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Bayerns Extrawurst

Bayerns Extrawurst

User-1724012798

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Hallo zusammen, mich würde einmal interessieren, wie ihr Söders "Sonderweg" findet - insb. die Bayern unter euch? Ist es gut, dass er es langsamer angeht oder nicht? Ist es nötig, dass wir nur mit der Kernfamilie raus dürfen, während in einigen anderen Bundesländern zB eine haushaltsfremde Person ok ist? Ja es gibt in Bayern viele Infektionen, aber es gibt auch einige Landkreise (wie unseren), wo es wenig Infektionen gibt. Ich bin gespannt, wie ihr das seht. VG, Jesse


lilly1211

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Ich weiß ja gar nicht was genau er anders macht. Das verkündet er erst noch. Grundsätzlich finde ich es doof dass man überhaupt niemanden treffen darf in bayern ja.


Irina81

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Hallo, ich bin aus Bayern und stehe voll hinter den Entscheidungen von Herrn Söder. Auch wenn wir die sozialen Kontakte sehr vermissen, halten wir uns an die Regeln. Wir sind immerhin das am stärksten betroffene Bundesland, das muss man auch berücksichtigen. Ich jedenfalls bin froh, dass meine Kinder noch nicht in die Schule müssen, auch wenn das homeschooling wirklich nervenaufreibend ist. Liebe Grüße!


Philo

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Ja, das ist ok. da wir eine der höchsten Fallzahlen in Deutschland haben. In Mecklenburg, wo meine Schwiegereltern am platten Land wohnen und der nächste Nachbar 8 km weg wohnt, ist das anders als bei uns in der Stadt, wo viele Menschen auf den Balkon ihres Nachbarn spucken können. Und daher ist hier die Ansteckungsgefahr anders zu bewerten als in anderen Bundesländern, was andere Maßnahmen zur Folge haben MUSS. Das wird maximal ein Jahr sein (glaubt man den Medizinern in meiner Familie, wird es in ca. einem Jahr einen Impfstoff geben werden). Was ist ein Jahr bei einer Lebenserwartung von ca. 85 Jahren?


Zwergenalarm

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Antwort auf Beitrag von Philo

"Was ist ein Jahr bei einer Lebenserwartung von ca. 85 Jahren?" Sehr viel, wenn ich schon 85 bin......


Mitglied inaktiv

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Wenn du in einem der betroffensten Landkreise lebst, wirst du eine andere Sichtweise entwickeln. Ja, ich und auch alle im Umfeld finden es gut! Es muss mit Bedacht vorgegangen werden, wenn sich die Lage bessert, gibt es ja wieder mehr Freiheit.


Katl_80

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Bei uns gibt es auch nicht so viele Infektionen wie in anderen Landkreisen. Ich kenne persönlich keinen einzigen Fall. Aber ich finde Söders Haltung gut. Er hat von Anfang an einen strengeren Weg für Bayern gewählt und bleibt dabei, dreht sein Fähnchen nicht nach dem Wind. Ich denke auch, dass es schwierig wäre, die Landkreise noch mit in die Überlegungen einzubeziehen. Er muss für ganz Bayern entscheiden und die Verzögerung kommt jenen zugute, die zurzeit eben ganz arg betroffen sind.


Mitglied inaktiv

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Sommerferien sind doch in Bayern auch später. Und Bayern hat viel mehr Fälle als andere Bundesländer. Ich bin nicht aus Bayern, finde es aber nicht verkehrt, da erst einmal das langsamer anzugehen. Ich denke, das passt


DecafLofat

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Aus den bereits genannten Gründen (Besiedelung). Kommt natürlich auch drauf an, wo in By man lebt, aber obwohl ich nie im Leben CSU wählen werde, finde ich söders Entschlossenheit und gleichzeitig sehr ruhige, verbindliche Art absolut top.


Mitglied inaktiv

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Bayern hat von allen Bundesländern die meisten Fälle und die meisten Toten. Bayern ist zwar das größte Bundesland. Von der Bevölkerungsdichte her aber ca. auf Platz 10! Deswegen Kann ich die Extrawurst verstehen.


