Elternforum Coronavirus

Anderes Szenario schlimmer

Coronavirus
Anderes Szenario schlimmer

hgmeier

Gestern Abend ein wenig mit einem Bekannten telefoniert. Ein Thema dabei natürlich Corona und die Folgen daraus. Er vertrat die These, dass wir als Bevölkerung eigentlich noch ganz gut dran sind. Andere Katastrophenszenarien wären durchaus schlimmer. Tsunami, Erdbeben und Co gingen mir da als Vergleich schnell durch den Kopf. Doch das meinte er gar nicht. Es dachte da an einen mehrtägigen (7-10 Tage) Blackout im europäischen Strom-Verbundnetz. Seiner Aussage nach wäre das gar nicht ganz so abwegig (er arbeitet bei einem Netzbetreiber) und die Folgen wären weitaus schlimmer und anhaltender als jetzt. Er hat zwar durchaus ein paar interessante Punkte genannt, kann mir aber immer noch nicht vorstellen, dass das so reinhauen würde. Was meint ihr?


Maxikid

Antwort auf Beitrag von hgmeier

Habe vor ein paar Wochen Black out gehört, ja war sehr sehr gruselig und wäre echt grausam. Schlimm für mich war, dass es dort im Hörspiel schon nach 24 Stunden zu Plünderungen und co. kam und nach 3 oder 4 Tagen wurde das Kriegsrecht erhoben. LG


Ellert

Antwort auf Beitrag von hgmeier

Im Prinzip hast Du ohne Strom und Wasser bei jedem ein Hygieneproblem da hilft auch kein Daheimbleiben (Erdbeben und Tsunami schliesse ich für meine Gegend mal aus Vulkanausbruch auch) Notstrombetrieb ist auch nicht eiwg machbar oder ? Im Sommer fehlt Dir keine Heizung aber Lebensmittel gibts dann nur noch so dass man sie ungekocht essen kann ungekühlt lagern auf dem Gaskocher warumzumachen, zu grillen etc ich weiss nicht ob Supermärkte am Notstrom hängen, eher nicht oder ? Kliniken ja aber sonst ?


RR

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Hallo genau 48 h wurde Ende 2019 im Fernsehen gesagt. Frisch operierte würden wohl sofort versterben. viele Grüße


Zwergenalarm

Antwort auf Beitrag von hgmeier

Also wenn ich mir anschaue mit wie wenig Hausverstand manche sich in der derzeitigen Krise bewegen will ich mir gar nicht vorstellen, was los wäre, wenn man denen dann den Strom abdreht......Hysterie pur?! Mit Sicherheit würden wir an dieser Stelle dann aber nicht drüber diskutieren.....


Luna Sophie

Antwort auf Beitrag von hgmeier

Ohne Strom, bricht sehr schnell Panik aus. Es kommt zu Gewaltausbrüchen. Ohne Strom kein Wasser, keine Toilettenspülung,... Viele Türen bewegen sich nur mit Strom, wie willst du in den Supermarkt. Ohne Licht, viele Fenster haben die nicht, Kassen funktionieren nicht. … Und jetzt nehmen wir das aktuelle Coronavirus. Was wäre wohl passiert, wenn in ganz Deutschland 1/3 - 2/3 aller Menschen gleichzeitig krank daheim im Bett bleiben. Dazu viele eigentlich ins Krankenhaus müssten. … Hätten wir noch Strom, Wasser, Müllabfuhr,... könnten wir noch einkaufen. Gäbe es Feuerwehr, Rettungsdienst, Polizei noch?


Zwergenalarm

Antwort auf Beitrag von Luna Sophie

Ja, hätten wir noch..... Ja, könnten wir noch.... Ja, gäbe es noch...… In keinem Staat der Welt, egal, wie beschränkt oder nicht liegen aktuell 1/3 der Bevölkerung gleichzeitig krank darnieder. Und schon gar nicht 2/3. Was den Blackout betrifft, mein Auto ist immer und zu jeder Zeit vollgetankt. Da würde ich mich mit meinen Kindern rein setzen, zu meinen Eltern auf´s Land fahren und fürderhin ein einfaches, aber gesegnetes Leben führen.


Luna Sophie

Antwort auf Beitrag von Zwergenalarm

Es gibt kein Land, dass gar nicht auf dieses Virus reagiert hat. Dementsprechend weiß niemand, was wäre wenn.


