lizba
Hallo Leute, ich muss mir hier gerade mein Gefühlschaos von der Seele schreiben... sorry für die Länge und das wortwörtlich Chaos.
Mein Sohn kam in der 28. SSW zur Welt, da zu klein für sein gestationsalter, ca. 700 g geburtsgewicht. 9 Wochen Intensivstation, davon 5 Wochen mit Atemhilfe und nochmal 2 Wochen Säuglingsstation, bis zum letzten Tag Ernährung über Magensonde. Auf der letzten Station ging es um das Trinken lernen als Voraussetzung für zu Hause.. Ihm wurde die Flasche praktisch rein geprügelt und hier beginnt mein Problem.
Er trinkt nicht (mehr) an der Brust. Ich pumpe seit 4 Monaten Muttermilch und füttere per Flasche. Bzw mein Mann füttert sehr oft, da ich parallel dazu abpumpen muss. Mittlerweile kriegt er teils Muttermilch, teils Ersatzmilch, da ich nicht mehr genug Milch habe.
Funktioniert noch ganz gut, wird aber immer komplizierter.
Ich will ihm MuMi geben, da es gerade als Extremfrühchen die einzige Möglichkeit ist, Antikörper etc zu vermitteln. Stillen ist das Beste, Gesündeste etc... kennt ihr ja alles.
Zudem Allergieprävention und Neurodermitis, was ich leider sehr ausgrägt habe und ihn durch das Stillen/ Pumpen hoffentlich verschonen kann.
Durch das Pumpen bin ich praktisch an zu Hause angebunden bzw. schleppe immer alles mit mir rum zu unseren Familien. Immer viel Planung dahinter. Wenn mein Mann wieder arbeitet muss ich die Nächte alleine machen, heißt also füttern, Einschlafbegleitung und Pumpen (wenn er in der Zeit neben mir liegt und schläft, ich kann ihn dann nämlich nicht hochnehmen). Das ganze 2 mal pro Nacht, er trinkt alle 4 Stunden, der ganze Prozess dauert etwa 2 Stunden. Das geht auf Dauer nicht mehr.
Ich will gerne Stillen, der Einfachheit halber und natürlich der gesundheitlichen Vorteile wegen.
Ich krieg ihn nicht an die Brust. Ich lege ihn mit Stillhütchen an, er nuckelt ohne Ende aber es läuft keine Milch. Ich habe schon angepumpt und ihn praktisch an die fließende Milch angedockt, die trinkt er aber er saugt nicht weiter. Brustmassage, längere Pumppause vorm Anlegen, und so weiter habe ich alles durch. Osteopath sagt, dass soweit alles in Ordnung ist. Stillberatung sagt, er saugt gut und liegt richtig an, ich soll ein Brusternährungsset probieren, was aber bisher immer nur in Frust endet. Für alle.
Nun mein nächstes Dilemma. Ich will Stillen aber ich habe Angst vorm Stillen. Von der Abhängigkeit. Aktuell kann ich mich relativ unabhängig bewegen, da mein Mann genau die gleiche Carearbeit übernehmen kann wie ich und ich bin soooo dankbar. Beim Stillen wäre mein Sohn dann überall mit dabei, so wie das bei den allermeisten Müttern isr. Aber ich habe Angst davor, die Verantwortung für seine Ernährung komplett alleine zu Tragen. Angst dass es doch nicht so klappt wie bei allen. Es sieht bei allen anderen immer so leicht aus. Und ich kriege es nicht hin.
Ich will Stillen weil ich nicht so egoistisch sein will und abstille, nur weil es für mich bequemer wäre. Ich will keine Nachteile für meinen Sohn, aber ich habe Angst vor dem Weg zum "richtigen " Stillen. Abpumpen wird auf Dauer nicht funktionieren wenn ich keine 24 Stunden Unterstützung habe.
Ich könnte ewig weiter schreiben das beschäftigt mich so sehr...