Einstein2.0

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In Tirschenreuth ist die Letalität des Virus um einiges höher. Ich meine bei 4%, bin mir aber nicht sicher, weil die lokale Presse da nur mit Premiumartikeln berichtet. Man könnte sicherlich googeln, aber ich glaube es halt einfach mal. Deckt sich auch mit den Berichten aus den umliegenden Kliniken. Der Vorteil ist, wer jetzt mehr verseucht ist, ist auch schneller durch mit dem Thema und darf sich schneller über Lockerungen freuen.


Mitglied inaktiv

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Auch bei unseren eigentlich wenigen Fällen liegt es bei 4%, zwei Pflegeheime betroffenen, bzw ein ist schon "durch". 20 % aller Fälle waren in einem Pflegeheim. ABER, die meisten infizierten Pflegebedürftigen haben es überstanden! Das ist auch eine gute Nachricht! Und das ist der Verdienst der Leute, die für ihre Patienten gekämpft haben. Nun sind alle wieder negativ, Patienten und Pflegekräfte.


Mitglied inaktiv

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Im rki-Dashboard 1005 infizierte und 72 Verstorbenen in dem LK 7 %, Kurve streckt sich aber auch da


Einstein2.0

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7% sind aber eine Hausnummer... Aber, sicherlich auch egal!


Spirit

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Ja, ich finde es richtig. Wir haben in Bayern über 30.000 laborbestätigte Fälle und meinem Landkreis sind es 145 und es gibt 9 Todesopfer zu beklagen. Unser Bundesland ist am stärksten betroffen und da muss man halt noch behutsamer vorgehen. Mich schränken aber die Beschränkungen auch nicht ein, im Gegensatz zu andern wahrscheinlich. Von daher kann ich es verstehen wenn andere Menschen es doof finden mit der Zeit.


KKM

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Ich bin aus NRW. Wir als Familie leben seit dem 14.03. freiwillig nach Söders Vorgaben. Ich wünschte mir, der Laschet würde endlich mal den Mund halten.


Mitglied inaktiv

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abgerechnet wird zum schluss.


dhana

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Hallo, ich lebe ebenfalls in Bayern und stehe voll hinter den Einschränkungen die es hier gibt. Mein Mann arbeitet auf einer Intensivstation und so bekomme ich täglich mit wie es im Gesundheitssystem aussieht. Wieviele Kliniken hier schon voll sind bis auf den letzten Beatmungsplatz und es wurden sehr viele zusätzliche Plätze geschaffen, viele Kliniken haben mit dem gleichen Pflegepersonal ihre Beatmungsplätze fast verdoppelt. Der Rettungsdienst fährt mit zusätzlichen Fahrzeugen, was nur irgendwie geht, um die Patienten aus den Hotspotkliniken in weniger betroffene Kliniken mit noch freien Betten zu fahren. Ganz ehrlich - es klappt, es klappt sogar sehr gut. Aber viel Luft nach oben ist da nicht mehr. Ganz viele geplante OP´s mussten verschoben werden, aber ewig kann man die auch nicht ziehen, so das inzwischen dringende OP´s halt auch wieder gemacht werden - auch wenn die Patienten dann zusätzlich auf die Intensiv kommen. Und man muss auch mal sehen, das es in Bayern einen recht großen Luxus gibt - jeder Landkreis, jede Kreisfreie Stadt leistet sich ein oder oft sogar zwei Kreiskrankenhäuser - kleine Kliniken mit oft nur 10 Intensivbetten - aber auch diese haben alle aufgestockt und können so die großen Kliniken sehr stark unterstützen. Es gibt sehr viele Bundesländer, die diese kleinen Kliniken schon lange privatisiert haben, umgebaut zu Pflegeheimen oder komplett geschlossen haben - wenn es dort einmal die Fallzahlen von Bayern geben sollte kann man nur hoffen das es einen sehr leistungsfähigen Rettungsdienst gibt - in dem die letzen Jahre ja auch ein Auto nach dem anderen eingespart wurde - da gibts dann Liegendtaxis die leider nicht richtig desinfiziert werden können und zu Infekttransporten gar nicht eingesetzt werden dürfen. https://de.statista.com/statistik/daten/studie/12445/umfrage/anzahl-der-krankenhaeuser-nach-bundeslaendern/ hoffe das man das sehen kann. Man hört ganz oft, das ist ja nur eine Grippe - und Grippetote gibts ja auch jedes Jahr ganz viele... hm - meint hier wirklich jemand mit der Influenza waren irgendwann schon mal ganze Intensivstationen voll nur mit einer einzigen Krankheit? Bei meinem Mann waren da vielleicht mal 1-2 Patienten gleichzeitig auf der Intensiv... bei Corana sind es deutlichst mehr - von 38 Intensivbetten wurde aufgestockt auf fast 70 Betten - verteilt auf 4 Stationen - und davon ist momentan 1 Station für nicht Coronapatienten, der Rest.... Viele Coronapatienten liegen da auch nicht nur ein paar Tage - sondern brauchen manchmal sogar bis zu 6 Wochen Intensivbetreuung. Ja - die Einschränkungen für Bayern sind anstrengend, für alle. Aber sie sind nötig. Und auch wenn ich noch nie in meinem Leben CSU gewählt habe, finde ich das Söder einen richtig guten Job macht. Gruß Dhana