Zwergenalarm

Antwort auf Beitrag von Luna Sophie

Das sagt mir mein Hausverstand...…..


wolfsfrau

Antwort auf Beitrag von hgmeier

Doch, das ist sehr gut vorstellbar, dass es schlimmer sein würde. Kein Strom bedeutet eben nicht nur kein warmes Essen, keine Heizung, kein Wasser aus dem Hahn, sondern auch geschlossene Supermärkte (allein schon wie viele Türen öffnen und schließen mit Strom?), kein Benzin (auch nicht das, was da ist, die Pumpen gehen nicht) und generell keine Waren, weil nichts angeliefert wird. In Krankenhäusern gibt es Notstromaggregate, die laufen aber auch nicht ewig.....


Kater Keks

Antwort auf Beitrag von hgmeier

Ich habe BlackOut gelesene....und das war sehr gut recherchiert.....und es hat mir echt Angst gemacht. Und ja, man kann nur hoffen, dass es hier nie soweit kommt. Wir hatten letztes Jahr hier bei uns im Bezirk im Februar eine kompletten Stromausfall....2 Tage....das hat mir schon gereicht.


Ichx4

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Nicht umsonst bauen sich die Stromanbieter schon ihre autonomen Tankstellen.


cube

Antwort auf Beitrag von hgmeier

überleg mal genau, was alles ausfallen würde, wenn es keinen Strom mehr gäbe. So ziemlich alles würde nicht mehr funktionieren. Ja klar, es gibt Notstrom-Aggregrate für zB Krankenhäuser, Atomkraftwerke, Sicherheitssysteme der atomare Sprengköpfe etc - also alles, wo kein Strom in direkter Folge Todesfälle produzieren würde. Der aber hält ja nun nicht ewig. Krankenhaus zB - alle lebenserhaltenden Geräte fallen aus Aber von diesen Dingen ab: was alles in deinem täglichen Leben ist vom Strom abhängig? Kühlschrank, Waschmaschine, warmes Wasser, Herd, Internet, Handy, im Büro sowas wie Fax, Drucker etc Ohne Strom würde die komplette Wirtschaft zusammenbrechen. Welche Produktion kann heute noch ohne Strom laufen? Verkehr - keine Ampeln mehr oder andere Steuerungssystem wie Bahnschranken - es würde ein absolutes Unfallchaos werden. Nur, das es in den KH´s ohne Strom keine entsprechende Versorgung gäbe usw. Kein Strom wäre tatsächlich ein totaler Black out.


Maxikid

Antwort auf Beitrag von cube

die ganzen Millionen Kühe, die nicht mehr gemolken werden können. Verrecken würden sie. Wegschaffen kann man sie dann auch schnell nicht mehr, da man für die Maschinen Tanken müsste, funktioniert auch nur mit Strom. Lg


cube

Antwort auf Beitrag von Maxikid

Stimmt! Die würden sehr sehr leiden, wenn nicht rechtzeitig gemolken. Tja, früher hatte man halt nur so viel, wie man per Hand auch melken konnte ... Verendete oder aus Gnade getötete Kühe, die dann aber nicht weiter verarbeitet oder verbrannt werden können ... die daraus erwachsenden Epidemien würden wohl deutlich mehr Menschen dahin raffen als Corona aktuell.


Maxikid

Antwort auf Beitrag von cube

man sollte sich das jetzt gerade nicht anhören...wer empfindlich ist


IngeA

Antwort auf Beitrag von cube

Ohne Strom wäre auch die Versorgung mit Lebensmitteln etc. nicht mehr gewährleistet. Wie sollten die Lebensmittelmärkte denn neue Ware bestellen, wie die LKW fahren... Das hat früher alles funktioniert, weil halt regional bestellt und geliefert wurde. LG Inge


Mitglied inaktiv

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Mal so richtig eine Breitseite, ja da ist einiges möglich, um uns so richtig eins mitzugeben. In der derzeitigen Situation sind wir auch was Sabotage, Terror und ähnliches angeht, sehr angreifbar. Die Sonnenfleckenaktivität ist derzeit gering, aber in unserer vernetzten Welt ist schon ein bisschen Action von Seiten der Sonne ein Problem. Und ja, das wäre dann doch etwas mehr.


Zwergenalarm

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Gab´s das denn nicht schon irgendwann Anfang 20.Jhdt.? Stromausfall wegen Sonnensturm? Bloß hat´s damals noch keinen gejuckt. War sie halt wieder weg, die Elektrizität.....