Ich erwarte keine Antworten, der Post dient eher der Erleichterung meines Gedankenkarussells
Danke fürs Lesen
Hallo, Herzlichen zum Baby. Bin gerade in Eile, wenn du was ausführlicher wissen willst gerne pn. Wende dich an eine Stillberaterin. Afs oder LaLecheLiga berät ehrenamtlich aber wie die Qualitativ sind ist personenabhängig. Ansonsten Stillberaterin mit ibclc Titel. Folgendes ist wichtig: Lass von der Stillberaterin eine zu kurzes Zungen Oder Lippenbändchen ausschließen. Flasche und Brust sind völlig verschiedene Trinkmuster. Aus der Flasche läuft es raus an der Brust nicht. Die Flasche als Milchgeber muss weg. Stattdessen wahrscheinlich am ehesten das Brusternährungsset. Dazu aber Unterstützung von einer Stillberaterin. Grundsätzlich werden auch Babys mit der Flasche groß und es ist auch sehr wichtig, die süße kleine Baby-Zeit zu genießen vor allem nach der sehr stressigen Zeit bei euch. Alles Gute
Fühl dich erst mal gedrückt! Sehr schwieirge Situation und auch sehr anstrengend (habe auch ein Frühchen, aber nicht ganz so früh, 32SSW), aber ihr habt auch schon Vieles geschafft und dürft stolz sein. Seit 4 Monaten kriegt er auch Mumi, das ist doch super! Bzgl stillen wende dich bitte an eine ausgebildete Stillberaterin (wenn du das denn willst)! Aber lass dir auch sagen, mach so wie es für dich stimmt, das Baby wird mit Mumi aber auch mit Pre gross, auch Frühchen. Geniess die Zeit und versuche so gut es geht, dich selber nicht zu stressen
Bei mir war es aus anderen Gründen schwierig mit dem stillen. Und ich muss ehrlich sagen, ich würde nie wieder so ein Theater ums Stillen machen. Die Kinder werden auch mit Milchpulver gut versorgt. Muttermilch ist nicht alles. Es geht auch darum, dass ihr eine gute Beziehung zueinander aufbaut. Die Stillzeit dauert bei vielen sowieso nur 6 Monate, und du hast schon 4 Monate alles gegeben.
Sehe ich genau so. Stillen schon und gut, aber ein nervliches Wrack sein hilft auch nix. Ich habe vier Monate abgepumpt, bei uns kam auch niemand zum schlafen, ich habe gepumpt, mein Mann gefüttert. Ich würde es nie nie nie wieder tun. Als unsere Tochter dann keine Muttermilch mehr bekam waren wir alle drei ziemlich entspannt. Liebe Grüße
Oh man das ist wiklich alles eine schwierige Situation und ein Chaos...
Ich kann dir sagen, ich wollte mein Baby auch auf jeden Fall Stillen, konnte nach der Geburt aus Gesundheitlichen Gründen aber nicht, und hab auch eig. alles versucht, hat nicht geklappt, der kleine hat dauernt nur geweint weil hungrig, ich war psychisch aber gar nicht in der Lage ihn vernunftig anzulegen und psychisch auch komplett fertig.
Dann habe ich mit der Motivation meiner Hebamme ausschlieslich pre Milch gefüttert und was soll ich sagen, dem kleinen gings viel besser weil er endlich mal richtig satt wurde. Und mir gings besser weil ich bessere Medikamente nehmen durfte und auch mal den Papa abegeben konnte.
Ganz ehrlich, Stillen ja, aber zu welchem Preis? Wenn es nicht läuft läuft es eben nicht und in Deutschland ist die Pre Milch wirklich such super super gut fürs Baby.
Auserdem hat dein Baby ja den Kollostrum bekommen von deiner Muttermilch. Das macht schon viel aus.
Ich habe mit meiner großen Tochter damals einen ähnlichen Kampf durchgemacht - und teilweise auch mit mir selbst. Wenn du dich austauschen möchtest, kannst du mir gerne eine Nachricht schreiben.
Willst Du wirklich noch stillen? Solange zu pumpen ist eine Riesenleistung, wenige schaffen das. Mein 1. Kind ist Zwiemilchkind, mit Stillberatung hat er gelernt, zwischen Flasche und Brust zu wechseln. Hätte das nicht geklappt, hätte ich ihn abgestillt. Pumpstillen ist sehr anstrengend, viel anstrengender als Stillen. Darüber musst Du Dir einfach klarwerden. Stört Dich Flasche geben? Wenn nicht, ist Abstillen vielleicht dann einfach Euer Weg. Ich fand Flasche unpraktisch, aber meine Schwägerin fand Stillen total nervig. Da ist jeder verschieden. Wegen gebunden sein, unser 2. Kind war vollgestillt, ich war nach 4 Wochen wieder beim Sport, mit 6 Monaten arbeiten. Er hat bei seiner Kinderfrau vormittags wenn er Hunger hatte seinen Mittagabrei bekommen und dazu Wasser aus dem Schnapsglas. Das gibt sich mit Flasche eigentlich nix, würde ich sagen. Es hängt wirklich dran, was man selber praktischer findet.
