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Beerdigung von meinem Opa

Beerdigung von meinem Opa

Toadie

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Hallo, Bitte versteht es nicht falsch. Ich bin aber wirklich verunsichert. Mein Opa (83) ist Anfang November gestorben. Am Montag ist die Beisetzung. Ich habe meinen Opa sehr gemocht. Ihn aber die letzten 2 Jahre nicht gesehen. Nur übers Telefon. Er wohnt von uns 480km weit weg. Dort wird auch die Beisetzung sein. Ich weiß nicht was ich machen soll. Es war für mich klar, dass ich hinfahre. Habe auch schon ein Hotelzimmer gebucht. Nun ist es so, dass die Inzidenz heute bei ihnen 1059 beträgt. Würdet ihr fahren? VG


Sternenschnuppe

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Ja, ich würde fahren. Das ist nicht nachholbar. Anstecken kann man sich derzeit wirklich überall. Egal welche Inzidenz und geimpft oder nicht. FFP2 kannst Du ja tragen.


Silvia3

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Ja, wenn es dir wichtig ist, würde ich fahren, denn es gibt manche Entscheidungen, die man nicht rückgängig machen kann und dann ggf. bereut. Du kannst ja nur zur Trauerfeier gehen und dort Abstand halten. Silvia


AngiAnn92

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Also wenn er dir wichtig war und du abschied nehmen möchtest würde ich sagen fahr. Corona ist doch gerade überall schlimm. Ich denke so lange du dich schützt mit Maske und so weiter wird das schon gehen.


kuestenkind68

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Ich würde auch fahren...Du wirst dich bestimmt sonst irgendwann ärgern, es nicht getan zu haben. Natürlich sollte man bei der Inzidens vorsichitg sein. Du kannst ja eine FFP2 Maske tragen und Abstand halten... Wenn deine Familie vernünftig ist, testen sich alle vorher nochmal selbst um zumindest etwas Sicherheit zu haben.... Ich nehme an, es wird eh nur im kleinen Kreis stattfinden, oder? Meine größte Sorge wäre da eher, nicht im Hotel übernachten zu dürfen, wenn die Zahlen weiter steigen und evtl doch noch dicht gemacht wird...


Anni1500

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Ich würde da auch hinfahren. Der Abschied am Sarg wird danach nie wieder möglich sein. Wozu gibt es Abstand, Hygiene und ffp Maske?


emilie.d.

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Geimpft, mit FFP2 und unschwanger/nicht immunsupprimiert würde ich mir gar keinen Kopf machen. Aber insbesondere in Innenräumen Maske tragen!


Ellert

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Mein Beileid ! Ich würde hinfahren aber Dinge wie "Leichenschmaus" meiden. Geimpft und mit FFP2 Maske sehe ich da keine riesige Gefahr und vermutlich würdest Du Dir das auch so nie verzeihen wenn Du den Abschied nicht nimmst. LG


IngeA

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Ja, ich würde hin fahren. Ich würde halt versuchen zu möglichst wenigen Menschen Kontakt zu haben, außer zu den nächsten Angehörigen. Eine Freundin hat während der letzten Welle einen lieben Menschen verabschiedet, da hat sich die Trauergemeinde nicht alle an dem einen Grab versammelt, sondern schön getrennt in weitem Umkreis drumherum. LG Inge


Meyla

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Maske tragen und gut. Gibt es ja auch in schwarz. Ja, ich würde fahren. Wenn arschlöcher Karneval feiern dürfen könnte mir kein Mensch der Welt eine Beerdigung verbieten!


Momvon3

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Wie primitiv du bist! Merkst du das gar nicht mehr?


Toadie

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Wenn du mich meinst: Es ist eine Urnen Beisetzung. Am Sarg verabschieden ist gar nicht möglich. Es ist in Sachsen. Es sind 480km weit weg. Hotel ist gebucht, da ich nicht um 2:30Uhr nachts fahre, um morgens auf dem Friedhof zu sein. Montag hat mein Mann Urlaub genommen, er wollte eigentlich nur später anfangen. Er bleibt hier und sich um die Kinder. Die wären sogar von der Schule befreit. Ich habe kein Urlaub mehr. Bekomme auch kein Urlaub. Also unbezahlt. Und keiner weiß wie es Montag ist. Wie viele auf den Friedhof können. „Kaffee“ danach, bei den Zahlen, hat wer Corona. Es ist kurz vor Weihnachten. Jetzt in Quarantäne müssen fänd ich den Kindern echt unfair. Nein ich bin nicht primitiv. Ich habe einfach eine andere Einstellung zum Tod. Ich muss nicht auf einem Friedhof stehen um an jemanden zu denken. Denn dies kann ich überall machen. Ich mache es aus Anstand. VG


