SunnyMoony
Hallo Zusammen, ich bin völlig neu hier, freue mich aber sehr, dass es hier eine Möglichkeit gibt zum Thema Alleinerziehend zu schreiben, vielleicht hat ja jemand einen Rat... Zuerst einmal: ich bin NOCH nicht alleinerziehend. Habe mit meinem Noch-Partner 2 kleine Kinder, wir wohnen auch zusammen. Jetzt ist es aber schon seit vielen Monaten (noch während der Schwangerschaft mit 2.Kind) so, dass zwischen uns eine ziemliche Eiseskälte herrscht. In der SS habe ich mich auch ziemlich alleine gefühlt, konnte mit ihm nie über irgendetwas diesbzgl reden. Wir reden jetzt so gut wie gar nichts, halt nur was die Kids betrifft. Wenn ich mal ernst mit ihm reden will, blockt er ab, er möge keine Gefühlsduseleien. Und wenn es echt mal zu einem Gespräch kommt, dann endet das immer in Tränen meinerseits und allgemeinen Trennungsgedanken. Tränen, weil er Sachen sagt, die echt verletzend sind, wie zB er sei halt ein freiheitsliebender Mensch, er habe nie Kinder gewollt, er habe das Gefühl, sein ganzes Leben sei vorbei, er sei unglücklich etc. Ich bin sicher auch nicht glücklich so, ich schaffe aber auch einfach keine Trennung. Bin ich alleine für mich, kann ich relativ stark sein (oder es mir zumindest einreden), dass ich es auch alleine schaffen würde, er mir nichts mehr bedeutet etc. Wenn ich aber dann vor ihm stehe, dann denke ich eben doch an unsere schönen früheren Zeiten und möchte das alles einfach nicht aufgeben. Auch nicht wegen der Kinder. Hinzu kommt, dass ich für ihn extra in eine andere Stadt gezogen bin, ich hier kein soziales Netz habe (er hat alles, familie etc hier) und damit wirklich alleine wäre. Noch dazu wäre es ja bei einer Trennung nicht so, dass wir uns nicht mehr sehen "müssten". Wegen der Kinder wäre ja trotzdem dauernd Kontakt da und allein der Gedanke macht mich völlig fertig. Eine andere Mama sagte mir klipp und klar, ich solle mich trennen, aber für mich ist das eben nicht so leicht. Ist meine Situation nachvollziehbar? Vielleicht hat ja jemand aus seiner Erfahrung einen Rat... Bin für alles dankbar, bin doch sehr verzweifelt, wie es so in meinem Leben weitergehen soll...
Völlig nachvollziehbar... man geht erst, wenn alles andere egal ist und dann weißt du, dass du das allein schaffst. Ich denke an dem Punkt bist du noch nicht auch wenn andere sagen du solltest es beenden. Wie alt sind deine Kinder? Weißt du ob er mit für sie sorgen würde, was Unterhalt und Umgang und Hilfe für sich angeht? Wenn er meint er wollte das nicht dann hätte er sich ne Tüte drüberziehen sollen... nun muss er da durch.
Also die Kinder sind 2 Jahre und 4 Monate. Er würde sich auf jeden Fall bzgl Unterhalt etc kümmern. Da gäbe es keine Probleme. Wobei ich es einfach auch sehr traurig finde, wenn er mir sowas sagt, denn das heißt für mich ja auch, dass er sich schon ziemliche Gedanken über Trennung macht... Er ist halt so ein Typ, der nie was sagt, immer alles alleine mit sich ausmacht. Erst, wenn ich ihm ein Gespräch "aufzwinge", dann kommt in ihm alles zusammen und dann haut er mir eben diese Sätze wie geschrieben (brauche freiraum etc) um die Ohren. Ich bin dann jedesmal völlig geschockt! Er hat auch schon in Ruhe angeboten, dass er sich doch bzgl eigener Wohnung umschauen könnte, er glaube ja eh, dass das länger dauern könnte. Aber das finde ich auch hart, denn dann weiß ich ja immer, dass er "hintenrum" sucht. Auf meine Frage, wie ich denn dann noch mit ihm umgehen soll, meint er nur, na alles wie sonst auch. Nur weil er suche, das heiße ja nix! Ach herrje, das ist so komplex. Hinzu kommt, dass ich eine Trennung emotional sicher nicht gut verkraften würde. Jetzt bin ich noch in Elternzeit. Ich befürchte, wenn wir jetzt noch lange rumwurschteln und es dann zu Beginn meiner Arbeitszeit zu Ende geht, dann packe ich Arbeit, Kinder, Trennung nicht. Was ich mich eben frage: lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende?
Wenn du dann so weit bist es zu beenden wirst du es auch schaffen. Ob du dir das zutraust und wann der Zeitpunkt ist entscheidest du. Er weiß wie es steht und könnte sich ändern und um euch kämpfen. Ich denke er ist aber eher einer der das nicht tut. Er jammert dir die Ohren voll und macht einen auf Trennungsabsicht. Ich finde er spielt mit dir. Er ist sich seiner offenbar sicher, dass er entscheidet ob und wann es aus ist... mieses Spiel. Ich kann mich da ein wenig hineindenken... mein Ex sagte mir sooo oft, dass er nicht mehr will und ich gehen soll. Immer, wenn ich irgendwas tat was ihm nicht passte. Er wachte erst auf als ich ging... bis dahin spielte er... er hat dann verloren.
