ZMaus
Hallo, mein Ex-Mann und ich sind seit ca. 3,5 Jahren getrennt und haben zwei Kinder mit 7 und 9 Jahren. Anfangs hatten wir das Wechselmodell. Seit der Große in der Schule ist, hatte man immer mehr gemerkt, dass dies aktuell ihn nicht gut tut und seit Anfang des Jahres sind die Kinder nun bei mir und jedes zweite Wochenende bei ihrem Papa (ab Freitag nach der Schule bis Montag Morgen). Dazu hat er noch zusätzlich den Donnerstag Nachmittag vor seinen Umgangswochenende.Dieser wurde deswegen gewählt, da aus der Zeit des Wechselmodells, er an diesen Tag mit den Kindern bei seinen Eltern Essen gegangen ist und dies beibehalten wollte für die Kinder und Großeltern. Aktuell ist der Besuch bei diesen über den Papa auf Grund Familienstreitigkeiten nicht möglich, die Kinder haben aber durch mich die Möglichkeiten Oma und Opa regelmäßig zu sehen. Aktuell ist es so, dass der Große ein sehr großes Problem mit den Umgang bei seinen Papa hat. Dieser hat seit ca. 2 Jahren eine Freundin mit ebenfalls zwei Kindern im ähnlichen Alter. Prinzibiell kommt er mit diesen auch mal mehr oder weniger gut klar. Das Problem besteht eher gegenüber seinen Papa. Sein Papa is der Typ Mensch, dem es wichtig ist, wie andere Leute ihn sehen. Er braucht das perfekte Familienbild. Unser Sohn ist ein eher ruhiger Typ, sehr nachdenklich und ein wenig zurückhaltend. Keine Rampensau. Nun hat es wohl in den Zeiten wo er bei seinen Papa ist, immer wieder Probleme gegeben. Er bockt, geht auch teilweise körperlich gegen die Kinder seiner Partnerin und ist dort wohl sehr unausgeglichen. Im Auge des Vaters bin ich daran Schuld und würde die Kinder gegen ihn aufhetzten. Nach einigen hin und her, konnte man inzwischen aus ihm herausbekommen, was ihm unter anderen so stört. Er fühlt sich dort oft benachteiligt. Es wird generell, dass gemacht, was alle anderen wollen. Der Papa macht zum Beispiel einen Vorschlag für einen Ausflug. Drei Kinder sagen ja und mein Sohn nein. Dann wird gemacht, was die Mehrheit möchte. Das ist auch im Grunde ok, aber es gibt keinen Ausgleich, dass auch mal was gemacht wird, was er gerne möchte. Dazu kommt wohl auch, dass die Kinder seiner Partnerin sehr extrovertiert sind und ständig versuchen ihren Willen zu erreichen und wohl auch bekommen. Er aber immer wieder sich unterordnen soll. Es kam wohl auch immer mal zu Aussagen von seinen Papa und dessen Freundin im negativen Bereich über mich welche auch die Kinder sich anhören müssen. Dies hat im Laufe der Zeit immer mehr dazu geführt, dass er sich von seinen Papa zurückgezogen hat. Dieser sucht nun die Schuld bei mir bzw. zerrt das Kind zum Kinderpsychologen mit der Aussage, dass er dort lernen muss, damit klar zu kommen. Es wurde allerdings schon von verschiedenen Stellen ihm geraten, mehr Zeit mit seinen Sohn auch mal alleine zu verbringen um wieder eine bessere Verbindung aufzubauen. Hat er nie umgesetzt richtig. Nun hat er im Sommer eröffnet, dass er zu seiner Freundin zieht. Ab dann sollen die Kinder schon Sonntagabend zu mir. Das hat unseren Sohn nochmal die Füße weggezogen und er weigert sich mittlerweile strikt zu seinen Vater zu gehen. Auch alles gute Zureden von mir stößt auf taube Ohren. Er brüllt, klammert sich an allen fest usw. Auch in der Schule ging es Anfang des Schuljahres nicht ohne Probleme. Die Donnerstag mit den Papa verbringt nur noch unsere Tochter. Mein Sohn weigert sich mitzugehen. Bereits ab Montag in der Woche, wo das Papa-Wochenende kommt, erklärt er mehrmals täglich das er nicht zum Papa möchte usw Nun hatte ich den Papa vorgeschlagen, diesen Donnerstag vor seinen Wochenende auf einen anderen Tag eher in der Mitte der Zeit bei mir zu verschieben um die Zeit ohne Papa ein wenig zu verkürzen. Das stößt auf taube Ohren. Er hat alle Gegenvorschlage gemacht, die Kinder schon ab Donnerstag nachmittag mit zu sich zu nehmen. Sprich zu seiner Freundin, deren Kinder und dann am Sonntag Abend mir zu bringen. Ich halte in der aktuellen Situation recht wenig davon. Unser Sohn ist wirklich schlecht auf alles dort zu sprechen und soll nun während der Schulzeit dorthin. Kommt dort an, vorraussichtlich mit nicht guter Laune und dort trifft er auf die Menschen, mit denen er aktuell ein Problem hat. Soll dann am nächsten Tag aber in die Schule und Leistung bringen. Er hat dort keinen Rückzugsort für sich, welchen er braucht. Er sagt, sobald sie dort sind, hängt der große Sohn von ihr an ihm und nervt. Wird aber wohl nicht davon abgehalten. Im Moment sehe ich das als sehr viel Stress für die Kinder und wenig nutzen. Aus meiner Sicht, wäre es besser, er würde erstmal einen bessere Verbindung zu seinen Kind wieder aufbauen mit viel Geduld und Liebe aber nicht mit irgendwelchen Hau-Ruck Aktionen. Auch finde ich einen ständigen Wechsel in den Betreuungstagen eher für die Kinder verwirrend, auch im Hinblick auf Schule. Dazu muss man auch sagen, unsere Kleine hatte in der 1. Klasse extreme startschwierigkeiten und sich erst gefangen, als sie komplett bei mir waren. Sie muss noch immer Stoff aufholen und mein Bauchgefühl sagt mir, dass das alles nicht gut für die Kinder sind. Sie brauchen einen geregelten Umgagen und nicht ständig Änderungen. Was wenn er feststellt, dass es dann doch nichts war, dann wird wieder geändert. Ich will ja nicht den Kindern den Vater entziehen. Er kann sie jederzeit mit Absprache sehen, aber dann regt er sich auf, dass er ja Vollzeit arbeiten muss und dann nacharbeiten muss. Sorry für den langen Text aber das musste irgendwie auch mal raus.
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