Mitglied inaktiv

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Das "primitiv" bezog sich auf Meyla wegen ihrer Bemerkung zum Karneval, glaube ich. Zieh dir das nicht rein. Ich persönlich fände die Hotelübernachtung am blödesten (wegen evtl. schlampiger Kontrollen und Speisesaalsituationen, aber die kann man ja umgehen). In den meisten Situationen kannst du dich gut mit Abstand und Maske schützen. Ich fände es wichtig, für deine Eltern da zu sein, deinem verstorbenen Opa oder "dem Anstand" ist es egal, ob du dabei bist. Aber du musst selbst einschätzen können, ob deine Eltern verstehen würden, wenn du wegen der jetzigen Situation und Angst vor Quarantäne, auch für deine Kinder, absagen würdest. Die Entscheidung kann dir keiner abnehmen.


Tonic2108

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Du warst doch gar nicht gemeint mit primitiv, schau mal auf die Baumstruktur. Aber ich finde, man merkt dass du keine Lust hast hinzufahren, dann lass es doch einfach. Du suchst förmlich nach allen möglichen Argumenten dafür, dass du eben nicht fahren musst. Dein Opa merkt es nicht mehr von daher kannst du auch zu Hause bleiben.


Momvon3

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Baumstruktur, ich habe nicht dich gemeint. Aber ich habe ebenfalls das Gefühl du willst nicht wirklich. Das solltest du dann vielleicht einfach dir gegenüber ohne schlechtes Gewissen zugeben. Übrigens: Sachsen hat wieder beherbergungsverbot . Das heißt zumindest dass das hotel sicher nicht überlaufen ist. Ob eine Beerdigung überhaupt als Ausnahme zählt, keine Ahnung. Such in quarantäne muss hier kein geimpfter, die Sorge verstehe ich also ebenfalls nicht. Vielleicht ist das bei euch anders.


miaandme

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Wie wichtig sind dir denn die anderen Angehörigen, die um ihn trauen? Davon würde ich es abhängig machen. Dein Opa bekommt es nicht mehr mit. Aber die trauernden Angehörigen haben schon was davon.


Häsle

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Toadie, ich sehe das ähnlich wie du. Ich hatte bisher Glück und musste außer meinen Großeltern (3 von 4) nicht viele Menschen gehen lassen, die mir etwas bedeutet haben. Auf Beerdigungen gehe ich nicht wegen der Verstorbenen, sondern weil mir auch deren Hinterbliebene am Herzen liegen. Und man merkte bisher, dass ihnen das auch wirklich viel bedeutete. Wenn dort niemand Lebendiges ist, der dir etwas bedeutet, dann kannst du genauso gut daheim, an einem für dich besonderen Platz, und zu einem für dich und deine Trauer passenden Zeitpunkt Abschied nehmen. Auch bei wenig Kontakt und Bindung könntest du überrascht werden davon, wie viele Erinnerungen und Gefühle in dir stecken. Corona würde mich nicht fernhalten von einer Beisetzung unter freiem Himmel, mit FFP2-Maske. Wenn ich unter normalen Umständen dort hin gefahren wäre.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Momvon3

Gut, das Wort mit A benutze ich nicht. Hier feierten Freitag und Samstag 2000 junge Leute in einem Club, (150 bilder einzusehen auf der Seite unserer Zeitung) aber unsere Kinder müssen wieder im Sportunterricht Maske tragen, obwohl sie mehrfach wöchentlich geimpft werden. DAS kann ich auch nicht mehr nachvollziehen.


Feuerschweifin

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Antwort auf Beitrag von Momvon3

Klar, meyla ist primitiv, weil sie das A-Wort benutzt, aber du würdest Menschen aus NL lieber sterben lassen, anstatt ihnen ein Bett zu geben. Ist natürlich nicht schlimmer als ein Schimpfwort. Merkste selbst, ne?


