Mitglied inaktiv
..kommen (geschäftliche Termine) und ich war mit einer Freundin verabredet, die mich mit ihren beiden Kindern heute besuchen sollte. Erst rief meine Freundin an, sie könne nicht kommen, die Kinder würden erbrechen und sie hätte den totalen Terror zu Hause. Nachdem ich meinem Junior dann gestern gesagt habe, dass seine Freunde nicht können, war dann auch hier Terror angesagt. Motzen, 100% nur Unfug machen - mit 4 Jahren sollte man eigentlich wissen, dass man ein Lampenkabel nicht mit der Schere durchschneidet, während Mama auf dem Klo sitzt und auch wissen, dass man Mamas Demakeup Wattepads nicht, während Mama mal kurz durchs Telefonieren abgelenkt ist, mit einer Schere in den Abfluß des Waschbeckens stopft, bis dieses überläuft. Um 5 Uhr sprang der Kerl gestern schon rum und machte mich schier "KIRRE" (wenn Ihr versteht, was ich meine). Alle 5 Minuten kam ein neuer Unsinn. Ich habe mich den ganzen Tag nur mit ihm beschäftigen dürfen, da er sonst gleich (aus Mangel an Aufmerksamkeit und da er keine Lust hatte, auch nur eine halbe Stunde allein im Zimmer LEGO zu spielen) wieder den nächsten Bockmist gebaut hat. Es waren nur mal 5 Minuten Ruhe, wenn er sich vor den Fernseher setzen konnte. Dabei habe ich gestern früh nach dem Frühstück mit ihm gebastelt und gespielt, ihm vorgelesen und ein Mobilee mit ihm fertiggemacht, wir waren auch mindestens 2 Std. zum Einkaufen unterwegs, es ist ja nicht so, als würde ich nichts mit ihm machen. Irgendwie war ich gestern auch außerordentlich empfindlich (Eisprung???) und weinselig drauf, hatte Schmerzen in den Beinen wegen meiner immer noch anhaltenden Entzündung und Schwellung dort und dann noch dieser Horrortag. Abends rief ich ziemlich k.o. meinen Mann an, hoffte, er würde mich ein wenig aufbauen - nö, stattdessen erzählt er mir, ich sei zu nachgiebig, müsse dem Junior auch ruhig mal den Po versohlen oder ihn anbrüllen oder ihm Fernsehverbot erteilen. ER habe nie Probleme mit ihm, nur ich könne ihm keine Grenzen setzen. Ich war richtig muffig und habe ihm gesagt, dass Schlagen ja wohl kaum die richtige Form des Grenzen setzens sei und dass ich schon durchgreife und es immer eine Konsequenz gibt (z.B. wollte ich mit Junior heute auf eine Kinderfaschingsveranstaltung gehen - die fällt aber flach, weil er die Lampe für 39 Euro ruiniert hat und ich außerdem einen Klempner beauftragen muß, um die Verstopfung im Waschbecken wieder beseitigen zu lassen). Was ich total blöd finde, ist, dass mein Mann nach aussen hin "niemals Probleme mit unserem Sohn hat". Das verkündete er auch ganz stolz bei der Kinderpsychologin und auch beim Elterngespräch im Kindergarten. Ich weiß aber selbst aus eigener Erfahrung, dass er auch oft nicht gerade konsequent ist und unser Sohn dann eher auf mich hört statt auf meinen Mann und es gab in der Zeit der Trennung und der Papa-Wochenenden durchaus Phasen, wo er mir den Kleinen 3 Std. früher vorbeibrachte, weil "er den Teufel im Leib hatte" und mein Mann keine Nerven mehr dafür hatte. Was mir Sorgen daran macht ist einerseits - ich fühle mir in den Rücken gefallen. Das habe ich meinem Mann auch eindeutig gesagt, dass ich es nicht okay finde, dass er sich hervortut bei Fremden und mich quasi als miese Mutter darstellt, die dem Kind keine Grenzen setzt. Ich war immer der Fels in der Brandung, für mein Kind immer da, während dieser Mann eine lange Phase der "kindischen Spinnereien" durchleben musste, um zu erkennen, dass seine Frau und sein Kind das Beste in seinem Leben sind. Das habe ich ihm aber nicht gesagt, ich will keine "alten Kamellen" aufrollen und nicht wieder streiten. Er hat nur gesagt, er wolle mir nicht in den Rücken fallen, sondern bloss ehrlich sein. Zum Glück hat die Kindergärtnerin gesagt, es sei ja auch kein Kunststück, keine Probleme als WE-Papa mit Kind zu haben, ich ginge arbeiten, müsse den Kleinen und den Haushalt versorgen, hätte eben den Alltag um mich herum und