Einstein2.0

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Gegen die Influenza gibt es jährlich Impfungen und auch wenn der Impfstoff nicht immer korrekt auf das jeweilige Virus hergestellt wurde und man trotzdem erkrankt, ist der Verlauf viel milder. Eine Grippe hat eben auch bei jedem oft heftige Symptome und wird evtl deshalb auch als schlimmer empfunden. Aber es gibt eben die Impfung und entsprechend Medikamente im Bedarfsfall. Die Grippe ist auch nicht so infektiös und verteilt sich so schnell durch die Bevölkerung. Der Vergleich bleibt also völlig schwachsinnig!


Luna Sophie

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Wer sich die Fallzahlen in den einzelnen Bundesländern anschaut, könnte verstehen, weshalb Bayern einen Sonderweg möchte / macht. Ja, ich empfinde es als richtig. Ich leide ziemlich darunter, sehe meine älteste Tochter und mein Enkelkind nicht. Dabei wachsen und entwickeln sie sich gerade im ersten Lebensjahr so unheimlich schnell. Finanziell werden wir die nächsten Jahre kämpfen. Schwiegersohn muss sich neue Arbeit suchen. Seit März habe ich außer meiner Kinder und meinen Mann keinen anderen Menschen gesehen. Gesprochen nur mit elektronischen Hilfsmitteln. 4 Kinder rund um die Uhr zu betreuen, Schule "nebenbei" und Home Office, nicht leicht und ich sehne etwas anderes herbei. Aber am schlimmsten, die Großeltern unserer Kinder sind beide im Krankenhaus. Er muss beatmet werden, liegt im künstlichen Koma. Ihr geht es besser, bekommt Sauerstoff und ist unheimlich müde. Seit März waren sie nirgends, außer im eigenen Garten. Ich mag mir nicht vorstellen, was wäre, wenn sie damit rumgelaufen wären. Uns besucht hätten. Ich habe Vorerkrankungen. Es ist aus meiner Sicht richtig, dass jedes Bundesland auf sich schaut, die anderen aber mit im Auge behält. Für jeden Landkreis eigene Regeln, wer soll die aufstellen? Wer soll die Einhaltung überprüfen? Wie würden sich die Menschen wohl verhalten, hätte jeder Landkreis andere Regeln? Sehr viele würden irritiert und verwirrt. Gerade an den Rändern der Landkreise würden sie die aufgestellten Regeln versuchen zu umgehen. Es würde zu Chaos führen. Freiwillig Abstand halten, funktioniert wohl eher nicht. Als schönes Beispiel die Fußballspiele, die als Geisterspiele gespielt wurden. Fans wurden gebeten daheim zu bleiben. Was wurde gemacht? Sie haben sich vor dem Stadion getroffen um zu "feiern". Schaue ich über den Tellerrand in andere Länder, dann kann ich nur davon ausgehen, dass Bayern den richtigen Weg gewählt hat. Ja, es ist eine schwere Zeit. Ja, es werden viele ihren Arbeitsplatz verlieren. Ja, es werden Geschäfte für lange Zeit oder für immer schließen. Ja, wirtschaftlich gesehen eine Katastrophe. Aber all das kann wieder aufgebaut werden. Neue Arbeitsplätze können geschaffen werden. Es werden andere Geschäfte öffnen. Jemand der schwer erkrankt könnte Folgeschäden behalten. Für lange Zeit oder den Rest seines Lebens Lungenkrank sein. Ein Toter kann nichts mehr. Und auch wenn die Zahlen sagen, überwiegend trifft es ältere Menschen und welche mit Vorerkrankungen. Es sterben auch jüngere. Ja, der Tod gehört zum Leben. Aber kämpfen wir nicht immer darum, möglichst gesund und lange zu leben?


