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Ansteckungsgefahr Lehrer Schüler

Ansteckungsgefahr Lehrer Schüler

kevome*

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Ich bin gerade recht gefrustet, wenn ich mir die Ergebnisse des gestrigen Impfgipfels angucke. Wie schon befürchtet, war es mal wieder nur heiße Luft, dass jugendliche Schüler noch vor oder spätestens in den Sommerferien geimpft werden können. Allerdings versteh ich nicht, warum die Lehrer auf Grund des hohen Infektionsrisikos priorisiert geimpft werden, dieses hohe Risiko bei den Schülern dann nicht mehr gegeben ist. Gerade wenn man bedenkt, dass die Schüler sich an vielen Schulen einen Tisch teilen, ist dort das Infektionsrisiko sogar höher als beim Lehrer. (Und damit möchte ich nicht die Impfung der Lehrer in Frage stellen, sondern die gleiche Priorisierung für die Schüler fordern) Es wurden viele Berufsgruppen auf Grund der unvermeidlichen Kontakte und dem damit verbundenen Risiko zu Recht priorisiert. Da guckt auch keiner aufs Alter und die Auszubildende oder Referendarin Mitte 20 werden selbstverständlich mit ihrer Berufsgruppe geimpft. Nur bei den Schülern heißt es plötzlich, dass man sich in jungen Jahren ruhig anstecken darf und das schon nicht so schlimm werden wird. Warum misst man mit zweierlei Maß? Für mich eine absoluter Schlag ins Gesicht der Jugendlichen, die mal wieder zeigt, dass diese bei der Politik ganz, ganz weit hinten stehen und alles andere nur dummes Geschwätz ist.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von kevome*

Weil das Risiko eines schweren Verlaufs bei gesunden, jungen Menschen eben gegen 0 geht.


kevome*

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Und dieses Risiko geht nur bei Schülern gegen Null, oder auch bei den gleichaltrigen Auszubildenden in priorisierten Berufen? Komisch, dass letztere priorisiert geimpft werden


Mitglied inaktiv

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Was das mit den Berufen auf sich hat, kann ich dir nicht beantworten. Nicht meine Abteilung, nicht meine Gehaltsklasse, nicht mein Job. (Zum Glück) Ich kann es mir so vorstellen: der Azubi im Einzelhandel (16 J) hat definitiv mehr Kontakte als der Schüler (16 J, Homeschooling, Wechselunterricht). Ich weiß nicht, warum es „den anderen“ immer nicht gegönnt wird. Hauptsache wird geimpft, war doch immer die devise oder nicht?


cube

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Ein Schüler hat aber im Prinzip eine feste Gruppe. Auch in Kursen sitzen ja nicht täglich komplett neue Schüler. Ein Azubi hat aber im Zweifel (zB Handwerksberufe) Kontakte zu täglich neuen und ihm komplett fremden Menschen. Da sehe ich den Unterschied bzw. vermute, dass dies der Grund für die Priorisierung ist.


kevome*

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ich glaube nicht, dass soweit gedacht wurde. Für mich klingt es eher so, dass man Schüler nicht impfen WILL, weil die Gruppe größer ist. Da zieht man denn das Altersargument, dass junge Menschen selten schwer erkranken. Wenn das Alter wirklich DAS Argument ist, könnte man bei allen priorisierten Berufsgruppen auch ein Mindestalter einziehen. Man hat sich bei den Impfstoffen verzockt, die Schülergruppe ist groß und jetzt sucht man händeringend ein Argument, was für andere Priorisierungsgruppen nicht galt


Lauch1

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Weil nun einmal eher Erwachsene Kinder anstecken. Auch hier sind Schulcluster vor allem auf Erwachsene zurückzuführen, wo die Lehrer geimpft sind gibt es weniger Fälle. Sieht auch Drosten in UK so.

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Lauch1

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https://twitter.com/c_drosten/status/1395732607653097475?s=21

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Shanalou

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Ich hoffe, dass er recht hat!


Lauch1

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Antwort auf Beitrag von Shanalou

Hier sind ja die Volksschulen seit Februar ganz im Präsenzunterricht, 3 x /Woche Tests, Maskenpflicht NICHT am Platz und mit zunehmender Impfung der Schulpersonals sanken auch die Fälle der Schüler. Wenn man das Virus in der Klassen drin hat ist es allerdings vorbei. Mittlerweile sind alle Schulstufen im Präsenzunterricht die höheren Schulstufen aber mit Maskenpflicht. Im Sommer werden dann die 12 - 15 Jährigen bei Bedarf geimpft.


kevome*

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Antwort auf Beitrag von Lauch1

ich schreibe ja bewusst von den Jugendlichen. Da glaube ich nicht, dass es einen Unterschied gibt zwischen dem 17jährigen und seinem Lehrer


Mitglied inaktiv

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Wieso geht man davon aus, dass die 12-15 jährigen im Sommer geimpft werden, wenn der Stoff noch nicht zugelassen ist? Wie ich vorhin bei ntv mitbekommen habe, sieht sogar die EMA die Zulassung kritisch.