er würde am Wochenende nur Ausflüge mit dem Junior machen und hätte uneingeschränkt Zeit, mit dem Kleinen zu spielen. Da hat er etwas betröppelt geguckt, aber es entsprach der Wahrheit. Dann fing mein Mann an gestern am Telefon an mit seinem "Sauberkeitsfimmel". Das hat - als wir noch zusammen lebten immer wieder zu heftigen Streitereien geführt (meine Schwiegermutter hat ihren Putzfimmel an ihn weitergegeben, sie putzt 1 Woche lang an ihrer Wohnung und braucht 6!!! Stunden, damit in der Küche allein alles blinkt. Sie erträgt nicht mal einen Wasserfleck auf der Edelstahlspüle). Mein Mann hat es nicht verstanden, damals in unserer alten Wohnung, dass ein kleines Kind auch mal Milch aufstößt und auf den Teppich spuckt und dass man dann erst einmal das Kind säubern muss anstatt den Teppich gleich mit Teppichschaum oder Reiniger zu behandeln. Da wir ja im Sommer wieder zusammen ziehen wollen und auch ein Haus mit Garten als Mietkauf in Aussicht haben (wunderschön - mein Traum geht damit dann doch noch in Erfüllung), freut sich mein Mann auch total darauf und meinte, er möchte aber, dass wir uns schön einrichten und dass er nicht möchte, dass unser Sohn dann mal auf der Couch herumhopst und alles kaputt macht und dass es meine Aufgabe sei, darauf zu achten und ihn "zur Raison zu rufen". Darüber habe ich mich total geärgert, denn ich finde, es ist auch seine Aufgabe, darauf zu achten, nicht allein meine, und ich habe mich darüber geärgert, dass er mir quasi indirekt unterstellt, ich erlaube unserem Sohn, wie eine Katze die Möbel zu zerkratzen etc. Dann kam noch ein Knüller - und zwar ist es mir trotz Rhein-Main-Gebiet hier nicht gelungen, eine adäquate Halbtagsstelle hier zu finden, weswegen ich ALG2 erhalte und parallel dazu freiberuflich als Lehrerin, Übersetzerin und privates Schreibbüro tätig bin. Mehr als halbtags möchte ich auch nicht arbeiten, wenn ich wieder mit meinem Mann zusammen wohne. Der hat aber gesagt, ich solle Vollzeit arbeiten, dann könnten wir uns auch mehr leisten, Urlaube, etc. Ich möchte aber noch ein 2. Kind. Da ist er aber total dagegen. Er hat eine ziemlich entbehrungsreiche Kindheit gehabt und nur Urlaube in den Schwarzwald oder in den Bayerischen Wald machen können und war auch später im Studium nicht in der Lage, sich auch mal durch jobben einen Flugurlaub zu finanzieren. Wir waren nur einmal in Strasbourg vor der Geburt unseres Sohnes und danach mit unserem Kleinen 1 Woche auf Tunesien. Mein Mann redet aber von Fernreisen, etc. von 4 Wochen Trips nach Amerika. Ich dachte eigentlich, er sei etwas "vernünftiger" geworden, was das angeht. Dem steht ja alles nichts im Wege, aber man muß sich das finanziell auch alles leisten können und so ein Bombengehalt hat er auch nicht (finde ich) und wenn ich zu ihm an die Mosel ziehe, habe ich ja auch erstmal kein Einkommen, bis ich eine Stelle dort gefunden habe und halbtags mit Lohnsteuerklasse 5 kommt auch nicht besonders viel zusammen. Ich habe das Gefühl, mein Mann will mich in die Karriereschiene drängen, damit ich den Gedanken an ein zweites Kind verdränge und irgendwann vergesse, aber ich werde bald 35 und wünsche mir schon lange ein zweites. Ich habe gestern Abend da gesessen und geheult und dachte mir, dass sich alles schon wieder irgendwie falsch anfühlt und sich problematisch gestaltet. Ein Trennungsgrund war für mich unter anderem ja auch, dass er sich nicht mit dem Gedanken anfreunden wollte, die Familie allein ernähren zu können/wollen, er auch noch "was erleben will" und ein 2. Kind für ihn nicht in Frage komme. Er wolle auch was vom Leben haben und hätte keine Lust, nur Mama und Papa zu sein, sondern auch Partner. Ich schiebe seit gestern Abend den totalen Frust. Fühle mich in eine Richtung gedrängt, die ich gar nicht will. Zum Glück haben wir am 23. einen Paarberatungstermin und da kann ich das alles offen ansprechen. Wie seht Ihr das alles? Ich finde sein Verhalten mehr als unfair.
