Elternforum Baby und Job

Referendariat mit Kind??!

Baby und Job
Referendariat mit Kind??!

Mitglied inaktiv

Hallo, ich habe einen kleinen Sohn (14 Monate) und überlege momenan, ins Referendariat zu gehen. Habe auf Lehramt Sek.1+2 studiert; arbeite aber derzeit nicht an einer Schule, sondern unterrichte 2,5 Tage die Woche an der Uni. Meine Bedenken sind nun, ob man das Referendariat gut mit Kind hinbekommen kann. Ich würde im August 08 oder Februar 09 ins Ref. gehen, dann wäre mein Sohn also ca. 22 Monate alt. Mein Mann studiert Vollzeit und kann mich nicht entlasten. Ich bin es ja auch momentan gewohnt, neben meinem Kind zu arbeiten, aber das Ref. wäre doch dann eher Vollzeit, oder? (Ich höre immer nur schlimme Horrorgeschichten, dass man im Ref. von 6-24h eingespannt ist...) Jedenfalls lautet meine Frage, ob jemand diesbezüglich eigene Erfahrungen gemacht hat und mir sagen kann, wie gut oder schlecht man ein Ref. mit Kind meistern kann. (Ich habe übrigens keine Korrekturfächer.) Es besteht ja auch die Möglichkeit, dass Ref. zu verkürzen (das ginge evtl bei mir) - hat jemand auch hier eigene Erfahrungen gemacht? Für Erfahrungsberichte jedweder Art vielen Dank!


Mitglied inaktiv

Antwort auf diesen Beitrag

Hallo, nur ganz, ganz kurz, weil ich noch am Packen (s.u.) bin: - Ja, es geht, ich habe es alleinerziehend mit meiner Tochter (habe sie im Referendariat geboren) bestanden. - Ja, es ist ein 24 Stunden Job. - Ja, es ist die Hölle auf Erden. - Ja, in meinem Seminar haben 80% der Mütter abgebrochen, bei meiner Schwester sind es 90%. - Ja, ich hatte eine Woche vor meinem Staatsexamen einen Nervenzusammenbruch (und damit war ich nicht die Einzige!) - Ob du Korrekturfächer hast oder nicht ist im Referendariat zweitrangig, denn das wirklich Zeitaufwändige sind die ellenlangen Stundenvorbereitungen die du abliefern musst, sowie die Seminarvorbereitungen. - Ja, Referendariat ist Vollzeit. Und es wird gnadenlos gesiebt. Nach dem Motto: "Du willst diesen Job, dann opfere was dafür und zeig was du auszuhalten bereit bist." - Referendariat macht man nicht "neben dem Kind", sondern man hat sein Kind "neben dem Referendariat". Traurig aber wahr. Ist es dir das wert? Du wirst dein Kind zwei Jahre lang kaum sehen und schöne Entwicklungsschritte nicht miterleben. Ich weiß z.B. weder wann meine Tochter das erste Mal gekrabbelt ist, noch wann sie ihr erstes Wort gesprochen hat. Du brauchst eine ZUVERLÄSSSIGE Betreuung für dein Kind, denn ob dein Kind krank ist oder sonstwas hat, interessiert keinen deiner Ausbildungsleiter (die heißen heute anders, kann mir aber die Bezeichnung nicht merken). Frage dich: Was ist es dir wert? Zwei Jahre Verzicht auf dein Kind gegen eine (je nach Fächerkombination) gesicherte Zukunft? Ja oder Nein? Viel Erfolg!!! LG Annette


Mitglied inaktiv

Antwort auf diesen Beitrag

, sie war damals im Referendariat und hatte ein 10 monate altes Baby zu Hause, gesagt: 20 Minuten täglich für die Familie müssen genügen. lG


Mitglied inaktiv

Antwort auf diesen Beitrag

Habe auch vor dem Ref unterrichtet an einer Privatschule.Hat mir Spaß gemacht. Dann Ref an einer Staatlichen Schule.Hab das Ref in einer schrecklich schmerzlichen Erinnerung. es war veil Arbeit bezüglich des Vorbereitens.Man wird ja anfangs gerne durch die Gegend geschubst, wo gerade mal ein Lehrer Krank ist. Auch hat mir die Tatsache dass man von jedem Lehrer anderes erzählt bekommt sehr zu schaffen gemacht.Es gibt ja nicht DEN guten Unterricht. Es ist immer etwas eigener Geschmack dabei. Auch muss ja hier jede Minute gut durchplant und durchdacht werden an die Mentoren oder fachleiter "darf" ma da ausführliche Verlaufsplanungen abgeben, Somit war hier die Unterrichtsvorbereitung wesentlich zeitintensiver als auf der Privatschule. Wir haben derzeit eine Ref mit 2 Kindern. Sie ist nervlich am Ende.Dumm ist ja auch, dass diejenigen mit den besseren Noten eher übernommen werden. Unsere Mami-Ref hatt eine kinderlose Konkurrentin... Überlege es dir wirklich gut! Wenn du den job an der Uni sicher hast, würde ich es nicht machen. Im Schuldienst hat meine ref vom letzten Jahr eine stelle 100km!!! weit weg bekommen.Bist du mit Kind so flexibel? Das Gehalt (die Besoldung) ist ja im Ref auch nicht so üppig und nebenher arbeiten war bei mir nicht drinn. Ich hatte zu dem Zeitpunkt noch keine Kinder und bin mir sicher es mit Kind für mich nicht machbar wäre. Wenn du keinen festen Job an der Uni hast kannst du es ja mal probieren! Ich wünsche dir viel Glück bei deiner Entscheidung


