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Bayern will bereits im April mit Impfungen in zehn großen Betrieben beginnen

Bayern will bereits im April mit Impfungen in zehn großen Betrieben beginnen

fritzi3

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Dafür soll die Priorisierung gelockert werden, hat Herr Söder heute verkündet. Angesichts der Tatsache, dass hier in München allein 26% der Bevölkerung aufgrund des Alters in eine Prioritätsgruppe fallen und noch sehr viele mit Vorerkrankungen oder aufgrund ihres Berufes dazu kommen, finde ich das mehr als ärgerlich. Nach optimistischen Schätzungen will Bayern am 1. Mai mindestens 20% der Bevölkerung mit einer Erstimpfung versehen haben. Das heißt, wir fangen jetzt, bevor die Prioritätsstufe 1 fertiggeimpft ist und lange bevor alle Menschen, die aus medizinischen Gründen in der Prioritätsgruppe 2 sind, wenigstens eine Impfung erhalten haben, damit an, für den reibungslosen Betrieb in den Großfirmen zu impfen und geben gleichzeitig den Hausärzten so wenige Dosen, dass sie (Hoch-)Risikopersonen nur so schleppend impfen können, dass es wohl noch bis in den Sommer dauert. Man muss das ganze nur als "Modellprojekt" deklarieren und schon meint man, es der Bevölkerung verkaufen zu können. Die ganze Politik wird immer mehr zu einer "intellektuellen Beleidigung", wie es Melanie Brinkmann kürzlich treffend ausgedrückt hat.


memory

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Antwort auf Beitrag von fritzi3

Angeblich bekommt man doch so wahnsinnig viel Impfstoff, dass man das parallel machen kann. Ich denke, da versteift man sich halt drauf . Persöhnlich sitze ich da zwischen den Stühlen, klar haben Prio 1 u. 2 Vorrang ABER jeder Geimpfte, ist halt auch ein Risiko weniger und schützt somit genauso die Prio 1-2 ....schwierig.


Sille74

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So geht's mir auch: bin zwiegespalten. Einerseits ist es ja gut, wenn es mit dem Impfen jetzt in die reite geht, aber andererseits haben wir doch immer noch nicht so viel Impfstoff, es sind noch längst nicht alle aus den Risikogruppen geimpft, die wollen und kleinere Betriebe gucken auch in die Röhre ...


DecafLofat

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Antwort auf Beitrag von fritzi3

Ichfreue mich über jeden Geimpften und habe null Futterneid. ist auch geplant (das wurde aber heute nicht so ganz publik angesprochen), die Angehörigen der jeweiligen Firmen Mitarbeiter mit zu impfen. Die betriebsärzte übernehmen das, und die Unternehmen erklären sich auch dazu bereit, den Impfstoff selbst zu bezahlen. Das weiß ich aus sicherer Quelle von einer ehemaligen Auszubildenden von mir die bei der Allianz arbeitet.


Einstein2.0

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Antwort auf Beitrag von DecafLofat

Es hebt die Durchimpfungsrate auch schneller, wovon der Ungeimpfte auch profitiert.


fritzi3

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Antwort auf Beitrag von Einstein2.0

Es steigert das Impftempo ja nicht, wenn man den knappen Impfstoff an Großbetriebe gibt, solange eine Hausarztpraxis, die nach Priorität impfen muss, 26 Impfdosen pro Woche kriegt und viele impfwillige Ärzte, die auch nach Priorisierung impfen würden/müssten, gar nichts kriegen. Genauso könnte man das Impftempo dann ja steigern, wenn man den knappen Impfstoff an die willigen Arztpraxen verteilt und die nach Priorität impfen lässt.


fritzi3

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Das Nadelöhr sind doch immer noch die zu wenigen Impfdosen und nicht Engpässe beim "Impfpersonal". Vor allem hat Söder das Modellprojekt mehr oder weniger in einem Atemzug mit dem Moderna-Engpass genannt, der dazu führt, dass in Bayern im April 100.000 eingeplante Impfdosen fehlen werden. Dass die Angehörigen bei der Allianz mitgeimpft werden können, ist schön für die Allianz-Angehörigen, davon haben aber die Vorerkrankten, die keinen Angehörigen bei der Allianz haben, auch nichts. Und zahlen würde ich meinen Impfstoff auch. Ich würde auch das Zehnfache zahlen, wenn ich mich dafür beim Hausarzt impfen lassen kann. Nur hat man das finanzielle Argument aus gutem Grund, nämlich aus ethischen Erwägungen bei der Impfreihenfolge bisher außen vor gelassen. Das wäre ja noch schöner, dass wir die Lufthansa, aber auch die Autoindustrie mit Steuergeldern (unter-)stützen und dann "kaufen" die sich davon die frühen Impfungen für die Mitarbeiter.


Mehtab

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Antwort auf Beitrag von fritzi3

Na klar, die Wirtschaft setzt sich durch. Hauptsache die Produktion läuft weiter, alles andere interessiert Herrn Söder nicht. Was kann er denn dafür, wenn nicht genügend Impfstoff da ist. Für die Großindustrie wird der Impfstoff dann schon gerade noch reichen.


kevome*

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Antwort auf Beitrag von fritzi3

Richtig so. Solange die Impfreihenfolge sowieso nicht eingehalten wird und es an so vielen Stellen Beziehungen oder lautes Schreihen die Impfreihenfolge bestimmen, ist das nur ein weiterer Baustein bei den Ungerechtigkeiten. Viele ungerechte Bausteine ergeben dann wieder eine gewisse Gerechtigkeit Ansonsten würdest Du Dich wahrscheinlich nicht halb so aufregen, wenn Du oder Dein Mann in einem großen Betrieb arbeiten würdest. Man erreicht damit eben schnell und ohne eigenen logistischen und finanziellen Aufwand viele Menschen Weiß eigentlich jemand, welche 10 Firmen da gemeint sind?


Einstein2.0

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Antwort auf Beitrag von kevome*

Ich wette es die Autoindustrie. Audi, BMW etc


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von kevome*

und da diese große Firmen auch ihren Anteil Schwerbehinderte haben und wohl auch Rentner bzw. Angehörige mitimpfen, werden sie tatsächlich einen großen Beitrag dazu leisten, dass auch Priorisierte schneller zu ihrer Impfung kommen als wenn man sich auf die Impfzentren verlassen muss. Auch Hausärzte allein sind mit der Masse vermutlich überfordert.


fritzi3

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Antwort auf Beitrag von kevome*

Wie kriegt man denn in Bayern durch Beziehungen und lautes Schreien einen frühzeitigen Impftermin? Genauso schnell würde man doch auch über die Auslieferung des Impfstoffs an die Haus- und Fachärzte und Auslastung der Impfzentren mit dem vorhandenen Impfstoff impfen können. Die Hausärzte klagen doch alle, dass sie so wenig Impfstoff kriegen und dass sie im April viel mehr Menschen impfen könnten, wenn sie denn genügend Impfstoff bekommen würden. Es ist doch seit Wochen ein vorgeschobenes Argument, dass man über die Hinzuziehung der Betriebsärzte mehr Impftempo bekommen würde. Die Idee dahinter ist ja auch nicht, die Kranken und Alten unter den Betriebsangehörigen und den Angehörigen dort zu impfen, sondern Impfen für reibungslosen Betrieb bei den Großfirmen - ganz nach dem Motto "Geld regiert die Welt". Und gerade weil sich immer mehr Berufsgruppen sowieso bei der Priorisierung dazwischen schieben, rückt der Impftermin für den 59-jährigen Instrumentallehrer meiner Tochter oder meine alleinerziehende Freundin mit schwerer Autoimmunkrankheit in immer noch weitere Ferne. Solange man die Kinder sich in der Schule durchseuchen lässt, nützt denen auch die Impfung von Adidas- oder Allianzbeschäftigten wenig.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von fritzi3

Ich trete meine dose an dich ab, fritzi! Und jetzt ist


fritzi3

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Das ist nett! Ich weiß es zu würdigen. Nur: Wann bist du dran? Heuer noch?


kevome*

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Antwort auf Beitrag von fritzi3