Wie lange hast du gebraucht, bis du es geschafft hast, endgültig zu gehen? Du hast völlig Recht. Würde ich jetzt zu ihm hingehen: ich will die Trennung, dann würde er das akzeptieren. Als würde ihn das überhaupt nicht treffen..Genausogut, wenn ich ihn fragen würde, wie er glaube dass es mit uns weitergehe, käme nur: keine Ahnung Aber: mit dem Aussprechen der Trennung wäre es ja nicht "getan": wir müssten weiterhin erstmal zusammen wohnen bleiben, uns täglich sehen etc bis einer (vermutlich er) auszieht. Das allein schreckt mich sehr ab ..Und ich würde wohl wieder "einknicken", wieder bei ihm ankommen, dass wir es doch einfach nochmal versuchen sollten... Ich weiß einfach nicht, was mir helfen könnte, um mir selbst völlig klar zu sein. Bin grundsätzlich nicht sehr entscheidungsfreudig und hätte hier einfach angst, gerade auch wegen der Kinder einen Fehler zu machen. Auf was sollte ich warten? Find das gerade so belastend
Ich denke so 1 Jahr hat mein Ex immer gesagt ich soll gehen und noch ein paar andere Dinge sie er immer dann abzog, wenn ihm etwas nicht passte. Die Kinder waren knapp 3 und 4 damals. Mit ihm etwas bereden, was Wohnung angeht, Umgang mit den Kindern usw. war unmöglich, er sperrte sich völlig weg. Er machte keine Anstalten zu gehen und betonte ganz oft, dass ich gehen soll und das bitte ohne Möbel usw. Hab ich dann gemacht... damit hat er nicht gerechnet. Ich habe mich auch gefragt, ob es ein Fehler ist. Er war ein lieber Papa aber wenn er Frust hatte machte er dicht, war nicht da, kümmerte sich nicht, schwieg Tage/Wochen. Das hätte ich wegen der Kinder nicht mehr lange überspielen können. Ich habe es nie bereut. Er hat sich nach der Trennung immer liebevoll um die Kinder gekümmert. Er wollte eigentlich mich auch zurück aber zu einem Zeitpunkt, wo ich drüber hinweg war. Das ist fast 7 Jahre her, Umgang klappt super und ich denke er bereut es immer noch... ich nicht.
Das habe ich leider auch alles durch. Als wir zusammenkamen wollte er soooooo gerne sofort ein Kind. Ich wollte noch warten. Nach der Geburt unseres Sohnes fing es bei uns mit der Eiseskälte an und mit dem Genörgel seinerseits. Er hatte alle Freiheiten, konnte im Prinzip tun und lassen was er wollte, das ganze WE auf dem Fußballplatz abhängen wenn er wollte - ich habe mich nie beschwert, aber es war ihm nie genug. Machte ich was falsch (und ich machte dauernd was falsch...) durfte ich mir auch anhören, wieviel er schuften muss (ich habe ein Jahr nach der Geburt angefangen zu kellnern und war teilweise bis nachts um zwei beim Arbeiten - ums Kind durfte ich mich frühs trotzdem wieder kümmern) bloß damit ich so ein Luxusleben führen kann, etc. Er war nie zufrieden, fühlte sich angebunden, wir konnten nicht mehr so oft wegfahren und verreisen... hatte er zwar vorher alles einkalkuliert, aber letztlich passte es ihm doch nicht. Irgendwann fing er an, mich dauernd runterzumachen. Zu fett (absolutes Normalgewicht!), verdiene zu wenig, arbeite zu wenig, erziehe das Kind nicht richtig... Als unser Sohn vier war, zog ich aus. Bis ich eine Wohnung fand, verging auch ein schlimmes halbes Jahr, es war der Horror. Aber auch bei mir ist es jetzt so: Er bereut, ich nicht.
Was ich noch sagen wollte: Wenn du soweit bist, wirst du alles kommende durchhalten. Ich hatte mehrmals die Möglichkeit einzuknicken, aber ab einem bestimmten Punkt geht das eben nicht mehr. Vielleicht musst du ihm auch wirklich ebenfalls mal ein paar Wahrheiten um die Ohren hauen.
Was ich mich immer nur frage, ist (auch wenn es blöd klingt): wann merke ich, dass es soweit ist, sich zu trennen? Klar, würde was krasses passieren, dass er fremdginge oder so (würde er nicht), dann wär der Fall klar für mich. Aber so wie es jetzt ist, diese kurzen Hochs und vielen Tiefs, dieses Kühle etc. Fühl mich wie in einem Sumpf... Und ja, kenne das: er hat alle Freiheiten, trifft sich mit Kumpels eigtl wann er will. Als ich ihn ein einziges Mal darum bat, doch bitte zu hause zu bleiben, weil die Kids extrem quengelig, da hat er mir das lange vorgeworfen, mich regelrecht beschimpft und mich wohl auch hintenrum bei seinen Kumpels schlecht gemacht :-(
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