Einstein2.0

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Luna Sophie, ich bewundere deine Geduld und Ruhe hier noch sachlich zu berichten. Ich wünsche deinen Schwiegereltern, dass sie durchkommen!


Luna Sophie

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Ich hatte eine sehr schlechte und schwere Kindheit. Ich bin durch die Hölle gegangen, als mein Kind als Baby schwer erkrankte. Als er mit 3 Jahren in meinen Armen starb, da ist etwas in mir mitgestorben. Auch wenn das alles schon lange her ist, ich bin daraus innerlich gewachsen und stärker geworden. Mich haut wohl kaum noch etwas um. Und ich gebe niemals die Hoffnung auf. Ich habe riesiges Glück, eine wundervolle Familie zu haben. Meine Kinder geben mir unheimlich viel Kraft.


Daffy

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Antwort auf Beitrag von Luna Sophie

Du bist sicher besonders schwer betroffen, das tut mir leid. Trotzdem: >"Jemand der schwer erkrankt könnte Folgeschäden behalten. Für lange Zeit oder den Rest seines Lebens Lungenkrank sein. Ein Toter kann nichts mehr. Und auch wenn die Zahlen sagen, überwiegend trifft es ältere Menschen und welche mit Vorerkrankungen. Es sterben auch jüngere. Ja, der Tod gehört zum Leben. Aber kämpfen wir nicht immer darum, möglichst gesund und lange zu leben?" Medizinische Versorgung, Sozialleistungen, Umweltstandards und staatliche Fürsorge (besonders für Kinder) sind mit Lebenserwartung und -qualität verknüpft. Mir fällt zumindest kein deutlich ärmeres Land ein, das in diesen Bereichen vorbildhaft dasteht. Die Auswirkungen z.B. in der Bildung können sich auf Jahrzehnte auswirken. Und sollte die Impfung auf sich warten lassen, verschieben wir die Erkrankung nur (und verlängern Maßnahmen wie das Besuchsverbot, womöglich auf Jahre). Dann ist nicht mal gesagt, dass tatsächlich weniger Menschen sterben.


shinead

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Antwort auf Beitrag von Daffy

>>Und sollte die Impfung auf sich warten lassen, verschieben wir die Erkrankung nur (und verlängern Maßnahmen wie das Besuchsverbot, womöglich auf Jahre). Dann ist nicht mal gesagt, dass tatsächlich weniger Menschen sterben. Wenn es keinen Impfstoff und/oder Medikament geben würde, dann müssten wir immer noch die Kurve flach halten, damit unser Gesundheitssystem nicht kollabiert. Und ja, dann wären wir bei ca. 2 Jahren. Die Alternative wären Bilder wie in Norditalien, New York, Elsass und Teilen von Spanien.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Daffy

was schreibstn für einen Schmarrn, hast du es immer noch nicht begriffen? wahlweise: den schuss nicht gehört?


Luna Sophie

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Antwort auf Beitrag von Daffy

