen bekommt mit einem Test, einem Röhrchen und einem verpackten Tupfer, (zwar nicht Schule aber auch bei uns gabs Mehrfachpackungen...) Unsere Röhrchen aber sind schon befüllt Eigentlich sollte man für solche Aktionen Leute einstellen nebenher machen kann ja nur schiefgehen


As

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Antwort auf Beitrag von Gold-Locke

So ist das bei uns auch manchmal, je nachdem, welches Testsystem geliefert wird. Besonders "toll" fanden wir, als wir, nachdem alle Schüler einigermaßen routiniert den Test beherrschten, eine andere Sorte bekamen, wo die Schüler selbst das Teströhrchen befüllen mussten. Es wird nicht langweilig...


SybilleN

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Antwort auf Beitrag von Gold-Locke

Ich verstehe dich gut. Ich vermute, dass diese Baukastensets der Grund sind, warum a) wir Eltern beim Testablauf in der Schule mithelfen und b) wir in der Arbeit doch keine bekommen.


kevome*

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Hat unsere Schule auch bekommen. Bislang ist aber noch niemand auf die Idee gekommen, sich darüber aufzuregen


Loretta1

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Ich verstehe dich.. und eigentlich sollte euch medizinisches Personal zur Seite gestellt werden - auch wenn ich jedem zutraue, diese Tests ordentlich vorzubereiten, zu betreuen/durchzuführen und auszuwerten. Aber es ist viel für eine Person alleine zu machen. Ich bin auch gespannt, ich weiß nicht, was für Tests Morgen da sein werden, es sind jedes Mal andere.... Vielleicht aber kann ich dir die Sorge nehmen: die mit den Tropfen zum vorher eingeben sind auch nicht ganz so aufwendig, ich würde generell den Kindern wenn sie es selbst durchführen einen Wäscheklammer-Ständer dazu tun. Ich glaube sogar, dass es unaufgeregter geht, wenn alles vorbereitet ist und die Kinder es dann bekommen. Würde es aber an den Platz auf ein Einmal-Händetuch legen und nicht in Teller oder Tabletts - das musst du sonst hinterher ja auch noch reinigen. So kannst du alles weg werfen... Oh je - ich rate dir, frag mal beim Elternbeirat nach, ob nicht jemand (mit medizinischer Ausbildung vielleicht) dir spontan helfen kann. Ich mache es auch total gerne - es hilft dem Schulpersonal so viel ! Lg, Lore


Loretta1

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Antwort auf Beitrag von Loretta1

Wenn du sonst noch Tipps brauchst, melde dich gerne.. Lg, Lore


mutti6

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Antwort auf Beitrag von Loretta1

Wenn die Kinder dieses Jahr schon kaum Schulstoff lernen, dann sind sie am Ende des Schuljahres wenigstens Experten für Selbsttests...


Sabri

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Antwort auf Beitrag von Loretta1

Ja, gerne. Wie soll das mit 15 Erstklässlern laufen, von denen zwei von ihren Eltern gesagt bekommen, dass sie das auf keinen Fall mitmachen dürfen, einer den rechten Arm eingegipst hat, einer immer weint, wenn etwas neu ist und drei sofort jede Gelegenheit nutzen, in der die Lehrerin mit etwas anderem beschäftigt ist, sich zu verprügeln. Ach so, nur die Hälfte versteht einigermaßen Deutsch und einer nässt bei Aufregung direkt ein.


As

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Antwort auf Beitrag von Sabri

Oh je, Sabri, guten Start und gute Nerven wünsche ich dir.


minnie_74

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Das hat unsere Schule - Förderschule G !!!- auch bekommen, damit sich die Schüler sich ohne Unterstützung selbstständig testen können. Ja, läuft in NRW


magistra

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Ich kann euch beruhigen, diese Selbsttests haben wir in Bayern auch bekommen. Also heißt es am Montag tröpfeln... Immerhin kann ich danach bis 10 zählen... Ich überlege schon, ob wir schauen, ob wir in 15 Sprachen bis 10 zählen können (ich hab am Montag eine 5., die ich nicht kenne, besonders toll...)


M.

