Elternforum Coronavirus

Achtung- es wird witzig

Achtung- es wird witzig

bettina_7

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Oder auch nicht! Gerade gelesen: Die Lehrer an den Gymnasien in Schleswig-Holstein wollen coronabedingte Mehrarbeit mit einer Verringerung ihrer Unterrichtsstunden nach der Pandemie ausgleichen. Ha! Interessant! Bin gespannt auf eure Meinungen! Bettina


Shanalou

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Antwort auf Beitrag von bettina_7

So ganz grundsätzlich finde ich es absolut legitim das Überstunden in irgendeiner Form vergütet werden. Wie bei Lehrern Überstunden angeordnet und dokumentiert werden, weiß ich allerdings nicht.


bettina_7

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Antwort auf Beitrag von Shanalou

Ich weiß, dass es bestimmt auch bei den Lehrern Unterschiede gibt. Aber selbst bei meinem Sohn an der weiterführenden Schule glaube ich nicht, dass die Belastung höher ist wie sonst. Der Unterricht ist von 08.30 bis 13 Uhr angelegt. Davon so d 2x 45 Minuten Zoom-meeting. In dieser Zeit werden Aufgaben Online gestellt, von welchen die meisten nicht kontrolliert werden. Also nach mehr Arbeit klingt das nicht für mich


kunstflair

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Antwort auf Beitrag von bettina_7

kannst du das bei der verkäuferin im supermarkt auch berechnen, wie viel sie arbeitet?


Berlin!

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Antwort auf Beitrag von bettina_7

Die Lehrerinnen unterrichten auch nur die Klasse Deines Sohnes. Und diesen Unterricht müssen sie auch nicht vorbereiten, das flutscht so aus ihnen raus, ganz ohne Aufwand. Oder meintest Du Dein Geschreibsel jetzt wirklich ernst?


Berlin!

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Antwort auf Beitrag von kunstflair

Die arbeitet, wenn sie an der Kasse sitzt und Bettina7 abkassiert. Oder ihren Sohn. Davor und danach arbeitet sie nicht. Was die sich da auch aufregen....total unverständlich.


bettina_7

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Antwort auf Beitrag von Berlin!

Wenn normal Schule wäre, würden die Lehrer an der Ganztagsschule unterrichten. Auch mehrere Klassen. Die Beispiele die ich kenne, haben bestimmt nicht mehr Aufwand als ihr Deputat hergibt. Ich hätte später ja auch geschrieben, dass, falls es anders sein sollte, es richtig ist sie zu entschädigen. Wo fängt man dann an, bei welchen Lehrern hört man auf. Wie will man das festlegen. Es werden dann wieder die "faulen" von den engagierten profitieren.


Mauki2007

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Antwort auf Beitrag von Shanalou

Distanzunterricht ist etwas, was m.E. eine eigene Ausbildung erfordert. Jeder, der schon mal den Tag über in Videokonferenzen verbracht hat weiß, wie schwierig es ist, auf Dauer da effektiv zu folgen. Und für den Leiter ist es nicht einfach, es zu forcieren dass alle folgen und auch noch etwas lernen. Da benötigt man ganz andere Arbeitsweisen. Ich hab da mit meinen erwachsenen Kollegen schon Probleme.(deshalb kann ich mir auch gar nicht vorstellen wie manche darauf kommen, man könnte mal eben parallel vor Ort und per Video unterrichten) Und wie hab ich neulich zu meinem Sohn gesagt: Die Zeiten, wo man bei den HA was hinschludern konnte in der Hoffnung, man kommt nicht ran, sind vorbei wenn die Lehrer alle HA individuell korrigieren. Da ist mir erst mal klar geworden, wie viel Mehrarbeit wir von den Lehrern erwarten. Und ich kenne viele Lehrer die wirklich ihr bestes tun, das hinzubekommen. VG Mauki


Sternenschnuppe

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Antwort auf Beitrag von bettina_7

Finde ich richtig. Haben Lehrer in der Familie und die zerreißen sich fast. Präsenz bei den Abschlussklassen und zeitgleich betreuen sie online. Plus Vorbereiten, kontrollieren, Videokonferenzen, Feedback geben und und und. Zusätzlich ständig erreichbar sein. Also zumindest die die wir persönlich kennen arbeiten weitaus mehr als vorher.


Feuerschweifin

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Antwort auf Beitrag von bettina_7

Natürlich sollen die Lehrer, die momentan Mehrarbeit haben, diese Stunden hinterher abbauen dürfen. Das ist doch bei jedem anderen AN (leitende Angestellte ausgenommen) genauso. Wieso sollen Lehrer unbezahlt mehr arbeiten?


emilie.d.

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Antwort auf Beitrag von Feuerschweifin

Durften sie noch nie. Ich kenne das von meinem Bruder immer schon so, dass er gegen 15 Uhr heimkommt, abspannt vom Tag und dann spötestens um acht wieder am Schreibtisch sitzt. Im Moment hat er in der Woche etwas mehr Zeit, sitzt aber Samstag und Sonntagfrüh um acht morgens am Schreibtisch.


Johanna3

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Antwort auf Beitrag von bettina_7

Finde ich richtig so. Der Witz daran muss mir entgangen sein.


bettina_7

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Antwort auf Beitrag von Johanna3

Nun ja, vermutlich kenne ich nicht die richtigen Lehrer. Von denen ich weiß, kann ich keine Mehrbelastung erkennen.


bettina_7

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Antwort auf Beitrag von bettina_7

Bei denen es tatsächlich so ist, ist das natürlich in Ordnung. Bin dann mal gespannt, wie man das seitens der Politik dann abfangen will. Mehr Lehrer? Überstunden ausbezahlen? Zumindest mehr Personal hat ja schon in den letzten Jahren nicht geklappt


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Johanna3

Sehe ich auch so


emilie.d.

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Antwort auf Beitrag von bettina_7

Mehr Personal würde doch kosten. Früher konnten Lehrer ihre Rederendare noch im Unterricht begleiten, ausbilden, korrigieren. Das geht oft gar nicht mehr, die müssen allein mitunterrichten, weil es anders nicht geht. Mein Bruder hatte eine Inklusionskraft bekommen, von der er nix hatte, weil die stäbdig für Vertretungen abgezogen wurde. Die lassen die Lehrer bewusst ausbrennen. Auch jetzt in der Pandemie konnte man wunderbar sehen, dass Bildung mal wieder hinten runtergefallen ist.


Tini_79

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Antwort auf Beitrag von bettina_7

A) wie viele Lehrer kennst du persönlich und eng genug, um das allgemein zu beurteilen? Natürlich gibt es immer welche, die möglichst wenig machen und sich über Jahre durchschummeln, gibt es in jeder Branche. B) wie werden denn bei anderen Berufen, die gerade überwiegend von zu Hause ausgeübt werden, die Leistungen gemessen? Wir melden unsere Stunden aktuell per Email an die Personalabteilung und natürlich wird da die eine oder andere Stunde zu viel aufgeschrieben. Das musst du aber erstmal beweisen.


roti120392

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Antwort auf Beitrag von bettina_7

Ich finde die Lehrer, die Überstunden machen, sollten sich das von denen bezahlen lassen, die auf der faulen Haut liegen. Davon gibt es immer noch genug ...


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von bettina_7

Dann wird dir auch keine Mehrarbeit angerechnet, weil ich behaupte , du arbeitest nicht wirklich Richtig,wissen kann ich das nicht und du eben auch nicht


emilie.d.