Auch wenn Du stillst, besteht die Möglichkeit zwischendurch eine Flasche zu geben. Das was Du aktuell machst, habe ich bei meiner zweiten Tochter gemacht und es hat mich an den Rand des Wahnsinns getrieben. An Deiner Stelle würde ich mir eine qualifizierte Stillberaterin suchen (nicht eine die sagt "er macht ja alles" sondern eine die Dir hilft, das Kind wieder an die Brust zu bekommen) und wenn das nicht klappt, würde ich mir eine Deadline setzen und danach auf Pre umsteigen.
Toll das du schon so lange durchgehalten hast! Google doch mal "stillen-und-tragen" und schau da ins Stillforum. Die Stillberaterinnen da können die bestimmt noch mal besser Rat geben.
Ich kann nur sagen, danke!
Durch eure tollen Worte geht es mir schon viel besser
Euch Allen ein gutes neues Jahr mit vielen tollen Momenten
Ich habe 4 Kinder Die ersten beiden hab ich voll gestillt und meine Milch hätte noch für mehr gereicht Dann kam Nr 3 Viel zu leicht,2345g zum Termin,schwere Gelbsucht da ich Blutgruppenantikörper gebildet habe,Keuchhusten nach ca 2 Wochen Im KH hab ich angefangen zu pumpen weil sie an der Brust überhaupt nicht getrunken hat,sie war 10 Tage unter der Lampe weil der Wert nicht runter ging,wohl aber das Gewicht,sie war schon unter 1900g,dann kamen wir heim und bekamen sofort Keuchhusten,dabei ging stillen dann nicht weil sie durch die Anstrengung sofort erbrochen hat und sie durfte aber kein Gramm abnehmen weil sie mit 2 Wochen gerade einmal die 2000g Marke geknackt hatte In dem Falle wäre das stillen egoistisch gewesen,sie hätte bei weiterer Abnahme eine Magensonde bekommen Obwohl ich beim stillen immer genug Milch hätte würde beim Pumpen die Milch immer weniger und an dem Punkt wo ich mit ständig Pumpen,viel zu wenig Zeit fürs Baby und zum Schlafen nicht einmal mehr eine ganze Flasche an Tag zusammen bekommen habe hat es bei mir geklickt(Madame hat alle 2 Stunden getrunken und dann aber fast eine Stunde für die Flasche gebraucht,das heißt dazwischen hatte ich 1 Stunde zum pumpe ,spülen,schlafen und es ging von vorne los(,die Zeit die ich mit Pumpen und säubern verbracht habe hab ich lieber mit und dem Baby gegönnt und ab da war alles viel entspannter Meine war da ca 5 Monat alt und an die Brust hätte ich sie nicht mehr bekommen,wir hatten einige erfolglose Anläufe,alle Versuche haben leider nicht geklappt Du solltest also hinterfragen ob du wirklich stillen möchtest,dann such dir Rat und Hilfe und nimm es in Angriff,wenn du es für dich selber aber nicht mehr möchtest hab kein schlechtes Gewissen,du kannst die Zeit die du jetzt mit Pumpen und co verbringst deinem Kind schenken und es wird auch groß Klar hat man Angst vor Allergien und co,aber bei uns hat die meine erste Tochter die voll gestillt wurde und sonst niemand,es ist zwar gut aber eben auch keine Garantie Die wichtigste Zeit hat dein Baby Muttermilch bekommen Im Endeffekt werden wir durch Medien und Menschen die einem ungefragt ihre Meinung aufzwängen beeinflusst und hören nicht in uns hinein um zu hinterfragen was wir selber möchten, nur weil man Mutter ist muss man sich selber noch lange nicht komplett hinten an stellen Ich selber fand das Stillen super schön und auch irgendwie entspannend,aber ich hab es bei der dritten auch nicht vermisst,ich bin ein Mensch der die Gegebenheiten versucht so anzunehmen wie sie sind,das macht es in vielen Dingen einfacher weil man auch nichts bereuen muss
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