Ich gehe mal davon aus, dass zu dem Zeitpunkt genug Impfstoff da sein wird und den Hausärzten und impfzentren nichts weg genommen wird. Statt Deiner Alleinerziehenden oder deinem Instrumentallehrer sind dass andere vielleicht genauso Bedürftige schneller geimpft und wir reden da ja jetzt nicht von Jahren. Das meine ich damit, dass viele Ungerechtigkeiten sich irgendwie ausgleichen. Nicht das Individuum sondern die Maße sollte man betrachten. Laut schreiend haben es Lehrer und Erzieher ganz weit nach vorne in der Prioritätenliste gebracht. Beziehungen hatten die Gärtner, Hausmeister, Köche oder auch nur Freunde, die es auf die impflisten der Medizinbetriebe, Kitas und Schulen geschafft haben. Warum dürfen Hausärzte es ablehnen fremde Patienten auf ihre Impfliste zu setzen? Der 69jährige mit BMI 35 hat nicht unbedingt einen Hausarzt und ist damit gekniffen. Gerecht? Müsste den nicht auch jeder Arzt verpflichtend auf seine impfliste setzen, wenn Priorität 2 durch ist? Ich bin übrigens gespannt, ob die Allianz überhaupt dabei ist. Wirtschaftlich bräuchte die es definitiv nicht, da sie es hervorragend mit Homeoffice schafft. Vielleicht ist der Impfstoff dann aber auch die Belohnung für die Betriebe, die durchgehend höchste Schutzmaßnahmen für ihre Mitarbeiter und die Bevölkerung umgesetzt haben


fritzi3

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Antwort auf Beitrag von kevome*

Das Modellprojekt mit dem Impfen in den zehn Betrieben soll im April beginnen, also nicht zu einem Zeitpunkt, wo so viel Impfstoff da ist, dass er niemand weggenommen wird. Und: Es wurde explizit erwähnt, dass für das Modellprojekt die Impfpriorisierung gelockert bzw. aufgehoben wird. In den Betrieben werden also nicht die geimpft, die aus medizinischer Sicht das größte Risiko haben, sondern diejenigen, die der Betrieb impfen will. Das hat eine ganz andere Dimension, als wenn bei einer Impfung in einer Arztpraxis der Gärtner mitgeimpft wird, bevor der Impfstoff verworfen werden muss. Auch das Vorziehen der Lehrer und Erzieher folgt ja einem gesamtgesellschaftlichen Ziel, nämlich Unterricht in den Schulen und Betreuung in den Kitas sicherzustellen. Da kann man sich zwar auch fragen, warum die 24-jährige Referendarin denn jetzt so unbedingt früh geimpft werden muss - die Ethikkommission hat auch das schon moniert - , aber es ist noch eine Linie erkennbar, die ich irgendwie in Zusammenhang mit einer Idee bringen kann, die mit der gesamten Gesellschaft zu tun hat. Hier in München sind übrigens von 168000 bisher geimpften Personen gerade mal 2000 Erzieher(innen) oder Lehrer(innen). Da sieht man, in welcher Prioritätsstufe wir uns hier noch bewegen. Selbst, wenn man zur Prioritätsgruppe 3 gehört, darf man wohl noch Monate auf die Erstimpfung warten, die ohne Prioritätsgruppe (also auch alle knapp 60-Jährigen mit) dürften bei den ständigen Impfausfällen noch nicht mal zu Beginn des nächsten Schuljahres geimpft sein. Den letzten Satz verstehe ich nicht: "Vielleicht ist der Impfstoff dann aber auch die Belohnung für die Betriebe, die durchgehend höchste Schutzmaßnahmen für ihre Mitarbeiter und die Bevölkerung umgesetzt haben" Was meinst du damit?


kevome*

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Antwort auf Beitrag von fritzi3

Für meinen letzten Satz musst du den Augenzwinkersmiley schon noch dazu nehmen. Ich wollte damit sagen, dass sich die großen Betriebe in puncto Homeoffice, maskenpflicht, Testen, und diverser ander Maßnahmen zur Kontaktbeschränkung mehr als vorbildlich Verhalten haben. Etwas was man nicht von jedem Betrieb so sagen kann


fritzi3

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Antwort auf Beitrag von kevome*

Danke für die Aufklärung! So gesehen dürfte die Auswahl der zehn Firmen wirklich schwierig werden ....


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von fritzi3

keine Ahnung, wann ich dran bin, ich bin aber dran, dass unsere ba impft, wenn sie kann und dann als erstes mich, denn ich bin der einzige volldepp, der seit der KRISE jeden tag klaglos im Office seinen dienst tut, während andere die Wahl haben und ihre Arbeitszeit nach gusto legen können. ja, augen auf bei der Berufswahl, aber im nächsten leben werde ich sowieso spielerfrau. wie gesagt, ich gebe gerne ab, v.a. den Sputnik und ja, kevome hat recht, bei den größten firmen macht es wenig sinn, zu impfen, die sind alle im ho und wollen/sollen da auch bleiben.


IngeA

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Antwort auf Beitrag von fritzi3

Die Auswahl wird ganz einfach: Wer die besten Connections hat wird als vorbildlich erklärt und darf impfen. LG Inge


emilie.d.

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Antwort auf Beitrag von IngeA

Globales Unternehmen, Angst vor Imageschaden ('Vordrängler') in Deutschland ist zu groß. Ich finde das absurd. Wenn dadurch schneller geimpft wird oder die Viruslast kleiner wird, haben alle was davon.


fritzi3

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Antwort auf Beitrag von emilie.d.

Aber noch mal: Wir haben absehbar im April nicht mehr Impfstoff, als die Impfzentren und die Hausärzte verimpfen können. Insofern folgt das Hinzuziehen von Großbetrieben noch im April eben nicht dem Ziel der sonst nicht möglichen schnelleren Durchimpfung der Bevölkerung, sondern dieses Argument wird vorgeschoben, um bestimmte Firmen zufrieden zu stellen. Welch starke Verbindungen die Politik mit der Wirtschaft hat, zeigt doch einmal mehr die Maskenaffaire.


fritzi3

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Ich würde auch den Sputnik nehmen, wenn er denn zugelassen ist. Und: Im Moment muss es wohl nicht nur heißen: "Augen auf bei der Berufswahl", sondern auch: "Augen auf bei der Wahl des Arbeitgebers" Spielerfrau würde ich trotzdem nicht sein wollen - viel zu hektisch. Dann lieber der Valentinsche Springbrunnenaufdreher. Der wird aber sicher auch nicht priorisiert.


IngeA

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Antwort auf Beitrag von emilie.d.

Wenn diese Unternehmen dann auch selbst den Impfstoff besorgen: Ja Wenn sie ihn denjenigen wegnehmen, die (nicht ohne Grund!) eine höhere Priorität haben: Nein. LG Inge


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von fritzi3

*Ich würde auch den Sputnik nehmen, wenn er denn zugelassen ist* der markus hat doch schon einen vertrag mit Illertissen, niemals würde er das Risiko eingehen, dass das NICHT zugelassen würde.... "Augen auf bei der Wahl des Arbeitgebers" ja, vielleicht wird es bald so sein, dass sich der an den ag aussuchen kann, ich glaube aber eher nicht daran, dass es mehr ag´s als an´s geben wird, ich freue mich aber für meine Kinder, wenn es anders kommt. hektisch als spielerfrau? die einzige Hektik, die die haben ist, das Geld so schnell wie möglich unter die leute zu bringen. wird aber schwer mit dem nachwachsen der Talente, wenn noch lange der Sport ruht. am vikki steht doch auch immer einer, der am brunnen Augustiner verkauft, das wär auch was.....


emilie.d.

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Antwort auf Beitrag von fritzi3

zu bekommen. Probleme bei der Durchführung zu identifizieren und zu beseitigen, damit man die Probleme beim echten Roll-out nicht mehr hat. Es geht drum, SPÄTER, wenn man zu viel zum Impfen hat, schneller zu werden. Besser in den Betrieben aufzuklären etc pp. Wenn z.B. nur 50 % der Belegschaft mitmachen, sich ansehen, warum. Zu schauen, ob eine durchgeimofte Belegschaft sich in Herzogenaurach oder Ingolstadt positiv auf die Fallzahlen auswirken und auf ICU Auslastung oder ob das über die HÄ besser liefe. Man kann das auch lassen und es einfach ausprobieren. Ich bin eher für Pilotprojekte, weil ich glaube, dass man so bessere Entscheidungen fällt.


fritzi3

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Antwort auf Beitrag von emilie.d.