Hm, DAS finde ich auch! Also sein Verhalten unfair. ABER: findest du nicht, dass das schon wieder viel zuviel Nervenkrieg MITeinander ist?Fühlst du dich nicht vielleicht doch allein mit Kind besser? Ok, ich bin nicht in deiner Situation, aber ich würde SEHR gut abwägen, ob mir die Partnerschafz zu DIESEM Mann so wichtig ist, dass ich mir keine andere Lösung vorstellen könnte. Ich glaube, du liebst ihn sehr und das wird er auch wissen. Dennoch eine ganz wichtige Frage, weil ich mir der Antwort nicht sicher bin: LIEBT er dich????? LG! anja achja und stress dich nicht so mit deinem Sohn bitte......
Genau, stress dich nicht so sehr mit deinem Junior. Die Kinder sind sowieso immer die Leidtragenden. Er fühlt, hört und sieht ja das Chaos. Bitte verstehe mich nicht falsch. Ich möchte dich nicht kränken oder beleidigen. Mir erging es fast genauso wie dir. Meine Grosse hat sich dann nicht mehr zu helfen gewusst und hat eingenässt. Mir ging es einfach schlecht und je schlechter es mir ging, desto mehr nässte meine Maus ein. Sie war sozusagen mein Tachometer. Ich werde jetzt ein bisschen unfreundlich:-) Verschwende KEINE Energie mehr in deinen Mann, er ist erwachsen. Dein Kind braucht eine Mutter, die für ihre Handlungen Verantwortung übernimmt. Dein Junior leidet ganz klar und du leidest genauso weiter weil Junior leidet. Ein Teufelskreis, oder nicht? Lass deinen Mann doch einige Zeit raus aus deinem Hirn, versuche es und investiere die Energie in die Mutter-Kind-Beziehung. Dann wird es Junior besser gehen und dir automatisch auch. Wenn es dir besser geht kannst du weiterschauen, ohne Junior mit dem Hin-und_her zu belasten. Uns allen stinkt es ab und an. Aber was hilft es dir, die zur Zeit sowieso schon wenig vorhandene Energie auch noch in "er ist so unfair, womit hab ich das verdient, alles muss ich alleine machen,usw"? Nein du sollst jetzt kein schlechtes Gewissen bekommen, bloss nicht ( kostet ja auch Energie). Mütter werden nunmal nicht glücklich, wenn es ihren Kindern schlecht geht und Kinder werden nicht glücklich, wenn es ihren Müttern schlecht geht. Du schreibst von soviel Kleinigkeiten, aber das Hauptproblem ist doch etwas ganz anderes:-) Wenn das Hauptproblem erst mal beiseite ist, dann werden dich diese Kleinigkeiten nicht mehr aus der Fassung bringen, bestimmt. Alles Gute:-)
Es ist nicht immer so, dass ich alles allein machen muss. Während der letzten Wochenenden war ich krank und mein Mann hat sich um alles gekümmert. Natürlich liebt er mich, aber nicht so sehr, dass er mit mir und unserem Junior hier glücklich werden würde. Da geht dann doch die Karriere bei ihm eindeutig vor. Die Chance, dort in der Firma, wo er arbeitet, Geschäftsführer zu werden, ist ihm eben doch viel wichtiger, als sich in die Nachbarfirma seiner Firma hier in Frankfurt versetzen zu lassen. Das nagt schon öfter an mir. Ich habe wenigstens Freunde, zu denen ich gehen kann. Wenn ich umziehe, muss ich wieder von vorn beginnen und mir neue Freundschaften aufbauen. Das sind Dinge, die mich belasten. Auch meine Karriere, die lange Zeit durch Elternzeit und schlechte Wirtschaftslage brach lag, kommt seit Dezember erst so recht wieder ins Rollen und es schmerzt mich schon, gleich wieder alles aufzugeben. Ich bin leider ein sehr empfindsamer Mensch, der sich alles zu sehr zu Herzen nimmt. Das weiß ich selbst und mein Sohn ist mir superwichtig. Aus diesem Grund habe ich auch damals akzeptiert, dass mein Mann auszieht. Die ewigen Streitereien waren nicht mehr auszuhalten und damals ging es darum, dass er nicht erwachsen werden wollte und total egoistisch war. Die Tatsache, dass weder er noch ich in 2 Jahren des Getrenntlebens einen anderen Partner / eine andere Partnerin wollten, zeugt doch davon, dass wir uns lieben und füreinander bestimmt sind. Worin liegt denn deiner Meinung das "Hauptproblem"??? Ich weiß es leider nich, stehe völlig auf der Leitung.
Mit dem Hauptproblem meinte ich das Hin und her deiner Ehe, und Junior spürt es und leidet, wird problematischer, "anstrengender" Aber ich lese aus deinen Postings, daß du noch sehr viel Gefühl für deinen Mann empfindest. Gegen Gefühle kann man nichts machen, sie sind eben da, da hast du recht. Natürlich ist dir dein Sohn wichtig, daß habe ich nie bezweifeln wollen. Das Hauptproblem ist eben dieses Ungewisse, die du und dein Sohn durchleben. Ich wünsche dir jedenfalls ganz viel Kraft
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