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Antwort auf Beitrag von bettina_7

Mein Bruder und Schwägerin schieben seit Jahren unbezahlte Überstunden. Das kommt ganz sicher nicht, das wurde bei Lehrern immer schon so kalkuliert. Deshalb wird auch keine Technik angeschafft, kostet ja nix, wenn der Lehrer länger braucht. Die Lehrer, mit denen ich hier an der Grundschule zu tun hatte, sind erschöpft. Die Referendarin machte einen fitten Eindruck, der Rest nicht. Doppelbelastung mit Notbetreuung und Homeschooling war da und viele haben selbst Kinder, um die sie sich wie alle anderen auch eben mehr kümmern müssen. Ein Lehrer, der sich hier um die Technik kümmern muss, ist extrem belastet. Wenn der ausfällt, geht hier das Licht aus, was das angeht.


Tini_79

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Antwort auf Beitrag von bettina_7

Überstunden oder Mehrarbeit leiste, dann will ich die abbummeln oder ausgezahlt haben - da sehe ich erstmal keinen Unterschied zu anderen Berufen, ÖD oder sonst was. Auch Lehrer haben Familien oder wollen einfach ihre Freizeit genießen, warum sollten sie unentgeltlich einfach mehr arbeiten müssen? (Voraussgesetzt natürlich, dass sie wirklich mehr gearbeitet haben - das ist ja sicher unterschiedlich und wurde hier auch schon mehrfach diskutiert.)


bettina_7

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Antwort auf Beitrag von Tini_79

Um das noch mal klar zu stellen. Ich habe nicht in Anrede gestellt, dass sie tatsächlich anfallende Überstunden in irgendeiner Form berechnet bekommen. Ich habe bezweifelt, dass tatsächlich so viel mehr an Stunden anfällt.


Tini_79

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Antwort auf Beitrag von bettina_7

diese Diskussion gab es schon öfter hier. Ich denke, das kann man nicht allgemein beurteilen, hängt ja von vielen Faktoren ab. Natürlich gibt es Lehrer, die (auch schon vor der Pandemie) seit Jahren die gleichen Blätter austeilen, immer nur das Nötigste machen, pünktlich um 3 zu Hause beim Kaffee sitzen, oft krank machen etc...ebenso andere Beamte (z.B. meine Mutter :-) Im ersten LD kam hier (Gym) von einigen gar nichts - da fragt man sich schon, was die gerade so machen den ganzen Tag. Ich glaube aber schon, dass es viele gibt, die wirklich hart arbeiten und mehr tun, als sie müssten - nimm mal Klassenfahrten, wer tut sich so was freiwillig an??? Und Fakt ist ja wohl, dass sie schlecht ausgestattet werden fü ihre Arbeit und viele dann private Mittel zusätzlich einsetzen. Und so wird es auch genug geben, die pandemiebedingt Mehraufwand haben. Also ich ziehe überwiegend meinen Hut vor den Lehrern und möchte keinesfalls tauschen.


kunstflair

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Antwort auf Beitrag von bettina_7

Und nochmals: wenn die angestellte im supermarkt erzählt, dass sie viel mehrarbeit hat - dann würdest du das auch witzig finden und sagen, dass das nicht sein kann, weil du ja jeden tag in den supermarkt gehst und deshalb weisst, was sie zu tun hat?


Leena

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Antwort auf Beitrag von Tini_79

...haben sie aber keinen Arbeitsvertrag. "Die hergebrachten Grundsätze des Berufsbeamtentums verpflichten Beamte, sich mit vollem persönlichen Einsatz ihrem Beruf zu widmen. Dazu gehört auch die Pflicht, ohne Entschädigung Mehrarbeit zu leisten, wenn zwingende dienstliche Verhältnisse es erfordern und sich die Mehrarbeit auf Ausnahmefälle beschränkt." Was nun "zwingende dienstliche Verhältnisse" sind - nun ja, das ist letztlich ein weites Feld... Wobei die Arbeitszeiterfassung bei Lehrern auch schwierig ist, da ja nur ein Teil der Leistung in "Präsenzunterricht" zu leisten ist. Und wer wie viel Zeit in Vorbereitung, Korrektur, Schüler- und Elternbetreuung etc. steckt, lässt sich meist schlecht messen... Bei engagierten Lehrern ist derzeit sicherlich Sondereinsatz gefragt. Wobei es natürlich auch Lehrer gibt, von denen hört und sieht man als Schüler (Elternteil) gefühlt seit Monaten gar nichts... aber die Regel sind diese Lehrer auch nicht. Und teilweise gibt es durchaus auch Gründe dafür.


Gold-Locke

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Antwort auf Beitrag von bettina_7

Bei uns definitiv !!!


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von bettina_7

Wenn sie dadurch Mehrarbeit haben, ist es nunmal berechtigt. Lehrer arbeiten ja nicht nur von 8-14 Uhr, auch Vor- und Nachbereitung zählt ja dazu, Klassenarbeiten kontrollieren, allg. Arbeiten kontrollieren usw. Können sie wie gesagt die Mehrarbeit nachweisen, dann steht ihnen in irgendeiener Art udn Weise ein Ausgleich zu. Wie jedem anderen Angestellten in D auch.


Mama_Maria

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Antwort auf Beitrag von bettina_7

Auch wenn du das vielleicht nicht glaubst, für Lehrer bedeutet Distanzunterricht erheblicher Mehraufwand. Mein Mann hat gestern bis nach 23.00 Uhr Hausaufgaben korrigiert, nachdem er tagsüber unterrichtet hat, neue Stunden vorbereitet und Elterngespräche geführt hat. Ich kann es langsam echt nicht mehr hören, dass Lehrer nur faul sind und die ganze Zeit Urlaub haben. Hast du schon einmal eine Unterrichtseinheit vorbereitet oder Arbeiten korrigiert? Weißt du, welcher Dokumentationsaufwand von Lehrern und Lehrerinnen verlangt wird? Wenn Nein, dann sollte man einfach den Mund und sich mit Themen beschäftigen, von denen man Ahnung hat.


Jayjay

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Antwort auf Beitrag von Mama_Maria

Kenne ich hier auch so. Und daneben immer wieder das Auseinandersetzen mit den Vorschriften, weil sich immer mal was ändert, aber niemand genau informiert wird. Und natürlich gibt es - wie überall - die schwarzen SChafe, die gar nichts machen.


Charlotte7

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Antwort auf Beitrag von bettina_7

Ja Mist, hat hier wohl nicht geklappt mit dem gemeinsamen Forumslästern über Lehrer. Also ich hab auch deutlich mehr Arbeit als sonst - mal davon abgesehen, dass ich mein Kigakind nicht in die Notbetreuung geschickt habe in den letzten Wochen ... Und wir in Bayern hatten noch nicht mal regulär Faschingsferien, sondern mussten ungefragt eine Woche lang Mehrarbeit leisten ohne einen Cent dafür zu bekommen.


Sille74

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Antwort auf Beitrag von Charlotte7

Ihr habt in der schulfreien Zeit NICHT automatisch auch frei, so dass Ihr dann "Mehrarbeit" habt, wenn ihr für die Schüler präsent sein müsst. Euer Urlaubsanspruch beträgt wie für alle genau 30 Tage. Die restliche Zeit der "Ferien" sollte eigentlich gearbeitet, sich fortgebildet werden. Ich nehme jetzt mal die beispielhaftd Urlaubsplanung meiner Lehrerverwandtschaft: Wenn Ihr also in den Weihnachtsferien "zwischen den Jahren bei den Eltern seid, Osterferien 2 Wochen wandern auf Sizilien geht, in den Pfingsferien 2 Wochen nach Malle, in den Herbstferien 1 Woche wieder irgendwo wandern und in den Sommerferien 2 Wochen nach Norwegen, ist da schon Überstundenabbau oder Resrurlaub dabei ... die Faschingsferien wären so ohnehin nicht frei ...


emilie.d.