Und bis das Pilotprojekt ausgewertet ist (incl. der wissenschaftlichen Klärung der Frage, wie sich die Durchimpfung auf die Zahlen in Herzogenaurach ausgewirkt hat), ist dann längst Herbst oder Winter und das Ergebnis nicht mehr relevant, weil wir doch angeblich sowieso schon alle geimpft sind. Wie lange hat es jetzt gedauert, bis man politisch die Tatsache, dass Ansteckungen in Schulen passieren, überhaupt zur Kenntnis genommen hat? Und ansonsten: Es wird halt das wissenschaftliche Ergebnis geben, das politisch gewünscht ist. Wenn man in Betrieben impfen will, nimmt man dann irgendeinen meldeverzugsbedingten Abfall der Zahlen und deklariert ihn als großen Erfolg des Modellprojekts.


fritzi3

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"der markus hat doch schon einen vertrag mit Illertissen, niemals würde er das Risiko eingehen, dass das NICHT zugelassen würde...." Das stimmt! "hektisch als spielerfrau?" Ich finde schon die ständigen großen Menschenansammlungen, mit denen Profi-Fußball verbunden ist, unangenehm. Solange man sich dem und dem medienrummel aber komplett entziehen kann und nur in der Grünwalder oder Bogenhausener Villa darüber nachdenken muss, wie man das Geld ausgeben kann, hätte es schon eher was ....


emilie.d.

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Antwort auf Beitrag von fritzi3

Sind ja keine interventionellen Studien, sondern es wird bloß beobachtet. Geht sicher auch viel um praktische Umsetzung. Bei uns würde ich mal davon ausgehen, dass sie die Influenzapläne nehmen und auf Covid umschreiben würden. Keine Ahnung, ob man das so machen kann und machen sollte in Betrieben. Zentrale Aufklärung vorab wär vielleicht gut, ginge bei uns wegen der Auflagen wenn aber auch eher nur per Email oder ein Onlinetraining (das noch jemand schreiben müsste). Vielleivht machen auch mehr mit, wenn der Vorstand das pusht? Wie gesagt, ich denke, es geht viel drum, wie man die Leute in den Betrieben motiviert und wie man das praktisch unsetzt.


fritzi3

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Antwort auf Beitrag von emilie.d.

Die Erfahrung lehrt einfach, das Ganze pessimistisch zu sehen. Was haben denn z.B. die vielen Modellprojekte zu Selbsttests an Schulen gebracht? Man hat z.B. herausgefunden, dass Lollitests mit gepoolten PCR-Tests am Gymnasium gut funktionieren. Trotzdem werden jetzt an den Grundschulen die Nasenpopeltests unter teils fragwürdigen Bedingungen durchgeführt. Ob das zu einer erhöhten Ansteckung durch das gemeinschaftliche Testen führt, hat man wohlweißlich gar nicht getestet. Man weiß jetzt auch, dass viele Eltern ihre Einwilligung bei einem freiwilligen Test nicht geben. Nur hat man nicht abgefragt, warum die Eltern ihre Einwilligung nicht gegeben haben. Dann hätte man nämlich bei einem sinnvoll begleiteten Modellprojekt ja auch Verbesserungen an den Testbedingungen einarbeiten können und nicht einfach eine Testpflicht in der Schule für alle einführen.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von fritzi3

ach nachdem wir ja so lange darben mussten, wäre das jetzt doch eine willkommene Abwechslung, also für mich zumindest so ohne wiesn 2 jahre lang.... i bin eh z´oid, aber im nächsten leben gibt es dann den toni und/oder den Gomez für mich....den xabi alonso würd ich auch nehmen.


emilie.d.

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Antwort auf Beitrag von fritzi3

Deckt sich nicht mit Deiner, da kommen wir nicht zusammen.


fritzi3

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Antwort auf Beitrag von emilie.d.

Hältst du auch flächendeckende Pflichttests mit Nasenpopeltests (Stichwort: geringe Sensitivität und übrigens in einer wissenschaftlichen Begleitung in Österreich mit dem Etikett: 20% Sensitivität versehen), nicht zwangsläufig in der ersten Schulstunde und aufgrund von Testmangel durchaus an einigen Schulen auch noch nur einmal in der Woche für sinnvoll?


emilie.d.

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Antwort auf Beitrag von fritzi3

Haben wir doch schon rauf und runter diskutiert. Halte ich zum derzeitigen Zeitpunkt für richtig.


fritzi3

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Antwort auf Beitrag von emilie.d.

Meine Nachfrage rührt daher, dass du auf meine Erwähnung von Rahmenbedingungen an mir bekannten Schulen, die teils recht stark vom politisch Verkündeten abweichen, bisher immer nur ausweichend antwortest, so als ob der Fall an Schule xy unerheblich ist, weil er ja ein Einzelfall ist. Ich habe immer den Eindruck, du gehst bei deinen Beurteilungen von den guten Bedingungen an eurer Schule aus und verallgemeinerst diese. Jetzt wissen aber weder du noch ich, ob es in der Mehrheit der Schulen so ideal abläuft, wie von oben verkündet und wie eure Familie das vielleicht erlebt hat oder ob es nicht auch eine erkleckliche Zahlen von Schulen gibt, wo alles andere als diese idealen Bedingungen herrschen. Mich würde einfach interessieren, ob du bei deiner positiven Einschätzung bleibst, wenn du als Prämisse einfach mal setzt, dass es einen gewissen nicht ganz unerheblichen Teil von Schulen/Klassen gibt, - in denen die positiv getesteten Kinder in einem kleinen, fensterlosen Raum bis zur Abholung durch die Eltern warten sollen (wie bei uns) - in denen es kleine Ersatzklassenzimmer gibt, in denen einem der Hintermann beim vorherigen Schnäuzen tatsächlich direkt die Aerosole in den Nacken bläst. - in denen nur einmal pro Woche getestet wird, weil keine Tests da sind - in denen in der 5. Schulstunde getestet wird - in denen aus einem positiven Testergebnis auch beim Nachfolge-PCR keine Nachverfolgung in der Klasse folgt, weil ja alle Masken getragen haben - wo der Gebrauch von Desinfektionsmittel vor dem Selbsttest untersagt wird, weil "ein Spritzer davon ja versehentlich auf die Testmaterialien geraten könnte und den Test so unbrauchbar machen würde" (sic!) Alles Dinge, die ich mir nicht ausgedacht habe, sondern direkt oder indirekt mitbekommen habe ....


emilie.d.

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Antwort auf Beitrag von fritzi3

Ich glaube nicht, dass wir uns wahnsinnig von Österreich unterscheiden (was Compliance, Räumlichkeiten etc. angeht) und dort ist das Fazit positiv. Und ich hab einige Modellierungen der Fallzahlen ohne Testen in der Schule gesehen. Dem muss man nicht folgen, wenn man wie ich diesen Wissenschaftlern aber glaubt, ist das Offenhalten der Schulen ohne Testung unmöglich. Ob es mit Testen klappen wird, wissen wir nicht, aber ich sehe es als Chance. Du nicht bzw. bewertest potentielle Risiken für Euch als Familie höher, wie gesagt, da kommen wir halt nicht zusammen.


fritzi3

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Antwort auf Beitrag von emilie.d.

Sogar da gehen unsere Bewertungen also auseinander. Ich finde kein eindeutig positives Fazit der Tests an den österreichischen Schulen, das wissenschaftliche Fazit scheint mir eher gemischt. Insbesondere die Sensitivität war ja weit niedriger als erwartet. Nicht ohne Grund steigt man ja in Österreich jetzt (zumindest in Teilen) auf gepoolte PCR-Tests um. Ich habe auch einige Modellierung von Fallzahlen ohne und mit Selbsttests in den Schulen gesehen. Die gingen aber von einer wesentlich höheren Trefferquote aus, als sie in Österreich jetzt in der begleitenden PCR-Gurgelstudie ermittelt wurde. Insofern müsste man die Modelle wohl mit den neuen Erkenntnissen aus Österreich doch korrigieren. Und noch eine Anmerkung: Ob man den Schulbetrieb mit oder ohne Tests für möglich hält, ist ja keine rein wissenschaftliche Frage, sondern man kann höchstens auf der Basis von Modellierungen mögliche Inzidenzen ermitteln und dann eine persönliche oder gesellschaftliche Bewertung anstellen, ob das jeweilige Risiko den Nutzen überwiegt. Unsere Einschätzung ist aber eben nicht nur der Bewertung unterschiedlich, sondern anscheinend auch der Auswahl der Studien, denen man glaubt. Aber ich lasse mich gerne überzeugen: Gibt es denn Studien, die nicht in allen Punkten vom optimalen Fall ausgehen (z.B. ordnungsgemäßes Abstreichen der Schleimhaut, Testen in dre ersten Schulstunde ....) und bei einer so geringen Sensitivität (in den Grundschulen fanden die Schnelltests nur 19% der PCR-Positiven) noch einen nennenswerten Nutzen der Selbsttests feststellen?


emilie.d.