Du hast sicher recht. Und jetzt nehmen wir mal an, es wäre nichts unternommen worden. Wie sähe es wohl aus? Es gäbe viele Intensivbetten nicht. Sind erst wegen der Krise geschaffen worden. Es wären sicher viel mehr Menschen gleichzeitig erkrankt. Wo würden diese untergebracht? Wie versorgt? Wer könnte noch arbeiten, wenn gleichzeitig 1/3 oder mehr der Bevölkerung krank wären? Die Vermutung sagt, dass wir dann nicht nur ein Problem im Gesundheitswesen hätten, sondern auch in der Versorgung, im Einzelhandel, bei Strom, Gas, Wasser, Müllabfuhr, … Überall arbeiten Menschen. Da dieser Virus schon übertragbar, wenn selbst keine Symptome bemerkt werden. Dies vermutlich über mehrere Tage. Manche wohl gar keine Symptome entwickeln, trotzdem ansteckend sind. Was wäre wohl passiert, wenn keine Schulen, Kindergärten, Unis geschlossen wären. Wieviel Schüler hätte ein Lehrer angesteckt? Und die Schüler dann die Eltern, Großeltern. Ja, Sinn und Zweck der Schließungen und Kontaktverbote ist einzig, dass nicht so viele gleichzeitig erkranken. Denn dann müssten Menschen entscheiden, wer bekommt den einen freien Beatmungsplatz. Wenn 10 ihn bräuchten. Ja, die Welle der Erkrankten wird schwanken. Es wir ein auf und ab geben. Insgesamt vermutlich gleich viele Menschen diesen Virus bekommen. Aber es können vermutlich alle medizinisch versorgt werden, weil die Plätze ausreichen. Egal was gemacht wurde und wird, es gibt Tote. Auswirkungen auf die Bildung. Wirklich auf Jahrzehnte, weil Kinder und Jugendliche ca. 1 Jahr anders lernen? (Meine Kinder wollen eigentlich nie wieder zur Schule, weil es sich daheim viel freier lernen lässt. Einzig wegen der Freunde, Klassenkameraden und Pausen würden sie doch zur Schule gehen.) Wenn ich lese, höre und selbst erlebe, wieviel Unterricht ausfällt, mit Filmchen und Spielen verbracht wird. Dann könnte ein Jahr schnell aufgeholt werden, wenn der Unterricht sinnvoller gestaltet wird. Sobald es geht, warum nicht 2 Wochenstunden mehr. Gezielteres lehren und lernen für jeden Schüler. An unserem Bildungssystem könnte sicher manches verbessert werden.


Einstein2.0

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Antwort auf Beitrag von shinead

Nebenher erwähnt, geht es ja auch darum, alle anderen medizinischen Notversorgungen zu gewährleisten. Die Herzinfärkte, Schlaganfälle machen ja keine Pause während der Corona-Zeit. Also, wem die Corona-Sterbenden wurscht sind, und wer gerne mit allen anderen Todesursachen versucht zu argumentieren, sollte soweit denken, dass man eben diese Gruppen auch noch gerne behandelt haben möchte. Also, gut möglich, dass wir in zwei Jahren die gleiche Covid-Sterblichkeit haben wie aktuell in New York, aber eben gestreckter und mit weniger Opfer WEGEN Covid.


Daffy

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Abflachen der Kurve schön und gut - kommt halt drauf an, in welchem Maße. In einer Modellrechnung war die Rede von 40.000 Corona-Erkrankten pro Tag, die das System verkraften könne (von denen dann ein gewisser Prozentsatz KH-Behandlung bräuchte). Wenn man von einer Dunkelziffer von 1,5 mal sovielen Personen ausginge, wären das 100.000 Personen pro Tag und damit käme man bzgl. Herdenimmunität (und z.B. Teilhabe von Älteren am Familienleben, vielleicht mit Mund/Nasenschutz) bis zum Herbst deutlich weiter als mit 2.000 nachgewiesenen Infektionen (und vielleicht 10.000 insgesamt). So zu tun als sei es einfach wundervoll wie die Zahlen sinken, je mehr desto besser, kann genauso schiefgehen wie einfach laufen lassen. Crashdiäten funktionieren ja auch nicht auf Dauer. Das andere ist die Frage nach dem Sinn der Intensivbehandlung (damit meine ich definitiv nicht Deine Verwandten, wozu ich natürlich absolut nichts sagen kann). Es wird in den Diskussionen zu Corona und benötigten Intensivbetten oft so getan, als sei künstliche Beatmung auf jeden Fall eine phantastische Sache, wenn jemand keine Luft mehr kriegt - und das ist nicht der Fall. Oft ist es eine teure, würdelose, riskante (u.a. für das Personal) Verlängerung von Leiden. Hier ein Interview mit einem Palliativmediziner, als Podcast und abgetippt (leider sprachlich nicht geglättet und eigentlich auch zu kurz): https://www.deutschlandfunk.de/palliativmediziner-zu-covid-19-behandlungen-sehr-falsche.694.de.html?dram:article_id=474488 Zu den Schülern: https://www.deutschlandfunk.de/covid-19-lehrerverband-ein-viertel-aller-schueler-wegen.1939.de.html?drn:news_id=1120347