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Antwort auf Beitrag von Sille74

Ich komme bei meinem Bruder in der Woche locker auf 50 h. Corona weiß ich nicht, weil ich ihn nicht mehr sehe. Vor zwei Jahren war er soweit, dass wir echt Angst hatten vor Burn out bei ihm. Und ja, es sagt sich immer leicht, Du musst Dich nicht so reinhängen bei Kindern, denen es schlecht geht, niemand zwingt Dich, Hausaufgaben zu differenzieren und auch Klasse putzen ist eigentlich keine Auffabe eines Lehrers. Aber viele machen eben doch viel mehr als Dienst nach Vorschrift, Lehrer wird man ja nicht ohne Grund. Und wegen Ferien, die Eltern um mich herum sind erschöpft. Die Lehrer sind erschöpft. Ferien hätten hier auch vielen gut getan.


Charlotte7

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Antwort auf Beitrag von Sille74

Natürlich hätte ich nicht frei gehabt, aber ich hätte gerne etwas Luft gehabt um meine ganzen Aufsätze zu korrigieren ... (Mal ganz davon abgesehen, dass es für die Schüler nicht förderlich ist, elf Wochen am Stück durchhalten zu müssen in dieser Zeit, aber darum geht es ja hier nicht.)


Sille74

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Antwort auf Beitrag von emilie.d.

Ich glaube sogar gerne, dass engagierte Lehrer während der Schulzeit auf Überstunden kommen. Trotzdem wäre aber der reguläre Urlaubsanspruch bei meinem Beispiel gut verbraucht. Alles andere in den restlichen 7 oder 8 Wochen unterrichtsfreier Zeit, wenn dann z. B. nur 20 Stunden gearbeitet würde, wäre dann halt Überstundenabbau. Das ist halt neben Vorteilen (sehr freie Zeiteinteilungbei der Arbeit) der Nachteil am Lehrerdasein, dass man eben bei der Urlaubs- und Überstundenabbauplanung nicht ganz zeitlich frei ist.


Sabri

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Antwort auf Beitrag von emilie.d.

Ich stimme Emilie zu. Es ist ganz genau so, wie sie es bei ihrem Bruder beobachtet. So war es bei mir auch, als ich noch ausschließlich an der Front gearbeitet habe (und jetzt ist es zumindest zeitlich noch umfangreicher). Eigentlich berichten alle die Personen, die Lehrer näher kennen, weil sie zum Beispiel mit einem zusammenleben, so wie Emilie berichtet. Es gibt immer wieder einige wenige Eltern, die dazu eine ganz andere Meinung haben. Es hat (ging aber nur vor Corona) geholfen, diese mal eine Woche mit in die Schule zu nehmen. Die meisten waren nur vom Zugucken so erschöpft, dass sie am nächsten Tag nicht wiedergekommen sind. Es gibt einfach Personen, die können das nicht beurteilen, was und wie viel ein Lehrer so arbeitet. Die schlaueren unter diesen Personen halten sich dann zum Glück mit ihrer Meinung zurück. Die anderen müssen dann eben weiter damit leben, dass man ihnen nicht zustimmt oder mitlästert. Lehrer sind übrigens Mangelware, vor allem in der Grundschule. Nur halten die meisten Seiteneinsteiger nicht lange durch.


kevome*

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Antwort auf Beitrag von Charlotte7

unsere Schule (München) hat beschlossen, dass die Schüler doch soviel im Distanzunterricht gearbeitet haben, dass diese Woche Do und Fr frei ist. Natürlich auch für die Lehrer. Zudem gab es vor Weihnachten doch auch zusätzliche freie Tage, so dass sich das ausgleicht


Sille74

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Antwort auf Beitrag von Sabri

Wäre ich Deutschlehrer und Deine Ausführungen ein Aufsatz, müsste ich jetzt leider "Thema verfehlt!" drunterschreiben, zumindest wenn es an mich gerichtete Ausführungen sind und nicht nur welche allgemeiner Art. Ich behaupte doch nirgends, dass der Lehrerberuf nicht fordernd ist und wie ich emilie ja auch schon antworte, glaube ich gerne und gehe sogar fast davon aus, dass engagierte Lehrer Überstunden während der Schulzeit ansammeln. Nur bin ich eben der Meinung, dass in der schulfreien Zeit Gelegenheit ist, diese abzubauen.


Sume76

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Antwort auf Beitrag von Sille74

Wir sind auch eine Lehrerfamilie und fahren unwahrscheinlich gerne in Urlaub. Ostern sind wir meistens zu Hause. Pfingsten ist immer mindestens eine Woche Arbeit angesagt, weil das die Zeit ist, wo Zeugnisse und zusammenfassende Schülerbeurteilungen geschrieben werden. Bei uns kommen noch Gutachten und Berichte dazu, weil wir in der Inklusion arbeiten. Dass wir 30 Tage Urlaub haben ist richtig. wir haben aber eigentlich auch keinen Wochenenddienst. Ich habe eine Dreiviertelstelle mit Klassenleitung. Das würde vermutlich 30 Stunden Arbeit in der Woche bedeuten. Ich bin allein jede Woche schon durchschnittlich 5 Stunden täglich in der Schule, im Unterricht oder um zu kopieren, laminieren und mich mit Kollegen auszutauschen, selbstverständlich ist da auch mal 20 Minuten Pause dabei. An normalen Nachmittagen korrigiere ich Hefteiträge, Proben und Arbeitsblätter. Häufig kommen Rückmeldungen an Eltern, Telefonate mit Kollegen, Gutachten, Zeugnisse, Schülerbeurteilungen, Förderpläne, Trimesterpläne, Lehrerkonferenzen, Fortbildungen und Elternabende dazu. Einmal im Jahr fahre ich 5 Tage auf Klassenfahrt. Letztes Jahr gab es zusätzlich noch 3 Ganztagsausflüge und ein Schulfest, dass am Samstag vorbereitet und am Sonntag durchgeführt wurde. Ich arbeite jedes Wochenende mal nur 3-4 stunden abends, mal aber auch einen ganzen Tag. Zu meiner Arbeitszeit gehört für mich im Übrigen auch die Fahrt in die Bibliothek um meine Klassenbücherei aufzustocken, Klassenlektüre auszuleihen oder mir meine Arbeitsmittel selbst zu besorgen, die mir in keiner Weise von meinem Arbeitgeber gestellt wird. So komme ich auf im Schnitt locker 45 Stunden Arbeit pro Woche. Du kannst jetzt gerne mal berechnen, wie viele Überstunden da so anfallen pro Woche. Du siehst, dass die Verwandtschaft in Urlaub fährt und nachmittag ins Freibad geht. Ich mache das auch so, denn ich habe eigene Kinder und sehe den Vorteil, dass ich mir die Zeit frei einteilen kann. Du siehst nicht, dass viele Lehrer abends bis spät abends, wenn andere vor dem Fernseher gammeln, an ihrem Schreibtisch sitzen und auch Wochenends zu tun haben. Ja und ich stehe dazu, dass wir mehrer Wochen im Jahr in Urlaub fahren. Wenn ich nämlich meine Überstunden abfeiern würde, würde mir noch viel mehr zustehen. Sicher ist das nicht bei allen Lehrern so und ich ärgere mich als Mutter und Kollegin ebenso über die faulen Exemplare. Dieses pauschale Lehrerbashing, das in Corona aber derart zugenommen hat, ist der Hauptgrund, dass ich mich nächstes Jahr familienpolitisch beurlauben lasse. Ich brauche da mal Abstand von. Einige meiner Kolleginnen tun es mir gleich, wenn es finanziell möglich ist. Wir sind einfach fertig. Hier herrscht schon jetzt akuter Lehrermangel, der nächstes Jahr noch schlimmer werden wird. Eltern die pauschal urteilen und dauernörgeln trage hierzu bei. Ich liebe meinen Beruf, aber meine Gesundheit und meine eigenen Kinder stehen in der Priorität dann doch weiter oben, als die Interessen dauermotzender Eltern. So das musste jetzt mal raus.