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Antwort auf Beitrag von fritzi3

Weil Du das ganze risikoorientiert bewertest, ich chancenorientiert. Ich hab ehrlich gesagt gar keine Studien bis auf die österreichische vom glaub Wagner zur Selbsttestung in der Schule gelesen. Für unsere Schule hatten wir uns Studienprojekte angeschaut, wir wurden aber nicht mehr rekrutiert (Studie voll) und abschließende Ergebnisse gibt es noch nicht. Kann mir kaum vorstellen, dass es da schon viel zu gäbe, was man auf Deutschland übertragen könnte. UK macht es anders, aber die haben z.B. eine viel höhere Herdenimmunität als wir. Aber die Rolle der Schulen im Infektionsgeschehen ist zumindest unter Wissenschaftlern unstreitig. Wenn man da R nicht gedrückt bekommt, hat man gegen B117 keine Chance. Bei unserer Positivrate, den ICUs, die vollaufen, haben wir es vielleicht auch schon verpasst. Wird sich zeigen, wo überhaupt noch Unterricht möglich sein wird.


fritzi3

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Antwort auf Beitrag von emilie.d.

wenn du meiner Bewertung (der Schnelltests, aber auch anderer Aspekte) immer die negative Zuschreibung ("risikoorientiert" oder "persönliche Bewertung") und deiner die positive ("chancenorientiert" oder "wissenschaftlich") verpasst. In dieser einfachen Zuordnung stimmt deine Einschätzung meiner Bewertungen auch nicht. Ich darf daran erinnern, dass wir im September 2020 über Schnelltests diskutierten, ich die Schnelltests als Chance sah, z.B. zum Vortesten vor der PCR (weil Reagenzien fehlten) oder auch um ein bisschen mehr Sicherheit vor dem Oma-Besuch zu haben, du aber alle möglichen Risiken in der Vordergrund stelltest, z.B. die, dass die Leute zu sorglos mit einem negativen Ergebnis umgehen würden bzw. dies überinterpretieren würden. Hier https://www.rund-ums-baby.de/coronavirus/Ne-das-ist-einer-von-den-Theoretiker-Artikeln_44698.htm schreibst du u.a.: "Man kommt um den Goldstandard PCR nicht drum rum. Sensitivität ist das Problem, insofern funktioniert Vortesten auch nicht. Ein neg. Test muss, wenn man an flöchendeckende Anwendung mit Quarantäne und Gesundheitsämter denkt, auch heißen, dass die Person gerade nicht infiziert ist. Wenn 2 Prozent nicht erfasst werden über den Schnelltest, werden diese 2 Prozent im Glauben, sie seien gesund, weiter herumlaufen und potentiell Leute anstecken." (Weil viele das ähnlich sahen, hat man die mangelnden Reagenzien und Laborkapazitäten in der Folge vielerorts damit ausgeglichen, dass nur noch symptomatische Kontaktpersonen getestet wurden und noch mehr Leute ansteckend draußen rumliefen). Und jetzt begnügt man sich bei teils sehr hohen Inzidenzen mit einer Trefferquote von 20% in den Schulen (zumindest wenn man die Erkenntnisse aus Österreich auf uns überträgt), Herr Piazolo redet schon davon, dass man - wenn dann die Tests etabliert sind - über die Maskenpflicht an der Schule nachdenken könne (Überinterpretation negativer Schnelltests), die Kinder sitzen an den Nicht-Testtagen sowieso potentiell ansteckend im Klassenzimmer und in einzelnen Bundesländern gibt es keine Kontaktnachverfolgung an Schulen, wenn alle Maske getragen haben. Auch wenn natürlich ein Unterschied zwischen Reihentestungen und Kontaktnachverfolgungstestungen besteht, verstehe ich nicht, dass jetzt all deine Einwände, mit denen du im September schon 2% falsch-negative Tests bei vorgeschalteten Antigentests für zu riskant erklärt hast, für die Schulen nicht mehr gelten sollen. Dass man letzten Herbst in vielen Bundesländern wegen der mangelnden PCR-Kapazitäten einfach nur noch symptomatische Kontaktpersonen getestet hat, war ja auch nicht wirklich förderlich und auch damals hätten die Schnelltests mit der von dir postulierten hohen Sensitivität, durchaus einen Nutzen bringen können, indem einem nicht noch mehr Positive, die einem durch das Nichttesten der Asymptomatischen durch die Lappen gehen, auffallen. Insofern war dann damals meine Einschätzung chancenorientiert und deine risikoorientiert. Immerhin sind wir uns bei der grundsätzlichen Einschätzung der Lage und der Rolle der Schulen einig.


Ruto

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Antwort auf Beitrag von fritzi3

Und mein Mann, der durch seinen Beruf in Priorität 2 eingestuft ist und täglich mit 80 Leuten auf engstem Raum zu tun hat, bekommt keinen Termin. Aber Hauptsache, die Firmen müssen kein HO mehr machen.


starlight.S

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Antwort auf Beitrag von fritzi3

Ich muss sagen, ich finde es ganz gut... Denn am Ende muss die Zeche gezahlt werden, auch wenn Sozial sein sehr nett ist, die Wirtschaft muss es am Ende schultern können. Das wird ohnehin die größte Herausforderung an dieser Pandemie werden! Ich finde jeder Geimpfte bringt uns einen Schritt weiter und ich persönlich hätte die Priorisierung aber grundsätzlich auch anders vorgenommen...


fritzi3

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Antwort auf Beitrag von starlight.S

Wenn es um die wirtschaftlichen Folgen geht, müsste man aber doch diejenigen prioritär impfen, die sich ohne Impfung entweder einem großen Risiko aussetzen oder nicht arbeiten können, nicht aber die Mitarbeiter eines Versicherungsbetriebs wie der Allianz, die zum Großteil wohl recht gut ohne zu enge Kontakte ihrer Arbeit nachgehen können. Auch z.B. Instrumentallehrer zahlen ja, wenn sie arbeiten können, Steuern, können aber im Moment nur zwischen massiv erhöhtem Ansteckungsrisiko beim Unterrichten oder finanziellem Ruin (weil: erlaubt wäre der Blasinstrumentenunterricht ja, deshalb keine staatliche Entschädigung) wählen.


Ellert

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Antwort auf Beitrag von fritzi3

Warum bitte macht der Bund Impfverordnungen wenn sich am Ende keiner dran hält und Geld oder Beziehungen über die Gesundheit der Beschützenswertesten sieht ? Für mich ein Armutszeugnis, ich kenne sehr viele die keine Termine bekommen und diese gesundheitlich bräuchten Es wäre eine tolle idee wenn genug Impfstoff vorhanden wäre oder der AZ wegmüsste, aber ich glaube nicht dass Bayern die Impfstoffe im Überfluss hat


DecafLofat

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Antwort auf Beitrag von Ellert

Ich finde die aktuelle Reihenfolge irrsinnig. Ich hätte von beiden Seiten angefangen, junge, gesunde und alte schwerkranke. Wem ist geholfen, (Stichwort wirtschaftlicher schaden) wenn Prio 1 komplett durch ist, der Rest aber noch im LD Leben soll? Meinst,t die Oma mit 96 kauft sich ne neue Küche oder ein Auto? Die kauft vermutlich nicht mal nen Kaffee beim Bäcker, weil ihr der am Nachmittag im betreuten wohnen gebracht wird. Ne Lösung wäre für mich: überall wo möglich, impfen. Dezentral an den Sprengelschulen die Anwohner (mit Wahlregister zB) alle der Reihe nach. Schulen haben ja eh zu. Das mit den Hausarzt Praxen ist Chaos hoch 10, im Radio wurde heute gebeten, nicht beim Arzt anzurufen um zu fragen ob und wann man kommen darf, anzurufen. Die tun mir echt sehr leid. Ich gönne es jedem, habe selber aber keine besondere Eile. (Prio3, Asthma)


ImvPP

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Antwort auf Beitrag von DecafLofat

Überall impfen wo möglich ... funktioniert nur wenn genug Impfstoff da ist. Und daran mangelt es leider immer noch.