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Hier auch: Förderzentrum, alles selbst "zusammenbasteln" (war eine Nach-Feierabend-Aktion vieler Kollegen), dann schon jetzt die zweite Firma, damit Schüler und Eltern bitte immer schön verwirrt und hilflos bleiben... . Gern telefoniere ich mit den Eltern noch lang nach Feierabend und am späten Abend, aber langsam nerven die Themen...: (angeblich) nicht funktionierende iPads und Schwierigkeiten bei den Corona- Selbsttests... Munter bleiben ! LG


Muts

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Antwort auf Beitrag von Gold-Locke

Irgendwie denken da viele nicht mit- wahrscheinlich sind die "Do it yourself- Kits " billiger. Leider sind es immer wieder Leute, die da Dinge Entscheiden und Planen, die von der Praxis keine Ahnung haben! Eigentlich sollten immer Lehrer mit am Tisch sitzen, wenn da was zu entscheiden ist! Ich finde die Testpflicht für Schüler und Lehrer eine gute Sache- bedaure, dass es Erziehern nach wie vor freigestellt wird, ob sie sich testen lassen. In BW war ja auch erst die Rede von Testpflicht für alle Schüler, aber jetzt heißt es erst ab einer Inzidenz von 100, vorher ist es freiwillig. LG Muts


Lenovo

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Antwort auf Beitrag von Gold-Locke

Das ist eine Frage der Verfügbarkeit und des Anspruchs den man an die Tests stellt. Diese Art von Tests ist halt in größeren Mengen verfügbar und hat üblicherweise eine höhere Sensitivität und Selektivität als das was man in Discounter und Drogerie findet. Bedenkt man, dass die Werte der "Popeltests" im Vergleich zu Tests mit Nasen-Rachen-Abstrich sowieso schon gut 5 Prozentpunkte ist, dann ist dass von Ergebnis her durchaus sinnvoll.


Ani.Me

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Antwort auf Beitrag von Gold-Locke

Vielleicht verstehe ich das Problem nicht... Ich sehe da nicht die derart großen Unterschiede zwischen den Tests. Einmal gibt es eine Tüte mit befülltem Röhrchen, Abstrich, Testkassette. Im anderen Fall ist das Röhrchen nicht gefüllt. Bei halben Klassen müsste man doch maximal 15 mal 10 Tropfen in die Röhrchen geben? Und statt einer Tüte eben die drei Teile einzeln an den Plätzen verteilen. Und der Ständer (Wäscheklammer, Schnapsglas, Duplostein) kann doch immer der selbe sein? Den kontaminiert man doch nicht regelhaft? Ich verstehe vielleicht auch einfach nicht, warum (in diesem Forum?) so viele Lehrer damit Probleme haben? Es sollte doch in ihrem Sinne sein, dass vor ihnen eine getestete Klasse sitzt. Und wenn man dann 5 Minuten einplanen muss um Röhrchen zu befüllen, dann ist das eben so. Mein Schwager ist Schulleiter, da gab es überhaupt keine Beschwerden bezüglich der Selbsttest. Mein Sohn und seine erste Klasse haben schon vor den Ferien getestet und das lief total unkompliziert. Erstklässler, wie selbstverständlich. Wir hatten auch unsere Hilfe angeboten, ich hätte sofort vor Schulbeginn für die ersten Klassen die Röhrchen befüllt (wären in unserem Fall nur 25 Kinder, da nur 2 Klassen und wechselmodell), aber keine der Lehrerinnen hatte da Probleme, die 12/13 Röhrchen zu füllen...


M.

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Antwort auf Beitrag von Ani.Me