Mama_Maria

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Antwort auf Beitrag von Sille74

Wenn ein Lehrer seine Aufgaben ernst nimmt, bereitet er in den Ferien die Unterrichte für die kommende Unterrichtsperiode vor, auch in den Sommerferien. Da muss nämlich das Curriculum für das nächste Schuljahr durchgearbeitet werden, auf den voraussichtlichen Stundenetat für die nächste Unterrichtperiode aufgeteilt und zumindest die ersten Stunden nach den Ferien geplant werden. Der Lehrer hat auch nicht nur die Klasse deines Kindes, sondern noch 4 bis 5 andere, meist in unterschiedlichen Jahrgängen. Die Kultusministerien ändern jedes Jahr die Curricula, Recycling ist nur begrenzt möglich. Wenn man dann, wie mein Mann, an einer Gesamtschule unterrichtet, gibt es in jeder Klasse ein großes Leistungsspektrum, von Lernbehindert bis Gymnasialkind. Für diese Kinder müssen unterschiedliche Niveaus vorbereitet werden. Beim Präsenzunterricht kann man das über Gruppenarbeit abfangen, im Moment muss mein Mann Arbeitsblätter für die unterschiedlichen Leistungsstufen vorbereiten. Das ist Aufwand ohne Ende. Übrigens: Wenn ein Lehrer 5 Klassen mit 30 Schülern betreut und täglich nur für die Hälfte dieser Schüler jeweils 5 Minuten auf Korrekturen verwendet (und die Sachen müssen ja jeweils auch aus der Cloud hoch- und runtergeladen werden), sind das über 6 Stunden pro Tag. Da ist dann aber noch kein Unterricht vorbereitet, keine E-Mail an Eltern geschrieben, kein Telefonat geführt, kein Rundbrief der Schulkeitung gelesen, keine Notenliste geführt usw. Ein Lehrer, der seinen Job ernst nimmt, arbeitet deutlich mehr, als die meisten Arbeitnehmer in Deutschland, nur merkt es niemand.


Sabri

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Antwort auf Beitrag von Sille74

Ich weiß es nicht. Ich habe deinen Beitrag ehrlich gesagt gar nicht gelesen. Ich habe auf Emilie geantwortet.


Sille74

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Antwort auf Beitrag von Sume76

Ich kreide doch den Urlaub gar nicht an! Der bewegt sich ja auch noch völlig im Rahmen! Ich behaupte auch, wie mehrfach betont, nirgends, dass Lehrer, nichts arbeiten würden. Im Gegenteil, ich finde, dass der Lehrberuf, sofern mit Engagement ausgeübt, sehr arbeitsintensiv ist. Ich bin mir auch ganz sicher, dass man von mir hier kaum Lehrerschelte gelesen hat und wenn dann nicht mit dem Tenor, dass alle faul wären und sich während Corona einen schlauen Lenz machen. Vonn meiner Verwandtschaft WEIß ich übrigens sogar, dass da oft abends/nachts gearbeitet wird (dafür aber, genau wie Du selbst schreibst, der Tag mit den Kindern im Freibad oder am Schlittenhang verbracht wird, was aber ja vollkommen ok ist, Hauptsache die Arbeit ist gemacht). Und ich glaube sofort, dass während der Schulzeit "Überstunden" anfallen! Nur denke ich halt auch, dass die unterrichtsfreie Zeit da genug Möglichkeiten bietet, diese abzubauen. Nicht mehr und nicht weniger will ich sagen. Warum jetzt alle ausgerechnet auf meine Beiträge so losgehen, wundert mich schon. Da gab's hier, sogar in diesem Strang, ganz andere, die tatsächlich in die "faule-Säcke-Richtung" gehen. Über Lehrer dauermotzende Eltern finde ich als Elternbeirätin übrigens auch ein Ärgernis... Vieles davon finde ICH nämlich völlig unproblematisch, wenn es aber von mehreren moniert wird, muss ich halt schon das Gespräch mit den jeweiligen Lehrern suchen...


Sille74

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Antwort auf Beitrag von Sabri

Allerdings antwortet emilie ja mir...


Sille74

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Antwort auf Beitrag von Mama_Maria

Liest Du etwas von mir, wo ich anderes behaupte????? Ich glaube so langsam, Lehrer*innen (und Lehrersgattinnen) sehen schon rot, wenn irgendwo auch nur das Wort Schulferien fällt im geringsten Zusammenhang mit ihrer Arbeit... Ich behaupte doch nirgends, dass Lehrer weniger arbeiten als andere und betone, dass ich sofort glaube, dass auch und gerade bei Lehrern "Überstunden" anfallen Ich bin aber der Auffassung, dass diese gut in der unterrichtsfreien Zeit abgebaut werden können (und die regulären 30 Tage Urlaub gibt's trotzdem...).


emilie.d.

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Antwort auf Beitrag von Sille74

Bei 40 Arbeitswochen für ihn sammelt er konservativ geschätzt 8 Wochen Zeitkontig an. 12.5 Wochen Schulferien hat er, wenn man 30 Tage Urlab abzöge, wäre man bei 6.5 Wochen Ferien sind für ihn eben nicht Ferien. Ich mache häufig Urlaub mit ihm, wir können die letzten zwei Sommerferien nie zusammen weg, weil er da in der Schule hockt. Die letzten Weohnachtsferien, die ich mit ihm verbacht habe, hatte er eine Kiste Ordner dabei, die er nachmittags bearbeitet hat. Dabei bräuchten Lehrer, insbesobdere solche, die in einem herausfordernden Umfeld arbeiten, meiner Meinung nach mehr Urlaub als der normale AN. Ich hab keine Ahnung, wie man Schulalltag erträgt, ich wäre nach zwei Wochen da raus. Ständig will in der Grundachule irgendwer was, man wird von allen Seiten zugebrabbelt. Finde ich bei meinen zwei Kindern schon anstrengend. Kollegen sind ja auch nicht unbedingt einfach. Eine Freundin (Gymnasiallehrerin) ist gerade in Rente gehangen, die meinte, das Problem der ausgebrannten Öehrer wird sich noch verstärken. Weil eben Referendare nicht mehr ao engmaschig betreut werden, weil Lehrer in den Schulbetriwb kommen, die für diese Belastung einfach nicht ausgelegt sind. Und weil einfach die ausfallenden Stunden nicht iG zu früher nicht mehr adequat ersetzt werden. Soll immer mehr das vorhandene Kollegium ersetzen. Das funktioniert auch in einem normalen Betrieb nicht. Die Leute kündigen dann oder werden krank.


emilie.d.