Mitglied inaktiv

Antwort auf Beitrag von Zwergenalarm

Mitte des 19. Jahrhunderts gab es etwas, was die Telegraphenmasten abfackelte. Dann in Kanada, nicht so schwer, aber halt kein Strom. Solange die Transformatoren heile bleiben, kann man alles wieder hochfahren, aber wenn die hin sind, dann dauert es Wochen und Monate. Da nützt kein Notstromaggregat im Krankenhaus. Am empfindlichsten ist das GPS und Funkverkehr. Da gehen wenn's schlecht läuft auch ein paar Flugzeuge runter bei einem mittleren Ereignis. Wenn uns wirklich mal die Korona , also ein größeres Ereignis, auf den Kopf fällt ist Corona pillepalle. Grillhähnchen mit Ketschup.


Zwergenalarm

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Ja, es gibt ein paar Orte an denen ich ungern während einem Blackout wäre......ein Flugzeug beispielsweise gehört dazu. Seitdem ich weiß, was Sonnenstürme so anrichten können, finde ich das Polarlicht gleich viel weniger romantisch.


Mitglied inaktiv

Antwort auf Beitrag von Zwergenalarm

Wir sind Sternenstaub und werden Sternenstaub.


kevome*

Antwort auf Beitrag von hgmeier

ich stelle mir eine ähnliche Frage schon seit einiger Zeit. Seit dem zweiten Weltkrieg ist es quasi immer nur bergauf gegangen. Immer mehr Wohlstand, Luxus und Reichtum. Große Krisen kennt keiner von uns persönlich. Wenn man in die Geschichte schaut, war so ein Zustand noch nie dauerhaft. Von allen Katastrophen, die zu einem derartigen Einbruch in unser Wirtschaftssystem und unser Sozialleben führen, ist mir dieser Virus quasi noch der sympathischste. Der Gedanke, dass es auch Krieg oder Unruhen sein könnten, macht es mir relativ leicht die Einschränkungen zu akzeptieren. Ich glaube übrigens, dass meine Großeltern, die mit meinen Eltern als Kleinkinder, in Kellern und Luftschutzbunkern saßen, ganz andere Problem hatten. Und ich kann es nicht oft genug wiederholen, dass es keine Land gibt, wo ich aktuell oder auch bei anderen denkbaren Katastrophen lieber wäre, als in Deutschland. Wo läuft es denn bessre als hier?


DK-Ursel

Antwort auf Beitrag von kevome*

na, so schlimm läuft es bei uns hierin DK auch nicht , obwohl ich das Gesundheitssystem in Dtld. - und dies nicht allein, sondern im Vergleich mit anderen Ländern - immer noch für das beste halte, auch wenn da sicher seit unserem Weggang Abstriche passiert sind. Aber: Das ist ja auch anderswo passiert, dann aber von niedrigerem Niveau aus. Egal - zur Frage: Schilmmer geht immer, weshalb es sicher eine Art "positive Strategie" ist, sich damit zu trösten, daß man noch nicht das schlimmste Szenario oder eben im schlimmsten Land wohnt (da gnbt es durchaus auch enige, wo ich jetzt,aber auch in anderen Zeiten, gesund oder krank nicht sein möchte). Positiv denken geht bei mir allerdings ein bißchen anders - ich schaue lieber, wo die Situation auch Gutes mit sich bringt,was ich generell gut an meinem Leben finden kann - ein bißchen FDanbarkeit und Demut tun uns allen gut ... und lenken von all dem ab, was uns gerade jetzt auch zuschaffen macht, denn dienegativen Folgen snd ja nun mal auch für alle da, egal wie und wo. Noch mehr Schreckenszenarien brauche ich nicht mal in Horrorfilmen, da schaue ich dann doch liber ind die Natur, in das imemr noch funktionierende Miteinander, in al ldas, was mir Freude machen kann. Haltet gut durch und paßt auf Euch auf - Ursel, DK


RR

Antwort auf Beitrag von hgmeier

Hallo das kam so um den Jahreswechsel im Fernsehen. Ja es wäre sehr dramatisch. Und: im November haben bei uns schon einige Menschen panisch Mineralwasser zu Hause gehortet weil sie sagen "Anfang nächsten Jahres kommt was auf uns zu, was wissen wir noch nicht...."..... Im Nachhinein lässts mich frieren viele Grüße


kuestenkind68

Antwort auf Beitrag von hgmeier

Lies einfach mal das Buch Blackout. Da wird ein relativ plausibles Szenario beschrieben. Klar ist Fiktion, aber ich fürchte, ziemlich nah an der Realität. Ich habe damals nach der Lektüre angefangen, hier einen Vorrat anzulegen. Und bin da nicht die einzigste ;).