DecafLofat

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Antwort auf Beitrag von ImvPP

Ist klar. Aber der Messias aus NRW hat uns doch jetzt die Brücke gemalt... Am anderen Ende der Brücke ist der Goldtopf, sozusagen.


kevome*

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Antwort auf Beitrag von ImvPP

Und warum sind dann aktuell 4,3 Mio. Impfdosen gelagert und nicht vermimpft?


Ellert

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Antwort auf Beitrag von DecafLofat

viele sind doch lange noch arbeitend in der Prio 2, das sind doch nicht nur alte Leute das sind vorerkrankte Menschen die noch viele Jahre vor sich haben und all die Risikoleute verstopfen bei Erkrankung das medizinsiche System.


fritzi3

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Antwort auf Beitrag von kevome*

Weil immer noch an vielen Orten die Zweitimpfungen gelagert werden, anstatt sie jetzt zu verimpfen und auf den Nachschub zu vertrauen (lt. Radiobericht letzte Woche). Zweiter Grund: Für Lehrer und Erzieher war einiger Impfstoff von Astra Zeneca quasi "reserviert". Nachdem die jetzt altersmäßig nicht damit geimpft werden könne, muss man erst umdisponieren, ist aber fleißig dabei, da die Bestände auch aufzulösen.


Mehtab

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Antwort auf Beitrag von Ellert

In Bayern sind noch nicht einmal alle Grundschullehrer das erste Mal geimpft. So schaut es aus!


Mehtab

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Antwort auf Beitrag von DecafLofat

Das verstehe ich auch nicht, aber ich bin ja auch nicht aus NRW! Wie lange soll die Brücke denn dauern? Es werden noch Monate vergehen, bis alle geimpft sind.


ImvPP

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Antwort auf Beitrag von fritzi3

Klar, die (Groß-) Wirtschaft hat Vorrang. Hygienekonzepte am Arbeitsplatz & Home office nicht verpflichtend, dafür Vorrang beim Impfen. "Selbst zahlen" ist kein Argument - das würden viele Menschen auch privat.


Silvia3

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Antwort auf Beitrag von fritzi3

Ich gehe davon aus, dass große Firmen so eine Impfaktion besser gewuppt bekommen als unsere Behörden. Deswegen finde ich das gut. Jeder Geimpfte trägt zum Schutz der Allgemeinheit bei, und angesichts des Versagens unserer Behörden sollte man auch neue Wege ausprobieren. Silvia


fritzi3

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Antwort auf Beitrag von Silvia3

Man kann der Bürokratie und den Behörden ja wirklich viel vorwerfen, das langsame Impfen im Moment aber doch nicht. Wo versagt denn gerade das System beim Verimpfen? Das System versagt doch beim Heranschaffen des Impfstoffs. Wo zu wenig da ist, kann halt nicht schneller geimpft werden. Auch die Behörden können das nicht. Gestern habe ich auch zweimal im Radio die Frage gehört, warum nicht nachts impft. Die Antwort war: Weil man den Impfstoff der da ist, problemlos auch in den Tagstunden verimpfen kann.


Mehtab

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Antwort auf Beitrag von Silvia3

Es sind derzeit weder die Impfzentren noch die Hausärzte mit genügend Impfstoff versorgt. Was soll denn da besser gewuppt werden, wenn der Impfstoff auch noch an Betriebsärzte weitergegeben wird? Wenn die sehr teuren Impfzentren Impfstoff bekommen würden, dann würden sie ihn auch verimpfen. Genau so ist das mit den Hausärzten. Hast du das denn immer noch nicht verstanden?


emilie.d.

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Antwort auf Beitrag von fritzi3

Flächendeckend fände ich es derzeit auch ungerecht. Die BL haben alle Probleme mit der Logistik und grad jüngere, arbeitende Bevölkerung, die für einen Gutteil des Infektionsgeschehens verantwortlich sind, zu impfen, könnte die Inzidenzen runter bringen. So gesehen wäre die Baubranche auch ein wichtiger Bereich. Überall, wo Leute prekär beschäftigt werden.


fritzi3

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Antwort auf Beitrag von emilie.d.

Für einen Modellversuch hatte aber auch ein Großbetrieb (oder meinetwegen höchstens drei) gereicht. Da es sich um Großbetriebe handelt, wird man die auch nicht mit 28 Impfdosen pro Woche abspeisen, wie meine Hausarztpraxis, die über 5000 Patienten versorgt. Das ergibt dann mal 10 genommen durchaus Zahlen von Impfdosen, die woanders deutlich fehlen werden, zumal ja Bayern einen Teil seiner Impfdosen sowieso notgedrungen an die Grenze umverteilt. Da bleibt halt dann letztlich noch weniger in den restlichen Landkreisen übrig. Und dass man die Betriebe nach den Arbeitsbedingungen auswählt, glaube ich nicht. Das Impfen durch Betriebsärzte ist ein Projekt, das Herr Holetschek seit Amtsübernahme verfolgt. Soweit ich es mitverfolgt habe, hat er schon vor Wochen mit Allianz, Audi und Adidas gesprochen: alles keine Betriebe, die für besonders beengte oder prekäre Arbeitsbedingungen bekannt sind. Noch Anfang März hat Holetschek geäußert: "Klar ist: Menschen in den höchsten und hohen Priorisierungsgruppen werden zuerst mit Impfstoff versorgt. Aber die nächste Phase der Impfkampagne muss jetzt gründlich vorbereitet sein, sodass wir für Impfungen in der breiten Bevölkerung sofort reagieren können. Dafür sind Impfungen in den Betrieben ein wichtiger Baustein.“ Das hat er inzwischen wohl vergessen ....


emilie.d.

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Antwort auf Beitrag von fritzi3

Bei den Modellprojekten bei den Hausärzten hat man ja auch nicht bloß eine Praxis genommen. Oder fünf oder sechs. Dein letztes Zitat ist für mich kein Widerspruch. Wie gesagt, flächendeckend ungerecht, als Modellprojekt für mich ok. Könnte ja auch sein, dass dabei herauskommt, dass doch besser über Hausärzte geimoft werden sollte. Pflegepersonal hatte sich über die mobilen Teams teils nur zu 60 Prozent impfen lassen. Wäre gut gewesen, das im Vorfeld gewusst zu haben. Prio 2 sind in Bayern laut Imofrechner noch etwa 1.7 Mio Menschen. Selbst wenn es nur bei den 50.000 Imofungen pro Tag bliebe, ist für Prio 3 Licht am Ende des Tunnels zu sehen. Davon gehe ich aber nicht aus. Von Moderna lagert bundesweit noch 1 Mio, da soll die Bevorratung auf 25 Prozent reduiziert werden. Beim Rest sind es 3.5 Mio, die lagern. Erwartet werden im April etwa 15 Mio Dosen. Das ist in der Größenordnung, wie wir Impfstoff fürs gesamte Q1 bekommen hatten. Ab Mai sollen es dann etwas unter 1 Mio täglich werden. Da muss man wirklich gut überlegen, wie man das logistisch am besten macht.


Shanalou

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Antwort auf Beitrag von emilie.d.

Hier werden jetzt auch nachts Termine vergeben. Und die Impfzentren suchen Personal. Ich denke, der sinnvolle Zeitpunkt für die Betriebsärzte rückt deutlich näher. Aus meiner Familie haben alle Prio 2 einen Impftermin bekommen. Und die Hausärzte bekommen sicher auch bald noch mehr Impfstoff.


fritzi3

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Antwort auf Beitrag von emilie.d.

