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Familienspaziergang unmöglich

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Familienspaziergang unmöglich

Ronja420

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Hallo ihr lieben, seit einiger Zeit haben wir ein Problem, welches vielleicht klein erscheint, mich aber sehr traurig stimmt. Wir sind unglaublich gerne draußen und gehen immer spazieren wenn es die Zeit zulässt, und ich freue mich immer auf das Wochenende, wenn mein mann auch zu Hause ist und wir alle zusammen los können. Unsere Tochter wird im Januar 2 und ist ebenso gerne draußen. Sie sitzt dann entweder im Buggy oder läuft. Aber hier beginnt mein Problem. Das Spazierengehen ist nur entspannt, wenn nur einer von uns mit ihr unterwegs ist. Wenn wir zu dritt raus gehen, weigert sie sich zu laufen und beginnt zu schreien und zu brüllen, wenn man sie in den Wagen setzen will. Sie möchte dann ausdrücklich nur von ihrem Papa auf dem Arm getragen werden. Eine trage hat sie bei ihm nie akzeptiert und bei der Kraxe ist es der gleiche Effekt wie beim Buggy. Es macht mich sehr traurig da wir dadurch keine längeren Spaziergänge mehr machen können bzw wir die auf die Tage setzen müssen, wenn nur ich zuhause bin mit ihr oder nur er. Wir finden allerdings auch keine Lösung oder Kompromiss. Zum Essen/trinken im Wagen lässt sie sich auch nur schwer überreden und will dies auch nur auf Papas Arm machen. Schreien lassen im Wagen ist KEINE Option für uns! Habt ihr Tipps oder Erfahrungswerte? Ist es vielleicht nur eine Phase?


Cafe2go

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Antwort auf Beitrag von Ronja420

Vielleicht klappt es besser, wenn die Kleine mit Laufrad / Roller unterwegs sein darf? Bzw manche machen wohl auch gute Erfahrungen mit diesen Dreirad-Buggys gemacht. Ansonsten finde ich es eher verwunderlich, dass ihr alleine lange Spaziergänge machen könnt, als das es zu 2t nicht geht. Mit meinen Kindern (1,5 + 3,5J) würde das nicht klappen. Alternativ zwischenzeitig auf Spielplatzbesuche umstellen.


Ronja420

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Antwort auf Beitrag von Cafe2go

Ja wir gehen jetzt stattdessen auch vermehrt auf den Spielplatz, das klappt wunderbar und dort läuft sie auch ohne Diskussion von a nach b. Ein Laufrad hat sie, aber weigert sich, sich da drauf zu setzen. Wir haben es geschenkt bekommen und wollen im neuen Jahr nochmal mit ihr zusammen nach einem anderen schauen, das vielleicht besser passt. So einen Buggy hatten wir uns mal für einige Tage bei einer Freundin ausgeliehen, hat aber keine Verbesserung gebracht. Ja ich finde das auch immer sehr seltsam. Insgesamt ist sie auch angenehmer bzw entspannter, wenn ein Elternteil alleine mit ihr ist. Sobald wir zu zweit sind gibt es immer mal wieder solche Situationen. Da wird dann


kia-ora

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Antwort auf Beitrag von Ronja420

Also von einem Baby lasse ich mir viel vorschreiben. Aber nicht von einer 2jährigen! Das Kind darf gerne zwischen den Optionen Buggy, Kraxe und selbst laufen wählen. Aber danach hört es auf. Den Protest halte ich besser aus als den kaputten Rücken.


Ronja420

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Antwort auf Beitrag von kia-ora

Danke für deine Meinung, für mich ist schreien lassen nunmal keine Option.


Bradypus

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Antwort auf Beitrag von Ronja420

Es gibt aber einen Unterschied zwischen Schreien, weil was weh tut und Schreien, weil man den Willen durchsetzen will. Ich trag meine Maus auch immer ein Stück und dann versuch ich sie einfach immer wieder spielerisch in den Wagen zu bringen. Vielleicht einfach den Druck rausnehmen, dass es sofort sein muss, sie etwas tragen und dann wieder probieren.