Daffy

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Luna Sophie

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Du stellst die Intensivbehandlungen in Frage, schließt meine Verwandtschaft aber aus. Das ist unlogisch. Hart gesagt sind sie Menschen wie jeder andere. Für mich ist es hart, aber so gut wie jeder Erkrankte hat Angehörige, Freunde, die Leiden und Sorgen haben. Also darf da kein Unterschied gemacht werden. Nein Beatmung ist sicher nicht leicht und es kann zu Verletzungen und schweren gar tödlichen Nebenwirkungen führen. Aber ohne haben diese Patienten keine, absolut keine Chance. Deine Zahlen funktionieren nur in der Theorie. Und die Praxis möchte ich nicht erleben. In der Theorie täglich 40.000 infizierte davon 2% intensiv Betreuung nötig, sind täglich 800 Nach 3 Wochen 16.800, 30 Tage sind 24.000 Bei 3 Wochen Behandlung dürften 10-15% der Betten frei werden. (Hier rechnen Ärzte mit bis zu 6 Wochen Intensivbehandlung.) Bleiben 14.280 Betten belegt, aber es kommen immer neue Patienten. Die normal Erkrankten, Verletzungen etc. bleiben. Zusätzlich fallen Ärzte und Pfleger aus. Auch fraglich, wenn man es laufen gelassen hätte, ob es bei täglich 40.000 Infizierte geblieben wäre. Wenn man sich alle bekannten Zahlen aus allen Ländern anschaut, dann sieht man, dass Deutschland sehr gut dasteht. Ein Grund viele der Infizierten kamen aus dem Urlaub, hier besonders aus Skigebieten. Ski fährt aber nur wer noch fit ist. Schau dir die Zahlen aus den Alten- und Pflegeheimen an. In unserem Landkreis sind die Krankenhäuser am Limit. Patienten werden in andere Häuser verlegt. Im Nachbarlandkreis sieht es ähnlich aus. Im Seniorenheim mussten jetzt Pfleger aus anderen Heimen kommen, weil sich zu viele Krank gemeldet haben.


Daffy

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Antwort auf Beitrag von Luna Sophie

Ich stelle eben nicht jede Art der Intensivbehandlung in Frage, sondern die, wo eine Entlassung als Schwerstpflegefall weit wahrscheinlicher ist als die Rückkehr in ein selbstbestimmtes Leben. Das hängt nicht nur, aber auch, vom Alter ab. Wenn in Schweden in Vor-Corona-Zeiten ein Viertel der hiesigen Intensivbetten pro 100.000 Einwohner gereicht hat und hier die Intensivstationen zu 87% (? irgendwo gelesen) ausgelastet sind, wer hat dann ein Problem? Wird in Schweden vermeidbar und qualvoll gestorben oder palliativ statt intensivmedizinisch betreut? In einem Interview mit einem Intensivmediziner wurden eine bis sechs Wochen, durchschnittlich aber 2 Wochen Behandlungdauer bei Covid 19 genannt.


User-1724012798

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Antwort auf Beitrag von User-1724012798

Danke für eure Rückmeldungen. Mich hat das Thema interessiert, da in meinem Bekanntenkreis bei vielen langsam etwas Unmut aufkommt. Da war ich neugierig, ob die "Unruhe" bayernweit ist. Bei uns ist sie sicher den Umständen geschuldet, dass wir hier zum Glück relativ verschont geblieben sind. Ich habe in der Verwandschaft drei Ärzte (1x eigene Praxis, 1x Anästhesist, 1x KH Innere ) und alle drei sagen, dass es bei uns ruhig ist, es ist auch schon lange kein Patient mehr mit Covid-19 auf der Intensivsation (Landkreis mit ca 220.000 Einwohnern). Auf Schule und Kiga kann ich auch durchaus verzichten, nur etwas sozialer Kontakt mit viiiiel Abstand wäre schön. Haltet die Ohren steif und bleibt gesund! VG, Jesse


stella_die_erste

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Antwort auf Beitrag von User-1724012798

Zum Kotzen finde ich es! Ich brauche endlich einen Baumarkt.


ak

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Antwort auf Beitrag von stella_die_erste

Wir leben in NRW Ich würde mir wünschen, dass es hier einen Söder gäbe, der mal durchgreift. Der Laschet will sich ( meines Erachtens ) einfach nur profilieren.


KKM

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Antwort auf Beitrag von ak

Laschet soll endlich mal den Mund halten