Marieli-e

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Antwort auf Beitrag von Feuerschweifin

Feuerschweifin , Nee, die merkt das nicht…


As

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Guck mal, ob das Hotel überhaupt aufhat. Ich meine, in Sachsen sind Hotels grade dicht.


memory

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Antwort auf Beitrag von As

Ja. Nicht Touristisches ( wozu auch eine Beerdigung zählt)ist zwar erlaubt , allerdings vielleicht wirklich mal schauen, ob,s Hotel auf hat. Viele machen ja zu , weil sich,s , dank Kretchis Kollektivhaft, nicht lohnt.

Bild zu

Häsle

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Antwort auf Beitrag von Toadie

Beerdigung draußen würde ich mit FFP2-Maske mitmachen. Leichenschmaus nicht. Hier wird bei 1000 alles zu gemacht, Gastro und Hotels.


janthu

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Antwort auf Beitrag von Toadie

Ja, ich würde fahren. Allein schon um meine Eltern zu unterstützen, die ihren Vater begraben müssen... Ich glaube, man bereut es irgendwann, nicht gefahren zu sein... Lg und mein herzliches Beileid


misses-cat

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Antwort auf Beitrag von Toadie

Ich würde fahren wenn mir der Mensch wichtig war, aber ich glaube auch daran daß nach dem Tod was kommt. Bei deiner Einstellung würde ich es lassen, das meine ich nicht böse aber man sollte hinter seinen Einstellungen stehen


Berlin!

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Antwort auf Beitrag von Toadie

Und wenn ich morgens hin und abends zurück fahre. Aber ich würde auf jeden Fall fahren. Und ich würde es auch jede(r) raten, wenn es nicht gerade um die Beerdigung von jemandem geht, den man kaum kannte. Es ist die letzte Möglichkeit, Abschied zu nehmen und glaub mir: fährst Du nicht, kann es gut sein, dass Du es immer bereust. Mein Vater wurde im Mai beigesetzt. Alles zu, Kontaktverbote..... Wir haben dennoch angemessen gefeiert. Engste Familie und die engsten Freunde.Und das walrichtig und gut so. Und einfach notwendig. Wir alle haben dieses Ritual gebraucht, Corona hin oder her. Natürlich habe wir aufgepasst, vorher getestet, einige waren schon geimpft. Aber als mich meine beste Freundin umarmt hat, weil ich nicht mehr konnte war das richtig und ich hätte es genau so gemacht. geh hin!


Luna Sophie

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Ist zwar spät, aber mein Beileid. Ich würde das nicht von irgendwelchen Zahlen abhängig machen, sondern von meinem Bedürfnis. Mir wäre mein ganz eigenes Gefühl da sehr wichtig. Klingt hart, aber mir ist auch das Gerede der anderen egal. Denn über irgendetwas wird immer geredet. Daher mein Rat: Höre auf dein Gefühl, auf dein Bedürfnis. Möchtest du dabei sein, dann fahr hin. Ist es dir wirklich egal, dann fahr nicht. Wäre es mein Opa, wäre ich daheim geblieben, da ich nie wirklichen Kontakt zu ihm hatte. Wäre es meine Oma, wäre ich auf jeden Fall hingefahren. Sie war in meiner Kindheit mein Lebensretter, mein Lieblingsmensch. Beide sind allerdings schon vor sehr langer Zeit verstorben. Vorher würde ich allerdings nachfragen, ob das Hotel geöffnet ist. Hier bei uns "Südbayern" mussten sie schließen, wie auch vieles andere.


Ruto

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Ja ich würde fahren. V.a. wenn du geimpft bist. FFP2 Maskenpflicht ist ja sowieso, würde ich auch konsequent tragen. Die Beisetzung ist bestimmt eh im Freien.


RR

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Hallo erstmal herzliches Beileid. Ja ich würde - mit FFP2 Maske hinfahren. Und natürlich auf Abstand achten u. mich nicht zu lange mit anderen in Innenräumen aufhalten nach der Beerdigung. viele Grüße


Zwergenalarm

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Fahr hin……diesen Abschied kannst du nur einmal nehmen.