Maxikid

Antwort auf Beitrag von kuestenkind68

ich möchte gar nicht wissen, wie viele Hacker, täglich versuchen unser Land, Firmen, Behörden anzugreifen und was täglich abgeschirmt werden kann. Lg


Meyla

Antwort auf Beitrag von hgmeier

Ich würde nicht schlimmer sagen. Anders. Heftiger, aber schneller behebbar. 10 Tage hätte aber wohl tatsächlich etliche Tote zur Folge. Wir hatten, als ich das erste Mal schwanger war, einen regionalen Stromausfall. Mehrere Gemeinden und Städte waren plötzlich tot. Das war Chaos in Reinform. Es ging ja wirklich überhaupt nichts mehr.... Verkehr nicht geregelt, Kühlung ausgefallen (Rekordsommer), Wasser lief nicht mehr oder nur kalt, Kliniken hatten nur noch Notstrom zur Verfügung, kochen ging nicht mehr und als es dunkel wurde guckten wir alle ganz schön blöd aus der Wäsche. Es hielt nur bis zur Nacht. Aber das waren anstrengende Stunden..... über Tage würde man sich glaube ich in den Hungerspielen wieder finden. Stell dir mal die Flaschenmuttis vor... kein Wasser mehr erwärmbar. Die hatten ein gewaltiges Problem.


Carmar

Antwort auf Beitrag von Meyla

Auch an kaltes Wasser käme man nicht mehr lange.


Frieda19

Antwort auf Beitrag von hgmeier

Und wenn dann noch Zombies zum allen elend dazu kämen...nicht auszumalen!


Schnegge89

Antwort auf Beitrag von hgmeier

Ich war vor ca. 10 Jahren längere Zeit in Lateinamerika. Nach einem Hurrican gab es ca. 2 bis 4 Wochen, je nach Gegend, keinen Strom über das Netz. Das größte Problem war, dass man nicht mehr an Bargeld kam. Das war nach ein paar Tagen aber wieder möglich. Krankenhäuser usw. hat man recht schnell mit Notstromaggregaten ausgestattet, die liefen dann in Dauerbetrieb. Privathaushalte hatten Pech. Das Handy haben wir ein mal am Tag über ein prviates Aggregat eines Nachbarn geladen. Nachts gabs Kerzen. Wasser ging trotzdem, wir hatten aber auch eine Zisterne auf dem Dach, in die wir ein mal am Tag Wasser gepumpt haben. Ist von Hand natürlich anstrengend. Wir hatten 1 Solarladegerät für Batterien und eine Solartaschenlampe. Gekocht wurde dort grundsätzlich entweder draußen mit offenen Feuer oder mit einem Gasherd. Kühlschrank und Gefriertruhe waren ein sehr großes Problem, alles musste quasi sofort bearbeitet werden. Fleisch, dass eigentlich schon nicht mehr gut war, wurde ewig lang gekocht. Das Problem in Deutschland bzw Europa wäre, dass wir hier einfach viel abhängiger vom Strom sind. Weil wir es gewohnt sind, dass er immer verfügbar ist. Wer hat denn hier noch einen Gasherd oder einen Holzofen? Ich verstehe aber ehrlich gesagt auch nicht, warum man sich in Zeiten wie diesen eine noch schlimmere Szenarien ausmalen muss. Und ich bezweifle, dass tatsächlich in ganz Europa ALLE Kraftwerke bzw Netze komplett und gleichzeitig ausfallen.


Cata

Antwort auf Beitrag von hgmeier

Drei bis fünf Tage ohne Strom ist in den USA gar nix. Manch einer hat einen Generator, aber in New York wird's dann richtig ungemütlich. Passiert regelmäßig sommers wie winters. Wasser gibts im Supermarkt. Ne Woche hält man schon aus.


As

Antwort auf Beitrag von hgmeier

"Blackout" gelesen? Ja, es geht noch schlimmer als im Moment. Lieber nicht drüber nachdenken...


Felica

Antwort auf Beitrag von hgmeier

Wir hatten nach kyrell 3 Tage keinen Strom. Der Horror sage ich. Brauche ich im Leben nie wieder. Für uns war das einer der schlüsselmomente weshalb wir gesagt haben, möglichst autark zu planen. Also langfristig. Daran arbeiten wir auch seitdem.


SybilleN

Antwort auf Beitrag von hgmeier

Ja, da hat er völlig recht. Ich muss mich beruflich leider viel mit dem Thema beschäftigen. Und es ist absolut erschreckend, wie schlecht es um den Schutz vor Cybercrime und Blackout bestellt ist. Will aber niemand hören. Genauso wie niemand von ner Pandemie hören wollte. Klopapier ist bringt auch nix, wenn kein Wasser zum Herunterspülen da ist. Aber ohne was zum Trinken gibts eh bald nix mehr, was man runterspülen müsste (und ja, die Wasserversorgung ist stromabhängig).