Aber die Hausärzte müssen doch nach Prioritätsstufen impfen. Insofern hätte man da ja auch noch mehr Praxen auswählen können (es haben sich wohl viele gemeldet, die nicht berücksichtigt wurden) und hätte trotzdem nicht von der Priorisierung abweichen müssen. Das betrifft ja auch zusätzliche Impfstofflieferungen, die im April und Mai erwartet werden: Warum gibt man nicht zuerst den impfwilligen Hausärzten so viel, wie sie beantragt haben? Oder verpflichtet die Betriebsärzte, in den Betrieben auch nach Priorisierung zu impfen? Und wo ist bitte Licht am Ende des Tunnels? Man hat es im Moment gerade mal geschafft, gut 10% der Bayern mindestens mit einer Erstimpfung zu versehen. Da steht ja bei etwa der Hälfte die Zweitimpfung noch aus. Mein Mann hat mit knapp 60 Jahren und einer nicht gelisteten Vorerkrankung ein Risiko von deutlich über zwei Prozent, im Falle der Corona-Infektion zu sterben, ist aber trotzdem nur Prioritätsstufe 4. (Auch der Musiklehrer meiner Tochter landet - weil nur privater Lehrer - in der Prioritätsstufe 4, obwohl er viele Kontakt hat und knapp 60 ist). Selbst wenn ich mir die optimistischsten Zahlen der Regierung anschaue, kriegt er wohl vor den Sommerferien keinen Impfstoff mehr. Laut Impfrechner der SZ sind vorher noch 4,9 Millionen aus Prioritätsgruppe 2 und 3 dran. Und wenn dann jetzt noch die Allianz-, Audi-, und sonstwas Mitarbeiter vorher geimpft werden (auch die 30-Jährigen), sind es nochmal mindestens 5% der Menschen, die vorher drankommen. Und dann werden vielleicht die Studenten und die Schüler der Abschlussjahrgänge oder die prekär Beschäftigten .... vorgezogen


Einstein2.0

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Antwort auf Beitrag von fritzi3

Hier müssen die Hausärzte nicht nach Prio impfen. Das darf hier jeder Hausarzt selbst entscheiden. Wir haben allerdings auch viel Impfstoff bekommen, dass so ziemlich viel abgedeckt wird. Vielleicht ist das auch DER Geheimtipp, je höher die Querfront und die Inzidenz, desto mehr Impftstoff gibt es.


emilie.d.

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Antwort auf Beitrag von fritzi3

So wie ich Dich verstehe, willst Du lieber warten, bis wir zu viel Impfstoff haben und dann ausprobieren, wie man den am effektivsten verteilt? Kann man natürlich auch machen. Dann verliert man aber Zeit beim Impfen, wenn man falsch gelegen hat. Bedeutet man wartet noch länger. Wann wird Dein Mann 60? Meine 60-69 jährige Verwandschaft hat letzte Woche ihre AZ Termine bekommen. Auch alle nicht vorerkrankt und Prio 4. Da könnte es über den Hausarzt Deines Mannes in Bayern schneller gehen, je nachdem, wann er Geburtstag hat. Zur Zeit werden in Bayern knapp 50.000 Menschen täglich geimpft. So ein Modellversuch würde also selbst wenn es weiter so langsam läuft, vielleicht drei, vier Tage kosten, aber ggf. Zeit sparen oder/und die Durchimpfung der Bevölkerung verbessern. Audi in Ingolstadt hat 12.000 Mitarbeiter, adidas in Herzogenaurach sind 5.600. Nehmen wir 8.000 als Durchschnitt, wären das 80.000 Menschen. Mal angenommen, pro Mitarbeiter lassen sich zwei Familienangehörige mitimpfen, wäre man bei 240.000 Menschen. Im Schnitt wollen sich 75 % der Menschen impfen lassen. Dann blieben 160.000 Menschen übrig, die man selbst bei langsamen Tempo wie jetzt hypothetisch in vier Tagen durch hätte.


fritzi3

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Antwort auf Beitrag von emilie.d.

Du verstehst immer noch nicht, worauf ich raus will. Man kann doch den Hausärzten vertrauen, dass sie so viel verimpfen könnten, wie sie bestellt haben. Und das ist viel, viel mehr, als sie bekommen haben. Unsere Hausarztpraxis ist wohl absehbar auf Wochen damit beschäftigt, mit dem knappen zugeteilten Impfstoff Menschen aus der Prioritätsgruppe 1 zu impfen, die den Weg ins Impfzentrum nicht geschafft haben. Solange da das Ende der Fahnenstange nicht erreicht ist, sprich: solange der vorhandene Impfstoff noch gut nach Priorisierung verimpft werden könnte, muss man den Betriebsärzten keine Zusagen machen. Die würden sowieso lieber gestern als heute impfen und stehen also sowieso in der Warteschleife. Es hätte also auch einfach die Zusage gelangt: Sobald die Hausärzte mit dem Impfen nicht mehr nachkommen (sollten), werden wir mit Impfstoff an die Betriebsärzte großer Firmen verteilen, die dann aber auch nach Priorisierung impfen sollten. Und wenn schon: Impfen über Betriebsärzte, dann sollte man wenigstens nach Arbeitsbedingungen in der Branche entscheiden und nicht danach, wer am lautesten schreit. Dass schon 60-jährige einen Impftermin bekommen, ist eben nicht überall so. Mein 75-jähriger Verwandter hat jetzt in Augsburg endlich einen Astra Zeneca-Impftermin gekriegt, weil man den Impfstoff ja kurzfristig an die älteren umverteilen musste. Das ist aber wohl jetzt nur ein Impfschub, weil man die AZ schnell verimpfen wollte. Das wird auch bald vorbei sein. In grenznahen Gebieten schaut es sicher anders aus. Mein Mann und auch mehrere andere in meinem Umfeld, werden nicht so früh 60, dass ihnen das impftechnisch noch etwas bringt. Wie gesagt: Nach Impfrechner sind im Moment in Bayern noch mindestens 4,9 Millionen Menschen vor dem 59-Jährigen dran. Dazu kommen die Zweitimpfungen, die noch fast 7 Millionen fehlen. Also noch mindestens 15 Millionen Impfdosen, bevor man dran kommt. Das RKI-Dashboard weist für gestern eine Zahl von 48.000 Impfungen in Bayern aus. Wenn es in dem Tempo weiterginge, also noch ein knappes Jahr, bis man überhaupt mit Prioritätsgruppe 4 anfängt, auch ohne Umverteilung von Impfstoff an die Grenzen und zu Allianz oder Siemens. Selbst bei einer Verdreifachung der Impfstofflieferungen und ohne Umverteilung wären es also immer noch bis in die Sommerferien, bis man als Angehöriger der lketzten Gruppe überhaupt ein Erstimpfungsangebot erwarten kann. Dazu kommt ja noch, dass schon ein großer Teil AZ eingeplant war, der ja aber jetzt überwiegend nur für die über 60-jährigen verwendet werden kann. Dazu kommen die Moderna-Ausfälle. Also wird der ohnehin knappe Biontech-Impfstoff, den man ja im Moment wohl als einzigen für die ganzen beruflich priorisierten verwenden kann, noch knapper. Und das mit den drei/vier Tagen ist insgesamt zu kurz gegriffen: Bayern kann, wenn es gut läuft, im April pro Woche ca. 150.000 Dosen Biontech-Impfstoff erwarten. Nur den kann man aber im Moment sinnvollerweise an die Betriebsärzte verteilen. 160.000 Impfwillige bei 10 Großbetrieben x 2 (für die zweite Impfung), macht schon 320.000 Impfdosen, also selbst wenn die Liefer-Prognosen eingehalten werden sollten, was ja in der Vergangenheit oft nicht der Fall war, mindestens zwei Wochenrationen Impfstoff, in denen bei deiner Rechnung alle Impfstoffe, die an unter 60-jährige verimpft werden können, an die Großbetriebe gehen würden. Und wie oft in letzter Zeit wurden die Lieferzusagen eingehalten? Außerdem ist das mit dem Modellprojekt in den Betrieben in Bayern nur der Anfang. Holetschek und Söder haben ja auch schon laut darüber nachgedacht, Studenten bevorzugt zu impfen etc. Es kommt halt immer noch eine Gruppe dazu, die andere dann noch weiter nach hinten schiebt.


emilie.d.