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Antwort auf Beitrag von Sille74

Wenn jemand bei einer 30 h Stelle 15 h Überstunden schiebt, plus die Ferien noch arbeitet, wie soll er das dann alles in den verbleibenden 6.5 Wochen Ferien abbummeln?!? Überleg mal, warum sich der Dienstherr bei Lehrern seit Jahr und Tag gegen Zeitarbeitskonten wehrt. Bei Polizisten ist das auch Thema. In der freien Wirtschaft ist das Gang und Gebe.


Sille74

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Antwort auf Beitrag von emilie.d.

... und anderswo häufig hast. Dann ist entweder das Drumrum zu viel oder das Deputat an Schulstunden fürs Drumrum zu hoch angesetzt, wenn das allgemein so ist. Ich (NICHT ÖD) bekomme meine Überstunden auch nicht komplett abgebaut, teilweise habe ich sie aber wenigstens ausbezahlt bekommen. Mein Mann ist aus dem ÖD (nicht Lehrer) mit einem Berg an Überstunden raus, die er weder abfeiern konnte, noch ausbezahlt bekommen hat... Für mich wäre der Lehrberuf übrigens auch nichts und ich habe echt Respekt. Von mirwird man auch nie die klassische Lehrerschelte hören.


Sille74

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Antwort auf Beitrag von emilie.d.

Wenn bei einer 30-Stundenstelle 45 Wochenarbeitsstunden anfallen, dann stimmt Stellenbeschreibung und tatsächlicher Aufwand nicht überein. Das ist blöd! Ist aber bei mir genau so (nicht Lehrer, nicht ÖD, aber auch nicht freie Wirtschaft). Und ich kann (leider ) auch nicht einfach so Überstunden abbauen, wie ich will, sonst bleibt jede Menge Arbeit, wo auch Menschen dahinter stecken, liegen. Da bin ich dran, bei der Geschäftsleitung eine Lösung zu finden (die Kollegin, der es genau so geht, hat etwas aufgestockt, zwar nicht mit Begeisterung, aber im Hinblick auf das Geld), aber jetzt einfach zu sagen, ich will jetzt frei, käme mir mit Rücksicht auf die Menschen, mit denen/für die ich arbeite, nie in den Sinn... Ich finde, es ist wie Tai unten schreibt. Lehrer neigen schon etwas dazu, um zwar ärgerliche, aber für die viele Menschen im Arbeitsalltag normale Dinge, die man halt angehen muss, viel Wirbel zu machen...


emilie.d.

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Antwort auf Beitrag von Sille74

Aber allen wäre ja schon mal geholfen, überhaupt anzuerkennen, dass Lehrer im Ganzen massiv unbezahlte Überstunden leisten. Hast Du in Deinen vorherigen Beiträgen ja auch in Frage gestellt. Und ja, schlimmer geht immer. Nur gilt bei Lehrern halt das Gleiche wie auch sonst überall, 'if you pay peanuts, you get monkeys.' Wenn wir da nicht gegensteuern, werden die mit Geld ihre Kinder auf Privatschulen schicken. Dann laufen wir in eine englische Zweiklassengesellschaft für Bildung.


Sume76

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Antwort auf Beitrag von Sille74

Ich habe eigentlich gar nicht so sehr dich gemeint. Mich hat der Ausgangspost einfach so aggressiv gemacht, dass ich dann blind wo drunter geklickt habe. Entschuldigung dafür. Ich sehe das ähnlich wie Du, nämlich dass Überstunden mit der unterrichtsfreien Zeit abgegolten sind. Ich finde aber auch, dass ich während der Schulzeit soviel Zeit in meinen Unterricht und meine Schüler investiere, dass ich in den Ferien nicht nur 30 Tage für meinen Urlaub hernehme. Wobei es ja auch so ist, dass ich außer im Sommer, wo tatsächlich ein paar Wochen komplett schulfreie Zeit ist, immer mein Tablet dabei habe oder mal Bücher, die zur Klassenlektüre taugen oder ähnliches. Auch das ist ja Arbeit. Ich finde es richtig, wenn man sich über faule Lehrer - die es nicht zu wenige gibt - beschwert und auch darüber, dass es an manchen Schulen nicht so läuft. Aber uns Lehrer wäre sehr geholfen, wenn sich diese Eltern nicht tagtäglich in den sozialen Netzwerken und anonymen Foren auslassen würden, sondern mit der gleichen Hingabe an die verantwortlichen Stellen schreiben würden und auf Missstände aufmerksam machen würden. Dann würde sich vielleicht mal was verändern. Auch diese Muttis, die ständig von sich sagen, sie seien jetzt Ersatzlehrer, gehen mir voll auf den Geist. Nein, sind sie nicht. Sie erstellen keine Arbeitsmaterialien oder durchforsten Lehrmittelverlage, Blogs etc. nach Unterichtsmaterial. Sie müssen nicht analoge Materialien digitalisieren, keine Padlets erstellen, keine Videokonferenzen halten, keine Zeugnisse schreiben, sich nicht mit Kollegen austauschen uvm. Ich kenne etliche sehr motivierte Lehrerkollegen, die von diesem pauschalen Lehrerbashing so frustriert sind, dass es wirklich schwierig ist die Motivation hochzuhalten. Wie gesagt, viele denen es möglich war haben für nächstes Jahr Stunden gekürzt o.ä. Die faulen Exemplare schütteln sich ab, machen ihren Stiefel weiter und lassen sich zur Not voll bezahlt krankschreiben.... Wobei ich manchmal auch verstehen kann, wenn man wirklich krank wird. Das benehmen mancher Schüler im Onlineunterricht (nicht bei mir, bei meinen Gymnasiasten-Söhnen) ist ja wirklich unter aller Kanone. Die werden im Präsenzunterricht auch nicht anders sein. Da kann ich verstehen, dass mancher Lehrer keine Lust mehr hat.....


emilie.d.

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Antwort auf Beitrag von Sille74

Du hattest oben geschrieben, dass Du Deine Überstunden zumindest teilweise ausbezahlt bekommen hast. Ein Lehrer bekommt weder mehr Geld noch darf er die Überstunden abfeiern. Man kann nur innerlich kündigen und Dienst nach Vorschrift machen. Da entscheiden sich dann aber doch viele dagegen, geht halt um Kinder. Das nutzt der Dienstherr wie bei Pflegepersonal leider auch aus.


Sille74

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Antwort auf Beitrag von emilie.d.

Auch ein Lehrer feiert doch zumindest teilweise in der schulfreien Zeit ab! Wie gesagt, ich leugne ganz sicher nicht, dass der Lehrerberuf arbeitsintensiv ist. Aber dass Lehrer in den 6 Wochen schulfreie Zeit (also Schulferien minus Jahresurlaub) auch 8 Stunden täglich (oder wie halt ihre Arbeitszeit wäre) durchbollen, glaube ich im Leben nicht!


Gold-Locke

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Antwort auf Beitrag von Sume76

Ganz, ganz toll geschrieben, liebe Sumse76. Ganz genau so ist es ! Liebe Grüße, Gold-Locke


pflaumenbaum

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Antwort auf Beitrag von emilie.d.

Ich kenne sehr viele Lehrer. Ein Großteil überarbeitet sich nicht. In den Anfangsjahren ist es noch sehr viel, aber nach etwa fünf Jahren spielt es sich ein. Es ist sicher ein fordernder Job, aber auch abgesichert und im internationalen Vergleich sehr gut bezahlt.


emilie.d.