Lewanna

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Antwort auf Beitrag von Ronja420

Und was macht du, wenn sich dein Kind im Supermarkt auf den Boden schmeißt weil es unbedingt ein Spielzeugauto/Schokoriegel möchte? Gibst du dann auch nach, weil "schreien lassen nunmal keine Option" ist? LG


User-1721826469

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Antwort auf Beitrag von Ronja420

Ausnahmsweise sehe ich es mal wie Kia-ora:) Es ist etwas gaaaanz anderes einem zweijährigen Kind in der absoluten Wuthochphase nicht jeden seiner Wünsche zu erfüllen und ein Baby das Nähe braucht schreien zu lassen. Du musst es ja nicht in den Wagen zwingen. Aber die Optionen geben und dann auch durchziehen. Ich würde mich auch lieber tragen lassen. Macht halt keiner sag ihr: bis zur nächsten Straßenecke wird sie getragen und dann kann sie wählen: Laufrad, Dreirad, Buggy, laufen etc. Bei uns ist der Fellsack im Buggy gerade sehr beliebt, weil kuschelig und warm. Vielleicht braucht sie da was? Ansonsten sehe ich ehrlich gesagt keine Möglichkeit, als einfach dann das Spazierengehen sein zu lassen. Ich wünsche dann aber noch viel Erfolg in den kommenden Jahren. Dein Kind wird sehr gezielt sein Schreien einsetzen lernen, um seinen Willen zu bekommen.


Fantasielos

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Antwort auf Beitrag von Ronja420

Liebe Ronja, Eure Tochter war schon immer von der willensstärkeren Sorte, oder?! Ich glaube, ihr habt da mit dem "Schreien lassen" etwas falsch verstanden. Eure Tochter ist fast 2 Jahre alt und kein kleines Baby mehr, dass seine Bedürfnisse nur durch Schreien äußern kann. Sie kann vermutlich sogar schon die ersten Worte/Sätze sprechen und steckt voll in der Autonomiephase. Da gilt es Frust und Ärger der Kinder zu verstehen, zu begleiten und auch ein Stück weit auszuhalten. Vielleicht meintest du damit auch nur, dass für euch euren Willen gegen ihren Widerstand auf Biegen und Brechen durchsetzen indiskutabel ist. Ihr dürft aber für euch Grenzen setzen und diese auch einfordern. "Papa kann dich nicht mehr tragen, du darfst in den Buggy oder laufen." Und dann aushalten, aushalten, aushalten. Vielleicht findet ihr ja auch gemeinsam raus, was so toll auf Papas Arm ist. Sieht man da oben mehr? Möchte sie Papas Aufmerksamkeit? (Alternative vielleicht bei Papa an der Hand? Zum Essen/Trinken eine Pause machen und dabei bei Papa auf den Schoß?). Also versuchen das Bedürfnis dahinter zu verstehen und auf eine für euch vertretbare Weise zu lösen. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass es ein Aufmerksamkeitsding ist. Gerade, wenn ihr zu dritt unterwegs seid und euch vielleicht dabei unterhaltet.


Fleurdelys

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Antwort auf Beitrag von Fantasielos

Das kann durchaus sein, aber wer tut sich das freiwillig an? Da breche ich den Spaziergang lieber ab..


Ronja420

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Antwort auf Beitrag von Fantasielos

Danke für deinen Gedankenanstoß. Klar ist es was anderes als das schreien lassen bei Babys. Wir haben es schon oft genug versucht durchzuziehen, dass sie im Buggy sitzt und meckert und brüllt. Bis zu dem Punkt dass sie im Buggy aufsteht und rausspringt (anschnallen lässt sie sich nicht) oder es schonmal vorgekommen ist dass sie ihren Kopf seitlich gegen den Rahmen o. vorne an den Bogen (?) des buggys schlägt. Die längste Zeit die wir mit dem brüllenden Kind durch den Wald sind lag bei knapp 40 Minuten. Das ist ein Zustand, den ich psychisch schon gar nicht ertragen kann und der mich in die Zeit kurz nach der Geburt zurück setzt. Es hat also vorallem viel damit zu tun. Ich bin ein Mensch der gerne den für alle ruhigeren Weg geht. Also brechen wir in letzter Zeit die Spaziergänge auf unter 15 Minuten runter oder es geht nur einer von uns raus. Mehr geht nicht. Leider ist sie sprachlich nicht so weit, um uns zu sagen wo das Problem am Buggy oder am laufen ist oder warum es gerade mit Mama und Papa zusammen nicht klappen mag. An unseren Händen laufen, leider auch nicht möglich. Wir unterhalten uns schon gar nicht mehr miteinander, weil wir auch dachten, dass sie so nur unsere Aufmerksamkeit einfordert. Wir lassen sie schon immer viel mitentscheiden, so darf sie immer anziehen wo sie hingehen will. Aber nur auf Papas Arm halt …


Fantasielos

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Antwort auf Beitrag von Ronja420

Oh jee, das klingt wirklich nicht gut und da würde ich auch wohl zu Hause bleiben... Es ist für sie ja auch gefährlich... Bei der Tochter einer Cousine war es ähnlich (auch sehr willensstark), da wurde es schlagartig besser, als das Kind sprechen konnte. Seitdem ist das Kind wie ausgewechselt. Ich drücke euch die Daumen, dass es bei euch auch so ist und ihr im Frühlich wieder gut losziehen könnt.