Mitglied inaktiv

Antwort auf diesen Beitrag

Ich hatte im Referendariat Kollegen mit Kind oder Kindern. Es geht natürlich irgendwie. Muss ja. Und was muss, das geht auch. Als kinderloser Referendar hängt man sich natürlich stärker rein, und es gab Kollegen und Kolleginnen, die haben bis zum Umfallen gearbeitet und gelernt und sich fast aus dem normalen Leben ausgeklinkt. KLar, die haben auch mit "sehr gut" bestanden, aber ich bin überzeugt, es geht auch anders. Ich hab längst nicht so viel Zeit investiert (hatte aber noch keine Kinder), und hab trotzdem mit einer guten zwei abgeschlossen und sofort meine Wunschstelle bekommen. Wenn Du 10 Leute fragst, kriegst Du 10 Meinungen. Ich denke, es ist machbar, aber es ist kein Spaziergang. Du wirst ordentlich ins Rotieren kommen und Du musst Dir ein soziales Netzwerk schaffen von Leuten, die Dich entlasten. Die mal die Kinder für ein paar Stunden nehmen, damit Du in Ruhe eine STunde vorbereiten kannst. Abgesehen von der Betreuung während Schule und Seminar. Andrea


Mitglied inaktiv

Antwort auf diesen Beitrag

Hallo, also ich stecke gerade mitten im Ref mit einer 16 Monate alten Tochter....und bin völlig am Ende. Sowohl psychisch als auch körperlich und überlege mir täglich abzubrechen oder Elternzeit anzumelden. Dass Du ein Kind hast, interessiert de facto keinen - im Gegenteil. Du kannst doch gut organisieren. Ich sehen meine Tochter kaum - habe auch keine Energie mit ihr zu frühstücken und jeder Nachmittag, an dem ich sie mal früher abholen muss ist schlimm, da ich in dieser Zeit arbeiten könnte. Ich schaffe von morgens 6.30 bis nachts zwischen 11 und 1 - auch am Wochenende. Mein Mann steht zum Glück hinter mir und übernimmt unsere Tochter am WE, so dass ich auch mal 1 min für mich habe. Es ist wahrlich die Hölle und dass die Kinder so nebenher laufen müssen hätte ich nie im Leben für möglich gehalten. Ich empfehle das Ref nur, wenn Du 100% gesundheitlich fit und belastbar bist.... Aber die Entscheidung kann Dir niemand abnehmen und das Druckgefühl von allen Seiten kann eigentlich nicht beschrieben werden. Alles Gute Luna28


Mitglied inaktiv

Antwort auf diesen Beitrag

Hallo, ich möchte dir ein bisschen mut machen. habe mein kind im referendariat bekommen (also nur ein jahr mit kind) es ist machbar, wenn auf jeden fall sehr anstrengend. wichtig eine zuverlässige betreuung zu haben. was in deinem fall sicher gut ist, ist dass dein kind ja schon relativ alt ist und in eine kita kann und dass dein mann studiert, also wahrscheinlich zeitlich flexibler ist als in einem vollzeitjob, da er ja auch mal abend und am wochenende arbeiten kann und tagsüber betreuung übernehmen kann. ich finde, es lohnt sich auf jeden fall durchzuhalten, es ist ein job der spaß macht und gerade mit kleinen kindern kannst du danach ja zunächst erst mal teilzeit arbeiten. mach es, aber stell dich auf ne menge arbeit und stress ein, Lg Tina


Mitglied inaktiv

Antwort auf diesen Beitrag

auch von hier ein wenig mut. hatte selbst zwar kein kind im ref., aber eine sehr gute freundin von mir. die hat es gut geschafft (das kind war so alt wie deins), war aber auch irre strukturiert. was ich als vollzeit arbeitende lehrerin mit zwei kleinen kindern und korrekturfach deutsch sagen kann: mütter sind es gewohnt, strukturiert zu arbeiten, und das kommt ihnen einfach zugute. aber eines ist sicher: eine sonderbehandlung wegen kind bekommst du nicht. es wird erwartet, dass du genauso flexibel und belastbar bist wie alle anderen. ich fand das referendariat im übrigen nicht sooo schlimm. man ist eben der depp vom dienst, aber ist ja nur zwei jahre (eigentlich sogar nur eines) alles gute für die entscheidung!


Mitglied inaktiv

Antwort auf diesen Beitrag

Hallo ich habe es geschafft und viele andere auch. Klar war es nicht leicht, aber was ist schon leicht. Teilweise war es auch die Hölle, aber es ist zu schaffen und man kann auch noch sein Kind sehen. LG Christina