Lauch1

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Der Ältere ist ja trotzdem der Lehrer und hier werden Mitte Juni/Anfang Juli alle Angemeldeten geimpft, wird ja in Deutschland ähnlich sein. Da ist die Wartezeit überschaubar.


Lauch1

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Der wird aber heute zugelassen und die Nationale Impfkommission stimmt mit dem Empfehlungen der EMA überein. Ich frage mich da eher, wieso es die STIKO wieder anders sieht. In Oberösterreich konnte man sich seit gestern registrieren lassen und der Andrang war recht groß (mein Kleinster ist 10 daher warten wir weiter).


Mitglied inaktiv

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Falsch. Du gehst zu 100% davon aus, dass er heute zugelassen wird. Die EMA entscheidet heute über eine Zulassung, und auch dort gibt es Kritiker.


kuestenkind68

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Wartzeit überschaubar? In Deutschland? Bei Impfterminen? Selten einen so guten Witz gehört!!!


Lauch1

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Die EMA hat schon lange entschieden. Heute hat sie es offiziell kommuniziert.


Lauch1

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Antwort auf Beitrag von kuestenkind68

Das gibt es doch nicht, es sind doch schon 42 % aller Impfbaren mind 1 x geimpft und im Mai/Juni kommen große Mengen an Impfstoffen.


kuestenkind68

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Antwort auf Beitrag von Lauch1

Die Impfstoffe, die jetzt aktuell kommen sind nur für Zweitimpfungen. Man bekommt keine Termine für Erstimpfungen in NRW... Und man wollte mir nicht mal besätigen, dass es ab 7.6. wenn die Priorität fällt, neue Termine geben wird in den Impfzentren... Bis Mitte Juni wird es also gar nicht weiter gehen... Läuft ganz toll. Nicht.


Shanalou

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Ich seh das wie du, nur habe ich keine große Sorge, wenn meine Kinder sich anstecken. Die Realität ist aber, dass ein normaler Schulbetrieb eigentlich nicht möglich ist, wenn man die zu erwartenden Inzidenzen bei Schülern einrechnet. Volle Busse, volle Klassen und niemand geimpft. Das kann nicht funktionieren. Zumindest nicht, wenn man nicht eine hohe Inzidenz in Kauf nehmen will. Ich hab meinen Sohn jetzt auf zwei Wartelisten setzen lassen, einmal Hausarzt und einmal Kinderarzt. Selbst wenn dann die Schule wieder schließen muss, dann hat er es wenigstens bei anderen Aktivitäten einfacher, so wie es im Moment aussieht. Was mit den Grundschülern ist, daran mag ich gar nicht denken. Vielleicht doch irgendwann eine Coronaparty feiern ?


Muts

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Antwort auf Beitrag von Shanalou

Corona Party? Lass dann nur eines davon einen schweren Verlauf mit Folgen haben........ nein, dann doch lieber Impfen. Aber ich habe auch Angst, dass es trotz geimpfter Lehrer weiter geht mit Quarantäne für die Klassen, wenn ein Kind positiv ist. Wir können eben auch die strikte Trennung der Gruppen nicht aufheben, solange Kinder nicht geschützt sind. Vor allem im Kindergarten wird uns das begleiten, solange die jüngeren Kinder nicht geimpft sind. LG Muts


Caot

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und Dich nicht doch eher wurmt, dass dein dann ungeimpftes Kind nicht ohne ständige Testung in den Urlaub kann? Ich nehme Dir leider deine Sorge um die sich nun ansteckenden Jugendlichen nicht ab. Tut mir leid. P.S. Ich hätte es deinem Kind gerne gegönnt geimpft in den Urlaub zu gehen.


kevome*

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Antwort auf Beitrag von Caot

Stell Dir vor, mein großes Kind ist geimpft und mein kleines Kind hat einen Termin im Juni. Sprachschule fällt bei mir im übrigen nicht unter Urlaub. Aber wir werden definitiv als ganze Familie zweimal geimpft in den Urlaub fahren


Caot

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Antwort auf Beitrag von kevome*

Ist der Urlaub in der Sprachschule. Kein Urlaub? Ich mag Dich. Du hast mir heute meinen Tag gerettet.


kuestenkind68

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Antwort auf Beitrag von kevome*

Das verstehe ich alles auch nicht und ich finde es auch ziemlich unverschämt jetzt zu sagen, die Kinder sollen sich halt anstecken. Außerdem müssten dann sofort alle Einschränkungen für Kinder und Jugendliche aufgehoben werden, wenn die nicht gefährdet sind und ja auch nicht ansteckend (oder nimmt man das jetzt billigend in Kauf, dass die Jugendlichen andere anstecken? Kratzt die kinderfreie Regierung ja nicht). Dazu kommt, dass eben nicht alle Eltern schon geimpft sind. Bei weitem nicht. Dann erwartet ich jetzt aber auch, dass wir Eltern jetzt zügig geimpft werden. Aber natürlich kommt das auch nicht... So oder so eine riesen Enttäuschung.. Ich bin soooo wütend und entäuscht.