Petra28

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Ich wünschte, ich wäre auf der Beerdigung meines Vaters nicht gewesen (ich war nur wegen des “Anstands“ da) - ich würde die aktuelle Situation als Begründung nutzen, um nicht zu fahren.


Zwergenalarm

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Antwort auf Beitrag von Petra28

Aber das ist deinem persönlichen Verhältnis zu deinem Vater zuzuschreiben (und es tut mir leid, dass du spätestens bei der Beisetzung deinen Frieden nicht finden konntest). Wenn die AP ihren Großvater als wichtigen Wegbegleiter ihres Lebens sieht, dann sollte sie dem Ende des Wegs auch einen würdigen Abschluss geben, Pandemie hin oder her. Wenn sie‘s richtig macht, kann sie sich auch schützen, Zu meinem Vater habe ich auch ein sehr gespaltenes Verhältnis, aber das möchte ich sicher nicht über seinen Tod hinaus mit in mein Leben nehmen, Glücklicherweise gibt mir mein bisheriges Leben die Chance die „Kirche im Dorf“ zu lassen…..und er war zeitweise (und ist es glücklicherweise noch) ein echtes Ekel.


Petra28

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Antwort auf Beitrag von Zwergenalarm

Ich habe meinen Vater sehr geliebt und er mich. Er war einfach großartig. Ich hätte ihn aber gern lebendig in Erinnerung behalten und nicht als Urne und ich weiß auch, dass er das verstanden hätte.


Petra28

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Antwort auf Beitrag von Petra28

Nachtrag: meine Familie hätte es mir übel genommen, wenn ich nicht gekommen wäre. Für sie gibt es zu bestimmten Dingen nur eine richtige Meinung/Einstellung. Das meinte ich, als ich “Anstand“ schrieb. Aber für mich, für meine Gefühle war es falsch.


Zwergenalarm

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Antwort auf Beitrag von Petra28

Dann ist es gut, aber als allgemeiner Ratschlag nicht passend. Wie man von jemand Abschied nehmen will ist immer subjektiv, eine Pandemie hält mich davon wirklich nicht ab, zwingt mich aber auch nicht dazu.


Petra28

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Antwort auf Beitrag von Zwergenalarm

Doch, ich finde ihn passend - gerade, weil die überwiegende Mehrheit für die Teilnahme gestimmt hat. Es ist immer subjektiv, wenn sie innere Zweifel hat und nicht fahren „muss“, geht es auch in Ordnung, nicht zu fahren. Dem wollte ich eine Stimme geben. Letztlich muss sie natürlich zusammen mit ihrer Familie für sich entscheiden.


Zwergenalarm

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Antwort auf Beitrag von Petra28

Aber der Zweifel besteht letztlich doch nur wegen der Pandemie und nicht wegen der eigentlichen Verabschiedung, so verstehe ich das AP wenigstens. Auch das bereits gebuchte Hotel zeigt doch, dass sie im Normalfall hingegangen wäre. Dann sollte die Pandemie kein Hindernis sein. Nur eine willkommene Ausrede, falls die AP sowieso nicht hingehen will. Das lese ich so aber nicht heraus.


Lavendel79

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Antwort auf Beitrag von Toadie

Du brauchst die Zeremonie also nicht für Dich, um Dich zu verabschieden? Du machst das rein aus Anstand? Wem gegenüber? Wer wäre traurig, wenn Du fehlst? Deine Eltern? Die Oma? 500 km im Winter fahren sind ein Wort. Kein Urlaub mehr und Kinder, die vom Partner betreut werden müssen, der Urlaub nimmt auch. Extra Hotel und Kosten auch für Sprit usw. Würde ich alles nur machen, wenn es mir persönlich das Wert wäre. Dazu noch die Unsicherheiten : bleibt das Hotel auf? Darf ich die Verwandtschaft so umarmen wie ich das bräuchte? Geh ich danach mit zum Leichenschmaus, wie sind die Verwandten /Freunde ... alle geimpft oder wher unvorsichtig? Bring ich dann Corona mit nachhause und meine ungeimpften Kinder haben positive Tests in der Schule und landen in Quarantäne? Würde ich nur machen, wenn ich das wirklich dringend für mein persönliches Seelenheil bräuchte oder wenn ich wirklich helfen könnte, Beistand leisten könnte, wenn z.B. die eigene Mutter schwer leidet.