Ronja420

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Antwort auf Beitrag von Fantasielos

Danke, wir hoffen auch dass es in den nächsten Monaten besser wird. Es ist ja auch „erst“ seit 5/6 Wochen so. Und solange immer einer von uns zumindest raus kann mit ihr, ist es ein kleiner Trost.


Fantasielos

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Antwort auf Beitrag von Fleurdelys

Naja man muss das ganze ja aus der langfristigen Perspektive betrachten, wenn man sich da immer konfliktscheu wegduckt, wird ja auch nichts besser. Kinder müssen auch so etwas lernen (also Konflikte lösen, Kompromisse eingehen, Ärger und Wut aushalten). Einige können so etwas nur halt erst später lernen, wenn sie zB besser sprechen können. Mit meinem 2-jährigen ist so etwas problemlos möglich (also Konflikte lösen, auch mal lauter).


Fleurdelys

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Antwort auf Beitrag von Fantasielos

Hmm ja bei uns wäre es in dem Alter wohl so abgelaufen wie bei Ronja. Also es hätte sich nur hochgeschaukelt und wäre eskaliert. Jetzt mit drei Jahren geht das deutlich besser. Bei anderen Dingen halte ich den Frust aus, wenn’s zum Beispiel um Süßigkeiten geht. Aber ein Spaziergang ist mir um ehrlich zu sein 20 Minuten Geschrei nicht wert. Allerdings haben wir das auch selten gemeinsam gemacht, eben weil es schon immer schwierig war (auch mit mir allein).


misssilence

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Antwort auf Beitrag von Ronja420

Ich würde und mache es so wie Fantasielos beschrieben hat. Aber mit den Unterschied zu deiner Schilderung, Ronja420, dass wir unsere Tochter austoben lassen, ehe der Spaziergang fortgesetzt wird. Dh wir stehen für unser Befürfnis ein, bieten ihr Alternativen (Buggy, an der Hand, an der Hand von beiden, Kraxe oder selbst laufen) und sie darf wählen. Und dann halten wir dad Schreien aus, bis sie sich beruigt hat und erst dann gehen wir los/weiter. Gerade Wald bietet es sich auch an, da viel nit ihr zu entdecken, zu erkunden etc. Und, was wir oft machen, Kompromisse vorschlagen: Papa kann dich nicht den ganzen Weg tragen. Aber er kann dich bis zum nächsten Baum dort vorne tragen, dann läufst du wieder/kommst in Buggy. Das klappte auch mit 2 Jahren recht gut.


misssilence

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Antwort auf Beitrag von misssilence

Achso, es kann auch einfach, wie so oft, eine Phase sein. Unsere Tochter ist ja auch SEHR willensstark und da scheitert viele Tipps. Wenn es also weiter nicht geht, habt ihr nix falsch gemacht, es verwächst sich


Btby

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Antwort auf Beitrag von Fantasielos

Schließe mich hier an. Irgendwie müsst ihr updaten, bei einem Baby verstehe ich das nicht schreien lassen durchaus. Bei einem 2 jährigem Kind muss man die Wut einfach auch mal aushalten können und vor allem zulassen. Auch auf diese Gefühle hat euer Kind ein Recht. Was aber nicht bedeutet dass man jeden Wunsch erfüllen muss. GRUNDBEDÜRFNISSE müssen gestillt werden jeder WUNSCH allerdings nicht. Das ist ein riesiger Unterschied den man irgendwann unterscheiden können muss, sonst wird es ein ewiger Eiertanz, der sicherlich nicht gut für das Kind ist


Ally79

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Antwort auf Beitrag von Ronja420

Wäre evtl. ein Dreirad mit Schiebestange eine Möglichkeit? Das kann ja dann Papa schieben. Und wenn du allein mit ihr unterwegs bist kann sie ein Kuscheltier reinsetzen und selbst schieben. Dann kann sie sich daran gewöhnen.


die_ente_macht_nagnag

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Antwort auf Beitrag von Ronja420

Ich kenne das auch, wobei nicht so ausgeprägt. Wir lösen es so, dass ich trage bis zum nächsten Baum/Strauch/Haus/ ... und dann wird wieder selbst gelaufen (keine Auswahl). Oder Papa lässt sie huckepack auf den Schultern sitzen; ist für ihn angenehmer und Kind liebt es. Allgemein machen wir eher wenige Spaziergänge. Meist ist ein Fahrzeug dabei und wir haben ein Ziel (Spielplatz, Zoo, Eisdiele, ...). Nur Laufen finden die Kinder langweilig und fangen an zu quengeln und motzen.