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Antwort auf Beitrag von Sille74

Wenn ich 8 Arbeitswochen Überstunden aufgebaut habe, brauche ich 8 Wochen Nichtatbeit, um diese 8 Wochen abzubauen. Große Firmen haben Arbeitszeitkonten, wo Überstunden getracked werden bzw. man eben Überstunden dann auch abbaut. Ein Lehrer hat aber, wenn man 30 Urlaubstage zugrunde legt, nur 6 1/2 Wochen zusätzliche freie Zeit. An der Stelle würde er also 1 1/2 Wochen verschenken. Nun ist es aber zusätzlich noch so, dass schulfreie Zeit eben nicht arbeitsfreie Zeit bedeutet. Er arbeitet keine 6 1/2 Wochen durch, aber er arbeitet auch in den Ferien. Auch diese Zeit schenkt er dem Dienstherrn.


emilie.d.

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Antwort auf Beitrag von pflaumenbaum

Wenn das alles so easy peasy ist und auch noch gut bezahlt und abgesichert.


dana2228

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Antwort auf Beitrag von bettina_7

Wie sagte ein Politiker: Mein Mitgefühl für Leherer hält sich in Grenzen. Wir müssen alle aktuell viel leisten. Und wer systemrelevant sein will muss dann halt mal ne Schüppe drauf legen! Aber glaube kein Leherer arbeitet sich aktuell kaputt. Wir Eltern übernehmen doch deren Job Die haben etwas Hochwasser gesoffen


Feuerschweifin

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Antwort auf Beitrag von dana2228

Ein sehr geistreicher Kommentar. Nicht.


DecafLofat

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Antwort auf Beitrag von dana2228

"Leherer? Schüppe?" Man sieht, wie nötig Lehrer wirklich sind!


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von bettina_7

Auch von mir volles Verständnis dafür. Zwei gute Freundinnen sind Lehrerinnen und geben in der Corona-Krise alles. Weiterbildungen in Sachen Online-Unterricht, Anpassung des ganzen Materials, nebenher eben auch die sehr anstrengenden Online-Meetings, Korrekturen persönliche Gespräche mit Problemfamilien usw Klar wird es auch Lehrer geben, die sich wegducken. Aber die werden ja hoffentlich auch keine Überstunden aufschreiben bzw der Chef /Rektor kennt seine Pappenheimer doch genauso. Also für die besonders engagierten: gerne ein Ausgleich. Irgendwie. Wird natürlich schwierig. Vielleicht gibts auch einen Topf mit Geld wie gerade so oft, sodass Überstunden ausbezahlt werden können. Für Lehrer besser als nichts, denn das mit den Überstunden wurde bisher ja nie gesehen.


Sille74

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Antwort auf Beitrag von bettina_7

Vom Prinzip her finde ich das nicht witzig, sondern normal: Überstunden können "abgefeiert" werden (oder werden ausbezahlt). Und ich glaube schon, dass (engagierte) Lehrkräfte derzeit Mehrarbeit haben. "Witzig" wird es allerdings dann, wenn diese Überstunden selbstverständlich während der Schulzeit abgebaut werden wollen. Lehrer haben, wie alle Angestellten im ÖD oder Beamte, im Prinzip +/- 30 Tage Urlaub, den sie halt sozusagen verpflichtet sind, in der schulfreien Zeit zu zu nehmen. Da sind schon die Sommerferien mehr. Die restliche Zeit der Schulferien müssen Lehrer eigentlich arbeiten, sich fortbilden. Erfahrungsgemäß - ich komme aus einer Lehrersfamilie mit lauter engagierten Lehrern - ist aber das Arbeiten in den Ferien sagen wir mal: reduziert ... Klar wird da ggf. korrigiert und Unterricht vorbereitet für nach den Ferien. Das nimmt aber meinen Beobachtungen nach in den Ferien niemals 40/41 Arbeitsstunden ein. Von daher aus meiner Warte: Überstundenausgleich kann in der unterrichtsfreien Zeit stattfinden.


memory

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Antwort auf Beitrag von Sille74

Dein Denkfehler liegt bei 40h......ich kenne viele Lehrer...keiner davon hat 40h. Meine Mutter gibt z.b 16h reine U Stunden in der Gs + halt noch diverse Stunden die dazugegeben werden. ( Förderstunden, Schulbücher Verwaltung, Stunden für die Referendare) Wenn meine Mum in 1 Ferienwoche , 2 volle Tage in die Schule fährt für z.b Schulanfangsvorbereitungen, Zimmer ausräumen, Schulhausgestaltung, Lehrbuchbestellung , Werkraum sortieren ect.pp hat sie ihre Stunden rein;) Desweiteren gibt es Vorbereitungswochen mit Dienstberatungen ect. ...wie gesagt, 40 volle Stunden sind kaum Lehrer angestellt...GS schon 3x nicht.


Sille74

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Antwort auf Beitrag von memory

Ein Vollzeit-Lehrer hat im Prinzip genau wie jeder andere Vollzeit-Beamte oder Öl-Angestellte 41 bzw. 40 Wochenarbeitsstunden, zumindest wird davon ausgegangen. Nur wird halt dies bei Lehrern nicht so festgehalten, sondern da werden die Schulstunden festgehalten. Ein Vollzeit-Gymnasiallehrer hat in Ba-Wü 25 (oder 27? Weiß nicht ganz genau) Wochen-Schulstunden ein Grundschullehrer glaub auch 25. Die restliche Arbeitszeit ist für Korrigieren, Vor- und Nachbereiten und was man halt sonst doacjt als Lehrer. Wen Deine Mutter ein 16-Stunden-Deputat hat, ist sie Teilzeit (keine Ahnung, 65% oder so), umgerechnet für "normale" Beamte/Öl-Angestellte quasi 26 Wochenarbeitsstunden. Wenn Deine Mutter also in der schulfreien Zeit zwei volle Tage (also zu je 8 Stunden sozusagen) in der Schule ist und die restlichen 3 Tage frei macht, hat die quasi 20 Stunden Überstunden abgebaut...


memory

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Antwort auf Beitrag von Sille74

Mir ging es eher um dieses " die haben in den Ferien soviel frei , sehe ich ständig Zuhause und arbeiten da niemals 40h in der Woche" Das sind eben, wie du sagtest keine 40h Anwesenheitsstunden in der Schule, die jeder sieht und wo der Rest " frei" wäre , sondern um auf ihre Stunden zu kommen , zählt da noch anderes rein , als man sieht b.) kaum ein Lehrer v.a. GS ist Vollangestellt. Da arbeiten viele nur Teilzeit , was dann nach noch mehr Freizeit aussieht:)


Sabri

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Antwort auf Beitrag von Sille74