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Antwort auf Beitrag von fritzi3

Bzw. schätzt Du die Situation insbesondere zu den Liefermengen völlig anders ein. Welche Moderna-Ausfälle meinst Du? Für April werden rund 1 Mio Dosen erwartet. BT wöchentlich 2.5 Mio, AZ insgesamt etwa 3.8 Mio für April. Unser Hauptlieferant ist Biontech, von denen wurden in D. mehrere Hubs im Frühling zusötzlich in Betrieb genommen. https://www.bundesgesundheitsministerium.de/coronavirus/faq-covid-19-impfung.html Ab Mai gehen die Liefermengen extrem hoch. JnJ und potentiell Cureva kämen ja auch noch dazu. Hausärzte in Bayern bekommen erstmal nur noch AZ. Keine Ahnung, wie das bei den BÄ laufen soll, das werden sie dann im Modellprojekt sicher ausprobieren. Genauso wie man Imofabstände ziehen könnte, das macht UK und das wäre hier in D. auch sinnvoll. Nochmal, man muss keine Modellprojekte machen. Man kann einfach stur nach Prio impfen und dann auf die Situation, wenn wir den Imofstoff nicht mehr zeitnah verimpft kriegen, reaktiv reagieren. Ich denke, dass wir insgesamt schneller impfen, wenn wir aktiv vor dem Geschehen bleiben und frühzeitig planen. Da profitiert dann auch Prio 4.


fritzi3

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Antwort auf Beitrag von emilie.d.

Aber warum lässt man es dann nicht bei der Planung ohne Terminzusage und sagt eine Weitergabe an Impfstoffdosen an die Betriebe für den Moment zu, an dem die Hausärzte die Liefermengen nicht mehr verimpfen können? Wenn Audi beim Modellprojekt dazugelernt hat, heißt das ja nicht, dass es im nächsten Betrieb die gleichen Strukturen und Probleme gibt. Hier https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/impfstart-bei-hausaerzten-unbuerokratischer-und-ortsnaeher,STgP6r0 wird erwähnt, dass die Hausarztpraxis im Moment wohl eher Biontech/Pfizer bekommen haben. Und: Meine Hausarztpraxis könnte ein Vielfaches von dem verimpfen, was sie bekommen hat und auch auf absehbare Zeit bekommen wird. Es ist aber halt politisch nicht gewollt, weil man so immer das Argument vorschieben kann, dass man ohne die Betriebsärzte nicht genug Tempo kriegt.


emilie.d.

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Antwort auf Beitrag von fritzi3

Wenn man dann feststellt, dass man irgendwas vorher nicht bedacht hat, kann man nicht mehr unter Vollast impfen. Deshalb macht man Modellprojekte. Es geht nicht drum, dass Audi lernt, sondern das BL Bayern, wie man am schnellsten und besten ans Ziel kommt, wenn genügend Impfstoff da ist. Ich hab eine Freundin, die in Bayern HÄ ist. Ab 19.4. bekommen die nur noch AZ, sagt sie. Die HÄ würden gern impfen. Nicht alle, einige sind genervt vom administrativen Aufwand und der schlechten Vergütung und lassen es oder machen nur wenig. Aber an sich ist die Motivation riesig zu helfen. Das BL hat jetzt aber erstmal entschieden, dass BT und Moderna in den Impfzentren bleibt und AZ in die Praxen geht. Eine Motivation dahinter ist, dass AZ viele eben nicht mehr wollen. Positiv ausgedrückt können Ärzte über ihre Beziehung eben Bedenken aus dem Weg räumen. Meine Freundin denkt, dass die in den Impfzentren einfach keinen Bock mehr auf Diskussionen haben und das auf die HÄ abwälzen. Sie führt die schon und ist total genervt. Man macht das ja nicht bloß einmal am Tag und es sind immer wieder die gleichen Diskussionen. Ich bin eher fürs HA Modell langfristig, weil ich es für billiger halte und die Wege kürzer sind. Aber ich weiß auch nicht, was schneller ist. BÄ wäre irgendwie in der Mitte zwischen Impfzentrum und einer HA Praxis.


fritzi3

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Antwort auf Beitrag von emilie.d.

Das Bundesland Bayern hat es immer noch nicht geschafft, genügend Tests an die Schulen zu verteilen. Laut gestrigem Stand haben die meisten Schulen in unserem Stadtviertel nicht einmal genügend Selbsttests, um alle Schüler in der ersten Woche - bei Testpflicht für alle - zweimal in der Woche zu testen. Insofern glaube ich nicht mehr daran, dass irgendwelche Zahlen, Versprechungen oder Argumente zur logistischen Erprobung bezüglich Impfungen oder Tests stimmen, so wie sie kommuniziert werden. Warum sind die BÄ die Mitte zwischen Impfzentrum und Hausärzten? Das ist - weil die Impfungen aus der Priorisierungsliste fallen - doch ein komplett neues Feld, das man da beschreitet.


Mehtab

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Wenn der Impfstoff tatsächlich so geliefert wird, dass die Impfzentren und die Hausärzte ihn nicht mehr verimpfen können, dann ist es sinnvoll, dass auch Betriebsärzte mitimpfen, aber davon sind wir ja noch weit entfernt. Wenn jetzt gerade die Betriebsärzte in Hof mitimpfen würden, dann könnte das auch noch Sinn machen, aber offensichtlich weiß bisher niemand, wo genau die zehn Betriebsärzte sind, die in naher Zukunft impfen sollen.


emilie.d.

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Antwort auf Beitrag von fritzi3

Man kann das als Nebelkerze und Freundschaftsdienst für die Wirtschaft betrachten. BÄ sind von der Größe her zwischen Impfzentren und HÄ. Impfzentrum impft hier ca. 6.000 Menschen pro Woche, HA ca. 30-90 Dosen pro Woche zur Zeit. Influenzaimpfungen sind bei uns denk ich mind. 100 täglich, eher mehr. Das geht wie beim Brezelbacken, der muss sich ja nicht um Blutdruckpatienten und Co auch noch kümmern. Und Sprechnwdarf ist wenig. Zentrale Terminvergabe mit Outlooktermin, vorn kriegt man sein Zettelchen in die Hand, wartet kurz, geht rein, wird gespritzt und geht wieder arbeiten.


Mehtab

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Antwort auf Beitrag von emilie.d.

Da bin ich ja gespannt, ob die Betriebsärzte dann auch AZ bekommen oder ob sich nur die Hausärzte mit diesem Impfstoff rumärgern dürfen. Wahrscheinlich werden die Betriebsärzte dann wegen der Altersbeschränkung Biontech bekommen. Wenn wir tatsächlich so viel Impfstoff haben, dass er nur mit den Betriebsärzten verimpft werden kann, dann bin ich natürlich auch dafür, dass Betriebsärzte mitimpfen, aber ich glaube erst, dass wir so viel Impfstoff bekommen, wenn er tatsächlich da ist. Bisher gab es laufend Pannen. Wer garantiert, dass dieses Mal die bestellten Mengen tatsächlich kommen. Außerdem sollten die Hausärzte auch mit Biontech beliefert werden, wenn wir schon so viel Impfstoff haben.


fritzi3

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Antwort auf Beitrag von emilie.d.

"Man kann das als Nebelkerze und Freundschaftsdienst für die Wirtschaft betrachten." Dann verstehe ich nicht, warum du dieses Vorgehen verteidigst.


emilie.d.

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Antwort auf Beitrag von fritzi3

Ich halte Pilotprojekte wie gesagt für eine gute Sache, statt es einfach landesweit ab Mai/Juni auszurollen.


Blueberry

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Antwort auf Beitrag von fritzi3

Bin gespannt, ob mein AG dabei ist, aber ich würde es fast vermuten. Man darf gespannt sein. Aber auch wenn nicht, ich bin froh für und über jeden, der geimpft ist.


tolles-timing

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Antwort auf Beitrag von fritzi3

Ich lese die Antworten jetzt nicht, aber hoffentlich kommt das Neid-Argument wie in den Diskussionen um Geimpfte/Ungeimpfte.


ConMaCa

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Antwort auf Beitrag von fritzi3

Natürlich, was denkst Du denn wer den ganzen Zusatz Aufwand durch die Pandemie zahlen muss! Wir alle.....und das fängt mit Steuern bei den Unternehmen an und endet mit der Lohnsteuer der Arbeitnehmer. Haben die keine Arbeit, weil zwangsweise alles stillgelegt, ergo keine Einnahmen für den Staat. Bei Geld hört halt die Verantwortung des Staates gegenüber seinem Volk auf. LG Conmaca


fritzi3

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Antwort auf Beitrag von ConMaCa

Aber auch der private Trompetenlehrer oder Flötenlehrer zahlt Steuern und zahlt sicher auch gerne unsere Schulden mit ab, wenn er die Möglichkeit kriegt, die nächste Welle gesund zu überstehen und so seine Arbeitskraft erhalten kann.