Ja, ich glaube, du verstehst den Aufreger tatsächlich nicht. Es geht nicht wieder Mal darum, dass Lehrer grundlos jammern wollen. Sondern es geht darum, dass die Testkits u.a. viel zu spät kamen. Dann, weil erst zweimal Selbsttest zu Hause, zusammengebastelt werden müssen, denn du kannst den Kindern nicht die Einzelteile in die Hand drücken. Dann kommen erst wieder falsche für das Testen in der Schule, wieder zusammenzubauen, denn leider funktioniert es in einer großen Schule nicht nach dem Motto:"Nehmt Euch heraus, was ihr braucht", sondern die Dinger sind exakt abgezählt und ich muss genau die Menge quittieren, die mir zusteht( was in Ordnung ist, ist alles teuer genug, Nacht aber Aufwand). Dann lasse ich die Schüler alle anwesenden gemeinsam den Test machen, konterminiertes Material, Kleckereien etc. mache ich dann natürlich, weil Schüler klein, weg. Soweit so gut. Das war aber genau noch vor drei Wochen hochgradig gefährlich lt. Senatsverwaltung für alle Beteiligten, jetzt allerdings ist es kein Problem. Und natürlich freue ich mich als Lehrer vor einer getesteten Klasse zu stehen! Keine Frage! Genauso wie du dich freuen würdest, in einem Raum mit 15 getesteten Arbeitskollegen den Tag zu verbringen. Aber möchtest du in deiner Verantwortung deren Selbsttestung haben, ohne geschult zu sein etc PP.? Schönen Abend! M.


Ani.Me

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Antwort auf Beitrag von M.

Hallo M., falls du das noch liest - alles was du beschreibst, ist sehr nachvollziehbar. Und nirgends würde ich behaupten, dass es für jeden Grundschullehrer einfach ist. Aber in dem Post hier ging es doch nicht um die Schwierigkeiten der ungeklärten Abläufe, falsche oder zu späte Lieferungen sondern darum, dass die Lehrkraft keine fertigen Kits bekommt. Sondern ein Paket mit 20 Röhrchen, Stäbchen und Testkassetten. Und dass das DER Mehraufwand und damit einen solchen Aufreger wert ist, verstehe ich nicht. Und bezüglich deiner Bedenken. Wer sagt denn, dass die Lehrer die Verantwortung tragen? Müsst ihr irgendwo dokumentieren, dass ihr garantiert, dass jedes einzelne Testergebnis valide ist? Ich glaube niemand rechnet damit, dass jeder 6-jährige das ab Tag eins perfekt rockt. Aber das muss er auch nicht. Es geht darum, möglichst viele zu testen, wenn dann mal 2 oder 3 nicht perfekt nach Lehrbuch abgestrichen sind, ist es egal. Vielleicht traue ich aufgrund meiner Erfahrungen Kindern auch einfach mehr zu? Kinder mit Diabetes Typ 1 lernen wie selbstverständlich Blutzucker messen, Korrektureinheiten berechnen, Insulinpumpen bedienen usw. noch lange bevor sie in die Schule kommen. Nicht an einem Tag, aber das müssen die Schüler ja auch nicht... Bei meinem Sohn in der 1. Klasse wurde vor den Osterferien schon getestet. Klar hat mal einer was umgekippt, oder ein Teststäbchen ist runtergefallen. Aber die allermeisten fanden es spannend und haben klasse mitgemacht. Auch das eine positiv getestete Kind wurde ohne großes Drumherum in die Turnhalle gebracht und dort hat die Direktorin die insgesamt drei Kinder im Blick gehabt, bis die Eltern alle da waren. Eines davon war falsch positiv. Kein anderes Kind musste in Quarantäne! Die Lehrer machen die Abstriche versetzt, so dass nie zwei Kinder in nahem Abstand gleichzeitig die Maske abnehmen. Zum Beispiel 1. Reihe Platz Tür und Fenster, 2. Reihe Platz Mitte, 3. Reihe wieder Tür und Fenster. Danach die andere Hälfte. Nach 5 Minuten haben alle die Masken wieder auf und es wird gemeinsam getropft. In der zweiten Woche war es schon Routine... Vielleicht sehe ich es daher so entspannt?


M.

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Antwort auf Beitrag von Ani.Me

Danke für deine Antwort! Es wird vom Senat klar so kommuniziert: "Der reibungslose sowie fachgerechte Ablauf liegt in der Verantwortung des jeweils durchführenden pädagogischen Personals." Dabei ist erst einmal auch völlig irrelevant, was ich den Kindern zutraue oder nicht. Geht etwas schief, stehe ich ziemlich blöde da... Aber trotzdem danke für deine Antwort!


Charlie+Lola

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Antwort auf Beitrag von Gold-Locke

Es erinnert ein wenig an die Masken die noch selbst zusammengebaut werden mussten.