Es stimmt, dass Lehrer in der Unterrichtszeit mehr als ihre 41 Stunden arbeiten müssen, um die längeren Ferien auszugleichen und um auch auf 25 bis 30 Urlaubstage im Jahr zu kommen. Das ging auch mal auf. Vor 25 bis 30 Jahren war das mal so. Das geht aber zunehmend immer weniger auf. Die Arbeitsbelastung hat zugenommen, es sind eine Vielzahl neuer Aufgaben dazugekommen und auch die Ferien sind teilweise vollgestopft mit Arbeit und auch mit Präsenzpflichtzeiten. Der Lehrermangel an Grundschulen, den wir auch vor Corona haben, der wird immer größer. Es gibt einige, die noch ein Jahr Elternzeit haben und dieses Jahr im kommenden Schuljahr nehmen werden, auch um eigene Kinder besser betreuen zu können. Die fallen dann ganz aus. Man kann die Kinderlosen zu Vollzeitarbeit zwingen und so wird es hier ja auch praktiziert, aber der größere Teil der Lehrerinnen und Lehrer in den Grundschulen hat Kinder unter 18. Da funktioniert der Zwang zur Vollzeit nicht. Auch da fallen im kommenden Schuljahr viele Lehrerstunden weg. Wer es sich leisten kann, reduziert seine Arbeitszeit, um dem Corona-Schul-Stress zu entkommen und wer kurz vor der Pensionierung steht, schöpft alle Möglichkeiten aus, diese so früh als möglich genehmigt zu bekommen. Der Anteil der Stunden, der von Seiteneinsteigern unterrichtet werden wird, wird immer größer. Das mag in einigen wenigen Ausnahmefällen eine gute Alternative sein, in der Mehrzahl der Fälle ist es eine ungute Lösung. Ich kenne so manche Kollegin, die sich sagt: Warum soll ich mich noch zusätzlich zur ausufernden Arbeitszeit ständig von Eltern und Co als faule Socke beschimpfen lassen. So dringend brauchen wir das Geld nicht und da kann ich auch meine Kinder/die meiner Schwester oder meine Enkelkinder beschulen.


Mama_Maria

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Antwort auf Beitrag von Sille74

Du gehst immer davon aus, dass ein Lehrer nur die Klasse deines Kindes hat. Bitte vergegenwärtige dir, dass ein Lehrer im Schnitt 100 bis 120 Schüler zu betreuen hat. Weißt du wie ein Zeugnis an einer niedersächsischen Gesamtschule aussieht? Das ist ein dickes, mehrseitiges Pamphlet, in das ein Lehrer vollständige Texte (nicht Noten, nicht Textbausteine) eintragen muss. Für jeden Schüler nimmt das ca. 20 Minuten in Anspruch. Alleine das Schreiben der Zeugnisse nimmt also bei 120 Schülern rund 40 Stunden in Anspruch. Das macht mein Mann 2x im Jahr nebenbei - neben dem normalen Unterricht. Damit fallen schon Überstunden von 2 Wochen an. Dann müssen 2x im Jahr die Lernentwicklungsberichte geschrieben und mit Eltern und Schülern besprochen werden. Da hat er mindestens noch 2 Wochen Überstunden zusammen. Dann fährt er noch einmal pro Jahr 5 Tage auf Klassenfahrt oder macht diverse Fahrten in Berufsinformationszentren, Museen, organisiert Klassenfeste usw. und schon wieder hat er Überstunden für 1 Woche. Dazu kommen unzählige Konferenzen am Nachmittag, Fortbildungen, Elternabende, Elternsprechtage usw. Bitte mach dich von dem Gedanken frei, dass der Lehrerberuf aus 4 Stunden vor der Klasse deines Kindes plus ein paar hingeluschten Korrekturen besteht. Das ist ein völlig falsches Bild.


Tai

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Antwort auf Beitrag von Mama_Maria

Hat dein Mann allein 120 Schüler in seiner Klasse? Ich ging immer davon aus, die Zeugnisse schreibt der Klassenlehrer. Oder ist er in mehreren Klassen alleiniger Klassenlehrer? Ich bezweifle sicher nicht, dass Lehrer genug zu tun haben. Aber du bestätigst als Lehrergattin gerade das, was eben Unmut bei vielen verursacht. Normale Teile des Arbeitslebens werden als großartige Heldentat aufgebauscht. Du zählst das alles als Überstunden. Ich sehe es wie Sille, wenn während der Schulzeit Mehrarbeit anfällt, wird das in der Regel durch die 8 Wochen schulfreie reine Arbeitszeit wieder aufgefangen. Ich bin dringend dafür, dass Unternehmensberater einmal erfassen, welche Arbeitsleistung in welcher Zeit bei Lehrern anfällt. Minutiöses Aufschreiben der geleisteten Arbeit würde dann zeigen, ob die Arbeitsbelastung übers Jahre gesehen tatsächlich so unvorstellbar groß ist.


Tai

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Antwort auf Beitrag von Tai

Ich hab schlampig gelesen, natürlich muss jeder Fachlehrer, auch ohne Klassenleitung zu sein, für seine Schüler die Noten erfassen. Gibt es denn an der Gesamtschule generell immer Textzeugisse? Und gar keine Textbausteinen wiederkehrend verwendet?


Sille74

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Antwort auf Beitrag von Mama_Maria

Also echt! So langsam nervt es! ICH HABE NIRGENDS GESCHRIEBEN, DASS DIE ARBEIT VON LEHRERN NUR AUS DER ANWESENHEIT IN DER SCHULE BZW. DEN SCHULSTUNDEN BESTEHT! WO LIEST DU DAS???? Ich habe geschrieben, dass Lehrer ein Schulstunden-Deputat haben und ansonsten keine vertraglich oder dienstrechtlich geregelte wöchentliche Arbeitszeit, dass man aber bei Vollzeit schon von INSGESAMT 40/41 Wochenarbeitsstunden ausgeht wie bei allen im ÖD. Wenn ich nun schreibe, dass ich sicher bin, dass auch bei Lehrern Überstunden anfallen, gehe ich natürlich NICHT vom Deputat aus, sondern von den 40/41 Stunden, sprich ich erkenne AUSDRÜCKLICH an, dass Lehrer viel Arbeit leisten. Ich bin aber der Meinung, dass die Mehrarbeit in der unterrichtsfreien Zeit abgebaut (wenn man bei Lehrern das so sagen kann) werden kann/sollte.


emilie.d.

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Antwort auf Beitrag von Sabri

Freundin war mit 8 h rein (weiß gar nicht, was das ist, Viertelstelle, Drittelstelle oder sowas), kein Jahr ging das mit zwei kleinen Kindern gut. Trotz Tamu und Kiga. Sie war nur noch fertig, weil sie ihr 'netterweise' direkt eine Klassenleitung gegeben haben. Ist in Elternzeit. Mehr Lehrer ausbilden und dann in Zeiten des Überschusses garantiert anstellen wäre ja eine Lösung. Aber das kostet wieder.


Gold-Locke

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Antwort auf Beitrag von Sille74