ConMaCa

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Antwort auf Beitrag von fritzi3

Ja, aber ein privater Musiklehrer etc. ist doch nur ein kleines Licht! Hier ging es doch um grosse Firmen mit hunderten Mitarbeiter!


emilie.d.

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Antwort auf Beitrag von ConMaCa

die täglich mit Öffis und Autos zur Arbeit fahren. Wie unten geschrieben, Audi in Ingostadt hat 12.000 Mitarbeiter. Die haben wie alle anderen auch viele im HO, aber es gibt logischerweise auch viele Bereiche, wo das gar nicht möglich ist. Da findet aktuell im LD das Infektionsgeschehen statt. Neben Schulen und privaten Haushalten. Wenn sich zeigt, dass man darüber die Fallzahlen runterbekommt, sollte man Betriebe vorziehen, insbesondere ab Mai.


fritzi3

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Antwort auf Beitrag von emilie.d.

Inwiefern birgt das Autofahren zur Arbeit ein Ansteckungsproblem? Und wenn man die ÖPNV-Nutzung für so gefährlich halten würde, müsste man doch z.B. Großstädter, die oft kein eigenes Auto haben, bevorzugt impfen, garantiert aber nicht die Audi-Mitarbeiter, die wohl zum aller-, allergrößten Teil mit dem eigenen Auto zur Arbeit kommen können. Und selbst wenn es bei Audi enger zugeht als in Bürofirmen: Wenn man die prekärsten Arbeitsbereiche entlasten wollte oder diejenigen in "Viren-Verteilerposition" sicherer machen wollte, müsste man z.B. die Schlachthöfe oder die Paketboten impfen. Das Modellprojekt in Bayern folgt ja nicht dem Leitgedanken, da zu impfen, wo man den größten Effekt auf die Gesamtansteckungen erwarten kann, sondern das ist ein Zuckerl für die Wirtschaft, die ja ansonsten kaum etwas muss, nicht einmal verpflichtend testen.


emilie.d.

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Antwort auf Beitrag von fritzi3

wenn man solche Modellprojekte macht. Wo ich arbeite, wird NICHTS großflächig ohne Pilotprojekte ausgerollt. Ich find es absurd, dass dann einfach alles demnächst dem Zufall zu überlassen. So läuft vieles in Schule und Praxen und da wird dann ständig geschrien, dass nix durchdacht sei, ständig kämen neue Änderungen. Im Auto besteht kein Ansteckungsrisiko, auf dem Firmengelände schon. Ich darf aktuell mal wieder wegen der Ansteckungsgefahr nur HO arbeiten, bei mir geht das aber auch problemlos. Keine Ahnung, wie gefährlich ÖPNV Nutzung in München oder Ingolstadt ist. Prinzipiell ist Mobilität schon ein Problem.


Lauch1

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Antwort auf Beitrag von fritzi3

Soweit ich das mitbekommen habe, durften Industriebetriebe EU weit nicht selbst Impfstoff organisieren und seinem Mitarbeitern anbieten. Mittlerweile schicken z Bsp Palfinger die Leute nach Serbien, wo Impfen problemlos möglich ist. Was konkret ist denn da das Problem, die EU bekommt es ja seit Monaten nicht hin und widerspricht sich auch ständig z Bsp den Bedarf an externen Impfstoffen wie Sputnik betreffend.


fritzi3

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Antwort auf Beitrag von emilie.d.

Das ganze hier ist ja entweder ein wissenschaftlich sauber begleitetes und aufgearbeitetes Modellprojekt. Damit wird es (schon wegen der zeitverzögerten Wirkung auf die Inzidenz von einzelnen Regionen) nicht rechtzeitig Daten bieten, die man für eine Konzeption der sinnvollen Verimpf-Strategie der angeblich so großen Impfstoffmengen in den nächsten Monaten verwenden kann. Oder es ist politisches Modellprojekt, dem man über ein paar Zahlen eine pseudowissenschaftliche Legitimierung geben will, um dann politisch gewollte Entscheidungen so zu treffen, wie man will. (Man denke nur an die vielen Studien zur Ansteckung unter Kindern, die man in Zeiten von Schulschließungen gemacht hat und diese zur Entscheidungsbegründung herangezogen hat. Das neue Papier, das ich gestern verlinkt habe, zeigt in der Summe, dass viele dieser entscheidungslegitimierenden Studien aus heutiger Sicht einfach Mist waren, was viele Wissenschaftler damals aber auch schon betont haben). Ich habe stark den Eindruck, es geht hier um letzteres. Letztlich ist das "Modellprojekt" also eine weitere große pseudowissenschaftliche Verschleierung des eigentlichen Ziels. Und das finde ich mehr als ärgerlich.


fritzi3

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Antwort auf Beitrag von Lauch1

Wie wäre es denn dann mit einem Modellprojekt, das Großbetrieben erlaubt, selbstständig Impfdosen auf dem Weltmarkt zu besorgen?


Lauch1

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Antwort auf Beitrag von fritzi3

Das darfst du mich nicht fragen, Fakt ist, dass es den Vorschlag, auch deutscher Industriebetriebe, schon vor Monaten gab und er abgelehnt wurde. Offenkundig ist es sehr wohl möglich sich Impfungen (mit Pfizer, Moderna, Astra Zeneca, keine chinesischen) außerhalb der EU zu organisieren und etliche Sparten z Bsp skandinavische Logistikbetriebe, diverse italienische Betriebe haben gerade in Serbien bereits zugegriffen.


Mehtab

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Antwort auf Beitrag von emilie.d.

Ich bin mir sicher, dass der ÖPNV in München ein Superspreader sein muss. Das kann gar nicht anders sein. Hier kann niemand irgendeinen Abstand einhalten. Früher musste man sich mit beiden Armen an den Türseiten der U-Bahn festhalten und sich dann in die U-Bahn hebeln, damit man mitfahren konnte. Ganz so schlimm ist es jetzt nicht mehr, aber an irgendeinen Mindestabstand ist bei der Benutzung des ÖPNVs in München gar nicht zu denken.


Mehtab

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Antwort auf Beitrag von Lauch1

Gibt es in Serbien genügend Impfstoff oder wird der Impfstoff, den die Betriebe kaufen, der serbischen Bevölkerung weggenommen?


Lauch1

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Antwort auf Beitrag von Mehtab

Was verstehst du unter „wegnehmen“. Im Allgemeinen gilt Angebot = Nachfrage. Da Serbien auch die Bürger der Nachbarstaaten kostenlos impft, geht man davon aus, dass sie einfach mehr als genug geordert haben. Schau dir halt die Impfstatistiken der diversen Länder an.


Lauch1

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Antwort auf Beitrag von Mehtab

https://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/serbien-laedt-nachbarn-zu-corona-impfungen-ein-17267554.html Sehr viel eingekauft, bei traditionell impfkritischer Bevölkerung.


Häsle

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Antwort auf Beitrag von Mehtab

Da bin ich mir auch sicher. Nicht alle, die nicht wissen, wo sie sich angesteckt haben könnten, verschweigen irgendwelche Coronapartys ÖPNV ist echt widerlich.


emilie.d.

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Antwort auf Beitrag von Mehtab

Derzeit schon 45 Mio Dosen. Trump hat allerdings noch dafür gesorgt, dass die Dosen weder verschenkt noch verkauft werden dürfen außerhalb den USA. Hoffe, das kann man irgendwie rückgängig machen. Brasilien könnte die Dosen weiß Gott brauchen. Oder Mexico.


Lauch1

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Antwort auf Beitrag von emilie.d.

Das ist aber schon Biden, der an den Verfügungen Trumps festhält.


emilie.d.

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Antwort auf Beitrag von Lauch1

Die USA können die gegenüber den Herstellern nicht einseitig aufkündigen. Da müssen die Hersteller mitspielen. Ich gehe schon davon aus, dass das möglich gemacht werden wird. Wäre ja völlig irre, die den Ausguß runter zu spülen.