Ronja420

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Antwort auf Beitrag von Ronja420

Als Zusatz noch einmal, da einige den Punkt mit dem schreien lassen ansprachen: dass es nicht so ist wie das schreien lassen eines Babys ist mir bewusst! Ich halte es nur für nicht zielbringend, das tobende und kreischende Kind vor mir her zu schieben. Zuhause hat sie diese Ausfälle auch häufig (z.B. beim Aufräumen oder Zähne putzen), dort bringt es aber ihr die Situation zu erklären und dann ist sie willig Kompromisse einzugehen. Lediglich in der Draußen-Situation bringt es nichts.


emilie.d.

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Antwort auf Beitrag von Ronja420

Man muss sich in der Trotzphase sehr gut jedes Nein überlegen und dann aber auch konsequent durchsetzen. Ansonsten kommt man in so schwierige Gewässer wie ihr es jetzt seid. Sie kann die Perspektive noch nicht wechseln und versteht nicht, warum auf einmal sie nicht mehr getragen wird. Es gibt da eigentlich nur zwei Möglichkeiten. Konsequent sagen, dass der Papa Aua im Rücken bekommt und sie eben laufen muss oder Buggy fahren. Protest aushalten. Oder nicht spazierengehen. Es ist ein bisschen wie mit Süßigkeitenkassen. Man kann sie meiden oder sehr konsequent dort nie was kaufen. Macht man das einmal, insbesondere nach Protest, hat man ein Problem.


3wildehühner

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Antwort auf Beitrag von Ronja420

Habt ihr schon mal ausprobiert, dass sie einen Puppenwagen mitnimmt und schiebt?


Baerchie90

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Antwort auf Beitrag von Ronja420

Hier waren Spaziergänge ohne "Ziel" auch irgendwann langweilig, besonders wenn es immer wieder die selbe Strecke ist. Vielleicht hilft es ansprechende Ziele auszusuchen, wie ein Spielplatz, ein Wald, eine Wiese mit Ziegen... Das muss dann ja auch nicht gleich "ums Eck sein" :-) Ansonsten haben wir die Kinder immer zwischen 2 Optionen entscheiden lassen wie zb "Kinderwagen oder an der Hand laufen". Waren beide Optionen absolut inakzeptabel, gab es noch eine dritte Option. Mein Mann hatte kein Problem damit, die Kinder auf den Schultern zu tragen, daher stand das bei ihm auch oft zur Wahl. Ich mochte das nie, daher gab es bei mir noch die Manduca bzw später "huckepack" als Option. :-)


starlight.S

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Antwort auf Beitrag von Ronja420

Was durchaus auch möglich ist, dass sie gern "zwischen" euch sein will... wenn sie im Wagen ist und ihr zwei da hinter ihr einträchtig spazieren könnt, ist ihr das vielleicht zu gefährlich. Wir hatten bei beiden Mädels das Thema um den 2. Geburtstag rum sehr ausgeprägt, dass sie sich bei JEDER Gelegenheit zwischen meinen Mann und mich geschoben haben. Evolutionstechnisch eine clevere Idee - wenn das Kind Nähe zwischen den Eltern verhindert kommt es nicht so leicht zu weiterem Nachwuchs, sprich Konkurrenz. Natürlich machen sie das völlig unbewusst und instinktiv, aber das Phänomen gibt es wohl wirklich- nicht nur beim Mensch Grundsätzlich würde ich dann für ein Weilchen pausieren und zusehen, dass ich die Maus mal bei jemandem abgeben und dann in Ruhe mit meinem Mann spazieren gehen. Ich denke nicht, dass das ein dauerhaftes Phänomen ist...


User-1721826469

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Antwort auf Beitrag von starlight.S

Das mit dem dazwischenschieben und Nähe verhindern war bei uns auch so. Dachte immer sie ist eifersüchtig. Jetzt mit 2,5 macht sie es nicht mehr.


KleineMäuse

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Antwort auf Beitrag von Ronja420

Noch eine Idee, um deine Tochter besser zu verstehen: evolutionär gesehen ist getragen werden (auch in diesem Alter) überlebenswichtig. Die Menschen waren früher Jäger und Sammler, wer nicht am Arm war, war verloren, vergessen, gefressen. Kinderwägen gab es ja keine ;) Ich war keine Tragemami und habe mir meine "Neins" gut ausgesucht. Es war eine nervige Zeit, aber mittlerweile (Kinder sind 5 und 6) gehen wir alle gerne gemeinsam spazieren.