In NRW hat ein Vollzeitlehrer in der Grundschule 28 Unterrichtsstunden. Das sind zwar 45-Minuten-Einheiten, aber wir sind ja auch täglich bereits mindestens 30 Minuten vor Unterrichtsbeginn in der Schule, um Dinge vorzubereiten im Klassenraum, um zu kopieren, Frühaufsichten zu übernehmen etc. Jeder Vollzeitlehrer hat bei uns 3 Hofpausen pro Woche und auch in den normalen Pausen tauscht man sich dienstlich aus, bereitet nochmal ein Tafelbild vor, schließt den Beamer an, legt Lernmaterialien in Klasse xy bereit, ruft eine Mutter zurück, klebt ein Pflaster auf, klärt Streitereien etc. Nach der letzten Unterrichtsstunde bringen wir Schüler ins Nebengebäude der Betreuung, setzten uns mit Parallelkolleginnen zusammen, führen Elterngespräche, räumen den Klassenraum auf, wischen Staub, da der Putztrupp nur den Boden reinigt, etc. 28 Unterrichtsstunden sind also unterm Strich mindestens 28 Zeitstunden. Hinzu kommen tägliche Unterrichtsdokumentationen, wöchentliche Lehrerkonferenzen, Fachkonferenzen, Unterrichtsvorbereitungen, Elternmails und Elterngespräche, Korrekturen, Gutachten, geforderte Konzepte erarbeiten, Beiträge für die Schul-Homepage verfassen, Klassenarbeiten, Klassenfahrten, Ausflüge, Schulfeste, Tag der offenen Tür am Samstag, Knobelnachmittag, Forschernachmittag, Weihnachtsbasar, Ostermarkt, Sponsorenlauf am Samstag, Elternabende, Schulpflegschaftssitzung um 20 Uhr, Ganztagsfortbildungen, usw. Da komme ich mindestens auf 45 Stunden wöchentlich. Die kann ich mit der unterrichtsfreien Zeit in den Schulferien gegenrechnen. Trotzdem wird ein engagierter Lehrer auch in den Ferien arbeiten. Von 6 Wochen Sommerferien fahren wir 2 Wochen weg. Eine dritte Woche gönnen ich mir zur Erholung zu Hause. In den anderen 3 Wochen arbeite ich zu Hause am Schreibtisch und auch in der Schule. Ostern fahren wir 1 Woche weg, in der anderen Woche arbeite ich ebenfalls. Nicht von 8 Uhr bis 18 Uhr, aber definitiv mehrere Stunden täglich. Es mag auch faule Lehrer geben, die das anders handhaben. Das merkt man dann aber auch am Unterricht, am Draht zu den Schülern etc. Die Lehrerinnen in meinem Umfeld sind alle sehr engagiert und momentan mehr denn je. Einige können aber auch langsam nicht mehr ... Liebe Grüße, Gold-Locke


pflaumenbaum

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Antwort auf Beitrag von Sabri

Aber das ist doch auch so ein Riesenvorteil. Man kann ohne Nachteile die Arbeitszeit reduzieren, wenn man Kinder hat. Hast Du vielleicht schon mal daran gedacht, dass das in anderen Berufen gar nicht geht?


Mama_Maria

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Antwort auf Beitrag von Sille74

Kannst du bitte mal einen anderen Ton anschlagen. Ich lese richtig, aber ich habe den Eindruck, dass du einfach nicht verstehen willst, dass ENGAGIERTE Lehrer bereits im normalen Unterrichtsbetrieb so viele Überstunden ansammeln, dass die mit den 8 zusätzlichen Ferienwochen normalerweise abgegolten sind. Jetzt im Distanzlernen kommen noch haufenweise Stunden oben drauf. Natürlich ist es illusorisch diese während der Schulzeit abzubummeln. Die Aussage, die Bettina 7 zu diesem Thread veranlasst hat, dient doch auch hauptsächlich dazu, auf die Problematik aufmerksam zu machen. Eben weil es so viele Menschen gibt, die meinen, Lehrer liegen während des LD nur faul auf der Haut und trinken Kaffee. Das ist wahrscheinlich mehr ein Hilferuf als eine ernstgemeinte Drohung und als solchen solltest du es sehen.


emilie.d.

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Antwort auf Beitrag von pflaumenbaum

In einer kleinen Firma hat man keinen Anspruch auf Teilzeit. Dafür kann sich aber ein normaler AN z.B. seinen AG häufig aussuchen. Freundin und ihr Mann haben über fünf Jahre knapp 400 km Fernbeziehung gehabt, bis er in ihrem Bundesland als Lehrer arbeiten durfte. Er hat natürlich keine Stelle in ihrer Heimatstadt angeboten bekommen, sondern sie wohnen jetzt 2 h Fahrt von ihrer Heimat weg.


Ellert

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Antwort auf Beitrag von bettina_7

Es gibt und gab Schulen da finktioniert das mit einem riesigen Aufwand super - wenn jemand jetzt so viel Zeit reinhängt soll der dies machen ohne dafür bezahlt zu werden ? Es geht ja nicht drum allen Lehrern oder wem auch immer hier Geld zu schenken sondern denen die nun mal die Ansprüche haben es auch zu bezahlen


kati1976

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Antwort auf Beitrag von bettina_7

Wo ist der Witz? Wenn ich da so die Lehrer meiner Kinder sehe,würde es ihnen zustehen. Die sind super, arbeiten im Präzensunterricht und am Nachmittag mit den Kindern zu Hause. Arbeitest du immer mehr und lässt es einfach so?


Tai

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Antwort auf Beitrag von bettina_7

Ich gehe davon aus, dass es unter Lehrern wie in jedem Beruf sehr fleißige und auch eher arbeitsscheue Exemplare gibt. Die genaue Erfassung der Arbeitszeit ist in „freien“ Berufen mit teils freier Zeiteinteilung einfach schwierig. Ideal, aber vermutlich nie zu verwirklichen, wäre für jeden Lehrer ein Arbeitsplatz in der Schule. Je nach Deputat volle Arbeitszeit in der Schule ebenso wie 8 Wochen in den Schulferien. Aber auch hier ist eine effektive Leistungserfassung natürlich schwierig. Der eine ist flott und kompetent, der andere braucht ewig für die gleiche Arbeit und kriegt doch wenig hin. Mein Schwager ist seit Jahrzehnten Pfarrer in einer winzigen Gemeinde und kommt aus dem Jammern über seinen furchtbaren Stress überhaupt nicht raus. Soll ich ihn nun bedauern oder den Kopf schütteln, wenn er angeblich einen ganzen Tag nur für die Predigt am Sonntag braucht, bis in die Nacht hinein... Zum Schluss noch ein Bonmot aus der Oberstufe meines Sohnes, als die Wochen vor den Ferien geschriebene Deutsch-Klausur auch nach den Herbstferien noch nicht korrigiert war. Die Lehrerin meinte, in der ersten Woche sei sie im Urlaub gewesen und in der zweiten habe sie sich schließlich auch mal erholen müssen.


Marianna81

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Antwort auf Beitrag von Tai

für die Tonne. Lehrerverband äußerte sich skeptisch und warnte vor schnellen Schulöffnungen. Sagt schon alles.


Gold-Locke

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Antwort auf Beitrag von bettina_7

Ich finde es eher witzig, dass von Lehrern wie selbstverständlich erwartet wird, sich in Pandemiezeiten mal mehr reinzuknien. Sorry, aber ich arbeite seit Monaten deutlich mehr und unter extrem stressigen Bedingungen. Ich bin Grundschullehrerin und möchte das Beste für meine Schüler. Ich finde nicht nur mich, sondern mein ganzes Kollegium sehr engagiert und einige sind echt ausgebrannt und am Ende. Unser Kollegium besteht fast nur aus Teilzeitkräften, alle arbeiten aber deutlich darüber hinaus. Der nun in NRW anstehende Wechselunterricht macht es arbeitstechnisch nicht besser - im Gegenteil. Trotzdem freue ich mich total, meine Schüler ab nächster Woche tageweise wieder zu sehen. Eine Verringerrung der Unterrichtsstunden nach der Pandemie finde ich aber tatsächlich schwierig, da dann ja weiterhin Unterricht gekürzt werden müsste. Zusätzliches Personal kann nicht hergezaubert werden. Eine zusätzliche Vergütung wäre alternativ sinnvoll, aber schwer umsetzbar, da man als Lehrer ja immer in der "Beweispflicht" wäre, wie viel man denn nun tatsächlich gearbeitet hat. Ich kann dir jedoch ehrlich versichern: Meine Arbeitszeit als Teilzeitkraft hat sich momentan mindestens verdoppelt. Liebe Grüße, Gold-Locke