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Antwort auf Beitrag von kuestenkind68

Befremdlich finde ich... Wenn sich jetzt alle Kinder/Jugendlich anstecken sollen, gehen die Inzidenzwerte hoch. Und was passiert dann? Genau, Wechselunterricht oder wieder Distanzunterricht. Na super! Aber man kann die jungen Leute ja verstehen... Ist richtig. Nicht! Meine Große hatte Probleme in die 10te Klasse zu kommen. Und warum? Weil Geographie und WPU 1 seit über einem halben Jahr nicht mehr unterrichtet werden. Resultat? Beide Fächer eine H4(Hauptschule) und somit gefährdet. Verbessern ging nicht. Wie denn ohne Unterricht? Die Schule hat beim WPU1 jetzt die Beurteilung nach Schulabschluss geändert. Somit ist es keine H4 mehr. Sie darf also in die 10te Klasse. Wie das nächstes Jahr aussieht, weiß keiner.


Caot

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Wie sieht es mit „freiwilligen wiederholen“ aus? In BaWü geht das total problemlos. Ohne Nachteile.


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Antwort auf Beitrag von Caot

Den ESA hat sie bestanden, die Schule stellte sich deshalb zuerst quer. Vielleicht auch deshalb jetzt das "Einlenken" und versetzen in die 10. Ihr Klassenlehrer hat sich sehr für sie eingesetzt, er meint, sie könne die 10. auch locker schaffen. Eine vier in Geographie kriegt sie locker weg. Sofern es beim vernünftigen Unterricht bleibt. Sonst taucht die Lehrerin beim Distanzunterricht wieder ab Sonst hätte ich den Antrag auf jeden Fall gestellt! Und wäre damit auch höher gegangen, wenn es hätte sein müssen.


Mitglied inaktiv

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Bei uns ist alles easy. 3x5 in der benachrichtigung, ethik, w+r und mathe 4,55. 2 referate und fertig ist der kaas. Aber es geht auch um nix. Ich wäre auf der megabarrikade....


Mitglied inaktiv

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Die Lehrerin hat keinen guten Stand mehr. So einigen hat sie glatt eine 5 reingeknallt ins Abschlußzeugnis. Wenn wir Distanzunterricht haben und die taucht wieder ab, dann sitze ich beim Rektor. Oder eben beim Schulamt. Diesen Blödsinn mit Lehrermangel lass ich nicht gelten. Die hat aus genau diesen Gründen präsent zu sein. Denn die Zensur, auch wenn es ein Nebenfach ist, reißt alles runter. Referat halten oder Aufsatz schreiben wäre nochmal eine Idee. Kind 2 und auch Kind 3 haben freiwillig( ) darum gebeten, in den Ferien mit Schulstoff versorgt zu werden. Da gibt es wohl einige Lücken, Kind 1 hilft beim aufarbeiten.


Jomol

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Antwort auf Beitrag von kevome*

...und es geht noch weiter: Hier sind Eltern schulpflichtiger Kinder Prio 17 oder 20. Wenn man einen Wisch vom Arbeitgeber (für Selbsständige besteht die Herausforderung darin, sich selbst einen Zettel zu schreiben) bringt, daß man Kundenkontakt hat, ist man Prio 3. Eltern von 4 Kindern in unterschiedlichen Klassen/KiTaGruppen stellen sich hinter denen mit Homeoffice und einmal im Monat Kundenkontakt an. Das regt mich auf. Wir selbst sind aufgrund unserer Arbeit (teil-) geimpft, aber es ist leider typisch für den Umgang in dieser Pandemie. Grüße, Jomol


Babsi2

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Warum die 21 jährige Pflegerin geimpft wird -> damit sie nicht ausfällt Warum die 21 jährige Erzieherin geimpft wird -> damit sie nicht ausfällt und weil sie engen Kontakt oft ohne Maske hat Warum die 21 jährige Auszubildende im Lebensmitteleinzelhandel geimpft wird -> Glück gehabt, da es zu kompliziert wird, diese auszuschliessen - genau wie beim Hausmeister in der Arztpraxis, der mitgeimpft wird. Ich kann es gut verstehen, dass man als Elternteil gern eine Impfung für Schüler möchte, aber Anlass für eine Priorisierung sehe ich nicht. Gefährdete Schüler über 15 haben über die Prios auch Möglichkeiten, früher geimpft zu werden (zumindest theoretisch). Gerecht und logisch ist aber vieles bei der Priorisierung nicht: der 20jährige Diabetiker ist wahrscheinlich weniger gefährdet als der 55 jährige Diabetiker, aber beide in Prio3. Aber noch kleinteiliger zu werden verlangsamt alles noch mehr.


Lisaflower

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Antwort auf Beitrag von kevome*

Ich denke es wird so laufen, wie bei den anderen Dingen auch. Politik reagiert, wenn Bevölkerung es vor der Haustür hat. Vorher gibt's ja nur Beschwerden. Es wird das ein oder andere Kind einen schweren Verlauf haben wird und/oder Spätfolgen. Dann erst sieht man es ein. Vorher wird denke ich nichts passieren.